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Fanfiction

Nur beste Freunde? Eine Geschichte aus Hogwarts 3- - Der Kuss

von Katie Bell ;)

Hier kommt das nächste Kapitel, dass für mich der Höhepunkt der Geschichte ist. Aber am besten findet ihr selbst heraus wieso! Viel Spaß!
___________________________________________________

Am nächsten Tag kamen Nathan und Ryan, völlig durchnässt, vom Quidditchtraining zurück. Nathan redete Ryan schon den ganzen Tag ein, er soll endlich zu Siena gehen und es ihr sagen, aber Ryan wusste, dass wenn er das tun würde, alles vorbei wäre. Er wollte wirklich nicht diese mühsam aufgebaute, winzig kleine Freundschaft zwischen ihnen zerstören. Nicht jetzt. Dieses kleine Flämmchen des Vertrauens, das in ihren Augen aufging, wenn sie ihn sah. Aber was Ryan auf jeden Fall wollte, war mit ihr reden und diese Probleme aus der Welt schaffen, doch insgeheim hoffte er, dass er sich während des Gesprächs verplapperte und es ihm heraus rutschte. Nathan hatte gesagt, er soll es ihr sagen, bevor es zu spät ist. Ryan hat erst nicht verstanden was er damit meinte, der Punkt dabei ist aber, dass Nathan vollkommen recht hatte. Ryans Kleider klebten an ihm. Er stieg langsam die Stufen hoch zum Gryffindor Trum. Nathan war in dem Büro ihrer Hauslehrerin verschwunden. Er musste Nachsitzen – schon wieder. Erst jetzt merkte Ryan, wie müde er vom Training eigentlich war. Jeder einzelne Muskel in ihm schmerzte, wenn er wieder eine Treppenstufe besteig. Keuchend kam er oben an. Er schleifte eine rote Tasche, mit seinen Quidditchsachen, hinter sich. Den Besen hatte er geschultert und der wäre ihm fast runter gefallen, als er sah wer dort am Fenster stand. Siena stand auf Zehnspitzen, die Stirn an die Fensterscheibe gelehnt und schaute aus dem Fenster. Ryan musste in sich hinein lächeln. Er ging ganz leise auf sie zu und lehnte sich, an die Wand, neben sie. „Was machst du denn da?“, fragte er sie und beobachtete selig, wie sie zusammen zuckte, sich zu ihm drehte und ganz plötzlich ihre Lippen, so unmerklich und für ihn doch so bedeutsam zuckten und ein kleines Lächeln zustande brachten. „Nichts“, antwortete sie, ihn musternd. Er schluckte, musste wieder daran denken, wie sie geweint hatte. Diesmal würde er alles richtig machen. Diesmal MUSSTE er alles richtig machen. „Siena, ich wollte -… naja, es tut mir leid“, murmelte er schließlich. Sie drehte sich weg, starrte einfach weiter aus dem Fenster, sagte kein Wort und er sah wie das Lächeln auf ihren Lippen verschwand. Und von allem, was sie hätte tun können, war das wirklich am schlimmsten. „Schon okay“, meinte sie plötzlich ohne ihn anzusehen. „Heißt das, du bist nicht sauer auf mich?“, fragte er noch einmal. Wieder sagte sie nichts. Schließlich schüttelte sie langsam den Kopf. Ryan atmete hörbar auf. „Kann ich dich noch etwas fragen?“, wollte er wissen. Sie nickte. „Warum hast du geweint?“ Sie zuckte zusammen, als hätte jemand sie erschreckt. Es wurde still im Gang. Sie starrte auf ihre Finger, überlegte sich einen Ausweg aus dieser Situation und schwieg. Sie wusste, dass er sie anstarrte. „Ich weiß nicht“, murmelte sie und spürte wie ihr Gesicht anfing zu glühen. Sie wurde rot. Ryan musste sich ein Lächeln verkneifen. „Ich hatte schon Angst du hättest geweint, weil wir nicht mehr miteinander geredet haben“, meinte Ryan. Sie sagte nichts, also hatte er recht! „Aber das ist doch kein Problem. Wir können jetzt reden“, sagte Ryan grinsend. Sie wand sich vom Fenster ab, aber sie grinste nicht zurück. Das Lächeln tröpfelte von seinem Gesicht.
„Ich kann nicht. Ich muss nachsitzen" „Du? Du musst Nachsitzen? Was ist hast du denn angestellt?“ „Nichts.“ „Nichts? McGonagall lässt dich bestimmt nicht ohne Grund nachsitzen.“ „Ja, schon gut. Ich hab Abigail verhext.“ „Ernsthaft?“ „Ja,ernsthaft.“ „Cool, was für einen Fluch hast du benutzt?“
Das kam unerwartet. Siena zog die Augenbrauen hoch. „Cool?“, wiederholte sie, um ganz sicher zu gehen, dass sie sich nicht verhört hatte. Er zuckte mit den Schultern und nickte dann grinsend. „Jetzt hab dich nicht so! Abigail wird schon nicht umkommen, an deinem winzigen Zauber!“, meinte Ryan lässig. „Was?“, fragte Siena verblüfft, „Ich dachte ihr mögt sie, ich meine du und Nathan! Ihr sitzt immer mit ihr und den anderen rum und so! Und außerdem war der Zauber nicht WINZIG!“ Ryan lachte. „Ich sitze da nur wegen Nathan!“ Siena wiegte den Kopf zur Seite. „Das wusste ich nicht“, gestand sie. „Klar, wo her auch? Wir haben so gut wie gar nicht miteinander geredet- seit die Ferien vorbei waren“, fügte Ryan hinzu und bereute es im nächsten Augenblick. Sie senkte den Kopf, wand sich von ihm ab. Er hatte nicht gewollt, dass es wie ein Vorwurf klingt. „Aber das macht nichts. Das können wir ja – nachholen“, Ryan versuchte ihr die Unsicherheit zu nehmen, aber das war unendlich schwer, wenn sie nicht mit ihm redete. „Hm, können wir machen“, murmelte sie verlegen. Hatte sie das gerade eben wirklich gesagt? „Ich muss jetzt aber zu Professor McGonagall. Wir sehen uns später“, sagte sie und lief den Gang entlang. Sie drehte sich noch einmal zu Ryan um und lächelte schwach. Er schaute ihr nach, bis sie verschwand, seufzte zufrieden und lehnte sich gegen das Fenster. Plötzlich weiteten sich seine Augen, was hatte sie gesagt, was sie hier gemacht hat? Sein Mund verzog sich zu einem breiten Grinsen, er nahm seine Sachen und verließ das Fenster, aus dem man direkt auf das Quidditchfeld schauen konnte, auf dem er vorher trainiert hatte.

Siena hatte Austin das ganze Wochenende nicht gesehen, am Samstag war er einfach unauffindbar und am Sontag musste sie nach sitzen. Doch an diesem Morgen war irgendetwas anderes gewesen; Ryan hatte sie im Gemeinschaftsraum abgefangen und war zusammen mit ihr in die große Halle gegangen und er hatte sich beim Frühstück neben sie gesetzt. Hätte er das in den Ferien getan, wo es keiner mitgekriegt hätte, wäre Siena bestimmt nicht so nervös gewesen. Viele von den Mädchen drehten sich zu ihnen um und fingen an zu tuscheln. Unter ihnen Megan. Sie flüsterte einem Mädchen irgendetwas zu und beide fingen an hohl zu kichern. Der Zorn wuchs in Siena, schneller als sie es gewollt hätte. Früher wäre sie sich selbst peinlich gewesen, wäre mit gesenktem Kopf vorbeigelaufen und hätte sich immer wieder den Kopf darüber zerbrochen, was sie denn eigentlich immer falsch machte, aber jetzt war es anderes. Jetzt spürte sie nichts als Wut. Kein Wut auf sich selbst oder auf Ryan, das er neben ihr saß, nein auf diese ganzen dummen Schnepfen, die ihr das Leben absichtlich schwer machten, obwohl Siena nicht einer von ihnen -nein- nicht einer einzigen, jäh etwas getan hatte. Aber die konnten nicht anderes – mussten sich das Maul aufreißen um glücklich zu sein. Ryan blieb den ganzen Tag in ihrer Nähe und dafür war Siena ihm unglaublich dankbar. Schon so lange, war niemand mehr da gewesen, mit dem sie die ganze Zeit reden konnte. Mit Austin war das anderes, er war ein Hufflepuff und hatte noch andere Freunde. Ryan brachte sie zum Lachen und jedes Mal wenn sie lachte, fing auch er an zu lachen. Siena versuchte diesem Lachen genau zu zuhören. Es klang anderes, es klang nicht wie das Lachen von dem Ryan, den sie vorher gekannt hatte, es klang nicht verächtlich, nicht gemein.

In der letzten Stunde hatte sie alte Runen. Austin stand lächelnd vor ihr. Er setzte sich, wie gewohnt, auf den Platz neben sie. „Wo warst du denn ganzen Tag? Und das ganze Wochenende?“, es klang ungewollt vorwurfsvoll. Er grinste. „Das ist alles Olivers Schuld“, meinte er. „Oliver?“, fragte sie verständnislos. „Ja, er war sauer, weil ich in letzter Zeit mit dir verbracht hab und nicht mit ihm oder so. Deshalb hab ich jetzt ein Wochenende mit ihm verbracht – Damit er endlich Ruhe gibt. Bist du jetzt sauer?“, fügte er hinzu. Sie schüttelte den Kopf. Er lächelte schwach. Sie arbeiteten die Stunde durch und erst jetzt merkte Siena wie viel sie verpasst hatte.

Nach der Stunde machten sie sich auf den Weg zur Bücherei. Siena warf einen Blick nach draußen. Die Wolken hatten sich vor die Sonne geschoben. Die Sonnenstrahlen kamen nicht mehr durch die dichten, grauen Wolken. Ohne sich ein einziges Mal blicken zu lassen, ging die Sonne schließlich unter und es wurde dunkel. Siena arbeitete an ihrem Aufsatz für Runen. „Fertig?“ Sie hob den Kopf, um zu sehen wie Austin gerade seine Sachen packte. „Einen Moment noch“, wisperte sie über ihrem Pergament. Schrieb den Satz zu Ende, warf die Feder in die Tasche und strecke sich. Austin schulterte seine Tasche und ging Richtung Ausgang. Siena folgte ihm. Sie liefen den Hauptgang entlang und Siena wollte wie gewöhnlich die Treppen hoch, aber Austin zog sie am Handgelenk in den Gang nach links. „Lass uns hier lang“, flüsterte er. „Man kann nicht hier lang, Austin. Hier ist keine Treppe!“, meinte Siena ohne zu verstehen, was gerade passierte. Der Flur in den er sie zog, war wie ausgestorben. Der Mond schien durch die großen Fenster auf den Fußboden. Er hielt an, aber seine Hand umklammerte noch immer ihr Handgelenk. Was passierte hier gerade? Siena stand mit dem Rücken an einem der schmalen Wandstreifen, die die Fenster von einander trennten und Austin stand direkt vor ihr. Er sagte nicht, starrte nur zu ihr runter und lächelte blöd. Plötzlich wünschte sich Siena größer zu sein, um auf ihn runter zu schauen, um ihn damit nervös zu machen. „Was ist denn?“, wollte sie wissen. „Siena, ich – ich muss dir was sagen“, flüsterte er. „Na dann, sag!“ Er schluckte. Seine Hand flog zu seinem Hinterkopf. Sie beide wussten nicht, dass der Gang nicht ganz menschenleer war. Am Ende des Gangs lehnte Nathan gegen eine Wand und hatte sie gerade bemerkt. Megans Hände schoben sich hektisch unter sein Hemd. Nathan schüttelte den Kopf, um ihre Lippen von seinen zu lösen. Sie zuckte zurück. „Was ist?“, fragte sie. „Shh!“ Nathan schob sie von sich runter. „Warte hier“, befahl er und verschwand. Er rannte die Treppen hoch. Nahm immer drei Stufen, betete Ryan zu finden und ließ eine beleidigte Megan im stillen Korridor stehen. Im Korridor, an dessen Anfang Siena immer noch am Wandstreifen gelehnt stand und verzweifelt versuchte gegen den Gedanken anzukämpfen, der sich in ihr breit machte wie ein Virus. Ein Gedanke, der erklärte was hier passierte. Ein Gedanke, dem Siena nicht glauben wollte. Er redete immer noch. Sie sah seine Lippen sich bewegen, verstand aber nicht was er da sagte. Dann sagte er gar nichts mehr, es wurde still. Jetzt war es an Siena zu schlucken. „Hast du – Hast du nur deshalb deine Zeit mit mir verbracht?“, stottert sie. „Erst nicht, aber dann zunehmend schon. Siena bitte, ich musste es dir sagen. Verstehst du?“, fügte er hinzu. Sie nickte, wich seinem Blick aus. Wollte verschwinden, wegrennen. Warum passierte das? Warum? Sie blickte zu ihm hoch, blickte ihm direkt in die Augen. Wenn sie ihm sagte, dass sie ihn mochte aber nicht liebte, wäre damit das Ende ihrer Freundschaft besiegelt und wenn sie sie log? Wenn sie log und sagte das sie ihn liebte, würde er mit dem Gedanken weiterleben und sie wären zusammen. Aber das würde nicht funktionieren, weil sie ihn nicht liebte. Und wenn sie einfach nichts sagte? Wenn sie einfach stumm blieb? Das würde nicht für immer funktionieren. Es gab keine andere Lösung, als ihm die Wahrheit zu sagen und mit den Folgen musste sie dann leben. Aber Siena blieb stumm, sie konnte ihm nicht wehtun. Blieb stumm, starrte weiter in seine hellbraunen Augen und biss sich auf die Unterlippe. Ganz langsam, fast schon unerkennbar kam sein Gesicht ihrem immer näher. „LOCOMOTOR MORTIS!“ Austin zuckte zusammen stolperte mit geschlossenen Beinen und fiel mit dem Gesicht auf den Boden. Siena kreischte auf:„Austin!“ Sie sah sich um. Dort stand Nathan mit einem dreckigen Grinsen auf dem Gesicht und dem Zauberstab auf Austin gerichtet. Er beachtete Siena gar nicht. „CUFERION!“ Austin begann aus der Nase zu bluten. Erst langsam und dann immer stärker. Er schlug um sich, versuchte das Nasenbluten zu stoppen, aber es half alles nichts. „NATHAN DU IDIOT! HÖR SOFORT AUF DAMIT!“, kreischte Siena plötzlich. „Wie du willst“, meinte er noch immer grinsend. Die Beinklammer löste sich und Austin sprang auf. Sein Gesicht und seine Hände waren mit Blut beschmiert. Das Blut rann ihm den Hals runter und tropfte auf sein weißes Hemd. Siena löste sich aus ihrer Panik und fing an auf Nathan einzuschlagen. „LASS DAS VERDAMMT NOCH MAL! NATHAN!“, Siena schrie weiter, schlug so fest sie konnte, aber Nathan störte das gar nicht. Sie konnte nicht mehr, hörte auf und versuchte ihm stattdessen den Zauberstab aus der Hand zu reißen, vergeblich. „In den Krankenflügel! Du musst in den Krankenflügel“, schrie sie. Austin hielt kurz inne, als wolle er sicher gehen, dass es Siena gut ging. „Jetzt geh schon!“Er rannte los. „Hey bleib stehen!“, brüllte Nathan und rannte ihm hinter her. Er feuerte wieder einen Fluch nach Austin, verfehlte ihn nur knapp. Siena wollte hinter her, aber die beiden waren zu schnell. Atemlos, blieb sie mitten im Gang stehen und schrie Nathan Schimpfwörter hinterher. „Was ist hier los?“ Sie fuhr herum. Ryan trat aus dem Schatten. „WARUM MACHT IHR SOWAS?“, kreischte Siena. Sie spürte die Tränen in ihr aufsteigen. Sie zeigte mit ausgestreckter Hand auf den leeren Gang, den gerade eben noch Nathan und Austin heruntergerannt waren. Ryan blieb stehen. „ICH HAB DAS NICHT MIT IHM GEPLANT, WENN DU DAS DENKST!“, brüllte er zurück. Er hatte sie angeschrien? Überrascht darüber, vergaß sie die Tränen zu hemmen und ließ sie einfach laufen. „ACH NEIN? WARUM HAT NATHAN DAS GEMACHT? WAS HAT ER EUCH GETAN? WAS?“, kreischte sie. Es schien als würde sie, die Tränen einfach ignorieren, als würde sie sie nicht bemerken. „KEINE AHNUNG! BIN ICH NATHAN? WAS SCHREIST DU MICH AN? UND WARUM HEULST DU JETZT SCHON WIEDER“, brüllte er zurück. Sein Gesicht war vor Wut verzerrt. Sie stolperte ein paar Schritte zurück und stieß mit dem Rücken gegen die kalte Steinwand. Wo war der Ryan von heute Morgen? Ihr Gesicht verzog sich gequält. Die Tränen liefen unaufhaltbar. Ryan seufzte und fuhr sich mit der Hand durch die Haare. Er hatte sie nicht anschreien wollen. „Siena, lass das jetzt“, sagte er gequält. Er ging mit schnell Schritten auf sie zu. „Hör auf“, flüsterte er schon fast bettelnd und versuchte ihr die Tränen aus dem Gesicht zu wischen. Sie zuckte bei der Berührung zusammen und er zog die Hand wie vom Blitz getroffen wieder zurück. Geschickt, wich sie seinem Blick aus. Er stand immer noch vor ihr. Ganz nah, vor ihr. So nah das sie seinen Atme auf ihrer Haut spürte. Er atmete unruhig. Siena starrte auf den Boden, hielt die Augen soweit es ging geöffnet, um die Tränen zu hemmen, aber es half nichts. Alles was sich die ganze Zeit hinter dieser kleinen Wand versteckt hatte brach auf, überströmte sie wie eine Flutwelle die aus einem Damm brach. Er starrte auf ihren Hinterkopf, nicht ahnend was in ihr vorging. „Siena“, flüsterte er rau. Sie hob den Kopf. Ihre braunen Augen waren mit Tränen gefüllt. Wie ein Vorhang zogen sie sich über ihre Augen und ließen das Braun in ihnen so schrecklich glitzern. An ihren Wimpern hingen dicke Tränen. Ryan stand vor ihr, mit offenem Mund. Aber dieses Mal würde er sie nicht weinen lassen. Dieses Mal würde er etwas tun. Ihre Tränen liefen ihr die Wangen hinunter. „Warum macht ihr sowas? Was hat er euch getan?“, fragte sie schluchzend. „Siena- ich... Ich weiß nicht warum er das gemacht hat. Das war nicht geplant oder so“, erklärte er und versuchte seine Stimme möglichst ruhig zu halten. „Aber ich versteh das nicht. Warum? Was hat er getan?“, fragte sie und die Verzweiflung in ihrer Stimme war wie ein riesiges schwarzes Loch, das alles andere um sie herum verschlang und Ryan zwang alles zu vergessen, nur sie nicht. Plötzlich konnte er nicht anderes. Er kam noch einen Schritt auf sie zu, zog sie zu sich und drückte sie an ihn. Er hielt sie fest, ließ sie nicht mehr los und sie wehrte sich nicht dagegen. Ihre Arme hingen zwar schlaff neben ihren Körpern, aber sie drückte ihn nicht weg. Nein, sie ließ sich trösten. „Tut mir leid“, hauchte er rau gegen ihre Haare. Ihr Gesicht drückte gegen seine Brust und Ryan war sich plötzlich sicher, dass ging von ihr aus.

Er ließ von ihr ab und drückte ihr mit dem Daumen das Kinn hoch, damit sie ihm in die Augen sah. Und ihre Augen glitzerten. Dieser Blick, dieser einzige Blick, schien mehr als tausend Worte zu sagen. Mehr, als sie sich jäh hätten unterhalten können. Langsam, ganz langsam kam sein Gesicht näher und näher - schon zu nah. Aber Siena bewegte sich nicht, ließ es zu. Sein Arm schlang sich um ihre Taille und drückte sie näher an ihn. Ihre Nasenspitzen berührten sich. „Ich wollt es dir schon die ganze Zeit sagen, Siena“, hauchte er rau, „Ich liebe dich!“ Plötzlich beugte er sich vor und fasste ihr unters Kinn, bevor er seine Lippen sanft auf ihre legte. Seine Lippen waren warm und weicher als seine Hände. Ihm stockte der Atem, als er ihre kleinen Hände auf seiner Brust spürte. Sie ließ ihn jede kleine Bewegung die sie machte fühlen. Er hing an ihren Lippen und spürte das verlangen, sie noch einmal zu küssen. Doch plötzlich ließ sie von ihm ab und es war, als hätte sie mit dem Kuss ein Pflaster gelöst und eine Wunde freigegeben, in die nun die Dunkelheit und Kälte um sie herum eindringen konnte. Aber sofort leuchtete wieder etwas in seinen Pupillen auf, sie ging nicht, löste sich nicht von ihm. Sie stand noch immer da, ganz ruhig und schaute zu ihm hoch. Ihre Tränen wollten noch immer über ihre Wangen. Ryan hob die Hand um sie ihr wegzuwischen. Dieses Mal zuckte sie nicht zusammen. Dieses Mal schüttelte sie seine Hand nicht ab. Nein, sie blickte ihm ganz ruhig einfach weiter in die meerblauen Augen und ihre Hände lagen noch immer auf seiner Brust. Seine Hand streifte ihr Gesicht. Ohne zu überlegen ohne etwas zu sagen, schlangen seine Arme sich um sie und zogen sie ruckartig zu ihm hoch und diesmal musste Ryan nicht mit der Hand an ihrem Kinn nachhelfen. Sie stand auf Zehnspitzen, an ihn gelehnt und die Hände auf seinen Schulter. Er spürte wie ihr kleiner Körper, sich gegen seinen drückte. Dieser Kuss dauerte länger und schließlich blieb sie bei ihm, sie blieb gegen ihn gelehnt, sie ließ ihn seine Arme um sie legen. Ihr Kopf lag auf seiner Schulter, gegen seinen Hals gelehnt. Er spürte ihren Atem in seinem Nacken. Er ging regelmäßig und ruhig. Ein Schauer lief ihm über den Rücken.

Ryan wusste nicht wie lange sie dort so standen, aber von ihm aus, hatten sie die ganze Nacht so dastehen können. Sie sagte nichts mehr, atmete ganz ruhig, das Ryan einen Augenbick lang dachte sie schlief. „Siena“, flüsterte er. „Ja?“, kam es von ihr. „Ist alles okay?“, er wollte sich nur noch einmal vergewissern, ob alles in Ordnung war. Sie nickte schwach. Er nahm ihr Hände von seiner Brust hielt sie fest in seinen „Dann gehörst du ab jetzt zu mir“, flüsterte er ihr zu.


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