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Fanfiction

Nur beste Freunde? Eine Geschichte aus Hogwarts 3- - Tränen

von Katie Bell ;)

Hier ist ein neues Kapitel für euch! es is ein bisschen melancolisch, aber lasst euch davon nicht abschrecken!
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Die Tage vergingen schneller als erwartet. Was zwischen Siena und Austin am Bahnhof passiert war, hatte jeder mitbekommen und damit fingen die Gerüchte an. Viele behaupteten, sie hätten schon geahnt, dass die beiden zusammen waren, weil man sie ja in letzter Zeit nur zusammen gesehen hatte und andere wiederrum meinten, dass sie sie beim Knutschen in der Bücherei erwischt hätten. Und ein paar Leute hielten es für wichtig, jedem zu erzählen, der es hören wollte, dass das nicht lange halten würde und Austin nur mit ihr spielte. Einer der Leute die das behaupteten, war Eliot McLeod, Austins bester Freund. Und er tat das natürlich nicht ohne Grund, Elliot hatte praktisch seinen besten Freund an irgend so eine Schlampe aus Gryffindor verloren und nun musste er von anderen hören, das Austin jetzt auch noch mit ihr zusammen war. Zu ihm hatte er kein einziges Wort gesagt, aber es interessierte Austin anscheinend nicht, dass Elliot sein bester Freund war. Deshalb hatte sich Elliot aus seiner Not heraus ein paar anderen Jungs aus seinem Schlafsaal angeschlossen und kiffte mit denen im Schlafsaal der Jungen des Jahrgangs über ihnen. Das war auch der Grund, warum er jedes Mal wenn er Siena auf dem Gang sah, ihr vernichtende Blicke zuwarf- sobald er nicht mehr ganz zugeknallt war. Siena konnte ihn verstehen, wollte sich aber nichts vorwerfen. Sie hatte mit Austin darüber geredet und ihm gesagt, er solle mit Elliot reden. Aber Austin hat nun mal alles abgestritten und gesagt, dass zwischen ihm und Elliot alles in Ordnung war und Elliot nun mal sehr launisch ist. Elliot war allerdings nicht der einzige, der die beiden nicht gern zusammen sah. Einige Mädchen waren der Meinung, dass Austin unter einem Liebestrank stände. Warum sollte er Siena sonst auch nur ins Gesicht sehen? Tja, warum tat er das denn eigentlich? Vielleicht, weil sie gar nicht zusammen waren! Manche Geschichten waren so absurd, dass sie lustig waren, aber die Schulzeit hatte erst gerad angefangen, da gab es eben noch nicht viel worüber man hätte reden können. Chloe Harris nach, hatte Siena ihn mit einem Fluch belegt, sodass er alles machte was sie verlangte. Sie sagte auch, dass es viele Mädchen gab, die viel besser zu ihm passte, zum Beispiel sie selbst. Es war überall bekannt das Chloe auf Logan Winston aus Ravenclaw stand, aber ihrer Meinung nach, passte sie zu allen Jungen von Hogwarts. Natürlich war auch Abigail nicht tatenlos gewesen. Sie und Megan meinten, dass sie schon immer wussten, dass sich Siena an alle Jungen der Schule ran machte und eine kleine Schlampe war. Darüber konnte Siena nur lachen; immerhin waren es Megan und Abigail, die so über sie redeten. Siena kümmerte sich nicht wirklich darum. Irgendwann hörten auch die letzten auf, sich die Mäuler zu zerreißen. Denn keiner konnte die beiden je knutschend im Gang erwischen. Siena fand das auf irgendeine Art und Weise sogar witzig, aber da gab es eine andere Person, die das alles fertig machte. Nach dem sich ihre und Ryans Gespräche auf ein „Hallo“ minimiert hatten, bemerkte Siena, dass gar nicht alles so geblieben ist wie davor, nach dem Austin wieder in Hogwarts war. Siena bekam almähnlich ein schlechtes Gewissen wegen Ryan, sie hatte es ihm immerhin versprochen gehabt. Die Tage zogen sich dahin und Ryan und Nathan verbrachten ihre gesamte Zeit beim Quidditch Training. Siena wechselte kein Wort mehr mit Ryan. Sie wartete immer darauf, dass er sie zuerst begrüßte, doch an einem Donnerstagabend, kam er gerade durchnässt vom Quidditch Training und er sagte gar nichts. Er ignorierte sie und aus einem unerklärlichen Grund, tat es weh. Es tat weh, obwohl Siena es nicht wollte. Ryan stieg durch das Loch hinter dem Portrait, ohne sie zu beachten. Sie stand wartend da, in dem leeren Gang und wartete darauf, das Ryan wieder raus kam. Aber er tat es nicht. Erwartete sie, dass er wieder raus kam, um ihr hinterher zu laufen, wie er es in den Ferien getan hatte? Sie schüttelte den Kopf, um von dem Gedanken los zu kommen. Ryan hatte sie wahrscheinlich nur nicht gesehen. Er würde sie sicher nicht ignorieren! Siena redete sich ein wie toll alles ist und wie zufrieden sie war, aber ihr Herz schrie. Es schrie „LÜGE!“ und wollte einfach nicht aufhören zu schreien, aber ihr Verstand war durch ihre Unsicherheit und durch die Wunden der Vergangenheit gestärkt und kontrollierte sie. Es entschied alleine, was sie tat. Siena wusste, dass sie die Augen schließen konnte, um nicht die Realität sehen zu müssen, aber sie wusste auch, dass sie ihr Herz nicht vor den Gefühlen der Realität schützen konnte. Langsam bewegte sie sich wieder. Ryan war nicht gekommen. Beunruhigt betrat sie den Gemeinschaftsraum. Sie suchte den großen Raum, mit einem schnellen Blick, ab. Wo war Ryan? Vermutlich in seinem Schlafsaal. Zu wissen, dass er sie nicht sehen wollte war schlimm, aber es sich einzugestehen, war noch viel, viel schlimmer. Sie schluckte und verschwand bedrückt in ihrem Schlafsaal. Grace hatte sich seit längerer Zeit nicht mehr blicken lassen. Viele Mädchen an der Schule wussten, dass sie öfters mit Siena zusammen war, deshalb versuchten sie Grace nach den Gerüchten, die an der Schule die Runde gemacht hatten, auszufragen. Grace genoss es natürlich im Mittelpunkt zu stehen und Siena war sich an einigen Tagen, an denen Graces Ignoranz so extrem war, nicht mehr sicher, ob Grace vielleicht auch einige Gerüchte in die Welt gesetzt hatte. Das konnte gut möglich sein.

Deshalb war Siena unendlich froh, dass Grace nicht im Schlafsaal war und ihr aus dem Weg ging. Sie ließ sich auf ihr Bett fallen, starrte gegen die Decke und seufzte schwer. Sie wusste genau, dass es ihr selbstverschuldet war, dass Ryan nicht mehr mit ihr redete, aber sie wollte es nicht zugegeben. Sie konnte es nicht zugeben. Warum hatte sie nicht mehr mit ihm geredet? Hatte sie Angst bekommen? Meinte Ryan womöglich nicht ernst, was er gesagt hatte? Siena seufzte wieder. Wahrscheinlich war gar nichts, von all dem, das er gesagt hatte, wahr. Wahrscheinlich, hatte ihm das auch noch Spaß gemacht, sie glauben zu lassen, er würde sie mögen. Es war also doch wahr; Er war genau wie Nathan. Kein bisschen anderes. Warum sollten sie auch sonst auch Freunde sein? Sie spürte plötzlich eine aufsteigende Wut in sich. Nicht auf Ryan. Sie war wütend auf sich selbst, weil sie es zugelassen hatte, dass er ihr weh tat. Und ganz plötzlich, musste sie sich an Austins Worte erinnern. Er hatte sie vorgewarnt. Er hatte gesagt, er wolle nicht, dass Ryan sie verletzte und jetzt hatte sie es selbst zugelassen. Wütend krallte sie die Finger in ihr weißes Kissen. Warum war sie bloß so hohl? So hohl wie Madison! Sie warf das Kissen mit aller Kraft von sich weg. Es prallte dumpf gegen die Wand und landete auf dem Boden. Siena hielt inne. Aber seine Augen sahen doch immer ehrlich aus, wenn er mit ihr redete. Wie konnte das sein? Wie konnte, er sie so anschauen und ihr direkt ins Gesicht lügen? Wie war jemand zu so etwas fähig? Aber warum ignorierte er sie dann? Auf die Frage wusste sie selbst die Antwort. Sie war schuld. Sie hatte ihn ignoriert. Vielleicht lag es daran, dass sie selbst so kalt war. Aber Siena hätte schwören können, sie wusste selbst nicht warum sie so kalt zu ihm war und dann plötzlich so verletzt, wenn er ihr aus dem Weg ging. Nun hatte sie das Problem gefunden und was sollte sie jetzt tun? Sich bei ihm entschuldigen? Siena lachte bitter. Niemals würde sie sich bei Ryan Davonport entschuldigen. Niemals. Dafür war sie zu stolz. Wie es aussah, gab es für ihr Problem keine Lösung. Sie stieß frustriert Luft aus. Nun lag sie in ihrem Bett, alleine in ihrem Schlafsaal und dachte an Ryan Davonport. Hätte jemand ihr das vor einem Jahr vorausgesagt, hätte Siena ihn ausgelacht und das nie und nimmer geglaubt. Wieder lachte sie bitter. Es war noch früh am Abend, aber Siena hatte es in der Bibliothek mit Austin nicht mehr ausgehalten. Er benahm sich seit seiner Rückkehr nach Hogwarts irgendwie anderes. Er war auf einmal so aufdringlich und lächelte die ganze Zeit vor sich hin. Sie hatte ihn gefragt, was mit ihm los sei, aber Austin, hatte sie verständnislos angeschaut und ihr dieselbe Frage gestellt.

Es war bereits Mitte Januar und die Schneeschichten wurden täglich dicker. Niemand ging mehr freiwillig nach draußen und auch die Erstklässler, die an manchen Tagen draußen mit dem Schnee spielten, hielten es draußen nicht mehr lange aus. Es wehte ein eisiger Wind über die Baumkronen des verbotenen Waldes. Siena konnte die Nacht nicht schlafen. Ständig kehrte Ryans Gesicht in ihre Träume und sie musste immer wieder mit erleben wie Ryan sie ignorierte und ihr die kalte Schulter zeigte. Immer wieder. Denn sobald sie sich wieder beruhigt hatte und wieder versuchte zu schlafen, kehrte der Albtraum zurück. Es war wie eine alte Kassette, die immer und immer wieder den Schreckensmoment, des Filmes zeigte und sich nicht abschalten ließ. Siena wachte mit höllischen Kopfschmerzen auf. Sie hievte sich aus ihrem Bett, wusch sich das Gesicht und kämmte sich die Haare. Ihr Kopf dröhnte. Gequält schlüpfte sie in ihre Uniform und verließ den Schlafsaal. Auch wenn sie sich schrecklich fühlte, lächelte sie als wäre es ein gewöhnlicher Tag, wie jeder andere. Es war schon spät am Morgen, Siena war unglaublich müde, aber morgen war ja Samstag, dann würde sie einfach den ganzen Tag durch schlafen. Sie stieg die riesigen Marmortreppen von Hogwarts runter zur großen Halle. Ihre Augen suchten Austin. Wo war er? Siena konnte ihn einfach nicht finden, also setzte sie sich alleine an den Tisch der Gryffindor. Sie hielt den Blick gesenkt und stocherte mit ihrer Gabel in ihrem Salat rum. Sie hörte die anderen Schüler reden und lachen. In der großen Halle herrschte eine ausgelassene Atmosphäre, trotz des kalten Wetters draußen. Es war als wurde um Siena eine Wand stehen, an der die gute Laune abprallte. Und hinter der Wand war es grau und bedrückt und genau dort saß Siena. Man konnte nur das Lachen der Schüler, auf der andren Seite der Mauer hören, nur das drang zu ihr durch. Aber war es nicht ihre eigene Mauer die dort stand? Siena starrte ihre Tomaten an und hatte auf einmal keine Lust mehr zu essen. Ihr war der Appetit vergangen. Sie schob die Schüssel von sich weg und machte sich auf den Weg zum ersten Unterrichtsfach an diesem Tag. Bevor sie die große Halle verließ, huschte ihr Blick noch einmal über die Köpfe der Schüler, auf der Suche nach Austin. Doch vergeblich. Enttäuscht verließ sie die Halle. Siena versuchte sich in Geschichte der Zauberei zu konzentrieren, aber es kam ihr vor, als wäre alles so unreal, als würde sie sich einen Film angucken, in dem gerade Unterricht gegeben wurde. Einen Film den man nicht beenden konnte. Aus dem man nicht flüchten konnte. Siena zeichnete gedankenversunken Kreise auf ihr Pergament. Sie gab es schließlich gänzlich auf, dem Unterricht zu folgen und wartete auf das erlösende Klingelzeichen. Wieder setzten die Kopfschmerzen ein. In der nächsten Stunde versuchte sie sich erst gar nicht zu konzentrieren. Das würde sowieso nicht klappen. Stunden vergingen und schließlich saß Siena in ihrem letzten Unterrichtsfach, Arithmantik. Sie bekamen viele Aufgaben auf, die sie bis nächstes Mal erledigen mussten. Siena schlug die Seite im Buch auf und stutzte sofort bei der ersten Aufgabe. Sie verstand nicht einmal die Fragen. Hätte sie doch im Unterricht aufgepasst! Und schließlich war auch diese Stunde zu Ende und Siena konnte in die Bücherei flüchten und wie an jedem Freitag, saß Austin schon in der Bibliothek, an dem Runden Tisch, am Fenster, an dem sie immer saßen. Siena ging langsam auf den Tisch zu. Er war über ein Pergament gebeugt. Sie zog den Stuhl von dem Tisch weg und setzte sich. Schnell hob er den Kopf. „Hey“, begrüßte er sie. Siena nickte ihm zu, ihr kam die ganze Situation irgendwie fremd vor. Sie holte ihre Arithmantik Sachen raus und wartete darauf, bis er sie fragte, was sie machte und sie ihn anbetteln konnte, ihr zu helfen. Und als hätte Siena es voraus sehen können, fragte Austin sie im nächsten Moment, was sie machen wollte. Er schaute sich ihre Aufgaben an und wand sich schließlich von ihrem Buch ab. „Was ist los?“, fragte er. „Ich bin müde“, antwortete sie verschlafen. Austin lachte. Siena verschränkte die Arme auf dem Tisch. Sie beugte sich vor und legte ihren Kopf auf ihre Arme. „Das ist doch ganz einfach“, meinte Austin ohne von dem Buch aufzuschauen. Als keine Antwort kam, schaute er sie wieder an. „Siena.“ Er rüttelte sie an ihrem Arm wach. „Was denn?“, jammerte sie. „Du musst schon zu hören, wenn du willst, dass ich es dir erkläre!“, tadelte er sie. „Ich will aber nicht, dass du es mir erklärst. Ich will, dass du es einfach für mich machst, Austin!“ Austin grinste. „Schon wieder?“, fragte er. „Wieso ‚schon wieder‘?“ „Erinnerst du dich noch an letzte Woche? Da hab ich deinen Aufsatz für Zaubertränke geschrieben“, meinte er. „Na und, ich bin müde! Komm schon Austin. Bitte“, bettelte sie. „Siena du lernst nichts, wenn ich es für dich mache!“ „Glaub mir, gerade hab ich keine Lust etwas zu lernen. Keine Sorge, du schadest mir nicht, wenn du die Aufgaben für mich erledigst. Ganz im Gegenteil“, fügte sie hinzu. Austin lachte wieder. „Ich weiß, dass du mich am Ende eh wieder überreden wirst. Also gib schon her, ich mach die Aufgaben für dich. Aber das war das letzte Mal, Siena!“, gab er sich geschlagen. „Ja, ja letztes Mal. Hier nimm“, meinte sie und schob ihm ihr Pergament rüber. Austin machte die Hausaufgaben für sie, während Siena, den Kopf auf den Armen gestützt, versuchte sich für einen Moment auszuruhen. Sie schloss ihre Augen und versuchte nicht an ihre Kopfschmerzen zu denken. Wieder sah sie Ryans ausdruckloses Gesicht, wie er sich umdreht und im Gemeinschaftsraum verschwand, ohne sie eines Blickes zu würdigen. In ihr stieg das Gefühl auf Heulen zu müssen. Er war so eiskalt gewesen. Seine Augen waren so eisig. Sie hatte diese Kälte gespürt. Sie hatte gespürt wie sie in ihr aufgestiegen war und sich zu spitzen Pfeilen geformt hatte, die sie alle direkt in ihrem Herz getroffen hatten. Der bloße Gedanke, an seine Augen ließ diese Kälte wieder in ihr aufsteigen. Sie versuchte ihn aus ihren Gedanken zu verbannen und ihren Atem wieder zu beruhigen. Siena wusste wirklich nicht wie lange sie dort so rum lag, aber nach einer gefühlten Ewigkeit spürte sie plötzlich etwas Gewicht auf ihrer Hand. „Siena.“ Sie blinzelte ein paar Mal um sich an die Helligkeit des Raumes zu gewöhnen. Sie musste aufschauen um zu realisieren, dass es Austin Hands war die auf ihrer lag. „Fertig“, meinte er zog seine Hand zurück um ihr das Pergament zu zeigen. Siena nahm es entgegen und las sich die ersten Zeilen durch, um zu wissen, dass der Text perfekt war. „Danke“, sagte sie verschlafen. „Kein Problem“, erwiderte er, „Was ist los? Warum bist du so müde?“ Siena würde so gerne jemandem über ihr Problem erzählen, aber sie hatte so ein ungutes Gefühl dabei es Austin zu erzählen. Stattdessen antwortete sie bloß: „Ich hab letzte Nacht irgendwie schlecht geschlafen. Das ist alles.“ Austin nickte. Er rückte näher an den Tisch und beugte sich zu ihr rüber. „Bald ist wieder ein Hogsmead Wochenende wollen wir hin gehen?“, fragt er flüsternd, sodass sich Siena auch vorbeugen musste um ihn zu verstehen. „Klar können wir machen“, antwortete Siena. Austin lächelte. „Lass uns wo anders hingehen“, meinte er. „Austin ich bin müde. Bitte-…“, begann sie. „Ist schon okay. Das nächste Mal eben“, erwiderte er lächelnd. Austin, war so nett und es schien, als hätte er viele Freunde, Siena verstand gar nicht warum er mit niemand anderem seine Zeit verbrachte als mit ihr. Sie sollte auf hören sich zu beschweren und ihm dankbar sein dafür. Austin brachte sie bis zu dem Gemeinschaftsraum der Gryffindor. „Wie sehen uns morgen und ich wollte noch fragen ob du-…“, weiter kam Siena nicht. Denn plötzlich zog Austin sie mit einem Ruck zu sich. Ihr Kinn lag auf seiner Schulter und rechts von ihr sein Gesicht. Sie spürte wie er sich an sie drückt. -Lass bitte nicht Ryan vorbeikommen. Bitte lass ihn nicht vorbeikommen-. Sekunden darauf ließ er sie los. „Okay, wir sehen uns dann morgen“, sagte er über die Schulter, im weggehen. Siena schaute ihm nach. Was war denn das? Sie hatte ihn einmal bei seiner Ankunft fest umarmt. Jetzt erst wurde ihr bewusste was sie damit getan hatte. Glaubte Austin, das wurde jetzt Normalität. Siena stöhnte. Was ist bloß los mit ihm? Sie betrat den belebten Gemeinschaftsraum und ohne es zu wollen begann sie nach Ryan zu suchen. Er saß zusammen mit Nathan auf einer roten Couch. Die beiden diskutierten über irgendetwas. Worüber wohl? Siena wollte, dass er Nathan sitzen ließ und zu ihr kam, wie er es in den Ferien getan hatte. Aber er tat es nicht. Plötzlich bemerkte Nathan sie und seine Lippen bewegten sich so unmerklich und sofort drehte sich Ryans Kopf zu ihr. Ihre Blicke trafen sich, aber Ryans Blick war anders als sonst. Anders als der Blick, den sie so liebte. Dieser Blick war kühl. So kalt. So eisig. Kaltherzigkeit, so tief wie ein bodenloses Loch, das sich in seinen Pupillen auftat und jegliches Mitgefühl in ihm verschluckte, wie ein beängstigendes Monster. Ohne es zu wollen stiegen ihr die Tränen in die Augen. Aber sie wollte nicht, dass er sie weinend sah. Er solle sich bloß nicht einbilden, sie weine wegen ihm! Wo er doch eigentlich wirklich der Grund für ihre Tränen war. Ihre braunen Augen füllten sich mit den heißen Tränen. Siena wollte weg rennen, aber sein Blick hielt sie hier gefangen. Sein Blick hielt sie angekettet, wie Fesseln, die sie nicht mehr los lassen konnten. Ryan konnte die Tränen in ihren Augen deutlich sehen, egal was sie machte. Weinte sie wegen ihm? Hatte er sie tatsächlich zum Weinen gebracht? Er wollte doch nur, dass sie ihn mochte, damit er auf sie aufpassen konnte, damit niemand sie zum Weinen brachte. Und jetzt hatte er sie selbst zum Weinen gebracht! Warum machte sie es ihm so schwer? Und Ryan wusste wirklich nicht wieso es so war, doch mit jeder Sekunde in der sie ihn abwies, mochte er sie, in der nächsten Sekunde, noch ein bisschen mehr als davor. Er wollte aufstehen, zu ihr gehen und sie in den Arm nehmen. Sie trösten und sie nicht weinen lassen. Aber er konnte es einfach nicht. Irgendetwas hielt ihn zurück. War es die Angst, dass sie ihn wieder abweisen würde? Denn Ryan wusste noch einmal von ihr abgeschobenen zu werden, würde er nicht ertragen. Schon liefen ihr die Tränen über die Wangen und Ryan saß immer noch da. Sie musste aufhören, für Ryan war es die reinste Folter, obwohl sie nichts sagte, obwohl kein einziges Geräusch von ihr kam, aber ihre Tränen liefen noch immer und er konnte es nicht verhindern. Sie musste einfach aufhören. Ryan spürte Nathans Ellbogen gegen seine Rippen hämmern. Ryans Beine stützten ihn auf. Er kam auf sie zu hielt aber vor ihr an. Er wollte sich entschuldigen, dafür, dass er sie ignoriert hatte. Er wollte ihr sagen, dass wie er sie eigentlich mochte. Seine Lippen bewegten sich wortlos. „Siena, ich-…“, begann er, doch plötzlich konnte sie seinem Blick einfach nicht mehr stand halten. Sie senkte den Blick um sich so unbemerkt wie möglich die Augen trocken zu wischen. Ryan staunte darüber, wie sie einfach so weinen konnte. Einfach ohne jeden Laut von sich zu geben. Er starrte auf ihren Hinterkopf. Er sagte noch immer nichts. Sie hob den Kopf und Ryan wünschte sich, nicht in ihre Augen sehen zu müssen, die durch die Tränen furchtbar schimmerten und Ryan das Gefühl bekam auch weinen zu müssen. Wieder füllten sich ihre Augen mit Tränen und ein kleiner durchsichtiger Vorhang entstand über ihren Augen. Sie wartete einen Moment darauf, dass er etwas sagte. Aber er tat es nicht. Er stand nur stumm da und Siena konnte seinen schweren Atem deutlich hören. Er atmete so schwer, so brennend und qualvoll. Warum sagte er nichts? Ryan wusste, dass sie auf eine Reaktion wartete. „Siena-…“, begann er wieder und stoppte. Sie biss sich auf die Unterlippe. „Was Ryan?“ Sie nahm ihren Blick nicht von ihm. Wieder bewegten sich seine Lippen wortlos. Und als hätte er einen Staudamm gebrochen, kamen ihr wieder die Tränen und liefen dieses Mal haltlos ihre Wangen herunter. Ryan wollte sie ihr wegwischen. Für immer - weg wischen. Aber konnte nicht. Er durfte nicht. Ihre Augen verengten sich qualvoll. An ihren schwarzen Wimpern hingen dicke Tränen. Sie wand sich mit gesenktem Kopf ab und lief einfach davon, ohne ein weiteres Wort zu sagen. Ryan sah ihr nach und wollte schreien. Er wollte ihr nachschreien, sie sollte gefälligst hier bleiben, weil er sie mochte. Nein, weil er sie liebte. Aber über seine Lippen kam kein einziges Wort und er schließlich verschwand sie auf der Wendeltreppe. Ryan stand dort mitten im Gemeinschaftsraum und spürte plötzlich ein stechen in seinem Brustbereich. Ein Stechen das er fühlte, eine Narbe die nicht verheilte, ein Schmerz der zurück blieb.

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Lasst mir einen Kommentar da, wenn ihr wissen wollt, was zwischen den beiden passiert!


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