von Ginny_x3
In den nächsten Tagen passierte im Fuchsbau nichts spannendes. Percy schaffte es sogar seine Klappe zu halten, wenn es mal angebracht war und auch die Zwillinge hielten sich mit ihren blöden Sprüchen zurück. Ginny freute sich schon morgens auf die Abende, denn es passierte seltsamerweise jede Nacht, dass sie und Snape sich aneinander kuschelten.
Morgens sprach weder sie, noch er darüber, in welchen Positionen sie dann immer aufwachten. Severus ging schon recht früh aus dem Haus und kam auch erst Abends wieder. Ginny vermutete, dass er einen Auftrag von Voldemort erhalten hatte. Einmal fragte sie ihn danach, aber er wich ihr aus und meinte nur, das es nichts wäre, worüber sie sich Sorgen machen müsste.
Einen Abend vor Ginnys Geburtstag, kam Snape noch später zurück als sonst. Die rothaarige Hexe lag schon in ihrem Bett und versuchte zu schlafen. Irgendwann wurde die Tür aufgestoßen und eine große, dunkle Gestalt kam herein. Severus schloss die Tür, die lauter als beabsichtigt ins Schloss fiel. Mit einem Ruck setzte Ginny sich auf und starrte angestrengt in die Dunkelheit.
"Entschuldige, ich wollte dich nicht wecken." brummte Snape mürrisch. "Haben Sie nicht. Ich war noch wach. Ist alles in Ordnung?" fragte Gin etwas schüchtern. Selbst im dunkeln konnte sie spüren, wie sein Blick auf ihr ruhte. "Ja ist schon gut. Mach dir keine Sorgen." erwiederte er diesmal sanfter. Er zog sich aus und legte sich zu ihr ins Bett.
Er hatte entsetzliche Rückenschmerzen und es war sehr angenehm, endlich liegen zu können. Snape entfuhr ein erleichtertes Stöhnen. Er lag einige Zeit einfach so da und versuchte sich zu entspannen. Aber etwas fehlte ihm...
"Ginny?" fragte er leise. Sie antwortete mit einem gemurmelten "Hmmmm?"
Er zögerte kurz. "Komm her." flüsterte er. Fast sofort drehte sie sich um und rückte etwas näher. Snape streckte seinen linken Arm und zog sie zu sich, sodass sie mit dem Kopf auf seiner Brust lag. Ginny legte etwas zurückhaltend ihre Hand an seine Seite. Er unterdrückte ein Schmunzeln und wandte sich etwas zu ihr. Mit dem rechten Arm umschlang er ihre schlanke Taille und Ginny lehnte sich nun etwas sicherer an ihren Professor.
In dieser Position konnten beide innerhalb weniger Minuten entspannt und glücklich einschlafen...
Als Ginny am nächsten Morgen aufwachte, lag sie alleine in ihrem Bett. Die Sonne schien durch ihre Fenster und sie setzte sich verschlafen auf. An ihrem Bett lag ein kleines Paket und ein Brief. Sie erkannte die enge, geschwungene Schrift sofort.
Alles gute zu deinem 16. Geburtstag Ginny.
Ich kann dir leider erst heute Abend persöhnlich gratulieren.
S.S.
Ihr Herz klopfte etwas schneller und eilig ließ sie den Brief in ihrem Schreibtisch verschwinden, damit ihre Brüder ihn nicht fanden. Dann ging sie zurück zu ihrem Bett und betrachtete das kleine Paket.
Er hatte ihr doch nicht etwa...? Nein, bestimmt nicht!
Trotzdem beeilte sie sich, es zu öffnen. Im Inneren befand sich eine längliche Schmuckschachtel. Langsam öffnete sie diese und riss überrascht ihre Augen auf. Ein silbernes Armband lag darin. Mit einem glücklichen Lächeln legte sie es sich um und ging dann nach unten in die Küche.
Ihre Familie wartete schon unten mit einem Haufen Geschenke und einem riesigen Geburtstagskuchen. Ginny lachte, als sie sah, dass er in Form eines Löwenkopfes war. Mrs. Weasley sprang auf und stürmte auf ihre Tochter zu. Es dauerte fast zwanzig Minuten bis alle ihr am Tisch gratuliert hatten.
Fred und George hatten sich selbst übertroffen, indem sie vollkommen schief "Happy Birthday" sangen. Ginny hatte Tränen gelacht und musste sich an Bill festhalten, um nicht umzufallen. Hermine strahlte sie glücklich an und wünschte ihrer besten Freundin auch alles Gute zum Geburtstag.
Ron und Percy waren etwas zurückhaltender, aber Ginny störte es nicht. Bis jetzt war ihr Geburtstag wirklich perfekt gewesen. Nachdem alle mit dem Kuchen beschäftigt waren, machte sich Ginny daran ihre Geschenke auszupacken. Das erste war eine Sammlung verschiedener Zaubertrankbücher von Hermine.
Von den Zwillingen hatte sie ein großes Paket verschiedener Scherzartikel, von Percy einen Kalender der einen immer an seine Termine erinnerte, von Ron und Lavander einen Gutschein für Madam Malkins Hexenmode und von Harry einen Schnatz auf dem ihr Name eingraviert war, bekommen.
Charlie hatte ihr einen Wochenendtrip nach Rumänien zu sich nach Hause geschenkt während Bill sein Geschenk erst heute Abend präsentieren wollte. Ihre Eltern hatten ihr zwei Karten für das nächste Quidditchspiel ihrer Lieblingsmannschaft gekauft.
Im Laufe des Tages trudelten immer mehr Mitglieder des Ordens ein, um Ginny zu beglückwünschen. Remus hatte ihr mit einem Augenzwinkern ein Wolfsbann-Armband geschenkt. "Damit du mir auch bei Vollmond über den Weg laufen kannst." hatte er ihr lachend erklärt.
Mad-Eye hatte sich darauf beschränkt ihr eine seiner äußerst seltenen Umarmungen aufzuzwängen, was für Ginny schon Geschenk genug war. Tonks hatte ihr einen Spiegel besorgt, der mit ihr Sprach. Am frühen Abend bestand Bill darauf, dass alle Gäste in den Garten gingen. Er verband Ginny mit einem diabolischen grinsen die Augen und führte sie zusammen mit Charlie zum Schluss heraus.
Der kühle Wind pustete Gins lange rote Haare nach hinten und hinterließ eine leichte Gänsehaut auf ihrem Körper. Jemand kam von hinten und nahm ihr das Tuch von den Augen. Mit einem lauten Kreischen fiel Ginny ihrem zweitältesten Bruder um den Hals.
Er hatte es doch tatsächlich geschafft, ihre Lieblingsband, die Schicksals Schwestern für ihren Geburtstag aufzutreiben. Als sie das erste Lied anspielten hörte man in der Nähe einen Knall.
Alamiert sahen Remus und Mad-Eye sich um. "Ich glaube das ist nur Snape." sagte Ginny schnell. Fred und George warfen ihr einen grinsenden Blick zu. Gin hatte recht. Ein paar Augenblicke später kam der schwarzhaarige Professor auf seine Schülerin zu. Sie versuchte sich nicht anmerken zu lassen, wie sehr sie sich freute ihn zu sehen also tat sie so, als ob sie sich gerade angeregt mit Hermine unterhalten würde.
Doch ihre braunhaarige Freundin lächelte nur wissend und deutete mit ihrem Kopf in Snapes Richtung. Ganz langsam drehte sie sich um und sah Severus direkt in seine schwarzen Augen. Mit einem schiefen Lächeln zog er sie sanft in seine Arme und flüsterte ihr ganz leise "Ich hoffe du hast dich gefreut." ins Ohr.
"Ja, habe ich." hauchte sie leise zurück und die beiden lösten sich wieder voneinander. Harry kam auf die beiden zu und zog Ginny am Arm weg. "Ich wollte dich fragen, ob du nicht ein wenig tanzen willst?" fragte er extra laut. "Ähm, nein ich denke nicht, aber Hermine würde sich bestimmt freuen." wehrte Ginny ab und ging ein paar Schritte zu Hermine.
"Hast du nicht Lust ein bisschen zu tanzen? Mit Harry?" schlug sie ihrer Freundin vor. Hermine zögerte etwas, aber dann tanzten die beiden doch noch zusammen. Der Abend ging für Ginnys Geschmack viel zu schnell rum aber um kurz nach zwölf warf sie sich erschöpft auf ihr Bett.
Snape war noch schnell duschen gegangen und jetzt wartete sie, dass sie nach ihm ins Bad konnte. Sie suchte sich schon mal ein paar Schlafsachen heraus und stellte sich ungeduldig vor das Badezimmer. Ein paar Minuten später öffnete sich die Tür und Snape trat nur mit einem Handtuch um die Hüfte gewickelt aus dem Raum.
"Oh." entfuhr es Ginny und sie sah schnell in eine andere Richtung. "Ähm, Mmüssen Sie nochmal ins Badezimmer?" fragte sie. "Nein, du kannst ruhig reingehen." antwortete er ein wenig amüsiert. Sie nickte nur schnell und ging dann an ihm vorbei in den immernoch warmen Raum.
Schnell duschte sie sich ab und zog ihren Bademantel an. Nachdem sie ihre Haare etwas getrocknet hatte zog sie sich eine Boxershorts von Fred und ein weißes enges T-Shirt an. Dann ging sie leise zurück in ihr Zimmer. Severus lag schon in ihrem Bett und hatte einen Arm seitlich ausgestreckt und die Augen geschlossen.
Lächelnd setzte sie sich auf ihr Bett, was den Tränkemeister dazu brachte nocheinmal die Augen zu öffnen. Sie beugte sich kurz über ihn, um das Licht auszumachen und spürte, wie er seine Arme um ihren Körper schlang und zu sich zog.
Glücklich lehnte Ginny sich an ihren Professor und fing an sich langsam über sein Verhalten ihr gegenüber Gedanken zu machen...
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