Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Zeit für einen Neuanfang - Eine Aufregung/Überraschung jagt die nächste

von Kelly

Harry war gleich nach dem Aufwachen zum Grimmauldplatz appariert und unterrichtete Kreacher über das gestrige Geschehen. „Armer Kleiner. Ich werde das Zimmer neben Deinem herrichten, Master Harry. Etwas neue Farbe an die Wände und Master Teddy fühlt sich wohl.“ Man merkte an den Worten des Hauselfen, dass er den Jungen sehr mochte.

„Die Familie hat mich gestern zum Nachdenken gebracht, es müsste im Nachlass meiner Eltern und von Sirius noch ein besser geeignetes Haus für uns drei dabei sein. Was hältst Du davon, Kreacher, wenn wir uns ein schöneres Haus suchen und dort einziehen?“

„Sehr viel, Master Teddy brauch einen Garten zum Spielen und den hat er hier nicht.“

„Bill besorgt mir morgen alle nötigen Unterlagen und dann setzen wir uns zusammen. Ich hol jetzt Teddy ab.“

„Mach das Master Harry, Kreacher beeilt sich mit dem Zimmer und kocht dann was Leckeres.“


Harry apparierte jetzt weiter nach Hogwarts und lief über die Ländereien zum Eingang. Gelächter schallte ihm aus der Großen Halle entgegen. „Onkel Harry“, die drei Zwerge warfen sich in seine Arme. „Darf ich Daddy sagen?“ Teddy konnte diese Frage nicht zurückhalten.

„Ich würde mich freuen, Teddy-Maus. Dann hab ich endlich genauso einen süßen Sohn wie Tante Mine.“

„Onkel Draco sagt Minnie zu ihr“, Victoire grinste, „er sagt, das passt besser.“

„Da hat Onkel Draco recht, da müssen wir uns umgewöhnen.“

„Untersteht Euch und Draco kann auch noch was erleben.“

„Größenmäßig passt Minnie aber besser als Mine“, auch Harry konnte sich einen entsprechenden Kommentar nicht verkneifen.

„Jetzt fängst Du auch noch an. Severus zieh ihm Punkte ab“, forderte sie den Direktor schließlich auf.

„Wegen was, groß bist Du wirklich nicht, Du halbe Portion. Aua, wer haut denn hier seinen Direktor und Chef?“

„Ich, gewöhn Dich schon einmal daran.“



Im Grimmauldplatz angekommen, aßen Harry, Teddy und Kreacher eine Kleinigkeit zusammen und Teddy schwatzte munter drauflos, was die Anderen am Tisch verwunderte – der Junge hatte noch nie so viel auf einmal erzählt. Da klingelte das Handy von Harry. „Dudley, was ist los?“

„Wir brauchen Deine Hilfe, unser Haus ist abgebrannt, wurde angezündet und wir wissen nicht wohin.“

„Ich komm gleich vorbei, wo seid Ihr und wer hat das Haus angezündet?“

„Kannst Du Dich noch an Piers Polkiss erinnern? Nun, vor einigen Tagen wurde ihm gekündigt und er betrank sich daraufhin mit dem Rest von meinen ehemaligen Freunden. Danach zog er durch die Straßen und zündete den halben Ligusterweg an. Deshalb sind wir vorübergehend bei Tante Magda untergekommen, bis alles mit der Versicherung geklärt ist. Mom dreht hier durch – dabei sind wir erst 2 Tage hier – die Tante hat doch tatsächlich darauf bestanden, dass die Hunde mit in den Betten schlafen, wenn sie das möchten und Du kennst die Einstellung von Mom ja dazu.“

„Da hat sie die gleiche Einstellung wie ich, vor allen, weil es Tante Magdas Hunde sind. Ist sie im Moment da, sie weiß ja immer noch nicht, was ich bin oder?“

„Sie kommt erst in einigen Stunden wieder“, beruhigte ihn Dudley.

„Dann sag Deinen Eltern, sie sollen alles einpacken ich bin gleich da und für Tante Magda sollen sie einen Zettel hinterlassen. Onkel Vernon kann sie später ja anrufen oder sieht er die Sache anders?“

„Er wurde vor 1 Stunde von einigen der Hunde gebissen und Tante Magda ist mit diesen jetzt erst einmal zum Tierarzt um nachschauen zu lassen, ob sie sich dabei auch nichts getan haben. Daddy ist deshalb stinksauer auf seine Schwester. Die Wunden haben sehr stark geblutet, die Hunde hatten sich richtig in ihn verbissen.“

„Ich bin gleich da.“ Harry beendete das Gespräch und erklärte Kreacher schnell, um was es ging.

„Darf ich mit, Daddy?“

„Mir wäre es lieber, wenn Du hier bleibst und Kreacher hilfst die Zimmer vorzubereiten, Teddy. Die Hunde von Tante Magda sind nicht die nettesten und ich weiß nicht, ob die frei herumlaufen.“

„Okay, Daddy.“

„Bist ein braver Junger, ich beeil mich auch.“


Harry schuf schnell einen Portschlüssel und apparierte zu Tante Magdas Haus. Ohrenbetäubendes Bellen empfing ihn und tatsächlich liefen einige Hunde frei herum, knurrten sogar. Harry schockte einige besonders aggressive Zeitgenossen und ging schnell ins Haus. „Dudley?“

„Ja, hier. Zum Glück bist Du da.“ Ein sichtbar erschlankter Dudley kam aus dem Wohnzimmer gerannt.

„Was ist denn mit den Kötern los? Die sind ja außer Rand und Band.“

„Einige Kinder haben sie geärgert, Dad wollte oder sollte ihnen was zu fressen geben und da fielen sie ihn an.“ Im Wohnzimmer waren die restlichen beiden Dursleys. Onkel Vernon lag auf dem Sofa und sah sehr schlecht aus, Tante Petunia weinte.

„Okay.“ Harry verkleinerte schnell das wenige Gepäck, steckte es sich in die Hosentasche. „Halt noch einige Minuten durch, Onkel Vernon.“ Harry erzeugte seinen Patronus, die Dursleys erschraken, als ein gewaltiger, silberner Hirsch auf einmal im Wohnzimmer erschien. „Lauf zu Severus Snape und sag ihm, wir brauchen Medizin gegen Hundebisse und vielleicht kennt er ja einen Heiler, er möchte bitte zum Grimmauldplatz kommen.“ Der Hirsch nickte und trabte davon.

„Was, was war das?“

„Das war doch so ein Patronus, oder? Den hast Du auch erschaffen, als uns die Dementoren angriffen“, erinnerte sich Dudley.

„Ja, genau. Ein Patronus ist der Schutzpatron eines Zauberers, der einen vor Dementoren beschützt und auch Nachrichten überbringt. Fasst jetzt bitte alle die Zeitung an und lasst ja nicht los. Wir werden gleich von hier verschwinden und an einem anderen Ort wieder auftauchen.“

„Ist mir so was von egal, Hauptsache, ich muss diese Hunde niemals wiedersehen.“

„Musst Du nicht, Onkel Vernon. Ach ja, eins noch: Dort wo wir gleich auftauchen, ist ein kleiner Junge, der mich Daddy nennt. Ich erkläre Euch wenn er im Bett ist die Hintergründe.“


Wie Harry gesagt hatte, merkten die Dursleys auf einmal ein Ziehen im Bauch und sie verschwanden. „Nichtsnutze, Schlammblüter, dreckige Halbblüter und jetzt auch noch Muggels in dem altehrwürdigen Haus der Blacks“, polterte die Stimmte von Walburga Black los, als sie in der Eingangshalle landeten.

„Halt die Klappe Du alte Vettel“, Harry schloss schnell wieder die Vorhänge. „Ihr dürft hier niemals laut sein, jedenfalls nie in der Eingangshalle. Das war eben das magische Portrait der Mutter meines verstorbenen Paten Sirius und Ihr habt ja bemerkt, wie sie auf bestimmte Personen reagiert wenn man zu laut ist.“

„Meinte sie Dich auch damit?“ Petunia war immer noch geschockt.

„Ja, ich bin ein dreckiges Halbblut, Mom war ja muggelgeboren und somit ein Schlammblut. Erklär ich auch später.“

„Daddy.“ Teddy kam leise angesaust und fiel Harry um den Hals.

„Hallo Teddy-Maus. Wir müssen erst einmal meinen Onkel ins Wohnzimmer bringen und da darfst Du auch wieder laut sein.“

Mit vereinten Kräften schafften Dudley und Harry Onkel Vernon ins Wohnzimmer (Harry verzichtete wohlweislich auf einen Schwebezauber um seinen Onkel nicht noch mehr zu erschrecken). Dort rauschte auch schon der Kamin und Severus Snape und Devon Zabini stiegen heraus. „Oh oh, das sieht gar nicht gut aus“, murmelte der Heiler, als er Onkel Vernon auch nur sah. Er half, sich auf das Sofa zu legen und sah sich die Wunden an. „Alles schon entzündet, die Hunde sollte man einschläfern, die sind ja krank.“

„Sagen Sie das mal meiner Schwester“, ächzte Vernon Dursley. „Fand es ja damals noch lustig, als Reaper Harry den Baum hochjagte, doch das sind jetzt die Kinder von dem gewesen und ich weiß nicht, was Magda mit denen macht. Und was sagt Magda da noch: „Ich muss mit denen sofort zum Tierarzt, nicht, dass die durch Dich auch noch krank werden, die armen, kleinen, süßen Hundileins.“

„Ich glaube, sie gibt macht sie absichtlich aggressiv. Sie erzählte mir mal so was“, murmelte Petunia, „Hundekämpfe, scharfe Wachhunde und Magda ist noch stolz auf diese Hunde.“

„Setz Dich, Petunia, Du bringst Deinen Mann nichts, wenn Du zusammenbrichst.“ Severus reichte ihr einen Beruhigungstrank und auch Vernon bekam einige Tränke von Devon Zabini verabreicht.

„Mehr kann ich nicht tun, schlafen Sie etwas und in einigen Stunden geht es Ihnen schon besser. Ich komm morgen wieder und seh mir alles an. Sobald Sie aufwachen, sollten Sie auf alle Fälle etwas essen und dann die nächsten Tränke nehmen. Die Schmerzen sollten auch gleich nachlassen.“

Severus ging währenddessen zum Kamin, warf Flohpulver hinein: „Zaubereiministerium, Büro des Ministers.“

„Hallo Sev, na wie geht es Dir?“ Kingsleys Stimme erklang.

„Gut, danke. Ich hab hier ein kleines Problem bzw. Harry und seine Muggelfamilie.“ Schnell erklärte Severus, was passiert war.

„Ich werde sofort meinen Kollegen informieren, damit der alles weitere in die Wege leiten kann. Sehen wir uns mal wieder, wir finden immer noch bei den Durchsuchungen oder auf dem Schwarzmarkt Tränke von zweifelhafter Herkunft.“

„Ich komm morgen mal vorbei, dann können wir das weitere Vorgehen besprechen.“

„Super, danke, bis morgen dann Sev.“

„Wer war das?“

„Das war unser Minister, Petunia. Er wird sich jetzt mit Eurem Premierminister, seinem Kollegen, in Verbindung setzen und der wird dann die entsprechenden Behörden wegen der Hunde informieren.“

„Das macht der?“

„Ja, Mr. Dursley. Die beiden haben vor einigen Monaten ein Abkommen geschlossen, dass sie sich gegenseitig informieren, wenn ihnen derartige Vorkommnisse zu Ohren kommen. Unsere Minister arbeiten also zusammen und sind beide davon begeistert.“

„Dann wird Magda bald Hunde gehabt haben“, Onkel Vernon fielen die Augen zu und er schlief ein.

„Lasst uns in die Küche gehen, dann hat Onkel Vernon seine Ruhe. Wann wird er wieder aufwachen, Severus?“

„Ich tippe in 2 Stunden. Ich lass Dir für die Nacht noch einen Schlaftrank da, Petunia. Gib ihn Deinem Mann, er kann ihn beruhigt nehmen. Er bewirkt auch, dass er keine Alpträume bekommt und eine ruhige Nacht hat. Wenn er möchte, kann er auch die nächsten Nächte noch etwas davon zu sich nehmen, doch nicht länger als 14 Tage, dann kann der Trank abhängig machen.“

„Ihm wird es in 2 Stunden auch schon besser gehen, Mrs. Dursleys, aber er sollte sich nicht überanstrengen. Er kann dann gerne noch einige Zeit mit Ihnen zusammensitzen, das schadet ihm nicht.“

„Vielen Dank, Mr. Zabini, was bekommen Sie dafür?“

„Gar nichts, dank Ihrem Neffen leben wir noch und meinem Sohn wurde es erspart, das Dunkle Mal anzunehmen.“



Zwei Stunden später wachte Onkel Vernon gut erholt auf. „Ach, Du bist wieder wach, Vern.“ Petunia hatte neben ihm gewartet. „Dann komm, Kreacher wartet mit dem Essen.“

„Wer ist Kreacher?“

„Harry Hauselfe, das sind so was wie die Heinzelmännchen in der Sage.“

„Geht es Dir besser Dad?“ Onkel Vernon nahm in der Küche Platz und Kreacher fühlte ihm Suppe auf.

„Ja, danke Dudley. Die Tränke hatten es echt in sich. Ich merk überhaupt nichts mehr und die Wunden haben sich auch geschlossen. Ich glaube, ich gehe in Zukunft nur noch zu einem Heiler statt zum Arzt.“

„Das Veterinäramt war im Übrigen schon bei Tante Magda, die haben nach dem Anruf des Premierministers sofort reagiert wegen Gefährdung von Kindern etc. und nahmen die Hunde mit. Sie werden jetzt untersucht, doch Tante Magda bekommt sie auf keinen Fall zurück. Sollte sich herausstellen, dass die Hunde aggressiv gemacht wurden und/oder krank/gedopt sind, werden sie eingeschläfert und Tante Magda wird auch keine Hunde mehr halten dürfen, zudem werden die Nachbarn befragt, ob es schon Vorfälle solcher Art gab. Es werden saftige Bußgelder auf sie zukommen.“

„Danke Harry. Wäre ich ein Kind gewesen, wäre ich tot gewesen, denn ein Hund versuchte an meine Kehle zu gelangen.“

„Daddy wollte mich nicht mitnehmen um Euch abzuholen, er hat gesagt, die Hunde sind böse.“

Erst jetzt bemerkte Vernon das Kind, das mit schwarzen, verwuschelten Haaren am Tisch saß. „Da hat Dein Daddy recht, die Hunde sind ganz böse. Du darfst niemals einen Hund streicheln, wenn Dein Daddy es Dir nicht erlaubt.“

„Mach ich nicht, versprochen.“

Petunia verbiss sich ein Lächeln und Harry strich Teddy über die Haare. „Wir schauen mal, vielleicht möchtest Du ja so einen Kniesel haben wie Tante Mine.“

„Au ja und Onkel Draco sagt Tante Minnie“, erinnerte Teddy Harry.

„Wer ist Tante Mine, Deine Freundin?“

„Meine aller-, allerbeste Freundin und meine Wahlschwester, Dudley. Wir waren zusammen in einer Klasse und ein Mitschüler meinte gestern, dass Minnie besser zu ihr passen würde bei ihrer Größe. Hermine ist nur knapp 1,50 groß und sehr zierlich.“

„Da hat er recht.“

„Lass das nicht Mine hören, die ist wahnsinnig schnell und eine äußerst begabte Hexe. Draco hat sie einmal in der 3. Klasse provoziert und da hat sie ihm geohrfeigt, obwohl er größer war.“

„Das Mädchen weiß sich wenigstens zu wehren“, Onkel Vernon schmunzelte.


Nach dem Essen gingen sie zurück ins Wohnzimmer, wo Onkel Vernon die Beine hochlegen konnte. „In 30 Minuten geht es ins Bett, Teddy“, erklärte Harry dem Jungen.

„Okay, liest Du mir was vor, Daddy?“

„Mach ich, Teddy-Maus.“

Der Kamin rauschte und Narzissa und Draco traten heraus. „Guten Abend, wir stören hoffentlich nicht, wir bleiben auch nicht lange.“

„Nein, überhaupt nicht.“ Harry stellte schnell alle vor. Petunia und Vernon beobachteten mit Staunen, wie sich Teddys Haarfarbe veränderte. Sie wurden von schwarz zu malfoyblond. „Erklär ich später.“


„Wir haben Dir einige Sachen von Draco mitgebracht, Du musst ja noch für Teddy einkaufen gehen und wer weiß, wann Du dazu kommst, Harry.“ Narzissa vergrößerte einige Kisten und Taschen. „Im Moment brauchen wir sie nicht, es werden ja Mädchen.“

„Und danach will Daddy noch ein oder zwei Mädchen haben, ich will doch einen kleinen Bruder!“ Draco maulte gespielt und zog Teddy auf seinen Schoß.

„Nimm solange Teddy zum üben und wenn Du soweit bist, bekommst Du Deinen kleinen Bruder“, konterte seine Mutter. „Glaub mir, Du brauchst kleine Schwester, davon kannst Du gar nicht genug von haben, Draconis Lucius Malfoy.“

„Ich werde meine Schwestern gnadenlos verwöhnen, Mom.“ Draco grinste frech. „Außerdem sollte sich Dad schon einmal mit dem Gedanken vertraut machen, dass meine Schwestern ausgezeichnete Quidditchspielerinnen werden.“

„Das erklärst Du ihm später bitte selbst, Draco, ich glaube nicht, dass Dein Vater begeistert sein wird, wenn Du Deinen Schwestern das Fliegen beibringst, von Quidditchspielen wollen wir gar nicht erst reden.“

„Und das von einem Mann, der mich schon mit 2 Jahren zum Fliegen mitnahm.“

„Da war ich absolut dagegen, doch Dein Dad setzte sich durch.“

„Darf man fragen, wann es bei Ihnen soweit ist?“ erkundigte sich Tante Petunia leise.

„Man darf, in drei Monaten kommen unsere Zwillinge, mein Mann zählt schon die Tage“, Narzissa lachte und strich über ihren Bauch. „Doch bis dahin gibt es noch viel vorzubereiten.“ Ihr Gesicht verdunkelte sich. „In drei Tagen ist der Termin, Harry, nur falls Du kommen möchtest.“

„Ich komme auf jeden Fall– Teddy, wie wäre es, wenn Du dann mit Vicky und Jason was unternimmst? Kreacher denkt sich bestimmt was Schönes für Euch aus. Ich muss nämlich dringend zu einem Termin und der ist nichts für Kinder.“

„Au ja, dann können wir wieder zusammen spielen. Das wird toll.“

„Zeit fürs Bett – Kreacher könntest Du Teddy fertig machen und ich komme dann nach?“

„Gern, Master Harry, komm kleiner Master.“

„In drei Tagen wird Teddys Großmutter beerdigt“, antwortete Harry auf die fragenden Blicke der Dursleys, als Teddy weg war. „Sie ist gestern gestorben.“

„Dafür fasst der Junge das aber sehr gut auf“, wunderte sich Onkel Vernon.

„Meine Schwester sagte ihm, dass sein Patenonkel ihn dringender brauchen würde als sie, zudem würde sie zum Großvater und zu Teddy Eltern gehen. Deshalb nimmt der Kleine das so gefasst auf, er versteht es nicht und die Granny meinte noch, sie sollten sich dann nur noch eine Mommy suchen.“

„Herzliches Beileid, Mrs. Malfoy. War Ihre Schwester sehr krank, wenn die Frage erlaubt ist?“

„Meine Schwester war krank im Herzen, krank in der Seele – ihr geliebter Mann wurde von Todessern umgebracht, ihre einzige Tochter starb durch die Hand unserer Schwester Bellatrix und ihr Schwiegersohn starb ebenfalls bei der Endschlacht um Hogwarts. Sie hat diese Verluste nie überwunden, selbst Teddy konnte sie nur für kurze Momente fröhlich stimmen. Gestern machte sie ihrem Leben ein Ende, während Teddy mit uns in Hogwarts waren.“

„Das tut mir leid, entschuldigen Sie bitte die neugierige Frage.“

„Es ist schon in Ordnung, ich hatte so was geahnt. Andromeda sagte schon seit vielen Monaten, dass sie des Lebens leid sei. Ich weiß, dass sie jetzt wieder glücklich ist und dass unser Teddy es bei Harry gut haben wird.“

„Wir müssen ihm jetzt nur noch eine Frau suchen, Mom.“

„So viel ich weiß, bist Du auch noch unbeweibt, Blondie.“

„Ich konnte mich halt noch nicht entscheiden und wer will schon einen mit dem Dunklen Mal.“

„He, jeder sollte mittlerweile wissen, dass Du genauso wie Dein Vater und Dein Patenonkel spioniertest. Außerdem ist das Mal bei Euch dreien doch verschwunden nach Voldemorts Tod.“

„Zum Glück, kann ich wenigstens wieder T-Shirts und kurzärmelige Hemden tragen.“

„Draco steht auf Pansys kleiner Schwester Serena – aber mein Sohn denkt, seine alte Mutter wüsste es nicht.“

„Das weißt Du? Das hab ich doch nur Pansy, Blaise und Theo erzählt!“

„Kannst Du mal sehen – also Draconis: Du holst Serena jetzt von ihrer Großtante ab zu einem Spaziergang, mach ihr ab sofort den Hof. Wie steht Serena zu Dir?“ forschte Narzissa weiter.

„Sie mag mich auch, sagt Pansy. Doch die Großtante ist strikt dagegen, dass wir uns sehen. Die Tante verbietet Pansy ebenfalls seit dem Ende der Schlacht den Umgang mit ihrer Schwester – sie treffen sich heimlich und schreiben sich. Serena wäre erst in zwei Monaten siebzehn und außerdem wäre ich ja auch ein Blutsverräter, wie meine Familie auch und Pansy hätte halt nicht nur Reden sollen vor der Endschlacht, sondern handeln.“

„Ich geb der gleich was mit Blutsverräter“, grummelte Narzissa erbost. „Wir gehen jetzt nach Hause und besprechen alles weitere mit Deinem Vater und natürlich mit Pansy. Ich hab da so eine Idee – glaub mir, Draconis, noch heute wird es eine neue Malfoy-Braut geben.“

„Ist Mrs. Malfoy immer so?“ Tante Petunia sah erstaunt zu, wie schnell die schwangere Narzissa mit ihrem Sohn im Schlepptau im Kamin verschwand.

„Oh ja, Narzissa darf man nicht wegen ihrer Größe unterschätzen, da ähnelt sie meiner Mine. Narzissa hat in der Endschlacht so einige Todesser aufgemischt, genauso wie Hermine. Entschuldigt Ihr mich für einige Zeit? Teddy wartet auf seine Gute-Nacht-Geschichte.“



Eine halbe Stunde später war Harry wieder da, Kreacher passte währenddessen auf Teddy auf. „So, wie wäre es mit einem Schluck Wein? Onkel Vernon, für Dich vielleicht lieber Tee oder Kürbissaft, ich kann Dir auch ein Butterbier empfehlen.“

„Ich nehm das Butterbier, das hört sich interessant an.“

Harry schenkte ihnen ein und setzte sich bequem hin. „Narzissa hat Euch ja schon erzählt, wie ich zu meinem Sohn kam.“

„Ja, das wissen wir jetzt, aber was ist mit seinen Haaren?“ platzte Dudley los.

„Teddy ist wie seine Mutter ein Metamorphmagi, das bedeutet, er kann sein Aussehen verändern, in seinem Alter allerdings noch unbewusst. Ihr habt ja gesehen, dass er erst schwarze verwuschelte Haare hatte wie ich und als seine Großtante und sein Großcousin kamen, wurden sie hellblond. Seine Mom hat uns immer damit unterhalten, dass sie ihre Nasen veränderte oder ständig mit einer anderen Haarfarbe auftauchte, je nach ihrer Stimmung veränderte sie sie.

Tonks und Remus machten mich zu Teddys Paten. Tonks hieß eigentlich Nymphadora, verzieh ihren Eltern nie, dass sie so einen ausgefallenen Vornamen bekam, deshalb ließ sie sich immer mit ihren Nachnamen anreden. Sie war die Großcousine von meinem Paten Sirius. Remus war der zweitbeste Freund von meinem Dad und in meinem 3. Schuljahr mein Lehrer in Verteidigung gegen die Dunklen Künste, er brachte mir den Patronuszauber bei.

Wäre Remus kein Werwolf gewesen, hätten meine Eltern ihn zu meinem zweiten Paten ernannt und nein, Teddy ist kein Werwolf. Remus wurde gebissen als er 5 Jahre alt war und ist völlig harmlos gewesen. Er nahm den sogenannten Werwolfsbanntrank, der bewirkt, dass ein Werwolf sich zwar verwandelt, doch bei vollem Verstand bleibt.“

„Warum schreit dieses Gemälde von der Mutter Deines Paten in der Eingangshalle?“

„Walburga Black war Zeit ihres Lebens sehr standesbewusst, um es einmal nett zu umschreiben, die genaue Bezeichnung wäre rassistisch. Man hatte sich strikt an die Familienregeln zu halten, zu tun, was die Eltern wollen, nur einen standesmäßigen Ehepartner zu finden und auch seine Freunde nur unter den Reinblütern zu suchen. Reinblüter kann man mit Adeligen der Muggelwelt gleichsetzen.

Wer gegen diese Regeln verstieß, wurde auf dem Familienstammbaum getilgt und es blieb nur noch ein Brandloch übrig. Sirius, ihr ältester Sohn pfiff auf diese alten Familientraditionen: Er ließ sich nach Gryffindor einteilen und nicht nach Slytherin, wie es alle anderen Blacks taten. Er war mit Mom befreundet obwohl die ein „Schlammblut“ war und mit einem Werwolf. Zudem war er strikt gegen Voldemort, während seine Mutter eine glühende Anhängerin von ihm war. Motorrad fuhr er auch noch und trug dazu eine Muggellederjacke. Er und Dad waren ziemlich große Unruhestifter, tyrannisierten am liebsten Schwächere, ihr Lieblingsopfer war Severus Snape, der beste Freund meiner Mom. Schon allein aus diesem Grunde hasste Dad ihn und machte ihm zusammen mit Sirius die gemeinsame Schulzeit zur Hölle.

Nach dem Tod von Zauberern gibt es in einigen Fällen magische Portraits, mit denen man sich unterhalten kann, so wie wir uns jetzt unterhalten. So eins gibt es halt auch von Walburga und sie hat dafür gesorgt, dass es mit einem Dauerklebefluch an der Wand befestigt wird. Bis heute konnten wir es nicht beseitigen.“

„Willst Du es denn entfernen?“

„Wäre nicht schlecht – ein lautes Wort oder Geräusch und die Alte fängt an zu schreien. Teddy Mutter war sehr ungeschickt, Tonks warf regelmäßig den Schirmständer in der Halle um und wir mussten dann die Alte zum Schweigen bringen, was manchmal nicht sehr einfach ist. Ihr habt ja schon einen kleinen Teil ihres Schimpfwörterrepertoires mitbekommen und das war erst der Anfang.“

„Ist das eigentlich eine tragende Wand, an der das Portrait hängt?“

„Keine Ahnung, Onkel Vernon, warum?“

„Wenn es keine tragende Wand ist und Du gegen eine Wand weniger in diesem Haus nichts hast, kann man so das Portrait entfernen.“

„Mir ist das Haus so was von egal – ich wohn eigentlich nur hier, weil es Sirius Elternhaus ist. Doch ich wurde gestern dazu gedrängt, mir ein anderes zu suchen.“

„Für Teddy ist das Haus nichts, es ist viel zu dunkel und ich würde mich nicht wundern, wenn er gleich hier auf der Matte steht und bei Dir schlafen will.“

„Du Daddy“, hörte man da eine Stimme von der Tür.

„Ja, Teddy-Maus?“

„Darf ich bei Dir schlafen? Hier ist es gruselig.“

„Kannst Du. Leg Dir erst einmal hier hin und schlaf einfach. Ich trag Dich später hoch und wir suchen uns ein anders Haus zusammen mit Kreacher, versprochen.“

„Auch eine Mommy, die brauchen wir noch und dann bekomm ich Geschwister.“

„Wir suchen uns auch eine Mommy, versprochen.“

„Gut, Granny hat gesagt, Du brauchst eine Frau.“ Teddy kuschelte sich enger an Harry und schlief ein.

„Du bist anscheinend überstimmt, Harry:“ Onkel Vernon verschluckte sich fast an seinem Butterbier.

„Das bin ich gewohnt, macht Mine auch so bei mir und Ron und warum auch nicht: Mein bester Freund ist mit einer Schulfreundin verheiratet und ist seit 6 Wochen Vater eines Sohnes, Mine hat ebenfalls einen dreijährigen Sohn, der der beste Freund von Teddy ist. Rons ältester Bruder Bill ist mit einer Freundin aus Frankreich verheiratet und Vater einer dreijährigen Tochter, die die beste Freundin von Teddy und Jason ist.“

„Und wie wäre es mit Dir und dieser Mine?“ forschte Tante Petunia nach.

„Nichts, willst Du mit Deiner Schwester verheiratet sein? Ich jedenfalls nicht. Außerdem ist Hermine mir geistig weit überlegen, ich kann manchmal gar nicht so schnell ihren Gedankengängen folgen.“

„Also eher eine Kandidatin für Severus“, murmelte Petunia.

„Ja, die beiden diskutierten seit Kriegsende öfters über Zaubertränke und Ron und ich kamen nicht mehr mit. Nein, Teddy und ich suchen uns jemand anderen.“




Die nächsten Tage wurden ziemlich stressig für Harry: Er ging mit Bill seine Vermögensaufstellung durch und ließ sich von Lucius beraten, weil keiner der Weasleys das konnte. Zeitgleich bestellte Harry das Oberhaupt der Familie Malfoy zu seinem Anwalt, denn er stieg selbst mit Bills Hilfe nicht durch seinen Besitz. Lucius nahm sich einen ganzen Tag Zeit und ging alles in Ruhe mit Harry durch, während Teddy von Draco bespasst wurde und der Blonde dies sichtbar genoss. Am Ende des Tages erklärte Narzissa Draco für Brüderchen tauglich.

Gleichzeitig schleppte Narzissa Harry gnadenlos durch mehrere Kindergeschäfte sowohl in der magischen als auch in der Muggelwelt und sie kehrten schwer bepackt wieder nach Hause. „Mom hat endlich jemand gefunden, der sich nicht wehrt“, flachste Draco und handelte sich mehrere schmerzhafte Klapse seiner Mutter ein.

Zum Glück war Harry Chef sehr verständnisvoll und gewährte ihm 10 Wochen Urlaub: „Endlich wirst Du vernünftig und siehst ein, dass die Familie wichtiger ist.“

„Wir suchen uns auch noch eine Mommy und dann bekomm ich Geschwister“, Teddy strahlte den Chef der Auroren an. „Ganz viele sogar.“

„Das ist schön, Teddy, da drück ich Euch die Daumen.“


Auch bei Hermine tat sich so einiges: Lucius hielt Wort und apparierte einen Tag, nachdem ihre Eltern seinen Brief erhalten hatten, nach Australien und tauchte dort während des Abendessens urplötzlich auf. „Guten Abend, entschuldigen Sie die Störung, doch es gibt wichtiges zu besprechen. Ich gehe davon aus, dass Sie meinen Brief erhalten haben?“

„Ja, aber das ist natürlich völliger Blödsinn. Antipholus Dromio, geh bitte auf Dein Zimmer und wiederhole Deine Lektionen.“

„Ja, Mutter.“

Lucius wartete bis der Junge verschwunden war. „Blödsinn, nun, ich werde Sie jetzt einmal vom Gegenteil überzeugen. Dazu werde ich Ihnen einige Erinnerungen zeigen und glauben Sie mir, sie sind echt: Ich arbeitete zusammen mit meinem Cousin und besten Freund 20 Jahre lang als Spion und wir waren in dieser Zeit die linke und die rechte Hand von Lord Voldemort. Wer das ist, hat Ihnen bestimmt Ihre Tochter erzählt, oder?“

Am Erblassen der Grangers erkannte Lucius, dass das der Fall war. Er beschwor ein Denkarium herauf und legte Erinnerungen ab. „Folgen Sie mir bitte.“

Eine halbe Stunde später tauchten sie wieder auf, Jane Granger übergab sich gleich und auch Peter Granger war leichenblass. „Entschuldigung, ich vergaß, dass in meinen Erinnerungen Folterungen enthalten sind. Die waren an der Tagesordnung, da vergisst man so etwas schon einmal“, Lucius lächelte spöttisch.

„Glauben Sie mir jetzt, dass Voldemort nicht zaghaft mit Ihnen umgegangen wäre, hätte er Sie in die Finger bekommen? Glauben Sie mir, der oder die Todesser, denen es gelungen wäre, Sie zu fangen, wären sehr in seiner Achtung enorm gestiegen. Schließlich war und ist Hermine ein Mitglied des Goldenen Trios, ihr bester Freund ist Harry James Potter, der Junge, der mit 15 Monaten einen Avada Kedavra überlebte, den sogenannten Todesfluch, und dem es gelang, Lord Voldemort schlussendlich im Duell zu besiegen mit 17 Jahren.

Konnten meine Argumente Sie überzeugen von Ihren Forderungen abzurücken oder möchten Sie noch einige Erinnerungen von mir sehen? Glauben Sie mir meinen 20 Jahren als Spion haben sich einige unschöne Szenen angesammelt.“

„Ja, ja, das Ganze ist vergessen.“

„Gut, dann unterschreiben Sie bitte diese Dokumente, in denen Sie fortan darauf verzichten, irgendwelche Ansprüche Ihrer Tochter oder Ihrem Sohn und jetzigen Enkel gegenüber geltend zu machen.“

Dieser Aufforderung kamen die Grangers nur zu gerne nach und flohen dann ins Bad. „Hab ich eine Schwester“, hörte Lucius eine leise Stimme von der Tür.

„Ja, eine sehr nette sogar. Sie heißt Hermine, sie lässt Dich grüßen und der kleine Jason auch.“

„Grüßen Sie bitte zurück und geben Sie ihr dieses Bild?“ Eine Kinderzeichnung wurde Luc entgegengehalten.

„Das mach ich, Hermine und Jason würden sich bestimmt freuen, wenn Du ihnen ab und an schreibst, Du bekommst auch Antwort. Du musst keine Angst haben, die Briefe bekommst Du so, dass niemand etwas bemerkt hier. Es wird dann eine Eule an Dein Fenster klopfen, lass sie herein und nimm den Brief von ihrem Beinchen, dann hängst Du Deinen daran. Hier ist Mines Adresse. Gefällt es Dir hier?“

„Ja, doch – hier hab ich ein Zimmer und darf lesen so viel ich will. Nur das viele Lernen ist manchmal blöd und dass ich nicht spielen darf mit anderen Kindern, in den Arm nimmt mich auch keiner.“

„Das ist nicht schön, warte mal, wir machen das anders.“ Luc schuf schnell zwei Bücher. „Hier ist Dein Exemplar. Wenn Du darein schreibst, taucht es in dem anderen Buch auf und Mine kann Dir antworten. Es ist so verhext, dass nur Du das sehen kannst, es kann Dir auch nicht weggenommen werden. Hier ist auch noch eine Telefonnummer, die gehört Mines besten Freund. Wenn was ist, ruf an und Harry informierte sofort Deine große Schwester.“

„Toll danke, dann muss ich gleich schreiben.“


Wieder daheim angekommen, eilte Lucius durch die Gänge Hogwarts in die Bibliothek. „Hallo Hermine.“

„Hallo Lucius, wie ist es gelaufen?“

„Sehr gut. Deine Eltern verzichten auf alles und Dein Brüderchen lässt Dir diese Zeichnung geben und grüßt Jason und Dich. Hier ist ein Buch, zum Schreiben. Da müsste schon eine Nachricht für Dich drin sein.“

„Vielen, vielen Dank. Wie ist der Kleine denn?“

„Sehr nett, doch auch einsam und sehr schüchtern. Es gefällt ihm ganz gut bei Deinen Eltern, vor allem da er so viel lesen darf. Nur das ganze Lernen und dass er nicht mit anderen Kindern spielen darf gefällt ihm nicht. Außerdem umarmen Deine Eltern den Jungen nicht.“

„Armes Kerlchen.“

„Ich hab ihm Deine Adresse und Harrys Telefonnummer gegeben wenn was sein sollte. Jedenfalls stürmten Deine Eltern nach meinen Erinnerungen sofort ins Bad, doch zuvor übergab Deine Mutter sich schon in der Küche.“

„Ich glaub, ich frag nicht, was Du ihnen zu sehen gegeben hast.“ Hermine grinste.

„Ist besser so, es waren einige unschöne Szenen dabei.“

„Danke, Lucius, tausend Dank. Ohne Deine Hilfe, hätte ich gezahlt.“

„Damit ist jetzt Schluss, sie werden keine Ansprüche mehr stellen und wer weiß, vielleicht kannst Du Dich irgendwann einmal mit Deinem Brüderchen treffen.

„Das wäre schön – Jason und ich lesen jetzt erst einmal seine Nachricht und werden sofort antworten.“


Narzissa hatte Lucius Kurztrip nach Australien auf ihre Weise genutzt: Sie hatte sich ins Direktorenbüro gesetzte und las Dumbledore nach allen Regeln der Kunst die Leviten. Der ehemalige Direktor Hogwarts kam nicht einmal zu Wort – er versuchte einige Male, Narzissa die Gründe für seine Handlungsweise zu erklären, doch diese fuhr ihm jedes Mal über den Mund und widerlegte seine Argumente mit Leichtigkeit: „Hätte ich das vorher gewusst, Dumbledore, glauben Sie mir, Luc und ich hätten einen Weg gefunden, Harry zu beschützen und in eine bessere Familie zu geben.“

„Aber ich, wollte doch nur das Beste für ….“

„Das Beste, ich weiß jetzt, was das Beste war, was Sie Harry gaben: Er musste im Schrank unter der Treppe schlafen, bekam nur abgelegte Klamotten und nur Reste zum Essen. Selbst bei Bellatrix wäre es Harry besser ergangen.“

„Da wäre ich mir jetzt nicht so sicher ...“, versuchte Albus Dumbledore es noch einmal, doch wieder ohne Erfolg.

„Ich schon“, regte sich Narzissa auf. Severus, der im Nebenzimmer einige Arbeiten erledigte, grinste nur. „Bella und Rodolphus hätten ihn zwar zum Todesser erzogen, doch glauben Sie mir, dort wäre es ihm besser ergangen. Bella hätte niemals geduldet, dass ihr Sohn oder Pflegesohn Hunger leidet oder gequält wird, von dem Herumlaufen in Lumpen wollen wir gar nicht erst sprechen.“

So ging das zwei Stunden lang – irgendwann zog Albus Dumbledore sich damit aus der Affäre, als dass er feige sein Portrait verließ.


Für Hermine wurden die nächsten Tage sehr arbeitsreich: Sie schaffte es, den Ordnungszauber für die Bücher wieder herzustellen und vervollständigte ihre Einkaufsliste mit Büchern. Regelmäßig schrieben sie und Jason dem Bruder in Australien und freuten sich über seine viele Antworten. Vor seiner Adoption hatte er Damon Robin Anthony geheißen und bat darum, Damon genannt zu werden. „Ich mag meine neuen Namen nicht“, gestand er irgendwann.

„Kann ich verstehen“, Hermine schmunzelte. „Ich heiße Hermine Ophelia und Jason hieß früher Solinus Egeon. Glaub mir, ich hasse alles was mit Shakespeare zusammenhängt und dann wurde ich mit 8 Jahren in den Ferien gezwungen, alle seine Werke zu lesen.“


Am Tag ihrer ersten Gehaltszahlung erinnerte Severus sie gleich beim Frühstück grinsend an ihren Einkaufsbummel: „Denk daran – ich will mindestens fünf neue Bücher in Deinen Taschen finden.“

„Wirst Du, versprochen. Ich freu mich richtig auf den Einkaufsbummel. Molly und Lavender kommen mit, wir wollen zuerst nach Muggellondon und dann geht es in die Winkelgasse. Glaub mir, die zwei werden schon aufpassen, dass ich mir auch ja was kaufe.“

„Gut so – Du hast es verdient, dass Du Dir mal was gönnst. Denk auch daran, dass in den Highlands der Herbst und der Winter härter sind.“

„Danke für die Erinnerung – ich brauch unbedingt noch warme Sachen und Jason auch.“

„Dann lass ich mich mal überraschen. Das hier soll ich Dir noch von Lucius geben. Er hat es endlich durchgebracht, dass diejenigen, die am Kampf um Hogwarts teilnahmen und ihr Leben riskierten, einen Geldbetrag bekommen, je nachdem, was sie alles leisteten. Die Entscheidung darüber wurde immer wieder zurückgestellt, weil es wichtigere Dinge gab. Du, Ron und Harry bekommt jeweils einen Betrag in Höhe von 100.000,00 Galleonen (= € 545.300,00) zugesprochen. 1.000,00 Galleonen (= € 5.453,00) habe ich Dir hier mitgebracht, dazu eine Kreditkarte, die Du sowohl in der Muggelwelt als auch in der magischen Welt benutzen kannst. Die Weasleys und alle anderen haben auch schon ihr Geld bekommen.“

„Ist das viel“, Hermine war geschockt.

„Du hast es verdient, schließlich hast Du sehr viel geleistet. Bitte gönn Dir später was für Jason und Dich. Ich nehme auch stark an, dass Molly und Lavender das gleiche tun werden.“


Einige Stunden liefen Molly, Lavender und Hermine durch ein großes Kaufhaus in Muggellondon. Jason hatten sie in einen Buggy gesetzt, der schon unzählige Tüten und Taschen an den Griffen hatte (einen Teil hatten sie auch schon insgeheim verkleinerte und in die Taschen geschoben). Jason schlief im Moment, eine gelbe Plüschente fest an sich gepresst. Molly schwelgte in neuen Koch- und Backbüchern und hatte sich einige neue Röcke, Blusen und sogar eine Jeans gekauft, auch Arthur war nicht leer ausgegangen.

Lavender hatte Kinderkleidung gekauft, auch wenn Jack diese erst in einigen (oder etlichen!) Monaten würde tragen können, doch sie hatte es genossen, einmal nicht auf den Preis achten zu müssen. Die Sachen waren aber auch zu niedlich gewesen. Für sich gab es einige schicke Tops, Kleider und Röcke und zudem für sich und Ron Jeans, T-Shirts, Lederjacken, Windjacken und zwei Winterjacken. „Einfach nur herrlich“, schwelgte Lavender, „ich hab noch nie so viele schöne Sachen auf einmal gefunden und das auch noch in der kurzen Zeit.“

Hermine grinste, sie wusste ja, dass es Kaufhäuser gab, die einfach alles führten und so hatte sie Molly und Lavender mit Absicht in dieses geführt, das am Rand von London lag. „Ich weiß was Du meinst, geht mir ja genauso. Deshalb liebe ich diese Shoppingcenter, weil Du einfach alles auf einem Haufen findest und zudem ist es überdacht und das Wetter spielt keine Rolle. Wollen wir jetzt was essen?“

„Gerne, mir tun die Füße weh. Was steht noch auf Deinem Einkaufsplan, Hermine, bevor wir in die Winkelgasse gehen.“

„Nun, Molly, ich bräuchte noch etwas Deko, das gibt es in dem Laden da vorne. Dann brauch ich noch Bücher – Severus hat mir schon angedroht, dass er kontrolliert, ob ich mir wenigstens 5 Bücher gekauft habe, dazu Kinderbücher. Dann fehlen mir noch Gläser, Besteck, Blumentöpfe, ein Kaffeegeschirr, einige Tischdecken, Bettwäsche, Handtücher und Schreib- und Bastelsachen, dazu würde ich noch gerne in den Teeladen.“

„Wie wäre es damit – wir verschieben den Besuch in der Winkelgasse auf morgen, dann hat Fleur auch Zeit – sie war lässt noch ausrichten, beim nächsten Mal kommt sie mit in die Muggelwelt. Ich würde nämlich gerne noch in den Supermarkt gehen, in den Rezepten stehen Dinge, die bekomm ich bei uns nur schwer“, Molly strahlte und zeigte auf einige Rezepte. „Und Wolle bräuchte ich auch noch.“

„Sehr gerne, dann können wir uns hier wenigstens noch Zeit lassen. Wie kommt es eigentlich, dass Du auf einem Freitag frei hast, Mine?“

„Severus besteht darauf, dass ich mir in den Ferien ein langes Wochenende nehme. Seiner Meinung nach bekomme ich in der Schulzeit noch genug zu tun. Na Hase, wieder wach?“

„Ja, Hunger, Mommy.“

„Wir kriegen gleich was zu essen. Wir haben gerade besprochen, dass wir morgen zusammen mit Tante Fleur in die Winkelgasse gehen und bleiben heute hier noch ein wenig.“

„Au ja, Mommy.“ Jason knabberte bereits fröhlich an seinen Pommes und trank dazu Milch.

„Wir sollten vielleicht gleich einiges verkleinern, wir haben schon echt viele Taschen.“


Gegen 19.00 Uhr trafen Hermine und Jason müde und erschöpft in Hogwarts ein und wurden schon am Apparierpunkt von Severus erwartet. „Da ist ja der Einkaufstrupp, wart Ihr erfolgreich?“

„Ja, morgen geht es in die Winkelgasse, die haben wir heute nicht mehr geschafft und nachmittags löse ich dann in Hogsmeade meine Gutscheine von Percy und Harry ein. Da hab ich einen für den Dekoladen bekommen und einen für den Blumenladen.“

Severus hob Jason auf seine Arme und der Junge legte sofort müde seinen Kopf an dessen Schultern. „Hallo Onkel Sev, das war schön.“

„Freut mich, mein Kleiner. Habt Ihr schon gegessen?“

„Ich wollte uns gleich noch eine Kleinigkeit machen. Möchtest Du mit uns essen?“

„Gern, dann könnt Ihr mir alles erzählen.“

„Ich hab mir 20 Bücher gekauft“, platzte Hermine auf den Weg in ihre Wohnung heraus, „und bekomme in der nächsten Woche noch 50.“

„Das freut mich zu hören“, Severus schmunzelte. Hermine badete Jason schnell, während Severus schon einmal das Abendessen bestellte. So sparten sie Zeit, denn Jason war kurz vor dem Einschlafen. Und tatsächlich – kaum war der Junge mit Essen fertig, fielen ihm schon die Augen zu. Severus hob ihn wieder auf seine Arme und trug ihn ins Bett, beobachtete dann von der Tür aus, wie Hermine ihren Sohn zudeckte und ihm einen Gute-Nacht-Kuss gab.

„Was hältst Du von einem Glas Elfenwein?“

„Sehr gerne“, Hermine streifte ihre Schuhe ab und legte die müden Füße hoch. „Der Bummel war klasse – Du hättest Molly und Lavender sehen sollen. Molly hat sich mit Rezeptbüchern eingedeckt und plant schon Familienessen, danach stürmte sie noch das Wollgeschäft und es war um sie geschehen. Sie unterhielt sich begeistert mit der Inhaberin, die natürlich wissen wollte, für wen Molly alles stricken würde. Als sie dann hörte für einen Ehemann, neun Kinder, zwei Schwiegertöchter, vier potenzielle Schwiegerkinder und vier Enkelkinder war sie erst geschockt und dann begeistert: Molly bekam Musterhefte geschenkt und zudem noch Prozente auf die Wolle, da sie der Besitzerin zwei neue Strickmuster zeigte.“

Severus schmunzelte und schenkte ihnen Wein ein. „Das kann ich mir sehr gut vorstellen, dass Molly voll in ihrem Element war. Und wie gefiel es Lavender?“

„Sehr gut, Jack hat jetzt Anziehsachen bis er ca. 2 Jahre alt ist, ebenso seine noch nicht einmal existierende Schwester. Doch Lavender hat recht, in der Winkelgasse bekommt man nicht so schöne Kindersachen. Diese Marktlücke wollen sich im Übrigen Hannah und Susan zunutze machen und dort einen Laden für Kinderkleidung eröffnen, direkt neben dem Scherzartikelladen. Dazu beziehen sie eine Wohnung, die direkt darüber liegt.“

„Die Mädels sind geschäftstüchtig, das müsste sehr gut laufen“, lobte Severus seine ehemaligen Schülerinnen. „ Narzissa wird garantiert Stammkundin bei Susan und Hannah und was hast Du Dir gekauft außer den Büchern?“

„Fast alles was mir noch fehlte und noch etliches mehr. Ich besitze jetzt eine komplett neue Garderobe, Bettwäsche, Handtücher, ein Kaffeegeschirr, Gläser, Besteck, Blumentöpfe, 30 verschiedene Teesorten, Schreibbedarf, Noten, Kerzen, Dekosachen und noch viele andere Kleinigkeiten.

Beim Essen meinte Molly, sie würde gerne in den Supermarkt, da sie einige Zutaten aus ihren Rezepten bei uns nicht bekommen würde und da ging es noch einmal so richtig rund. Jeder von uns hatte zwei randvolle Einkaufswagen, wir haben Unmengen an Süßigkeiten für die Jungs dabei und ich soll Dir von Molly ausrichten, am Sonntag sind wir bei ihr zum Essen eingeladen, sie probiert neue Rezepte aus.“

„Oh, das können wir uns nicht entgehen lassen“, Severus grinste und stieß mit Hermine an. „Was steht morgen auf Deinem Einkaufszettel?“

„Ein Umhang für Jason als Überraschung zum Festessen, dann brauch ich noch einige Roben, einen Winterumhang oder zwei, eine Eule, Eulenkekse, Federn, Pergament, Tinte, Bücher“, Hermine grinste Severus verschmitzt an, „ein Schal in den Slytherinfarben und Spielzeug für Jason. Das müsste es eigentlich gewesen sein, sieht man von den Besuchen im Dekoladen und im Blumenladen hier in Hogsmeade einmal ab.“

„Dann biete ich mich für Hogsmeade als Packesel an.“

„Sehr gerne, Prof. Snape. Soll ich Dir aus der Winkelgasse irgendetwas mitbringen? Was hältst Du übrigens davon, wenn wir Kinder- und Jugendbücher besorgen für die Bibliothek, dann haben die Schüler mal etwas Abwechslung beim Lesestoff.“

„Ich lass Dir da ganz freie Hand, mir gefällt die Idee. Ich habe gestern einen Brief von Flourish & Blotts bekommen, dass unser Konto dort schon lange nicht mehr angetastet wurde und durch die jährlichen Aufstockungen immer mehr steigt. Ich wäre Dir dankbar, wenn Du etwas dagegen tun könntest. Vielleicht bekommen wir auch so ausgemachte Lesemuffel wie Harry und Ron zum Schmökern. Ich geb Dir gerne meine Einkaufsliste für die Apotheke mit. Jetzt lass ich Dich aber alleine, Du hast schon ganz kleine Augen. Schlaf gut, wir sehen uns morgen beim Frühstück.“

„Gute Nacht Severus, schlaf auch Du gut.






Die nächsten Tage liefen fast genauso ab: Severus frühstückte zusammen mit den Grangers und auch zu den anderen Mahlzeiten trafen sie sich, meistens waren auch Hagrid und Winky dabei. Dann brachte Hermine Jason teilweise zum Molly oder Winky freute sich darauf, mit dem Jungen zu spielen. Waren noch Teddy und Vicky dabei, war die Hauselfe völlig in ihrem Element und verwöhnte die Knirpse maßlos. Stand einmal niemand bereit, ein Auge auf Jason zu haben, sprang Peeves nur zu gern ein und erzählte dem Jungen eine Geschichte nach der anderen. Dabei spazierten sie durch Hogwarts und erkundeten die harmloseren Zimmer des Schlosses.

Die Briefe an die Schüler waren mittlerweile verschickt worden, darunter an 15 Erstklässler, die noch niemals von der magischen Welt gehört hatten und ihre Eltern auch nicht. Zu ihnen machte sich Hermine mit Jason auf den Weg, da sie annahm, dass ein kleiner Junge schnell eine Vertrauensbasis schaffen würde. Und tatsächlich: Jason mit seiner lieben Art schaffte es, sich in die Herzen zu schleichen. Hermine zeige Bilder von Hogwarts um den Eltern und zukünftigen Schülern zu zeigen, wie die Schule denn aussehen würde. „Als ich anfing, gab es keine Aufnahmen von Hogwarts“, berichtete sie lächelnd. „Irgendwann hieß es, hinter der nächsten Kurve habt ihr den ersten Blick auf die Schule und das wars.“

„Und der Unterricht ist anerkannt, die Kinder bekommen später einen guten Ausbildungsplatz?“ wollte der Vater von Maureen Jones wissen.

„Oh ja, Hogwarts ist als die beste Zaubererschule Europas bekannt – Freunde von mir arbeiten im Zaubereiministerium, wir haben auch einen eigenen Minister, als Auroren, das ist sozusagen eine Eliteeinheit der magischen Polizei, als Anwälte, in der Bank, mehrere haben eigene Ladengeschäfte. Unsere Absolventen werden sehr gerne genommen, ein Großteil von ihnen studiert später.“

„Wie sieht es mit Sport aus?“

„Da gibt es einen Zauberersport, Quidditch, das ist so eine Art Basketball mit der Ausnahme, dass es auf Besen gespielt wird und mit vier Bällen und drei Toren. Zudem haben wir einen eigenen See, in dem man im Sommer schwimmen kann und im Winter laufen wir dort Schlittschuhe. Jason, wir müssen uns noch Schlittschuhe besorgen und einen Schlitten, das können wir gleich noch besorgen. Dazu einen Schlitten für Teddy, Jack und Vicky.“

„Au ja, Mommy und Onkel George macht mit uns eine Schneeballschlacht.“

„Dieser Onkel George ist sozusagen mein Bruder, ich ging mit seinem jüngeren Bruder in eine Klasse. George hat einen eineiigen Zwillingsbruder namens Fred und sie sind als die größten Chaoten in Hogwarts verschrien, die es jemals gab. Ich weiß nicht, wie oft die zwei nachsitzen mussten wegen ihren Streichen. Jetzt besitzen sie zwei Ladengeschäfte und vertreiben ihre Scherzartikel weltweit, daneben sind sie Meister für Feuerwerke.“

„Was für Nachsitzen gibt es in Hogwarts?“

„Nun, Mrs. Jones, das kommt ganz darauf an, bei wem man Nachsitzen bekommt: Es kann sich um Strafaufsätze handeln, das Pokalzimmer putzen, Kesselschrubben oder Zaubertrankzutaten ohne Handschuhe ausnehmen.“

„Igitt“, Maureen schüttelte sich angeekelt.

„Man passt also auf, bei wem man Dummheiten macht, sehe ich doch richtig?“

„Ganz genau, meine besten Freunde mussten dutzende Male bei unserem Zaubertränkemeister und jetzigen Direktor nachsitzen und da ging es meistens um ekelhafte Dinge.“

„Maureen, möchtest Du nach Hogwarts?“ erkundigte sich Mrs. Jones bei ihrer Tochter.

„Wenn ich darf gerne, da passieren wenigstens allen solche Unfälle“, erklärte das schwarzhaarige Mädchen eifrig.

„Mal früher, mal später, das ist ganz normal. Jasons bester Freund ist ein Metamorphmagi, er kann seine Haarfarbe und sein Aussehen nach Belieben verändern. Jetzt zwar noch unbewusst, doch später wird Teddy es steuern können. Mal hat er blonde Haare wie die Familie seiner Großtante, mal schwarze wie sein Vater.“

„Praktisch, man spart eine Menge für den Friseur“, stellte Mrs. Jones lachend fest.

„Wo bekommen wir die ganze Sachen von der Einkaufsliste?“

„In der Winkelgasse – wenn es Ihnen recht ist, machen wir einen Termin zum Einkaufen aus und gehen gemeinsam.“

„Sehr gerne, wann passt es Ihnen? Wir verreisen allerdings ab morgen für den Rest der Ferien.“

„Dann sofort, darf ich?“ Hermine wies auf eine Zeitung. Nach einem kurzen Bestätigungsnicken verwandelte sie diesen in einen Portschlüssel. „Ein magisches Reisemittel“, grinste Hermine. „Fassen Sie bitte alle die Zeitung an, Jason komm zu mir.“ Eine Minute später kamen sie im Tropfenden Kessel an. „Später zeige ich Ihnen wie das hier von außen aussieht. Hallo Tom.“

„Hallo Ms. Granger, hallo Jason, wie geht es?“

„Danke, sehr gut, dass ist Maureen und ihre Eltern Mr. und Mrs. Jones. Maureen ist ab September Schülerin in Hogwarts.“

„Freut mich sehr, dann sehen wir uns ja jetzt regelmäßig. Sollten Sie mal eine Frage haben, scheuen Sie sich nicht, mich anzusprechen.“

„Vielen Dank.“ Die Jones waren perplex, überall im Pub waren Leute mit Umhängen, auch Ms. Granger trug jetzt einen.

„Kommen Sie – gleich werden Sie noch mehr sehen.“ Hermines Zauberstab klopfte in dem gewohnten Muster an die Wand, die sich nun öffnete. „Herzlich Willkommen in der Winkelgasse. Wir gehen als erstes nach Gringotts, das ist die Zaubererbank, da können Sie Geld umtauschen.“

Die Jones nickten nur, man merkte ihnen ihre Begeisterung an. „Wahnsinn, Maury, Du bekommst auf alle Fälle einen Fotoapparat mit und mach ja viel Bilder in Hogwarts und schreib uns recht oft. Ist das toll hier.“

Gringotts begeisterte die Jones noch mehr. „Ich wünschte, unsere Bankangestellten wären so höflich und kompetent. Kann man auch als Nichtmagier hier ein Konto eröffnen?“

„Nichtmagier nennen wir Muggel und ja, es ist möglich“, der Kobold schmunzelte ganz gegen seine sonstige Gewohnheit. „Wollen Sie ein Schulverlies für ihre Tochter oder auch eins für sich selbst, wir können Ihnen auch Sparkonten anbieten. Hier sind Broschüren dazu.“

„Wir fangen mit dem Schulverlies an und in den Weihnachtsferien können wir dann alles Weitere klären. Aber das hört sich sehr gut an, vielen Dank für die erstklassige Beratung.“

„Gern geschehen, Mr. Jones, wir lieben es, solche Geschäfte zu machen.“


Als erstes ging es in den Kesselladen und in die Apotheke, danach wurden Pergament, Federn, Tinte und sonstiges erstanden, was schnell abgeharkt war. Bei Flourish & Blotts dauerte es schon länger: Es wurden nicht nur die Schulbücher gekauft, nein, auch die Eltern legten sich diese zu, um Zuhause nachvollziehen zu können, was die Tochter ab September lernen würde. Hermine empfahl dazu noch Hintergrundlektüre wie „Eine Geschichte Hogwarts“. „Da stehen Sie ja drin, Ms. Granger“, Maureen hatte schon etwas geblättert. „Da steht, dass Sie eine Kriegsheldin sind.“

„Ich hab nur etwas geholfen, mein Freund und Wahlbruder Harry ist der wahre Held.“

„Stapeln Sie nicht immer so tief, Ms. Granger, Sie waren und sind der Kopf des Goldenen Trios – ohne Sie, Ron Weasley und Harry Potter würden die meisten von uns gar nicht mehr leben“, unterbrach der Ladenbesitzer sie grinsend. „Das steht aber auch in dem Buch hier.“

„Dann nehmen wir zwei Exemplare, wollen doch mal schauen, was Ms. Granger für Heldentaten leistete“, Mr. Jones grinste und seine Frau nickte begeistert.

Danach ging es zu Ollivander und schon 20 Minuten später hielt Maureen selig ihren Zauberstab in der Hand: Einhornhaar, 9 Zoll, Kirschholz. Auch ein Aufbewahrungskästchen für den Zauberstab hatte das Mädchen bekommen. „Im Moment darfst Du noch damit üben, Maureen, aber ab September ist das Zaubern in den Ferien streng verboten, solange Du noch keine 17 Jahre alt bist. Solltest Du Dich einmal nicht daran halten, bekommst Du eine Verwarnung vom Zaubereiministerium. Das ist meinem Freund Harry mal passiert, obwohl der Zauber durch eine Hauselfe ausgeübt wurde.“

„Okay, ich werde mich daran halten, auch wenn es bestimmt schwer fallen wird.“

Jetzt stand nur noch ein Besuch in Eeylops Eulenkaufhaus und in der Magischen Menagerie an. Hier fiel Maureen die Auswahl schwer. Einerseits gefielen ihr die Eulen, andererseits aber auch die Kniesel. „Wir nehmen zwei Eulen und zwei Kniesel. Die Kniesel bleiben bei uns, die gefallen mir besser als diese normalen Katzen und da wir auf dem Land wohnen, fällt das auch nicht auf“, bestimmte Mrs. Jones resolut und steuerte auf die entsprechende Abteilung zu. Es wurden dann drei Kniesel – eine Mutter mit zwei Kätzchen, dazu ein Waldkauz und eine Schneeeule.

„Meine Frau darf man nicht allein in ein Tiergeschäft gehen lassen“, flüsterte Mr. Jones Jason laut zu. „Wir haben schon einen halben Zoo zu Hause.“

„Toll, Mommy.“

„Wir haben doch Krummbein und unsere Eule Faramir, Hase.“

„Vielleicht will Krummbein ja einen Spielgefährten“, Jason sah Hermine bettelnd an.

„Vielleicht möchte meine kleiner süßer Sohn ja auch seinen eigenen Kniesel haben“, Hermine drückte das Kind an sich und lächelte, es war schön, ihm einmal alle Wünsche erfüllen zu können. „Such Dir einen aus, Hase, dann muss Krummbein in den Ferien nicht mehr alleine durch Hogwarts streunen.“

„Danke, Mommy.“

„Ich hab Dich lieb, Jason.“

„Ich Dich auch Mommy.“



Hermine verabschiedete sich von der Familie Jones, die mit dem Portschlüssel alleine nach Hause reisen würden, und sie machten sich auf ins Einkaufszentrum. Den Kniesel hatten sie in der Winkelgasse gelassen, er würde am Abend nach Hogwarts geliefert. Jason war selig, er hatte jetzt seine Mommy für sich alleine und diese hatte ihm versprochen, dass er sich noch einiges an Spielzeug aussuchen durfte. „Wenn die Schule anfängt, kommen wir nur noch am Wochenende dazu und glaub mir, in den Highlands kommt der Winter schneller, Jason. Da bist Du manchmal froh, wenn wir gemütlich in unserer Wohnung vor dem Kamin sitzen und dem Schnee beim fallen zusehen. Also müssen wir zwei vorsorgen.“

„Bücher?“ Jasons Augen leuchteten.

„Ja, auch Bücher brauchen wir, Schätzchen. Wir besorgen Dir auch gleich einen Schneeanzug und dazu einen für Teddy, Vicky und Jack. Ich glaube nämlich, Tante Lavender hat gar nicht gewusst, dass es so was für Babys gibt.“


Schnell waren die Einkäufe in der Spielwarenabteilung getätigt, für Teddy, Vicky und Jack hatten sie schon einige Weihnachtsgeschenke gefunden und gleich gekauft. Vier Schlitten, vier Paar Schlittschuhe (diesmal aber ein Paar für Hermine und nicht für Jack) und pro Kind zwei Schneeanzüge kamen dazu, dazu noch einige Bücher für Hermine und Jason, Tee, Kakao, Schokolade für die Slytherins als Willkommensgeschenk. „Macht Spaß, Mommy, nur Du und ich, wir müssen nur noch einen Daddy finden.“

„Den finden wir auch noch, versprochen.“

„Bekomm ich dann Geschwister?“

„Bestimmt, Du wirst ein toller großer Bruder.“

„Du bist eine tolle große Schwester und Mommy.“

Sie lächelten sich an und schauten dann erschrocken hoch. Ihnen gegenüber standen ihre Eltern, dazu ein achtjähriger Junge, der ihnen verstohlen zuwinkte. Zurückwinken konnten sie nicht, das wäre aufgefallen, doch sie lächelten. „Hallo Mom, hallo Dad, hallo kleiner Bruder.“

„Guten Tag Hermine Ophelia, Solinus Egeon“, die Mutter nickte hochmütig, wie auch der Vater. „Das ist unser Sohn Antipholus Dromio. Was macht Ihr hier?“

„Wir machen uns einen schönen Tag, kaufen für uns ein und für unsere Familie. Hallo Antipholus Dromio, ich bin Hermine und das ist Jason.“

„Hallo“, Jason fiel dem anderen Jungen einfach um den Hals, steckte ihm dabei unbemerkt etwas in die Tasche. „Nichts verraten.“

„Und, schon eine Stelle gefunden, Hermine Ophelia?“

„Ja, eine sehr gute sogar. Ich bin Bibliothekarin von Hogwarts, Hauslehrerin von Slytherin und die Assistentin des Direktors, zudem noch zuständig für die Anfragen der Eltern der muggelgeborenen Schüler“, auch Hermine verlieh ihrer Stimme einen hochmütigen Klang. „Ich darf Jason mitbringen, wir besitzen in Hogwarts eine sehr große, schöne Wohnung mit eigenem Wintergarten und in den Eltern meiner besten Freundin hat Jason sehr liebevolle Großeltern gefunden, dazu noch eine Menge Tanten, Onkeln, Cousin und Cousinen. Wir können nicht klagen.“

„Und einen Daddy suchen wir uns auch und dann bekomm ich Geschwister, jawohl. Das hat meine liebe Mommy mir versprochen“, Jason nickte bestätigend und schmiegte sich in Hermines Arme. Dies alles wurde von Antipholus Dromio sehnsüchtig beobachtet, es schnitt Hermine ins Herz. Sie trat auf den Jungen zu und umarmte ihn, auch sie steckte ihm was heimlich in die Tasche. „Süßes Brüderchen“, flüsterte Hermine ihn dabei zu, „danke für Deine vielen Nachrichten.“

„Nun, wir müssen zurück ins Hotel, Antipholus Dromio muss noch einige Lektionen heute durchnehmen, er fängt jetzt mit Französisch und dem Klavierspielen an.“

„Jason lernt Französisch von seiner Tante Fleur und einige Kinderstücke kann er auch schon auf dem Klavier. Wir haben ein eigenes in unserer Wohnung stehen. Mach es gut, kleiner Bruder, Du bist ein liebes, nettes Kerlchen.“

„Ja, Onkel Antipholus Dromio, find Dich auch nett“, krähte Jason und winkte ihm zu, während seine ehemaligen Eltern den Jungen wegzerrten.

„Was hast Du ihm in die Tasche gesteckt, Jason?“

„Süßes und Du, Mommy?“

„Eins der Bilder von uns und Geld – die Zwillinge werden stolz auf uns sein.“


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Hobbit 3: Begleitbuch
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Ich war neulich bei Topshop und eine Frau, die dort arbeitete sagte zu mir: 'Witzig, du siehst genauso aus wie das Mädchen, das Hermine spielt!' - 'Äh ja, weil ich es bin.' - 'Bitte? Was? Wie bitte!?'
Emma Watson