Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Gefühle, die nicht sein dürfen / Hogwarts Stories - Andere Zeiten

von HarryundGinny

Heiligabend 1957

Seufzend warf Willow ihren Umhang über die Garderobe in der Eingangshalle und ließ sich in ihren heißgeliebten Ohrensessel im Wohnzimmer fallen. Sofort kam Ramsey, ein junger Hauself, herbeigeeilt und saß sie dienstbeflissen an.
„Willkommen zu Hause, Madame. Kann ich Ihnen etwas bringen?“ Er verbeugte sich so tief vor ihr, dass seine Nase fast den Granitfußboden berührte.
„Ramsey, wenn du dich noch ein einziges Mal vor mir verbeugst, bekommst du Kleidung“, entfuhr es ihr und sie bereute ihre Worte sofort, aber zum ersten Mal war sie mit ihrer Geduld am Ende. Der Hauself quiekte vollkommen entsetzt und starrte seine Herrin mit großen Augen an.
„Aber Madame?“
„Du weißt, dass ich das nicht möchte, Ramsey. Du bist nicht mein Sklave. Von mir aus nenn mich Madame, davon werde ich dich sowieso nie abbringen können, aber bitte, bitte hör auf, dich vor mir zu verbeugen. Und im neuen Jahr wirst du erst einmal Urlaub nehmen. Einverstanden?“
Ramsey sah aus, als hätte sie ihn geschlagen. Im Gegensatz zu den Hauselfen von Primus` Eltern und den beiden anderen Hauselfen, die zu der Villa gehörten, war Ramsey ihnen vor wenigen Monaten vom Zaubereiministerium zugeteilt worden. Leider fiel es ihm schwer, sich daran zu gewöhnen, dass er in einem Haushalt gelandet war, in dem er mehr als Familienmitglied, denn als Sklave betrachtet wurde. Nun wollte er sich gerade umdrehen, um den Raum zu verlassen, doch Willows Stimme, die mit einem ungewohnten Befehlston durch das alte Gemäuer klang, ließ ihn in seiner Bewegung erstarren: „Wo willst du hin, Ramsey? Komm sofort zurück?“
Sie deutete auf ein Sofa gegenüber ihres eigenen Sessels. „Setz dich, Ramsey. Es ist Zeit, dass wir ein paar Regeln in diesem Haus klären.“ Der junge Hauself ließ mittlerweile die Ohren nach unten hängen und seine Augen sahen sie wässrig an, dennoch nahm er auf der äußersten Kante des Sofas Platz. Willow schmolz bei seinem mitleiderregenden Anblick förmlich dahin. „Es tut mir leid, dass ich so hart war, Ramsey“, sagte sie sanft. „Ich hatte einen fürchterlichen Tag im Hospital und die vielen gesellschaftlichen Verpflichtungen der letzten Wochen rauben mir den letzten Nerv.“ Es war kaum ein Abend vergangen an dem sie und Primus in Ruhe nicht außer Haus gewesen waren. Bälle, Abendessen, Weihnachtsspendenveranstaltungen und ähnliches, überall hatten sie sich sehen lassen müssen. Oft in Begleitung ihrer Schwiegereltern und Willow war dankbar für die vielen zahlreichen Ratschläge von Dorea, die ihr dabei halfen sich auf, sich auf diesem noch etwas unbekannten Terrain zu bewegen. Auch wenn sie früher schon mit ihren Eltern solche Veranstaltungen besucht hatte, war es doch etwas anderes, das Haus Potter zu repräsentieren, auch wenn ihr Dorea, Charlus und Primus immer wieder das Gegenteil versicherten. Wenigstens der heutige Abend würde etwas ruhiger werden. Sie hatten ihre Freunde zum Abendessen eingeladen und die Hauselfen waren sicherlich schon mit den Vorbereitungen beschäftigt, während sie zumindest den Vormittag im Hospital hatte sein müssen. Primus war bereits am frühen Morgen zu seinen Eltern aufgebrochen, um sich mit seinem Vater auf die traditionell gemeinsame Suche nach einem Weihnachtsbaum zu machen, den sie wohl immer gemeinsam in den zum Potter Besitz gehörenden Wäldern schlugen. Wobei Primus von mehr als einem Baum gesprochen hatte, wenn Willow es sich richtig in Erinnerung rief, aber sie hatte nicht genauer nachfragen wollen, aber sie würde es schon noch früh genug sehen.
„Du wirst natürlich keine Kleidung bekommen, Ramsey, außer du willst es. Ehrlicherweise hatten wir gehofft, dass die anderen Hauselfen, die schon so viele Jahre bei Primus und seinen Eltern sind, dir zeigen würden, wie wir wirklich sind und was wir erwarten, deswegen haben wir am Anfang nur wenige Regeln aufgestellt. Aber es scheint an der Zeit zu sein, dies nachzuholen. Nun hör auf mich so erschreckt anzusehen. Habe ich dich jemals bestraft?“
„Nein, Madame“, sagte Ramsey so leise, dass sie ihn kaum verstehen konnte, den Kopf tief gesenkt.
„Bei Merlin, Ramsey. Weder meine Familie noch Primus Familie gehören zu jenen, die Hauselfen quälen. Sieh mich bitte an, wenn ich dir rede.“ Willow sprach so sanft wie es ihr möglich war mit dem winzigen Geschöpf vor ihr, welches nun langsam den Kopf hob. Sie lächelte freundlich. „Gut so. Kommen wir nun zu den Regeln, welche ab sofort, für dich ebenso gelten, wie sie es für alle anderen Hauselfen sowieso schon tun. Bestrafungen sind untersagt und zwar in jeder Form. Du wirst nicht von uns bestraft und du bestrafst dich auch niemals selbst. Verstanden?“
Der kleine Hauself riss die Augen auf und starrte seine Herrin an.
„Aber das gehört sich nicht, Madam. Wenn ich einen Fehler.....“
„Das ist ein Befehl, Ramsey“, unterbrach ihn Willow milde und Ramsey verstummte. „Verstanden?“
Er nickte, wenn auch zögerlich.
„Sehr gut. Zweitens: Verbeugungen und Knickse sind in diesem Haushalt nicht erwünscht. Du bist nicht unser Sklave, sondern unser Angestellter. Drittens: Dir steht ein Gehalt und Urlaub zu. Und du wirst es akzeptieren. Viertens: Solltest du eine Hauselfin finden, mit der du zusammenleben möchtest, wollen wir davon erfahren. Selbstverständlich ist es dir gestattet und solltet sie sich im Besitz einer anderen Familie befinden, werden wir alles daran setzen, dies zu ändern. Fünftens: Solltest Du jemals den Wünsch verspüren, frei sein zu wollen, Ramsey, dann sag uns das bitte. Du kannst jederzeit als freier Elf mit Kleidung für uns arbeiten. Sechstens: Wenn du krank bist, bist du krank und bleibst bitte in deinem Zimmer, bzw. sagst Bescheid, damit ich dir die entsprechenden Heiltränke bringen kann.“ Willow dachte einen Augenblick nach. „Ich glaube, das war es erst einmal. Hast du irgendwelche Fragen, Ramsey?“
„Nein, Madam, aber ich kann unmöglich.“
„Doch, du kannst und du wirst. Dies sind die Bedingungen, damit du weiterhin hier bleiben kannst.“
Willow sah ihn einen Augenblick an und konnte förmlich spüren, dass der Elf sein Glück kaum fassen konnte.
„Danke, Madam.“ Er hopste unbeholfen vom Sofa.
„Wenn du es uns danken willst, dann indem du uns immer ein treuer Diener bist und niemals unsere Geheimnisse verrätst, Ramsey, aber eigentlich ist es selbstverständlich.“ Er nickte stürmisch.
„Ich werde ihnen treu ergeben sein, Madam, bis an mein Lebensende.“
Dann machte er sich erneut daran, den Raum zu verlassen.
„Ramsey?“, rief ihm Willow erneut nach.
„Ja, Madam?“ Sofort kam er Elf zurückgerannt.
„Eine Bitte habe ich nun doch.“ Gerumpel erklang im Hausflur. „Nun, vielleicht auch zwei. Vielleicht wärst du so nett, Primus dabei zu helfen, den Weihnachtsbaum aufzustellen und würdest mir noch eine Tasse Tee bringen?“
Ramsey strahlte über beide Wangen.
„Selbstverständlich, Madam.“


Den Rest des Tages wirbelte Willow durch die Villa, dekorierte den Weihnachtsbaum, deckte den Tisch festlich und verteilte noch ein wenig Weihnachtsdekoration im Haus. Verfolgt wurde sie dabei bei jedem einzelnen Schritt von Ramsey, der ihr nicht mehr von der Seite zu weichen schien und ihr zudem Unmengen an Tee brachte. Primus wurde unterdessen nochmal in die Winkelgasse geschickt, um die letzten Geschenke und Willows Abendkleider für die beiden folgenden Tage abzuholen – das morgige Familiendinner zum Weihnachtsfeiertag und den Weihnachtsball der Potters am zweiten Weihnachtsfeiertag. Beide Ereignisse würden im Anwesen von Primus` Eltern stattfinden. Danach gab es bis Silvester erst einmal eine kurze Atempause, allerdings würde es dann direkt mit einem Silvesterball und einem Neujahrsempfang im Ministerium weitergehen. Alleine der Gedanke an noch mehr solcher Veranstaltungen bereitete ihr Unbehagen, aber viele waren für einen guten Zweck und es war nötig, dass sich die Familie dort sehen ließ und selbstverständlich auch spendete – und zwar nicht nur in Zaubererkreisen. Nein, Dorea und Charlus hatten ihr Vermögen – soviel hatte sie mittlerweile erfahren – auch in der Muggelwelt angelegt und waren dort ebenfalls zu vielen solcher Events eingeladen. Gedankenverloren sah Willow einen Moment lang aus dem Fenster hinunter auf die belebte Londoner Straße zu ihren Füssen.
„Alles in Ordnung mit dir?“, riss eine Stimme sie aus ihren Gedanken.
Erschreckt fuhr Willow herum und sah Primus am Türrahmen lehnen. Sie lächelte ihn an.
„Ja, es geht mir gut. Ich war nur abgelenkt.“
„Irgendwie kann ich dir das nicht glauben. Was ist los, Willow?“
„Ich bin einfach nur erschöpft. Die letzten Wochen waren sehr anstrengend.“
Primus sah sie einen Moment prüfend an.
„Nächstes Jahr werden wir weniger Einladungen annehmen“, sagte er schließlich.
„Das geht nicht“, wollte Willow wiedersprechen, doch er war mit drei Schritten bei ihr.
„Alles was sie wollen, ist unser Geld, mein Schatz. Wir werden uns mit meinen Eltern absprechen und die Einladungen unter uns aufteilen.“
Ein leises Räuspern an der Tür enthob Willow einer Antwort.
„Entschuldigen Sie die Störung, Master, aber Ihre Gäste sind eingetroffen“, verkündete ein älterer Hauself.
Primus nickte.
„Wir kommen. Vielen Dank, Toby.“

Moody, Ethan, Sophie, Oliver und Sarah hatten sich bereits im Esszimmer eingefunden und nippten an einem Elfenwein, den ihnen die Hauselfen gebracht hatten. Nur Moody hatte sich für einen Feuerwhiskey entschieden. Willow konnte es ihm nicht verdenken, trotz seiner unzähligen Besuche wirkte er immer noch ein wenig fremd inmitten der vielen teuren Antiquitäten mit seiner massigen, leicht klobigen Gestalt. Er war anders, schon immer gewesen und doch würde er für jeden in diesem Raum sterben ohne auch nur einmal mit der Wimper zu zucken. Alastor Moody war zweifelsohne einer der besten Freunde, die man sich wünschen konnte. Mit einem strahlenden Lächeln auf dem Gesicht eilte Willow auf ihre Gäste zu und umarmte einen nach dem anderen.
„Ich freue mich so, dass ihr hier seid, das letzte Mal haben wir uns in dieser Runde auf der Hochzeit von Ethan und Sophie gesehen.“
Die beiden hatten nur wenige Wochen nach Willow und Primus geheiratet, wohingegen Sarah und Oliver, deren Ehe ursprünglich durch ihre Eltern gestiftet worden war, sich für eine Winterhochzeit entschieden hatten und im Februar heiraten würden. Willow freute sich umso mehr, als sie sah, dass die beiden nun mit verschlungenen Händen dicht nebeneinander standen. Wie in vielen alten Familien üblich war die Ehe der Beiden zwar arrangiert, glücklicherweise hatten sich die beiden aber auch ineinander verliebt.
„Ethan, magst du uns über deine neue Arbeitsstelle berichten?“, fragte Willow, nachdem sie alle Platz genommen hatten.
Einen Moment wirkte der junge Mann verunsichert und warf seiner Frau einen fast hilfesuchenden Blick zu, den Sophie scheinbar aufmunternd erwiderte. Die Hauselfen servierten die Vorspeise und Ethan konnte sich kurz fassen, bevor er zu sprechen begann.
„Nun, tatsächlich wurde mir aus einem mir vollkommen unerfindlichen Grund aus einer privaten Stiftung Gelder zugeteilt, um mich der Suche nach neuen Heilpflanzen und weiteren nützlichen Kräutern zu widmen. Dabei lässt man mir relativ freie Hand. Scheinbar hat man in Hogwarts nach aussichtsreichen Talenten im Gebiet der Kräuterkunde gefragt und dabei meinen Namen genannt bekommen.“
Ethan sprach nicht ohne Stolz und zum ersten Mal lag so etwas wie Selbstbewusstsein in seiner Stimme.
„Das ist wundervoll, Ethan“, kam es von Sarah. „Wann fängst du an?“
Sie unterhielten sich eine Weile über Ethans Forschungsprojekt und sein Vorhaben ein Buch darüber zu schreiben sowie über Sophies Stelle bei Flourish & Blotts.
Oliver hatte gemeinsam mit Moody und Primus im September seine Ausbildung im Ministerium begonnen, allerdings in der Abteilung für Magische Unfälle und Katastrophen, er wollte später dem Unfallumkehr-Kommando angehören. Sarah war allerdings von ihren Eltern dazu verdammt worden, vorerst ein Leben ohne Ausbildung zu führen.
„Sie haben es mir glatt verboten“, meinte sie düster. „Bis ich mit Oliver verheiratet sei, hätten sie das Sagen, danach könne ich das mit ihm abmachen. Es würde sich für ein Mädchen meiner Herkunft nicht gehören, zu arbeiten. Auch der Versuch dich und deine Schwester als Beispiel anzuführen, hat nicht wirklich geklappt“, fuhr sie an Willow gerichtet fort. „Dazu sagte meine Mutter nur: Es ist mir egal, was die Silversteins machen, du wirst nicht arbeiten.“
„Du weißt, dass ich dir freie Hand lasse“, beschwichtige Oliver seine zukünftige Frau.
„Ich hätte nicht gedacht, dass deine Eltern so konservativ sind, Sophie“, sagte Primus.
Sophie hob vielsagend die Augenbrauen.
„Willows Eltern sind schon manchmal nicht einfach. Aber meine haben es immer geschafft sie zu überbieten. Im Gegensatz zu Willow wurde ich auch nicht gefragt, ob und wen ich heiraten möchte.“
Willow konnte sehen, wie Oliver die Lippen zusammenpresste. Der unabsichtliche Hieb seiner Verlobten hatte gesessen.
„Sollten wir jemals eine Tochter haben, wird sie auf jeden Fall selbst entscheiden dürfen.“
„Die Zeiten werden anders werfen für unsere Kinder. Einfacher“, stimmte Ethan seinen Freunden zu.
Primus erhob sein Glas. „Darauf trinke ich.“


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Soundtrack: Der Hobbit 3
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Wie genau ich auf das Denkarium, eine Verbindung von "denken" und "Aquarium" gekommen bin, lässt sich schwer rekonstruieren, das geschieht nur zum Teil bewusst, manchmal muss man drüber schlafen. Aber in diesem Fall bin ich mit dem Ergebnis zufrieden.
Klaus Fritz