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Fanfiction

Zeit für einen Neuanfang - Das neue Kindermädchen und ein neues Zuhause

von Kelly

Harry trug Teddy auf dem Arm und klopfte an der Tür zur Vermittlungsagentur. Nach einem kurzen barschen „Herein“, leistete er dem Folge. „Ich sag es Ihnen noch einmal Ms. Parkinson, ich habe für Sie keinen Job und werde auch nie einen für Sie haben. Wer will schon eine Person in seinem Haushalt beherbergen, die den Retter der magischen Welt an Du-weißt-schon-wer ausliefern wollte“, höhnte eine grell geschminkte Frau hinter einem überfüllten Schreibtisch.

„Hey, Pansy, wie geht es Dir, Süße. Verzeih, ich hab es total verabsäumt, auf Deinen letzten Brief zu antworten, kannst Du mir noch einmal verzeihen?“ Harry legte einen zerknirschten Geschichtsausdruck auf und hauchte Pansy einen Kuss auf die Wange. „Darf ich Dir meinen Sohn Teddy vorstellen? Teddy, das ist eine sehr gute Freundin von mir und die beste Freundin von Onkel Draco, Pansy. Wir sind zusammen zur Schule gegangen.“

„Hallo Tante Pansy, bist Du auch meine Freundin?“

„Sehr gerne, Teddy“, Pansy wischte sich die Tränen ab.

„Was hör ich da, Ms. Parkinson ist eine Freundin von Ihnen, obwohl sie Sie ausliefern wollte, Mr. Potter?“

Harry schnaubte verächtlich: „Haben Sie denn nicht mein Interview im Klitterer gelesen, Mrs. Miller? Ich habe dort ausdrücklich erklärt, dass das eine abgesprochene Finte war um die Slytherins aus der Schussbahn zu bekommen. Meinen Sie nicht, dass einige sich an ihnen in ihrer Wut vergriffen hätten? Was können z.B. Erstklässler für die Taten ihrer Eltern, können Sie mir das begreiflich machen? Anscheinend nicht. So lieferte Ms. Parkinson Prof. McGonagall einen Grund, die Slytherins als erstes evakuieren zu lassen.“

„Nun“, wechselte Mrs. Miller schnell das Thema, „Sie suchen also ein Kindermädchen für Ihren Sohn Theodore, Mr. Potter?“

„Nicht mehr, ich hab meine Wahl schon getroffen. Pansy, hätte ich gewusst, dass Du verfügbar bist, hätte ich Dich sofort kontaktiert. Ein besseres Kindermädchen könnte ich niemals finden für meinen kleinen Teddy. Komm, lass uns gehen, wann kannst Du anfangen? Wir haben Karten für das Spiel England./. Bulgarien, Ehrenloge, Du kommst doch mit oder? Die Malfoys sind auch dabei. Guten Tag, Mrs. Miller – Vermittlungsprovision fällt ja nicht an, da Sie Ms. Parkinson nicht einstellen wollten oder sehe ich das falsch.“

„Nein, nein.“

„Dann ist ja gut, komm Pansy, holen wir Deine Sachen.“


„Willst Du mich wirklich als Kindermädchen für Deinen Sohn, Harry? Ich kann es verstehen, wenn Du nicht möchtest, dass ich mich um ihn kümmere, schließlich schlug ich ja vor, Dich auszuliefern.“

„Darüber haben wir doch schon gesprochen nach der Schlacht, oder? Ich versteh Dich und hab Deine Entschuldigung doch angenommen, oder? Nun komm, es wartet viel Arbeit auf Dich. Du bist nämlich nicht nur Teddys Kindermädchen, sondern musst auch noch mitbestimmen, wo wir hinziehen.“

„Wohnst Du nicht im Haus Deines Paten?“

„Wenn Du den Grimmauldplatz siehst, weißt Du warum ich was Neues suche. Es ist das reinste Gruselkabinett, besonders für ein kleines Kind.“

„Okay, Du machst mir Angst“, Pansy lachte nervös.

„Das wollte ich nicht, doch es sagt glaube ich alles, dass Teddys Bett bei mir im Zimmer steht.“

„Ja, eigentlich schon – hast Du schon was Neues in Sicht?“

„Sagen wir mal so, ich habe einige Häuser und Wohnungen von meinen Eltern und von Sirius geerbt, ich bin nur noch nicht dazu gekommen, die Unterlagen dazu zu sichten. Irgendwie kommt immer was dazwischen.“

„Zeig mir doch einfach gleich mal was Du hast und auf den Grimmauldplatz bin ich gespannt.“


Eine halbe Stunde später ging Pansy mit Harry und Teddy schweigend durch das Haus. Harry erklärte ihr alles und Pansy hörte sich alles an. „Hier kann kein Kind leben“, war ihr Kommentar nach Abschluss des Rundgangs. „Dein Pate und sein Bruder sind hier in dem alten Kasten aufgewachsen?“

„Ja, selbst Bellatrix Lestrange hatte hier Angst als Kind.“

„Kann ich mir vorstellen und ich kenn Bella persönlich. Wie lange hast Du noch Urlaub?“

„8 Wochen.“

„Reicht zum Suchen und Umziehen“, Pansy klang mehr als resolut. „Zeig jetzt mal die möglichen Häuser und Wohnungen. Teddy – möchtest Du spielen oder mit aussuchen?“

„Mit aussuchen, bitte Tante Pansy.“

„Dann komm, Spatz“, Pansy hielt dem Jungen die Hand entgegen, die dieser gern ergriff.

In der Küche setzten sie sich mit Kreacher an den großen Tisch und Harry zeigte die Unterlagen, dazu gab es Kaffee, Tee, Kakao und Kuchen. „Das kann jetzt ganz schön dauern“, kläglich wies Harry auf den Stapeln, der sich auf dem Tisch auftürmte.

„Was möchtest Du nicht, was kannst Du ausschließen“, Pansy ging sehr methodisch bei der Suche vor.

„Am liebsten wäre mir ein Haus auf dem Land mit einem großen Garten oder Park.“

„Also können wir schon einmal die Wohnungen ausschließen“, Pansy legte den entsprechenden Anteil zur Seite. „Was möchtest Du noch, was nicht?“

„Mine hat einen Wintergarten“, platzte Harry heraus.

„Onkel Draco sagt Tante Minnie“, warf Teddy ein.

Pansy prustete los: „Passt besser zu Hermine, Mine ist zu hart für sie. Was sagt sie selbst zu diesen neuen Spitznamen?“

„Wenn er von Draco kommt, fängt er sich einen Klaps ein, bei den Kiddis sagt sie nichts“, Harry grinste.

„Musst Du nicht auch trainieren als Auror, so was wie Fitnesstraining?“

„Es wird einem geraten, doch nicht nachgeprüft, doch so ein eigener Fitnessraum wäre nicht schlecht, dann könnte Ron dort mit trainieren.“

„Also, großer Garten oder Park, Wintergarten, Kellergeschoss“, notierte Pansy auf ihren Block.

„Eine große Wohnküche, Speisekammer oder Vorratsraum, Esszimmer“, meldete Kreacher leise an.

„Hört sich gut an, ich liebe Wohnküchen“, meldete Harry an.

„Kinderzimmer für mich und meine Geschwister“, krähte Teddy dazwischen.

„Was für Geschwister?“

„Granny hat gesagt, Daddy soll uns eine Mommy suchen und dann bekomm ich Geschwister, ganz, ganz viele.“

Pansy verbiss sich das Lachen, der Kleine war einfach zu niedlich. „Viele Kinderzimmer, ein großes Spielzimmer, ein Zimmer für die Mommy und ein Arbeitszimmer für Daddy, eine Mastersuite für Mommy und Daddy, ein Zimmer für Kreacher, Zimmer für etwaige weitere Hauselfen, vielleicht noch eine Bibliothek und ein oder zwei Gästezimmer. Da fallen die kleinen Häuser auch schon mal weg.“ Da die Kobolde alles vorsortiert hatten, war es für Pansy ein leichtes, weiter auszusortieren. „Jetzt haben wir noch 25 Objekte.“

„Immer noch so viel“, Harry stöhnte.

„Nicht schlimm, das dezimieren wir gleich weiter. Möchtest Du gleich einziehen können oder bist Du bereit, viele Renovierungsarbeiten vorzunehmen oder vornehmen zu lassen.“

Harry sah zu Kreacher: „Mir wäre es lieb, wenn der Zustand optimal wäre oder nur wenig zu renovieren. Wir sollten so schnell wie möglich umziehen können. Wie siehst Du das Kreacher?“

„Genauso Master Harry. Auch sollte die Haussubstanz in Ordnung sein.“

Pansy nickte und sortierte weiter aus. „Jetzt haben wir noch 10 Objekte.“ Pansy legte nacheinander die Bilder der Objekte vor und Harry, Teddy und Kreacher legten fest, welches ihnen anhand der Bilder davon am besten gefiel und welches den letzten Platz einnahm. „Gut, dann hätten wir das auch. Wann möchtest Du das erste Objekt besichtigen, Harry?“

Harry sah auf die Uhr: „Sofort?“

„Okay, dann los“, Pansy scheuchte Teddy lachend nach oben, damit dieser sich fertig machte, Harry und Kreacher sahen ihr staunend hinterher.

„Die hat eine Power“, staunte Harry und Kreacher nickte beeindruckt.

„Sie passt hierher, Master Harry.“

„Stimmt, komm Kreacher. Wo sind eigentlich die Dursleys“

„In der Stadt, der Onkel wollte was regeln und die Tante und Dudley begleiteten ihn. Die müssten gleich zurückkommen.“

„Dann sollten wir vielleicht warten.“

„Willst Du sie mitnehmen, Master Harry?“

„Was meinst Du?“

„Sie scheinen in Ordnung zu sein und nicht mehr so wie früher.“

„Wir sind zurück“, hörte man da leise an der Tür. „Du bist schon wieder hier, Harry? Hattest Du keinen Erfolg bei der Suche nach einem Kindermädchen?“

„Doch, Teddy und ich kamen in die Agentur, sahen Pansy, eine ehemalige Mitschülerin von mir und die Sache war geklärt.“

„Du legst ein Tempo vor“, Onkel Vernon lachte.

„Das ist nichts gegen Pansy – sie sah das Haus, fragte wie lange ich noch Urlaub habe und meinte, das würde reichen zum Suchen und Umziehen. Danach sortierten wir die Objekte durch und haben jetzt noch 10 Objekte, die uns zusagen.“

„Wann steigt die erste Besichtigung?“

„Gleich, Tante Petunia. Pansy zieht gerade Teddy an und dann geht es los. Möchtet Ihr mitkommen?“

„Gern, Dein Onkel hat gerade erfahren, dass er nach Cornwall versetzt wurde, um dort eine neue Filiale aufzubauen. Wir suchen uns also jetzt dort ein Haus und Dudley sucht sich dort auch etwas.“

„Du wolltest ja schon immer dorthin ziehen, Tante Petunia?“

„Woher weißt Du das?“

„Du hast immer von den Rosemunde Pilcher-Filmen und Romanen geschwärmt“, Harry grinste. „Ich musste bei jeder Neuerscheinung sofort los und Dir das Buch besorgen.“

„Du hast recht, ich liebe diese Bücher und Filme. Die Landschaft war in den Filmen immer so schön“, schwärmte seine Tante. „Deine Mutter liebte auch solche Schnulzen, kam so eine im Fernsehen, vertrugen wir uns für die Dauer des Filmes und sahen zusammen mit Mutter fern, Dein Großvater verzog sich freiwillig zu unserem Nachbarn, während dessen Frau zu uns kam. Durch den Brand sind leider alle Bücher verbrannt“, die Tante seufzte traurig.

„Du bekommst sie ersetzt, Petunia“, tröstete Onkel Vernon sie. „Die Versicherung hat heute bezahlt und dank Dir waren alle Wertsachen während unseres Urlaubs in der Bank im Safe.“

„Und ich hab immer gedacht, Mom übertreibt, wenn wir alles vor dem Urlaub zusammentragen mussten“, brummte Dudley neben Harry.

„Ich glaub, ich hab da was“, Harry kramte in den Häuserunterlagen und zog schließlich zwei Akten triumphierend heraus. „Hab ich doch richtig gesehen. Hier, wenn sie Euch gefallen, schenk ich sie Euch. Sie liegen in einer Muggelgegend mit guten Einkaufsmöglichkeiten und trotzdem separat und nebeneinander.“

Ungläubig nahmen die Dursleys die Mappen entgegen, blätterten sie durch. „Das kannst Du unmöglich erst meinen, Harry“, stotterte Tante Petunia.

„Doch, mein voller Ernst“, Harry grinste. „Sieht doch genauso aus wie in den Filmen, die Dudley sich mit ansehen musste.“

„Ach darum, bist Du an solchen Abenden immer freiwillig abmarschiert“, grummelte Dudley. „Hätte ich auch selbst drauf kommen müssen.“

„Selbst schuld“, stichelte Harry und grinste. In diesem Moment kam Pansy mit Teddy zurück. „Das ist Pansy Parkinson, wir waren in einer Klasse, allerdings war Pansy immer fleißiger als ich und besser in Zaubertränke. Mir ist meistens der Kessel um die Ohren geflogen. Das sind Petunia Dursley, Vernon Dursley und mein Cousin Dudley. Sie begleiten uns auf die Besichtigungstour.“

„Freut mich sehr, Sie kennenzulernen“, Pansy gab den drei Dursleys lächelnd die Hand.

„Ganz unsererseits, Ms. Parkinson. War Harry wirklich so schlecht in der Schule?“

„Nein, gar nicht. In Verteidigung gegen die dunklen Künste war er sogar Klassenbester. Harry hat sich nur sehr gerne auf seine beste Freundin verlassen, die vom ersten Tag an Klassenbeste war und den besten Abschluss seit Rowena Ravenclaw hinlegte zusammen mit Prof. Snape.“

„Also hat Hermine doppelte Hausaufgaben gemacht“, stellte Onkel Vernon trocken fest.

„Dreifache, Ronald Weasley, der Dritte im Bunde war noch fauler als Harry.“

Harry machte ein unbeteiligtes Gesicht, grinste dann. „Aber die Prüfung zum Auror hab ich ganz alleine bestanden, Mine weigerte sich nämlich, uns einen Lehrplan zu erstellen wie sonst auch immer.“

„Onkel Draco sagt Tante Minnie, Daddy“, belehrte ihn Teddy wieder.

„Deine Tante zieht mir die Ohren lang, wenn ich Minnie zu ihr sage.“

„Hihi, möchte ich sehen“, lachte der Junge. Harry schnappte ihn sich und kitzelte ihn. „Kleiner süßer Frechdachs.



Die ersten Besichtigungen waren lauter Fehlschläge – die Bilder entsprachen nicht dem Original, der Zustand der Häuser war erbärmlich und grottenschlecht. Erst drei Tage später bei der letzten Besichtigung, als sie schon müde aufgeben wollten, erlebten sie eine Überraschung. „Wow“, sagten Tante Petunia und Pansy wie aus einem Mund, als sie das Manor sahen. „Wenn es innen genauso gut aussieht, hatten wir endlich Erfolg. Was machst Du eigentlich mit den anderen Häusern, Harry?“

„Ich habe keine Ahnung, Onkel Vernon. Ich werde mal mit Lucius Malfoy sprechen, er verwaltet alles für mich und kann mir bestimmt Rat erteilen.“

„Hört sich gut an, die Fassade könnte zwar einen Anstrich gebrauchen, doch das war es dann auch. Vielleicht noch die Fenster, die Kamine und das Dach kontrollieren.“

Pansy mache sich eine entsprechende Notiz.

Auch drinnen übertraf alles Harrys und Kreachers Erwartungen: Die Küche war gigantisch groß, nur die Einrichtung musste erneuert werden – wieder machte Pansy sich eine Notiz. Harry hatte schnell herausgefunden, dass Pansy in solchen Dingen korrekter und genauer war als er und so hatte er Pansy grinsend zu seiner Assistentin ernannt. „Hat Severus schließlich auch.“

„Wusste gar nicht, dass Du der Direktor von Hogwarts bist.“

Weiter ging es von Zimmer zu Zimmer, zwischendurch gönnten sie sich auf einem Balkon eine längere Ruhepause und picknickten dort. Tante Petunia und Pansy vervollständigten die Notizen, fertigten Zeichnungen an. Teddy schlief in Harry Armen, aber auch Onkel Vernon schloss die Augen. „Hier würde ich Liegestühle aufstellen, dazu ein Tischchen“, murmelte er. „Durch die Überdachung kann man hier auch bei Regen gemütlich sitzen solange es warm genug ist. Teddy könnte hier spielen, wäre die ganze Zeit an der frischen Luft und unter Aufsicht.“

„Sehr gute Idee“, Harry streichelte Teddy über die verwuschelten schwarzen Haare. „Pansy, da können wir noch gemütlich ein Gläschen Wein trinken, wenn Teddy schläft.“

„Schon notiert.“


Eigentlich war die restliche Besichtigung nur noch Formsache, doch sie schlenderten gemütlich durch alle Räume und die Liste von Pansy wurde länger und länger. „Ich besorg uns gleich morgen Kataloge, Pansy, dann können wir in Ruhe aussuchen“, Harry lächelte der Slytherin zu. Er konnte sich schon gar nicht mehr vorstellen, wie die Tage ohne diese gelaufen waren. Teddy liebte sein Kindermädchen und hing wie eine Klette an ihr. Harry wusste also, dass es keine Schwierigkeiten geben würde, sobald er wieder begann zu arbeiten.

Wenn der Kleine abends im Bett lag, führten sie lange Gespräche, lachten über Streiche der Weasley-Zwillinge. „Vielleicht gibt es im Grimmauldplatz Möbel, die Du mitnehmen möchtest, Harry.“

Harry sah Kreacher an, doch der schüttelte den Kopf. „Nein, wollen Kreacher und ich nicht.“

„Okay, Geschirr, Gläser, Bücher, sonstige Gegenstände?“

Wieder sah Harry Kreacher an: „Müssten wir alles einmal sichten, Master Harry, und zwar Zimmer für Zimmer und gleich alles einpacken, was wir mitnehmen wollen und was vernichtet wird. Bei den Büchern wird nicht viel übrig bleiben – die meisten sind schwarzmagisch und sollten auf keinen Fall für Kinder greifbar sein. Der Professor wäre aber bestimmt sehr interessiert an den Tränkebüchern und außerdem sind da noch die Sachen aus Master Sirius Geheimversteck. Von denen weißt Du doch, oder Master Harry?“

„Nein, davon wusste ich nichts.“

„Ich zeig es Dir später, Master Harry. Der Inhalt dürfte Dich interessieren. Master Sirius bewahrte dort seine Besen auf.“

„Da kommt viel Arbeit auf Dich zu, Pansy. Ich hoffe, Du kündigst deshalb nicht?“ Harry sah Pansy zerknirscht an.

„Auf keinen Fall, der Job macht sehr viel Spaß: Also, womit fangen wir morgen an: Bestellen oder sichten?“

„Beides“, war die prompte Antwort. „Wir wissen, dass wir sämtliche Möbel neu haben müssen, also können wir am Abend in Ruhe aussuchen und tagsüber alles durchstöbern. Tante Petunia, Onkel Vernon, Dudley – Eure Häuser sind Anfang der nächsten Woche bezugsbereit.

„Danke Harry. Wenn Du möchtest, können wir dann noch helfen – die Möbel bestellen wir dann wie Ihr abends.“

„Sehr gerne, aber es werden einige merkwürdige Dinge zu tage kommen beim Suchen. In der Familie Black war es üblich, den toten Hauselfen den Kopf abzuschlagen und zu sammeln, die haben Kreacher und ich allerdings mittlerweile beerdigt.“

„Wird also nicht langweilig“, Dudley lachte trocken und schlug Harry auf die Schulter. „Dann kannst Du ja morgen hier die Handwerker durchschicken.“

„Kreacher macht das“, meldete sich der Hauself grinsend.

„Hauselfenmagie, sehr stark, ist nicht zu unterschätzen. Aber Kreacher, für den Haushalt suchst Du Dir bitte noch einige Hauselfen aus. Der Garten ist ja auch komplett verwildert.“

„Ich werde das morgen in die Wege leiten, Master Harry.“



Schon am nächsten Tag machten sie sich am frühen Morgen an die Arbeit. Kreacher verschwand gleich nach dem Frühstück in ihr neues Haus, unterstützt wurde er von einigen Hauselfen der Malfoys. Sie nahmen erst einmal alle Fenster und die Dächer unter die Lupe und besserten schadhafte Stellen aus. Danach begannen sie mit den Reinigungsarbeiten. Pansy suchte währenddessen sechs neue Hauselfen aus, stellte sie nach Rücksprache mit Harry und Kreacher ein und schickte sie nach.

Man merkte, Pansy machte die Arbeit Spaß â€“ sie war nicht nur Teddys Kindermädchen, sondern gleichzeitig noch Harrys Assistentin. Mit Kreacher verstand sie sich vom ersten Moment an und auch mit Harrys Verwandten hatte sie sich bereits lange unterhalten. Aber auch die Weasleys hatten sie nur zu gern aufgenommen und quasi als neues Familienmitglied adoptiert. „Haben Sie nicht eine Schwester, Pansy?“

„Ja, Serena, Petunia. Sie ist jetzt mit Draco Malfoy verlobt aufgrund eines alten Gesetzes in der magischen Welt.“

„Ihre Schwester lebte doch bei Ihrer Tante oder so. Die Malfoys waren am Tage unserer Ankunft hier und berichteten dies, ist sie nicht noch zu jung für eine Verlobung?“ Petunia und Pansy untersuchten gerade einen der sechs Salon im Erdgeschoss und räumten alles systematisch aus.

„Serena ist 16 Jahre alt, doch sie liebt Draco, genauso wie er sie. Meine Tante dagegen hasst sie, sie ist eine Anhängerin von Voldemort gewesen und hängt insgeheim immer noch seinen Ansichten nach.

Sie wissen ja schon, dass es vor einigen Jahr zu einer großen Schlacht kam. Hogwarts war besetzt von den Todessern, Harry, Ron und Hermine auf der Suche nach einem Mittel Voldemort zu vernichten. Im Mai drangen die drei in die Schule ein, ein Kampf stand unmittelbar bevor. Da hörten wir auf einmal Voldemorts Stimme magisch verstärkt in der Großen Halle. Er, er würde alle laufen lassen, wenn wir Harry ausliefern würden. Ich drehte durch, hatte Angst, panische Angst. Meine Eltern waren glühende Anhänger des dunklen Lords, doch Serena und ich wollten keine Todesser werden. Ich dachte nur daran, mein Schwesterchen in Sicherheit zu bringen und rief laut, dann müssten wir Potter halt ausliefern. Mit der Folge, dass die Slytherins als erstes aus Hogwarts evakuiert wurden.

Nach der Schlacht entschuldigte ich mich sofort bei Harry und seinen Freunden und sie nahmen meine Entschuldigung an. Doch Tante Rosalinde nannte mich einen Feigling, meinte, ich hätte nicht nur reden, sondern „Potter“ ausliefern sollen und zwar eigenhändig. Sie verbot mir den Umgang mit Serena und auch Draco durfte sie nicht sehen, denn die Malfoys arbeiteten gegen Voldemort, wie sich bei der Schlacht herausstellte.“

„Puh, da bin ich ja froh, dass Harry so gut da raus gekommen ist“, Tante Petunia lächelte Pansy an. „Ich kann Sie verstehen, ich bin ja auch ausgerastet, als ich vor Jahren Harry als Baby auf unserer Türschwelle fand. Ich schrie nach Vernon und kümmerte mich stundenlang nicht um das Baby, das irgendwann keine Kraft mehr zum Schreien hatte. Jahrelang tyrannisierten wir Harry, nannten ihn Freak, Bursche – verweigerten ihn sogar ein eigenes Zimmer, ein eigenes Bett. Harry schlief auf einer dünnen, verschlissenen Matratze im Schrank unter der Treppe, bekam nur Reste zu essen und Dudleys uralte Klamotten.

Erst, als wir vor seinem 7. Schuljahr in Sicherheit gebracht wurden, begannen Vernon und ich nachzudenken. Dudley hatte in den Ferien vor Eurem 5. Schuljahr eine Begegnung mit Dementoren und hörte von da an auf, Harry zu tyrannisieren. Wie ging es jetzt weiter mit Serena und Mr. Malfoy?“

„Nun, Narzissa erinnerte sich an ein uraltes Gesetz der Reinblüter – Draco hatte Vater im Kampf besiegt, ihn jedoch nicht getötet, es gelang ihm auch Mutter unschädlich zu machen, die beide bereit waren für Voldemort und seine Ideale zu sterben. Die Konsequenzen für ihre Familie war ihnen egal. Nun, besteht halt ein Gesetz aus längst vergangener Zeit, dass jemand, der so einen Großmut beweist, über das Leben und weitere Geschehen der Kinder bestimmt, wenn sie noch minderjährig sind. Unsere Eltern sitzen jetzt im Übrigen als überführte Todesser eine lebenslange Freiheitsstrafe in Askaban ab.“

Petunia begann zu grinsen, sie ahnte, was Draco Malfoy gefordert hatte, worauf ihn seine Mutter gestoßen hatte. „Draco und seine Eltern kreuzten bei meiner Tante auf, machten sie auf diese Umstände aufmerksam und forderten Serena als Braut, die ihnen umgehend zu folgen hätte.“

„Ihre Tante nahm dies einfach so hin?“

„Sie hatte keine Wahl, Lucius drohte ihr zudem, er hätte genug Beweise gegen sie in der Hand, die beweisen würden, wie sie denken würde, dass sie Voldemort sogar aktiv unterstützt habe. Diese Gedanken würden nicht mit der neuen Regierung konform gehen. Lucius legte ihr nahe, sich nicht der bevorstehenden Heirat zu widersetzen und schleunigst das Land zu verlassen.“

„Man sollte sich anscheinend nicht mit den Malfoys anlegen.“

„Nicht, wenn man gesund bleiben möchte.“ Die Frauen sahen sich an und lachten.

„Hier ist absolut nichts, was man mitnehmen möchte.“ Pansy sah sich eine Stunde später enttäuscht um. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass Harry Geschirr mit dem Wappen der Blacks behalten möchte.“

„Ich mir auch nicht und so schön finde ich es auch nicht. Glauben Sie, dass Mrs. Malfoy dies behalten möchte. Sie ist doch eine geborene Black.“

„Nein, auf keinen Fall. Narzissa hat sehr viel schöneres Geschirr, sowohl selbst erstandenes als auch aus der Familie ihres Mannes.“

„Hab ich mir schon fast gedacht, dann nehmen wir uns den nächsten Raum vor.“


In der Bibliothek stießen sie auf Severus und Hermine, die andächtig die Bücher betrachteten. „Nehmt alles, was Ihr wollt“, Harry stand grinsend hinter ihnen. „Hallo Ihr zwei. Darf ich vorstellen, Tante Petunia, das ist Hermine Granger, meine beste Freundin und Wahlschwester.“

„Freut mich sehr, Ms. Granger, ich hörte schon von meinem Neffen, dass er Ihnen seinen Schulabschluss zu verdanken hat.“

Severus prustete los und hustete dann schnell zur Tarnung. „Hermine hat so manche Kesselexplosion von Deinem Neffen verhindert, Petunia. Dank ihr steht mein Kerker noch.“

„Ich war das nicht alleine, Severus, Seamus, Ron und Neville halfen mir. Von Crabbe und Goyle gar nicht erst zu sprechen.“

„So viel ich weiß, hast Du den Knaller in ihren Kessel geworfen zur Ablenkung, damit Hermine an die Baumschlangenhaut in meinem Vorratsschrank kam.“

„Das hast Du erzählt, Mine?“

„Ja, Severus wollte wissen, ob was an den Gerüchten wahr ist, dass ich an seinem Vorratsschrank war.“

„Wäre Lockhart nicht so einfach hereinzulegen gewesen, hätten wir das gar nicht gemusst.“

„Darüber möchte ich gar nicht drüber nachdenken, was alles hätte passieren können.“

„Wie gesagt, sucht Euch alles aus, was Ihr möchtet. Narzissa hat schon erklärt, dass sie keine Bücher möchte und Lucius und Draco auch nicht.“

„Im Ablenken warst Du immer schon gut, Mr. Potter“, Severus grinste. „Das Angebot nehme ich gern an. Hermine?“

„Ich muss mal schauen, mich würden ja alte Geschichtsbücher oder auch Romane interessieren.“

„Was machst Du mit den schwarzmagischen Exemplaren?“

„Bei Gringotts einlagern in einem Verlies, so kann ich auf jeden Fall sicherstellen, dass es keinem Kind oder Unbefugten in die Hände fällt.“

„Sehr gute Idee. Das wäre auch ganz in Sirius Sinne – ich habe einige Gespräche mit ihm und Remus geführt, während wir darauf warteten, dass Albus eine Ordenssitzung eröffnete. Er hatte immer Angst, dass Du Dich an den Büchern vergreifst und war froh, dass weder Du noch Ron gerne last. Bei Hermine war die Gefahr schon größer, sehr viel größer und er war einige Male drauf und dran, die Bibliothek während Eures Aufenthaltes hier zu versiegeln.“

„Sollen wir die nicht in Frage kommenden Bücher stehen lassen oder gleich in Kisten verpacken, Harry?“

„Wenn es keine Umstände macht, bitte in die bereitstehenden Kisten legen“, erklärte Pansy eifrig, „dann wissen wir wenigstens, welche Bücher schon von Euch kontrolliert wurden.“

„Das macht keine Umstände, wir sind ja zum Helfen hier.“ Hermine grinste. „Deshalb haben wir Jason auch nicht mitgebracht, sondern zu Molly. Dort kann er mit Vicky und Teddy spielen und heute Abend sind sie todmüde und fallen ins Bett.“

„Ich hab immer noch ein schlechtes Gewissen, dass Mrs. Weasley sich heute um Teddy kümmert. Schließlich bin ich ja sein Kindermädchen.“

„Dazu aber auch noch meine Assistentin und Einrichtungsberaterin. Außerdem bekommen wir Ärger mit Molly, wenn sie sich nicht ab und an um Teddy kümmern darf und glaub mir, niemand macht Molly Weasley freiwillig wütend. Ist nicht schön, wenn man ihren Zorn auf sich zieht. Ich sage nur 2. Klasse, fliegendes Auto, Heuler.“ Harry verzog gespielt ängstlich das Gesicht.

„Ich kann mich an Euren Heuler erinnern“, Pansy lachte schallend. „Kann auch nur Euch passieren.“

„Du gefällst mir Pansy“, Hermine grinste, „das predige ich den Jungs schon seit der 1. Klasse, aber meinst Du, die hören auf mich. Jetzt ist wenigstens noch Lavender da, die Ron die Ohren langzieht, eine Aufgabe weniger für mich.“

„Ich glaube, Jason sollte sich mit der Daddy-Suche beeilen, damit Du Dein Augenmerk auf andere Dinge legst“, Harry grinste anzüglich und brachte sich schnell hinter Pansy in Sicherheit.

„Glaub mir, Harry James Potter, auch mein Mann wird mich nicht daran hindern, Dir und Ron wenn es sein muss, die Ohren langzuziehen.“

„Wahrscheinlich hilft er Dir sogar dabei“, Severus grinste schadenfroh. Dann schob er Hermine zu den Bücherregalen. „Sonst werden wir überhaupt nicht mehr fertig, die Blacksche Bibliothek ist sehr umfangreich, ich würde mich nicht wundern, wenn einige Regale sogar doppelreihig bestückt sind.“

Pansy und Harry grinsten sich an und verließen zusammen mit Petunia die Bibliothek, nahmen sich den Dachboden vor, auf dem schon Onkel Vernon und Dudley waren. , Die zwei sind erst einmal beschäftigt. Habt Ihr hier was gefunden?“

„Alte Klamotten und zwar haufenweise“, Onkel Vernon hob etwas mit spitzen Fingern hoch. „Es ist alles von Motten zerfressen – dagegen haben die nicht vorgesorgt.“

„Bloß weg damit, warte mal“, Harry zog seinen Zauberstab und mit einem Wutsch war alles verschwunden. „So geht das schneller und einfacher.“

„Dann geht es jetzt auf in den Keller oder was schwebt Dir vor?“

„Das Arbeitszimmer nimmt sich später Lucius vor, der müsste jeden Moment mit Narzissa kommen. Den Keller will Kreacher sich vornehmen – der müsste eigentlich gleich kommen, ich schlage vor, wir nehmen das Esszimmer und das Schlafzimmer von Walburga ist auch noch da. Dazu kommen noch einige Gästezimmer, noch mehr Salons, die Küche sowie das Zimmer von Sirius Bruder Regulus.“

„Ich möchte nicht wissen, was uns im Schlafzimmer von Walburga für Überraschungen erwarten“, brummte Pansy. „Das nehmen sich die Männer vor und Petunia und ich gehen ins Esszimmer. Stehst Du eigentlich auf Geschirr mit dem Black-Wappen, Harry?“

Harry verzog angewidert das Gesicht: „Ne, echt nicht – Sirius hasste das Geschirr. Er meinte, es würde sich gut zum Zerdeppern eignen. Du suchst uns später was Schönes aus, Pansy.“

„Gern.“


Drei Stunden später trafen sie wieder in der Bibliothek zusammen. „Mommy“, Molly war mit Jason und Teddy vorbei gekommen. „Mommy, Granny, Teddy und ich haben gebacken für alle.“

„Fein, mein Hase“, Hermine strahlte und schloss Jason in die Arme. „Das ist im Übrigen Ms. Parkinson, sie ist Teddys Nanny, und das sind Mr. und Mrs. Dursley und ihr Sohn Dudley. Sie sind die Verwandten von Onkel Harry.“

„Hallo, Ms. Parkinson“, Jason verbeugte sich und gab auch den Dursleys die Hand. „Ich bin Jason Raphael Granger und das ist meine Mommy.“

„Freut mich sehr Dich kennenzulernen, Mr. Granger.“

„Du musst doch nicht Ms. Parkinson sagen, das ist doch meine Tante Pansy“, Teddy sah seinen Freund erstaunt an. „Tante Pansy ist ganz doll lieb zu mir, wie eine Mommy.“

Harry sah erstaunt hoch, dann zwinkerte er Pansy zu. „Bestätigt mich, dass ich die richtige Wahl traf.“

„Du kannst gerne auch Tante Pansy zu mir sagen, Jason. Natürlich nur, wenn Du magst.“

„Au ja, Teddy hat schon gesagt, dass Du ganz doll lieb bist zu ihm. Hallo Onkel Sev.“

„Hallo, mein Kleiner.“ Severus hob den Jungen hoch, „war es schön bei Granny?“

„Oh, ja, wir haben ganz viel gebacken für Euch. Müsst Ihr noch sehr viel arbeiten?“

„Eigentlich arbeiten wir nicht, mein Kleiner, Deine Mommy und ich dürfen uns Bücher aussuchen.“

„Darf ich auch?“

„Nein, mein Kleiner, da sind leider keine Kinderbücher dabei. Aber wir drei gehen morgen mal nach Hogsmeade und schauen, dass wir dort welche für Dich finden.“

„Du verwöhnst Jason viel zu sehr, Severus.“

„Find ich nicht“, Severus zwinkerte Jason zu, der zurückblinzelte. „Wir müssen uns eh noch über Deine Arbeitszeiten unterhalten, Ms. Granger.“

„Ganz normal, die Bibliothek ist doch von 9.00 Uhr bis 22.00 Uhr geöffnet.“

„Darf ich Dich daran erinnern, dass Du Mutter eines dreijährigen Sohnes bist, zudem noch meine Assistentin, Hauslehrerin von Slytherin und kümmerst Dich außerdem um die Kommunikation mit den Muggeleltern und willst bei den Hausaufgaben helfen. Ich stell noch eine Aushilfskraft für die Zeit ab 16.00 Uhr in der Bibliothek ein, die nur dafür zuständig ist, die Zeit bis 22.00 Uhr abzudecken und die Aufsicht zu führen.

Wer sich ein Buch ausleihen will, kann das nur, wenn Du da bist und die Zeit ist ausreichend dafür, die Schüler haben schließlich zwischendurch eine Freistunde.“

„Ich möchte aber nicht bevorzugt behandelt werden nur, weil ich ein kleines Kind habe.“

„Du Dickschädel“, Severus dunklen Augen funkelten und sahen pechschwarz aus, „glaub ja nicht, dass ich Dich bevorzuge. Du hast sehr viel mehr Aufgaben als Irma ihrer Zeit. Lass es uns doch so halten: Nachdem Du Deinen Dienst in der Bibliothek beendet hast, kommst Du mit Jason in mein Büro und wir besprechen noch das weitere Vorgehen. Und auch mit dieser Arbeitszeit hast Du sehr viel mehr Arbeit als Irma. Jason – sag Deiner Mommy bitte, dass sie auf mich hören soll.“

„Onkel Sev sagt, Du sollst auf ihn hören, Mommy“, Jason tat sofort, um was ihn sein Onkel bat.

„Severus, ich möchte nur nicht, dass die Leute sagen, ich bekomme diese Vergünstigungen, weil ich alleinerziehende Mutter bin.“

„Wer das behauptet, fliegt gleich“, knurrte Severus. „Glaub mir, eher kündige ich Dir als Bibliothekarin und stell Dich Vollzeit als Assistentin ein und zwar nicht nur als die des Direktors, sondern auch als meine persönliche Assistentin. Ich brauch auch noch eine Begleitung zum Sommerball. Ich möchte endlich mal tanzen können, ohne dass mich jede Hexe, die ich auffordere, anbaggert.“

„Vielleicht baggere ich Dich ja an.“

Severus grinste diabolisch: „Ms. Granger, wollen Sie etwa andeuten, Sie würden Ihren Direktor an die Wäsche wollen.“

„Warte es ab, Prof. Snape.“

Lachend und kichernd beobachteten die Anderen diesen Schlagabtausch. „Ich habe den Zugang zum Labor von Lady Walburga gefunden“, platzte Kreacher auf einmal in die angenehme Atmosphäre.

„Oh, Merlin“, Narzissa schlug die Hand vor den Mund. „Es gibt es also wirklich und wir dachten alle, Bella macht einen ihrer Scherze als sie meinte, sie hätte einmal kurz durch die Tür gesehen.“

„Bellatrix kannte das Labor?“

„Nur durch einen kurzen Blick, sie konnte sich später auch nicht mehr erinnern, wie sie dorthin gekommen war. Einmal meinte Bella, Tante Walburga hätte ihr einen Zauber auf den Hals gehetzt, weil sie dort gewesen war. Doch keiner glaubte ihr, Mutter bestrafte sie sehr hart für diese „Lüge“. Noch nicht einmal Sirius und Regulus wussten davon, es gingen immer nur Gerüchte in der Familie um.“

„Die Gerüchte kenne ich auch“, knurrte Severus, „es heißt, sie braute dort schwarzmagische Tränke, Liebestränke und ähnlichen Kram. Sirius erzählte davon und ich weiß, er war selbst oft auf der Suche nach dem Zugang um sich die Langeweile zu vertreiben.“

„Könntest Du Dir das bitte einmal ansehen, Severus, wenn Walburga wirklich schwarzmagische Tränke braute, wäre es das beste, diese gleich zu vernichten?“ bat Harry.

„Gern, Hermine – ich könnte eine Assistentin gebrauchen.“

Hermine strahlte und sprang auf.

„Dürfen wir auch einmal schauen?“ baten schon die Anderen.

„Schauen ja, aber nichts anfassen“, schärfte Severus ihnen noch vor dem Betreten des Labors ein. Harry hatte Teddy auf dem Arm, Pansy trug Jason, die solange gebettelt hatten, bis sie die Erlaubnis erhielten, ebenfalls zu schauen.

„Diese Zutaten hier stehen alle auf der verbotenen Liste“, Severus deutete auf verschiedene Gläser. „Wir sollten die entsprechende Abteilung des Ministeriums einschalten und es melden. Sie werden uns helfen, alles zu vernichten. Hier stehen verschiedene Gifte, sehr hoch dosierte Gifte, teilweise sind die gar nicht nachweisbar. Ein Wunder, dass Walburga die nicht an Sirius ausprobierte, nachdem er rebellierte. Wahrscheinlich war Sirius nur schneller bei Deinen Großeltern, Harry, ansonsten wäre er irgendwann eines nicht nachzuvollziehenden Todes gestorben.“

„Das, die, das, die hätte ihren eigenen Sohn vergiftet?“ stotterte Tante Petunia bleich.

„Ohne mit der Wimper zu zucken, Petunia, Sirius entsprach nicht ihren Wunschvorstellungen als Sohn und passte somit nicht ins Bild. Also entledigt man sich solchen Familienmitgliedern.“

„Passt bloß auf, wenn Ihr alles entsorgt“, Tante Petunia wandte sich um. „Jason, Teddy, ich könnte oben Eure Hilfe gebrauchen.“

„Au ja“, die Jungs strampelten um heruntergelassen zu werden und liefen dann auf Tante Petunia zu, ergriffen ihre Hände

„Wir kochen jetzt für alle Tee, Kaffee und Kakao“, informierte Tante Petunia alle, bevor sie mit den Jungen das Labor verließ.

„Können wir helfen, Severus, Hermine?“

„Nein, danke Molly. Informiere bitte nur Kingsley – Hermine und ich werden uns einen ersten Überblick verschaffen und kommen dann in die Küche. Den Rest machen wir mit den Ministeriumsangestellten.“



30 Minuten später waren alle in der Küche versammelt und ließen sich die leckeren Torten und Kuchen schmecken, die Molly und die Jungs gebacken hatten. „Da unten ist alles illegal“, erklärte Severus einleitend. „Ich hab noch nie, auch nicht bei Tom so viele schwarzmagischen Tränke und Zutaten auf einen Haufen gesehen. Ich möchte wissen, woher Walburga all das hatte. Das kann sie auf keinen Fall auf dem legalen Markt oder in der Apotheke bezogen haben.“

„Im Schlafzimmer haben wir ihre Tagebücher befunden“, erklärte Onkel Vernon. „Vielleicht steht da ja was drin.“

„Das sollten wir nachprüfen, Kingsley wird über derartige Informationen erfreut sein. Wenn Du nichts dagegen hast, Harry, werde ich sie mir vornehmen.“

Harry hob abwehrend die Hände: „Nur zu gerne, Severus, ich bin froh, wenn ich die nicht lesen muss. Walburga wird mir immer unsympathischer, wundert mich nicht, dass Sirius mit 16 Jahren zu meinen Großeltern flüchtete.“

„Mich auch nicht, aber Du hättest den Heuler hören sollen, den sie ihn daraufhin zum Schulanfang schickte. Der war unter der Gürtellinie“, erklärte Narzissa und ließ sich das zweite Stück Kuchen schmecken.

„Der war absolut nicht in Ordnung, Sirius war danach dermaßen geschockt, dass er nicht zum Unterricht kam“, bestätigte Severus, „Minerva stellte ihn für den Rest des Tages frei, genauso wie James und Remus.“

„Wird Zeit, dass Ihr hier auszieht“, Molly sah Harry, Pansy und Kreacher missbilligend an. „Auch wenn das neue Haus noch nicht fertig ist, könnt Ihr doch bestimmt schon drin schlafen oder?“

„Die ersten Möbel werden morgen geliefert und Tante Petunia, Onkel Vernon und Dudley können morgen auch in ihre Häuser“, bestätigte Harry vorsichtig.

„Dann ist alles geritzt, Ihr zieht morgen ebenfalls hier aus und Teddy schläft heute bei uns. Pansy hat schon dunkle Ringe unter den Augen, viel geschlafen kann sie hier nicht haben oder sehe ich das falsch.“

„Nein, absolut nicht“, bestätigte diese müde. „Überall knarrt es und ich höre Geräusche, Stimmen. Ich versteh völlig, dass Teddy bei Harry schläft, auch wenn Harry dadurch weniger Schlaf bekommt.“

„Ich lasse Euch einen Schlaftrank da, damit Ihr für morgen fit seid“, beschloss Severus. „Was wollt Ihr eigentlich mit dem Haus hier machen?“

„Keine Ahnung, Lucius meinte schon, dass man es nicht los wird.“

„Ist das hier eigentlich eine magische Gegend?“

„Nein, alle anderen hier in der Straße sind Muggel, warum Onkel Vernon?“

„Nun, Du hast doch erzählt, Harry, dass Walburga Black Muggel hasste?“

„Wie die Pest“, bestätigte Narzissa, „Sirius Freundschaft mit Lily war ihr ein Dorn im Auge und führte auch dazu, dass Sirius aus der Familie verbannt wurde.“

„Nun, dann reiß das Haus doch einfach ab, erkläre es Walburga vorher in aller Seelenruhe und ausführlich, hör Dir grinsend ihr Gezeter an und Verkauf das Grundstück an einen Muggel“, grinste Onkel Vernon. „Mich an ihrer Stelle würde das wahnsinnig machen und ihr Gemälde bleibt beim Abriss hier drin.“

Lucius und Severus prusteten in ihren Kaffee: „Bei dem Gespräch wollen wir aber dabei sein“, lachte der blonde Aristokrat. „Die Idee ist gut und wahrscheinlich das einzige, was man hiermit machen kann. Das Grundstück wirst Du zu einem sehr guten Preis verkaufen können, da es in einer bevorzugten Wohngegend liegt.“

„Narzissa – wie siehst Du das Ganze? Schließlich bist Du eine geborene Black?“

„Und eine verheiratete Malfoy und diese Familie steht mir sehr viel näher als die Blacks“, Narzissa strich behutsam über ihren Bauch. „Das Haus ist ein Schandfleck, beseitige ihn – Sirius würde sich freuen und Regulus auch. Selbst Bellatrix würde der Gedanke gefallen, das Haus abzureißen und das Grundstück an die Muggel zu verkaufen. Wahrscheinlich würden die drei das Haus eigenhändig abreißen.“

Lucius zog Narzissa in die Arme und strich ebenfalls über ihren Bauch. „Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie Walburga Draco zum ersten Mal sah und umgehend beschloss, er hätte ein Todesser zu werden und schon seine Hochzeit plante mit der Tochter ihrer Cousine, die genauso einem schwarzmagischen Gedankengut nachhing wie sie selbst. Ich seh mir gleich das Arbeitszimmer an, Draco kommt auch noch dazu dann geht das schneller. Serena, Blaise und Theo können auch beim packen und sichten helfen.“

„Ich werde umgehend Teddy und Jason zu Lavender bringen und dann mit Ron und den Rest der Familie wieder kommen“, beschloss Molly und stand auf. „Fleur kann Vicky ebenfalls zu Lavender bringen und dann packen wir alle mit an. Das wäre doch gelacht, wenn wir bis morgen das Haus nicht leer bekommen. Urlaub haben auch alle, so dass wir durcharbeiten können.“

„Ich organisiere bei Winky was zu Essen für die gesamte Mannschaft und sie wird dann bestimmt gern helfen kommen. Winky jammert schon, dass sie in den Ferien nicht ausgelastet ist“, Severus grinste und rief nach seiner Hauselfe. Diese strahlte über den Auftrag und verschwand sofort wieder. Severus verteilte währenddessen an Harry, Pansy und die Dursleys einige Aufputschtränke. „Vertreibt die Müdigkeit und ist völlig harmlos“, grinste er.

„Danke, Severus“, Tante Petunia nahm ihren Trank umgehend zu sich, die Anderen folgten. „Ich bin Harry unendlich dankbar, dass er uns bei sich aufnahm, doch andererseits bin ich froh, hier rauszukommen. Ich möchte gar nicht erst wissen, wie sich dieses Haus auf das Gemüt eines Kindes auswirkt.“

„Nicht sehr gut“, Narzissa schloss die Augen, „meine Eltern nahmen eine Übernachtung hier gerne als Strafmaßnahme für meine Schwestern und mich. Ich muss, glaube ich nicht erwähnen, dass wir mehr als brav waren oder uns nicht erwischen ließen und uns drei gegenseitig deckten.“

„Nein, das glaube ich Ihnen unbesehen.“


Nach Eintreffen der neuen Hilfstruppen ging die Arbeit schnell von der Hand: Lucius, Narzissa und Draco nahmen sich das Arbeitszimmer vor und sichteten die vorhandenen Papiere und Dokumente. Alles, was wichtig war, kam geordnet in einen Karton, der Rest wurde umgehend verbrannt. „Eigentlich ein schöner Schreibtisch, andererseits mit etliche Flüchen geschützt“, murmelte Lucius, während er mit einem Zauberspruch den Tisch auf Geheimfächer untersuchte und auch einige fand. „Alles Dinge, die das Ministerium niemals finden sollte.“

„Pack sie hier in diesen Karton, Schatz. Wir übergeben sie dann zusammen mit den verbotenen Zutaten und Tränken.“

„Alleine hätte Harry das hier nie geschafft“, Draco murmelte leise Zaubersprüche vor sich hin und untersuchte das Arbeitszimmer auf weitere Geheimverstecke. In einem Wandsafe fand er einen Beutel mit 5.000,00 Galleonen, den Siegelring der Blacks und diversen anderen Schmuck. „Harry.“

„Ja, was ist passiert Draco?“

„Schau mal, was ich gefunden habe.“ Draco hielt den Siegelring hoch. „Den solltest Du zusammen mit dem Ring der Potters tragen.“

„Was für ein Ring?“

„Der Ring, der Dich als Familienoberhaupt, als Lord Potter ausweist“, erklärte Draco geduldig.

„So was gibt es?“

„Ja, so etwas gibt es“, murmelte Draco ungläubig und schüttelte den Kopf.

Lucius grinste und zeigte seinen Siegelring vor. „Dieser Ring wird immer von Vater auf den ältesten Sohn weitervererbt. Bei Gringotts müsste James Ring für Dich hinterlegt sein, da Du Inhaber zweier Lordtitel bist, hast Du das Recht auf die Anrede Lord Potter-Black. Wir werden den Ring gleich auf irgendwelche Flüche checken und dann kannst Du ihn aufziehen, den zweiten Ring besorgen wir dann die Tage. Trag ihn, besser gesagt trag beide – Sirius und Dein Dad hätten es gewollt.“ Lucius überprüfte schnell den Siegelring und reichte ihn dann an Harry weiter. Dieser strahlte und streifte ihn über.

„Hier ist noch mehr Schmuck, Stücke aus dem Familienschmuck der Blacks, den Tante Walburga ständig trug. Ich muss allerdings gestehen, es sind die hässlichsten Stücke aus dem Familienschmuck, bei Gringotts ist der schönere davon hinterlegt“, Narzissa rümpfte die Nase.

„Dann werden wir diesen dort auch hinterlegen und sobald ich eine Frau habe, hol ich die schönen Stücke für sie hervor“, beschloss Harry grinsend.

„Eine weise Entscheidung“, Narzissa schmunzelte.


Stundenlang durchforsteten sie das Haus – allerdings ohne Narzissa, die mit Rücksicht auf ihre Schwangerschaft bald nach Hause flohte – und entrümpelten alles, durchsuchten alles gründlich nach irgendwelchen Geheimverstecken. Gegenstände, die Harry und Kreacher mitnehmen wollten, fanden sie nicht mehr. „Auch egal“, Harry gähnte, „Hauptsache, wir sind hier morgen raus.“

„Heute, Harry, heute“, Pansy rieb sich die müden Augen. „Es ist schon 3.00 Uhr am Morgen.“

„Dann geht noch etwas schlafen“, riet Severus und schob Hermine und Winky zum Kamin. „Wir kommen gegen 8.00 Uhr wieder. Gute Nacht.“



Wie versprochen, waren um 8.00 Uhr alle wieder da und frühstückten erst einmal gemeinsam – auch die Kinder und Lavender waren diesmal dabei. Baby Jack schlummerte friedlich neben dem Tisch. „Vielen Dank noch mal für die vielen Bücher“, Hermine umarmte Harry und legte Jason ein belegtes Brötchen auf den Teller. „Ich muss wohl demnächst anbauen.“

„Gerne, ich bin doch froh, dass ich sie los bin. Ich bin mir sicher, Sirius hätte gewollt, dass Du und Severus Euch was aussucht.“

„Gehen wir später noch nach Hogsmeade und holen mir Bücher, Onkel Sev?“

„Bist Du sehr böse, wenn wir das verschieben, Hase? Onkel Sev und ich waren erst spät im Bett und wir wollen ja noch etwas beim Umzug helfen.“

„Nein, wir können ja morgen gehen.“

„Machen wir Jason und übermorgen gehen wir alle zum Quidditch und schauen Tante Ginny und Onkel Victor beim Spielen zu.“

„Au ja, das wird toll.“ Jason klatschte begeistert in die Hände. „Vielleicht nehmen die uns später auf dem Besen mit.“

„Einmal ums Stadion“, begeisterten sich auch Vicky und Teddy dafür.

„Das sind die Quidditchspieler von morgen“, grinste Ron und strich Jack über die Wange. „Somit gibt es in 8 Jahren schon drei namentlich bekannte Quidditchspieler für Gryffindor.“

„Ich will doch nicht nach Gryffindor“, plusterte sich Jason auf. „Das weißt Du auch Onkel Ronny – ich will nach Slytherin.“

„Aber überleg doch mal, Jason, alle in der Familie waren in Gryffindor.“

„Teddys Mommy nicht, die war in Hufflepuff und seine Granny in Slytherin, genauso wie Tante Cissy, Onkel Luc, Onkel Sev, Tante Pansy, Tante Serena und Onkel Draco“, widersprach der Mini energisch. „Mommy hatte auch die Wahl zwischen Ravenclaw, Slytherin und Gryffindor. Ich geh nach Slytherin.“

„Ich glaube, ich auch“, meinte Teddy lachend. „Daddy hatte auch die Wahl.“

„Ich will nach Ravenclaw wie Tante Luna, da sind die alle ganz doll schlau wie Tante Minnie.“

„Gib es auf, Ron, die drei sind verloren für Gryffindor“, feixten die Weasley-Zwillinge.

„Aber mein kleiner Jack kommt nach Gryffindor, ansonsten gibt es einen Heuler.“

„Ich schick Dir gleich einen Heuler, Won-Won“, grummelte Lavender böse. „Mein Sohn geht in das Haus, in das er will und damit basta. Du willst wohl die nächsten Nächte auf der Couch schlafen.“

„Aber Lavender, das ist gegen die Weasley-Tradition“, maulte Ron.

„Ist mir doch egal, ich will, dass mein Sohn eine glückliche Hogwarts-Zeit verlebt und sehr viele Freunde findet und zwar häuserübergreifend. Im Übrigen hat mein Sohn bei der Besichtigungstour von Hogwarts bereits selig in einem Schlafsaal der Slytherins geschlafen und zwar tief und fest – laut Prof. Snape war es das ehemalige Bett von Draco. Eigentlich wollte ich Dir das erst verraten, wenn Du mal unseren Jahres- oder Hochzeitstag vergisst, aber ich glaube, das ist auch eine gute Gelegenheit.“

Ron sah seine Frau fassungslos mit offenem Mund an. „Kann ich bestätigen, Ronny-Spätzchen“, Molly grinste frech. „Jack war rundherum zufrieden dort, er lächelte sogar im Schlaf. Er sah so süß aus auf der grün-silbernen Bettwäsche.“

„Gib es auf, Ron“, Harry schlug seinem besten Freund auf die Schulter. „Die Zeit ist noch lang und Jack wird seine eigene Wahl treffen. Vielleicht begegnet er auch jemand im Zug oder schon bei Madame Malkins und er entscheidet sich schon dort gegen Slytherin.“

„Ist das Dir passiert, Harry?“

„Ja, ich traf bei Madame Malkins auf einen kleinen Blondschopf, der mir mitteilte, er würde gleich seine Eltern zu Qualität für Quidditch schleppen und seinen Vater so lange nerven, bis er einen eigenen Besen bekommen würde. Besenverbot für Erstklässler hin, Besenverbot für Erstklässler her.“

„Die Beschreibung passt ausschließlich auf Dich Dray“, Pansy gackerte los und steckte die Tischrunde mit ihrem Lachen an.

„Ja, das war ich. Ich war nur froh, dass Voldemort nie herausfand, dass ich schon mit 11 Jahren verhinderte, dass Harry nach Slytherin kam. Das wäre nicht gut ausgegangen.“

„Dafür bekommst Du von mir den neuen Rennbesen“, versprach ihm sein Vater. „Hast Du gut gemacht, wenn auch unbewusst. Severus hätte Harry in Slytherin niemals beschützen können.“

„Nein, das wäre wahrscheinlich nicht gut ausgegangen“, schloss sich Severus diese Vermutung an.

„Das ist vorbei“, Harry lachte und erhob sich. „Jetzt wird es glaube ich Zeit, diesem Gruselhaus Ade zu sagen. Teddy, komm, Pansy komm, Kreacher komm – unser neues Heim wartet auf uns.“


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Daniel musste nicht nur schwimmen, spielen, Dialoge sprechen und auf Monster reagieren, die später per Computer hinzugefügt wurden, sondern er trug dabei auch Schwimmflossen an Händen und Füßen. All das absolvierte er sieben Meter tief unter Wasser in völliger Dunkelheit – bis ihm die Luft ausging und er das Zeichen gab: Einer der Stuntleute schwamm dann zu ihm hin und gab ihm seine Sauerstoffmaske zurück. Eine wirklich unglaubliche Leistung.
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