von HarryundGinny
Hallo Ihr Lieben,
nachdem mich eine Leserin darum gebeten hatte, die Geschichte von Willow und Primus zu schreiben, geisterte die Ideen immer wieder in meinem Kopf herum und ließ mir keine Ruhe. Also muss ich einfach anfangen sie aufzuschreiben. Sie wird ein wenig dem Stil von Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne ähneln, aber sich natürlich nicht mit Lily und James beschäftigen.
Mal sehen, vielleicht werde ich sie sogar so weit schreiben, dass Willow und Primus sogar Teile der Geschichte aus James Potter und das Erbe Gryffindors aus Ihrer Sicht `erzählen`. Kommt darauf an, ob Ihr das Lesen möchtet?
4. Schuljahr
„Findest du nicht, dass er verdammt süß ist?“
Willow sah ihre Freundin Sophie an, die dick eingemummelt neben ihr auf der Gryffindortribüne saß. Nur wenige Meter entfernt rasten gerade die Quidditchspieler auf ihren Besen durch die eiskalte Winterluft.
„Wer?“ Fragend zog Willow eine Augenbraue nach oben und bat Merlin innerlich schon um Unterstützung, sollte Sophie sich in einen der Slytherins verguckt haben, den heutigen Gegnern der Gryffindormannschaft.
„Potter“, antworte diese allerdings.
„Potter?“ Willows Stimme wurde ein wenig lauter. „Du meinst Primus Potter?“
„Kennst du noch einen anderen Potter?“
„Hast Du noch alle Zaubertrankzutaten im Schrank Sophie? Du hast dich doch wohl nicht in Potter verknallt? Der hat doch nichts im Kopf außer Quidditch.“
„Jetzt wirst du unfair, Willow. Primus` Noten stehen deinen in keiner Weise nach. Du weißt, dass er begabt ist.“
„Begabt ja, aber er vergeudet sein Talent. Würde er ein wenig mehr lernen und würde nicht ständig solchen Unsinn veranstalten, dann könnte er vielleicht auch etwas in seinem Leben erreichen.“ Sie kniff die Augen zusammen und musterte ihre Freundin. „Aber du hast meine Frage nicht beantwortet. Bist du in Potter verliebt?“
Sophie brach in ein schallendes Lachen aus.
„Ich und Potter? Nie im Leben. Ich wäre niemals seine Umhangweite.“
„Jetzt verstehe ich nur noch Quidditch. Du bist die hübscheste Schülerin des Jahrgangs“, entgegnete Willow. „Aber beruhigt bin ich. Dieser Chaot würde niemals zu dir passen.“
„Genau da liegt der Drache begraben, Willow. Ich bin vielleicht hübsch.“ Die schöne Blondine lächelte und Willow liebte ihre beste Freundin dafür, dass sie kein bißchen eingebildet war. „Aber Potter braucht jemanden, der ihm ebenbürtig ist. Außerdem stehe ich eher auf den schüchternen, ruhigen Typen. Willow folgte ihrem Blick. Zwei Bänken vor ihnen saß... Ethan Fenwick, einer der beiden besten Freunde von Potter. Im Gegensatz zu Potter war er allerdings ein eher zurückgezogener Typ.
„Fenwick“, fragte Willow leise und Sophie errötete leicht.
Willow dachte einen Moment nach.
„Hmm, du hast Recht, der würde hervorragend zu dir passen“, nickte sie schließlich.
„Tor für Gryffindor“, riss in diesem Moment der Stadionsprecher die beiden Mädchen aus ihrer Unterhaltung. „Wieder einmal ein fantastischer Angriff von Potter und Moody. Neuer Punktestand: Gryffindor 140, Slytherin 100.“
Lauter Jubel ertönte aus den Reihen der Gryffindors in den Willow und Sophie brüllend einfielen. Auch wenn sie beide kein Quidditch spielten, so waren sie doch treue Fans ihrer Hausmannschaft.
„Was hast du eigentlich gegen Primus?“, fragte Sophie, nachdem der Jubel abgeebbt war.
„Ich habe nichts gegen ihn“, meinte Willow nach kurzem Überlegen. „Eigentlich mag ich ihn sogar. Immer wenn wir uns auf Familienfeiern begegnen, ist er wirklich nett zu mir...“
Weiter kam sie nicht, denn ein lautes Quicken von Sophie unterbrach sie mitten im Satz und brachte zudem alle Zuschauer um sie herum dazu, sie anzustarren. Willow war sich der Blicke deutlich bewusst und lief sofort knallrot an. Sie hasste es im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen, hatte es schon immer gehasst.
„Ach, bei Merlin, Willow“, schüttelte Sophie den Kopf. „deine Gesichtsfarbe beißt sich ganz fürchterlich mit deinen Haaren.“ Finster mustere Willow ihre Freundin. Sie hatte ihre dunkelroten Locken schon immer gehasst, zumal sie ihr das einbrachten, was sie nicht mochte: Aufmerksamkeit. „Warum hast du mir nie verraten, dass du mit Potter verwandt bist?“
Willow zuckte mit den Schultern.
„Ist nicht so, als sei er mein Cousin. Aber wir kommen aus der gleichen alten Familie. Unsere Vorvorvorfahren waren mal Geschwister. Aber das ist schon Jahrhunderte her. Mittlerweile sind wir durch die typischen Reinblut-Hochzeiten eher verstrickt als durch die Herkunft.“
Sie kannte Primus Potter sogar schon seit sie ein kleines Kind war. Hin und wieder waren ihre Eltern in die Villa der Potters eingeladen, zu Bällen, Benefizveranstaltungen oder Ähnlichem, denn im Gegensatz zu ihren eigenen Eltern waren die Potters stinkreich. Auch wenn Willows Eltern definitiv nicht am Hungertuch nagten, so waren die Potters doch eine andere Klasse. Durch die Heirat von Charlus Potter und Dorea Black hatten sich zwei alte, unfassbare reiche Zaubererfamilien miteinander verbunden. Und doch spürte man, wenn man das Haus der Potters betrat, dass die beiden ausschließlich aus Liebe geheiratet hatten. Willow konnte sich noch zu gut daran erinnern, als ihre Eltern sie zum ersten Mal zu den Potters mitgenommen hatten und sie Dorea Potter gegenübergestanden hatte. Beeindruckt hatte sie die Frau angestarrt, denn sie hatte die gleichen roten Locken wie sie selbst....
„Aber warum sprecht ihr hier in Hogwarts kaum miteinander?“ Sophie konnte es scheinbar nicht fassen. Willow zuckte erneut mit den Schultern.
„Wir haben einfach nichts gemeinsam, schätze ich.“
Und damit war das Thema für sie auch erledigt.
Erst Stunden später dachte sie erneut daran, als sie Primus im Gemeinschaftsraum gegenüberstand. Um sie herum feierten die Gryffindors ihren Sieg. Willow lächelte Primus an.
„Herzlichen Glückwunsch“, kam es ihr über die Lippen. Sie freute sich für ihn, freute sich wirklich. Einen Moment lang sah er sie einfach nur an. Seine braunen Augen ruhten auf ihr. Das typische Grinsen lag auf seinem Gesicht und seine Haare standen wie immer in alle Richtungen. Und doch Willow musste Sophie Recht geben. Er war süß!
Schnell wandte sie sich ab. Doch Primus war schneller und griff nach ihrem Handgelenk, um sie zurückzuhalten. Langsam drehte sie sich wieder zu ihm um.
„Du gibt’s mir nicht mal die Zeit, mich für die Glückwünsche zu bedanken?“ Er funkelte sie an und Willow spürte deutlich die Wärme seiner langen Finger.
„Ich... ähhh...“, brabbelte sie, unfähig ein Wort zu sagen.
„Hm, keine sonderlich gute Ausrede, Miss Silverstein“, lachte Primus. Willow konnte ihn nur anstarren. Ihre Hände wurden feucht. „Ich finde dafür bist du mir jetzt zumindest einen Tanz schuldig.“ Und bevor Willow sich wehren konnte, hatte er sie an sich gezogen.
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