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Fanfiction

Nur beste Freunde? Eine Geschichte aus Hogwarts 3- - Ein Brief

von Katie Bell ;)

Heute mal ein kürzeres Kapitel! Ich hoffe es gefällt euch! <3
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Sie saß in ihrem Bett und lass in einem dicken Buch. Der
Raum war lichtdurchflutet und warm. Sie klappte das Buch zu und stellte es auf die Nachtkommode neben sich ab. Langsam streckte sie die angewinkelten Beine, sodass ihre Zehen am Ende der Decke hervorschauten. Dann zog sie die Decke zur Seite und setzte die Zehen auf den Holzboden. Die anderen Betten waren leer und kalt. Sie sahen ordentlich aus, niemand hatte in ihnen geschlafen, dass ließ den Raum sauberer erscheinen. Nur ihre Sachen lagen überall rum. Das tat sie jedes Jahr, wenn sie alle weg waren. Dann nahm sie sich immer die Freiheit unordentlich zu sein und am Tag bevor sie kamen räumte alles auf. Ein Blick auf die rustikale Wanduhr verriet, dass es schon spät war. Sie lief ins Bad, um sich zu waschen und beschloss heute mit dem Berg an Hausaufgaben an zu fangen. Als sie wieder ins Zimmer kam, bemerkte sie den Schnee. Aufgeregt sprang sie ans Fenster und schaute mit großen Augen auf die weißen Dächer und den großen, weißen Teppich. Sie drückte ihre Stirn gegen die kalten Fensterscheiden, auf der sich ihr Atem abzeichnete. Plötzlich überkam sie die Lust und sie wollte raus in den Schnee. Siena ging ein paar Schritte vom Fenster zurück und ließ sich rückwärts auf ihr Bett fallen und schlagartig erinnerte sie sich an den Abend zuvor. Sie lag quer auf dem Bett, starrte an die Decke und wurde bei dem Gedanken daran rot. Sie war im Gemeinschaftsraum eingeschlafen und Ryan hatte sie dann mitten in der Nacht geweckt, damit sie nicht die ganze Nacht im Gemeinschaftsraum schlafen musste. Eigentlich war das nett von ihm. Er hatte sie schlafend gesehen? Sie war allein mit Ryan Davonport in einem Raum und sie hatte geschlafen. Sie musste bestimmt albern ausgesehen haben. Warum passierte sowas immer ihr? Warum? Siena vergrub das Gesicht in eins ihrer Kissen und versuchte alles zu vergessen. Sie wollte nicht daran denken. Immer wieder hatte sie dieses Bild seines Gesichts im dunklen Gemeinschaftsraum, vor Augen und konnte es nicht loswerden. Erst jetzt merkte sie, wie nah seine Augen ihr am Abend davor waren. Seine blauen tiefen Augen. Wieder drückte sie das weiße Kissen gegen ihr Gesicht, bis ihr die Nase weh tat. Schließlich bekam sie keine Luft mehr und drehte sich vom Kissen wieder weg, sodass ihr Blick wieder der Decke, über ihr, galt. Seufzend stand sie auf und zog sich langsam an. Sie stand vor dem Spiegel, kämmte ihr Haare und zog sie sich einen großen dunkelblauen Pulli, mit goldener Aufschrift an. Dann verließ sie den Schlafsaal, nur um festzustellen, dass der Gemeinschaftsraum leer war, ebenso wie die Gänge Hogwarts. Die ganze Schule war wie leer gefegt und doch gefiel es ihr irgendwie. Sie stieg die riesigen Marmortreppen zur großen Halle, fast springen runter. Die große Halle war so ruhig wie nie zu. Sie hatte das ganze Schloss für sich. Sie setzte sich an den Tisch der Gryffindor und sollte gerade beginnen zu Essen, als eine kleine Eule elegant vor ihr landete. Sienas Augen weiteten sich und sie erstarrte. Ihre Gabel rutsche zwischen ihre Finger und landete klirrend auf ihrem Teller. Ihre Arme schnellten so schnell zu dem Brief am Fuß der Eule, dass die erschrocken zurück zuckte. Ungeduldig riss sie den Brief auf. Austin! Austin hatte ihr geschrieben! Sie erkannte seine Handschrift noch bevor sie den ersten Satz las. Und plötzlich spürte wie sehr sie Austin sie eigentlich vermisste. Sie hatte seine Handschrift so lange nicht mehr gesehen. „Austin“, flüsterte sie. Warum war er bloß nicht da? „Hey Siena!“ Ryan kam gerade durch die große Tür in die große Halle. Seine schwarzen Haare waren voller Schnee. Ohne es selbst zu merken, ließ sie den Brief in ihrer Rocktasche verschwinden. „Hallo“, murmelte sie. Ryan kam auf sie zu, doch er setzte sich nicht -wie üblich- gegenüber von ihr, er setzte sich direkt neben sie. „Jetzt erst wach? Es ist schon Mittag“, lachte Ryan. „Wirklich?“, fragte Siena überrascht. „Ja. Hast du gesehen, es schneit draußen wieder“, meinte Ryan. „Ja, ich weiß. Eigentlich wollte ich raus gehen, aber jetzt hab ich doch irgendwie keine Lust mehr“, gab Siena zu. Nein, sie hatte wirklich keine Lust raus zu gehen. Sie wollte in die Bücherei und Austins Brief lesen. „Ich bin schon den ganzen Tag draußen. Der Schnee ist echt toll, komm doch mit raus“, bemerkte er. „Ich weiß nicht“, sagte sie ohne ihn an zu sehen. „Ach komm schon. Lass uns ein bisschen raus gehen“, meinte er wieder. „Ich-… okay. Ja, ich komm mit“, antwortete sie schließlich.

Sie würde raus gehen. So müsste sie immerhin nicht mehr an Austin denken und konnte sich ablenken. Außerdem so wie sie Ryan kannte würde er sie nicht in Ruhe lassen, bis sie einwilligte. Die beiden liefen die Treppen zum Gemeinschaftsraum hoch. Siena verschwand im Schlafsaal um sich ihren Mantel, Mütze, Schal und Handschuhe zu holen. Sie schlüpfte in die kurzen, braunen Stiefel und rannte die Wendeltreppe runter. Ryan wartete im Gemeinschafstraum auf sie. Er konnte gar nicht glauben, dass sie ja gesagt hatte. Sie würde mit ihm raus gehen. Ihre Jacke war ein wenig kürzer als der Rock und unter dem schauten ihre dünnen Beine hervor, die in einer blas schwarzen Stumpfhose steckten. Ihre braunen Haare vielen ihr hinten in die Kapuze und vorne links steckte eine Haarspange in ihren Haaren. Er lief neben ihr her, aber sie redeten nicht mit einander. Sie war zu schüchtern zum reden und er wusste nicht was er sagen sollte und seine Blicke galten sowieso nur ihr. Ryan öffnete die riesige Holztür und trat bei Seite um sie durch zu lassen. Sienas Augen wurden von dem hellen Schnee geblendet. Sie kniff die Augen zusammen. „Wollen wir um den See laufen?“, fragte Ryan sie. „Ja, wenn du magst“, antwortete Siena leise. Sie rückte die dunkelblaue Bommelmütze zurecht, dass unter ihrer Mütze die braunen Locken hervor guckten und ihr über die Schulter fielen. Sie lief neben ihm her und zurück ließen sie nur die Schuhabdrücke im Schnee. Er sagte nichts. Langsam liefen sie den Grashügel runter bis zum See. Ryan blieb kurz stehen, beugte sich runter und nahm ein wenig Schnee, denn er mit den roten Handschuhen zu einer Kugel drückte. Siena beobachtete ihn, er spürte ihre Blicke und versuchte nicht aufzublicken. Er formte den Schneeball, bis er ganz rund war. „Schau mal“, sagte er und zog den Zauberstab aus der Jacke. Er schob die Spitze des Zauberstabs langsam in den Schneeball. „Lumos“, flüsterte er. Und plötzlich ging ein blaues Licht in dem Schneeball auf. Es leuchtete zwar nur matt, aber die Strahlen die zwischen dem Schnee nach außen drangen leuchteten wunderschön. Seine Augen verengten sich für einen Moment und er flüsterte einen neuen Zauberspruch und plötzlich wurde das Licht gelb. Nach einigen Sekunden wechselte es wieder die Farbe und wurde rosa. Der Schnee reflektierte das bunte Licht und die Strahlen die nach außen drangen leuchteten so unglaublich stark. Sienas braune Augen weiteten sich. „Wow!“ Er lächelte. „Das hat mir Nathan gezeigt“, meinte er. „Das ist-… echt cool“, meinte sie. Und plötzlich glaubte Ryan ein altbekanntes Glitzern in ihren Augen zu sehen. Ein Glitzern, das er früher immer in ihren Augen gesehen hat. Aber dieses Glitzern erschien in ihren Augen nie, wenn sie mit ihm redete. Und jetzt war es für einen Moment da gewesen. „Was ist das für ein Zauber den du benutz?“, fragte Siena ihn. „Das ist nur der Farbzauber. Der Trick besteht darin, dass du den Farbzauber ohne Worte durchführen musst und dabei den Lumos nicht ausgehen lassen darfst“, erklärte Ryan und zog den Zauber stab aus dem Eis, das augenblicklich zerbröselte und seine runde Form verlor. „Wie geht das? Wie kann man zwei Zauber auf ein Mal benutzen?“, fragte sie erstaunt. „Du benutzt es nicht auf einmal du benutzt es nach einander und dabei lässt du den einen Zauber bestehen! Das ist ein alter Zauber. Er ist ziemlich schwierig, ich hab selbst erst mal ne weile dran gesessen und ich meine, das hier sind ja noch ziemlich einfache Zauber“, antwortete er und schenkte ihr dieses Lächeln, das eine ganze Stadt aufleuchten lassen konnte. Sie schaute über den See und begann weiter zu laufen. Er ließ den Schnee fallen und folgte ihr. Ryan holte tief Luft. „Ich liebe den Winter“, meinte er. Siena wendete den Kopf zu ihm. „Im Winter ist es aber kalt“, antwortete Siena. „Na und dafür liegt im Winter Schnee“, erwiderte Ryan und nahm wieder Schnee vom Graß und formte es zu einer Kugel. „Immer wenn Schnee liegt, gibt es so viele Sachen die man nicht mehr tun kann!“, meinte Siena und plötzlich hatte Ryan das Gefühl es war wie früher. Früher hatten sie sich immer über irgendwas gestritten. „Ach ja, und was sollen das für Sachen sein? Komm schon im Winter kann man auch vielen tun!“, sagte Ryan grinsend. „Hm, und was?“, fragte Siena skeptisch. „Naja du weißt schon. Schneemänner bauen und so“, antwortete er und sein Grinsen wurde noch breiter, als er merkte, dass sie das lustig fand. „Schneemänner bauen?“, wiederholte sie lachend. Ryan musste auch lachen. „Ja, wie gesagt. Schneemänner. Die Dinger sind doch voll cool!“ Wieder lachte Siena. Er LIEBTE es wenn sie lachte. Aber noch mehr liebte er, wenn sie wegen IHM lachte. Das war noch eine Million Mal besser. Ryan hatte auf einmal eine Idee. „Und da wir gerade doch Winter haben. Lass uns einen Schneemann bauen!“, meinte er plötzlich. Siena hörte auf zu lachen. „Du willst einen Schneemann bauen?“, fragte sie argwöhnisch. „Ja, warum nicht? Aber wenn du schon was vor hast, dann brauchst du mir nicht helfen“, sagte Ryan ohne sie an zu schauen und begann ein wenig Schnee aufzuhäufen. Siena stand nur da und beobachtet ihn einige Minuten, wie er den Schnee zu einem großen Ball formte. „Der Schnee heute ist echt gut zum Bauen. Schau mal er hält“, meinte Ryan und atmete schwer. Siena stand aber weiter nur da und beobachtete ihn. Ryan schob weiter den Schnee zusammen. Plötzlich kniete sich Siena neben ihn und begann mit den dunkelblauen Handschuhen die Oberfläche der Kugel glatt zu streichen. Sie formten beide Still die untere Kugel des Schneemanns, bis Ryan sagt, dass die Kugel groß genau sei. Sie begannen eine neue Kugel zu formen und Ryan sah wie sich hin und wieder ein Lächeln auf ihre Lippen zauberte. Er atmete tief die eiskalte Luft aus. „Warte, er ist fertig“, sagte Ryan. Er hob die Schneekugel auf die größere und begann eine kleinere Kugel zu formen. Die war schnell fertig und setzte sie oben drauf. „Fertig“, hauchte Siena. Ihre kleine Nase war vor Kälte rot geworden und in den Spitzen ihrer Haare hatte sich der Schnee verfangen. „Warte kurz“, Ryan lief zu einem der Bäume, die um den See wuchsen und suchte mit den Augen nach abgefallenen Stöcken. Er kehrte mit zwei vergabelten Stöcken zurück und steckte sie in die mittlere Schneekugel. „Jetzt haben wir einen Schneemann“, meinte Ryan. „Er hat kein Gesicht“, bemerkte Siena und stand auf. Sie starrte den Schneemann angestrengt an und überlegte, was sie als Gesicht benutzen konnten, aber Ryans Blicke galten nur ihr. Sie hatte die Augen zusammen gekniffen und vor ihren zitternden Lippen bildeten sich kleine, weiße Wölkchen, wenn sie atmete. Ihre Strumpfhose war an den Knien und an ihren Unterschenkeln ganz nass von dem Schnee und an ihrem Rock hing Schnee. Dann schüttelte sie den Kopf und blickte zu ihm und Ryan hielt den Atem an. „Mir ist kalt. Lass uns bitte rein gehen“, murmelte sie. Ryan nickte. Sie liefen beide den großen Grashügel hoch und sie wischte sich den Schnee von den Klamotten. Als sie das warme Schloss betraten hörte er sie „Endlich!“ seufzen und hoffte innig sie meinte es wegen der Kälte und nicht wegen ihm.

Das Schloss war es ganz still und leer, aber diesmal fühlte sich Siena kein bisschen allein oder einsam. Während sie durch die Gänge von Hogwarts liefen, hatte Siena kein bisschen das Gefühl abgeschieden zu sein und sie wusste, dass das nur ein Ryan lag. Sie wusste es, aber sie würde es ihm niemals sagen. Dazu war sie zu stolz oder zu unsicher. Am Ende saßen sie beide stillschweigend, nebeneinander vor dem Kamin des Gryffindor Gemeinschaftsraum. Und während der Schnee auf ihren Klamotten schmolz und sie nass wurden, schaute sie in die Flammen und er auf ihr Profil, bis sie sich irgendwann zu ihm drehte und ihm sagte, dass sie ihre Sachen wechseln gehen wollte. Er nickte und Siena stand auf um die Treppen zu ihrem Schlafsaal hoch zu steigen. Aber er blieb sitzen und starrte auf die Stelle wo sie gerade gesessen hatte.

Oben merkte Siena wie müde sie geworden war. Sie ließ sich auf ihr Bett fallen und schlief sofort ein, ohne die nasse Strumpfhose aus zu ziehen, ohne die Kleider zu wechseln, ohne die Mütze ab zu nehmen. Sie schlief ein und immer wieder wurden ihre Träume von den Geschehnissen des Tages unterbrochen. Immer wieder sah sie sich und Ryan diesen Schneemann bauen. Immer wieder sah sie sein Gesicht mit diesem Lächeln, dass dich auch Lächeln ließ.
Während der Nacht trockneten die Klamotten an ihr, aber als sie am Morgen aufwachte und gerade dabei war die Klamotten abzustreifen, schaute sie aus dem Fenster und entdeckte einen Schneemann der ganz einsam und verlassen mitten auf der Wiese stand und plötzlich schlich sich ein Lächeln auf ihre Lippen. Sie hatte einen Schneemann mit Ryan Davonport gebaut? Was stimmte an dieser Geschichte nicht? Aber es war wahr, sie erinnerte sich an fast jedes kleine Detail, das sie hätte beobachten können. Der Schneemann stand starr auf der anderen Seite des Ufers und schaute geradeaus auf das Schloss. Er war wirklich nett zu ihr gewesen? Die einzige Frage die sich jetzt für sie stellte war; Warum? Warum war Ryan Davenport nett zu ihr? Was war los mit ihm? Siena zog die Luft scharf ein und ihre Nasenflügel stellten sich auf. War sie wie all die anderen Mädchen, wurde sie auch bei seinem Lächeln schwach? Spielte er mit ihr? Sie schüttelte den Kopf, woher sollte sie wissen, ob er es ernst mit ihr meinte? Siena drehte sich vom Fenster weg und überlegte. Plötzlich weiteten sich ihre Augen. „Austin!“, flüsterte sie. Der Brief! Hektisch suchte sie nach ihrem Rock. Sie hatte den Brief in ihrem Rock, vor Ryan versteckt! Wo hatte sie ihn bloß hingelegt? Er lag im Badezimmer, zusammen mit den anderen Klamotten. Der Rock war total zerknittert vom Schlaf, aber das kümmerte Siena in diesem Moment nicht. Sie kauerte auf den kalten Fliesen des Badezimmers in Unterhose und einem großen hellpinken Pulli. Fiebrig suchte sie in den Taschen nach dem Brief, bis ihre Finger auf das zusammengefaltete Papier stießen und es ungeduldig rauszogen. Sie faltete den Brief auf, der ihr einen Blick auf Austins Handschrift gab. Die schnörklige, unordentlich Handschrift. Der Brief war vom Schnee an den Rändern nass geworden und die Tinte war verschmiert, aber sie konnte alles lesen. Siena schmunzelte und lehnte sich, auf dem Boden sitzend, gegen die Wand. Erwartungsvoll las sie jedes Wort in seinem Brief doppelt. Sie nahm die Wörter in sich auf und hörte seine Stimme, die ihr die Worte zuflüsterte.

Liebe Siena,
ich hoffe es geht dir gut und bist nicht ganz allein. Es ist manchmal echt langweilig ohne dich und an einigen Tagen sitze ich da und wünschte ich wäre in Hogwarts. Dann könnten wir zusammen in der Bücherei sitzen. Ich vermisse dich, mehr als du dir vorstellen kannst. Hoffentlich vermisst du mich auch. Bitte schreibe mir sofort zurück, sonst mach ich mir Sorgen um dich. Wir sehen uns in vier Tagen wieder in Hogwarts. Schreib mir wenn du irgendwas brauchst.
Dein Austin

Ihre Augen füllten sich mit Tränen, als sie merkte wie sehr sie ihn vermisste. Sie hatte ihm nicht sofort geschrieben, weil sie den Brief nicht gelesen hatte, weil sie mit Ryan… Aber es war nicht Ryans schuld! Der hatte ja keine Ahnung. Plötzlich waren all ihre Gedanken an Ryan verflogen und sie konnte nur an Austin denken. Er vermisste sie. Ihm war langweilig ohne sie. Er wollte bei ihr, in Hogwarts, sein. Er mochte sie. Er mochte sie wirklich. Plötzlich fingen ihre Tränen an zu laufen, einfach so, ohne dass sie es wollte. Heiße Tränen tropften auf das Papier. Die Tinte verschmierte. Aber sie weinte nicht weil sie traurig war. Nein. Austin könnte sie niemals traurig machen. Sie war froh. Froh, dass er sie vermisste. Sie wusste schon, dass sie ihm wichtig war, aber hier war der Beweis. Der Beweis den sie in den Händen halten konnte. Sie wischte sich mit dem Handrücken die Tränen vom Gesicht und lächelte das Papier an. Sie musste ihm zurück schreiben, jetzt sofort. Sie rappelte sich vom Fußboden auf und suchte eilend nach einem Stück Pergament und ihrer Feder. Sie saß auf ihrem Bett. Ihre Knie waren angezogen und auf ihnen lag ein Buch, das als Unterlage für ihr Pergament her halten musste. Neben ihr lag der Brief von Austin. Ihre Augen überflogen noch einmal jedes Wort einzeln. Sie holte tief Luft und setzte die Feder an.

Lieber Austin,
ob du es glaubst oder nicht, dass war der beste Brief, den ich jäh bekommen habe. Ich hoffe dir geht’s gut, trotz der Langweile. Du brauchst dir keine Sorgen zu machen, mir geht es gut und ich vermisse dich auch. Wenn du wieder hier bist muss ich dir erzählen, was in den Ferien passiert ist. Ich sag dir nur eine Sache schon mal Ryan Davonport ist in den Ferien auch hier geblieben. Undfassbar ich weiß, aber dann bin ich wenigstens nicht ganz allein. Bitte versprich mir, dass du dir deshalb jetzt keine Sorgen machst! Wir sehen uns dann in Hogwarts wieder.
Siena &#9829;

Sie wusste nicht, was sie noch schreiben sollte. Sie schrieb schnell ihren Namen unter den Brief, sprang hektisch von ihrem Bett und rannte die Wendeltreppen runter. Der Gemeinschaftsraum war zum Glück leer. Sie konnte es jetzt nicht ertragen Ryan ins Gesicht zu schauen. Sie rannte die Treppen zum Eulenturm hoch. „Ava!“, schrie Siena. Eine vollkommen schwarze Eule flog aus dem Eulenschwarm auf sie zu. „Komm her!“Sie befestigte den Brief an ihrem rechten Bein und stellte sich vor das Fenster des Eulenturms. „Bring den Brief ganz schnell zu Austin! Beeil dich!“ Damit gab Siena der kleinen Eule einen Ruck nach draußen und ließ sie los. Augenblicklich entfaltete sie ihre Flügel und flog davon. Siena schaute ihr nach, bis sie zu einem kleinen dunklen Fleck wurde und schließlich ganz hinter den dicken Wolken verschwand. Sie seufzte schwer und drehte sich um. Die Eulen starrten sie alle an. „Was den?“, sagte sie zu ihnen und rannte dann weg zurück zu ihrem Schlafsaal.


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