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Fanfiction

Zeit für einen Neuanfang - Neubeginn

von Kelly

Zeit für einen Neuanfang


Disclaimer für die gesamte Geschichte

Alle bekannten Personen und Orte gehören Joanne K. Rowling bzw. WB – ich verdiene kein Geld damit, sondern habe sie mir nur ausgeliehen.

Wenn diese Geschichte Ähnlichkeiten zu anderen aufweist und die Autoren dieser FF das bemerken, es war keine Absicht und ich bitte dies höflich zu entschuldigen.

**************************************************



Neubeginn


Hermine atmete die Luft tief durch. Endlich wieder in Hogwarts, dachte sie, während sie mit einem kleinen Jungen an der Hand langsam über die Ländereien ging. „Mommy“, unterbrach das Kind ihre Gedankengänge. „Mommy, ist das Hogwarts?“

„Ja, mein Schatz, das ist Hogwarts. Dort wo Du später auch hinkommst. Schau mal der große Turm dort, da haben Granny, Grandpa, Tante Lavender, Tante Ginny, Onkel Harry, Onkel Ron, Onkel Neville, die Anderen und ich gewohnt als wir zur Schule gingen. In dem anderen Turm dort wohnte Tante Luna.“

„Schön, wie ein Schloss aus den Märchen die Du mir immer erzählst.“ Der Junge hopste begeistert an ihrer Hand.

„Morgen, Minchen. Schön, dass ich Dich mal wieder sehe“, dröhnte eine tiefe Stimme hinter ihnen und Hermine fand sich in einer stürmischen Umarmung wieder.

„Hagrid, ich freu mich auch, Dich zu sehen. Darf ich Dir meinen Sohn Jason vorstellen? Jason, das ist Onkel Hagrid. Er ist hier der Wildhüter. Er hat einen ganz tollen Hund namens Fang.“

„Hallo Onkel Hagrid, ich bin Jason“, der Junge verbeugte sich artig, nur um sich Sekunden später auf dem Arm des Halbriesen wieder zu finden.

„Hallo, mein Kleiner.“ Hagrid schmunzelte, der Kleine war das Ebenbild von Hermine: die gleichen braunen Locken und die aufgeweckten Augen. „Was macht Ihr denn hier?“

„Ich hab ein Vorstellungsgespräch beim Direktor und beim Schulminister als Bibliothekarin. Ich hoffe, es klappt.“

„Warum sollte das nicht klappen, wer außer Dir kann schon behaupten, alle Bücher in unserer Bibliothek zu kennen“, Hagrid lachte dröhnend und machte nebenbei Jason mit Fang bekannt.

„Prof. Snape kann das bestimmt auch“, Hermine lachte und freute sich, dass Jason so ausgelassen mit dem Hund spielte. „Ich bin einfach nur aufgeregt – ich würde sehr gerne hier arbeiten und wenn ich dann auch noch das Kind mitbringen könnte.“

„Wäre das erste Kind hier in Hogwarts, wird also langsam Zeit, dass so eine kleine Krabbe durch die Gänge huscht. Ich drück Dir die Daumen, Minchen.“

„Danke, Hagrid, das ist lieb von Dir. Jason, kommst Du?“

Jason verabschiedete sich schnell und dann hob Hermine ihn hoch, so ging es etwas schneller. „Wir wollen ja nicht zu spät kommen und einen schlechten Eindruck hinterlassen, nicht Jason?“

„Nein, wir wollen ja hier wohnen“, bestätigte der Junge ernst.


15 Minuten später klopften sie an der Tür des Direktorenbüros. „Herein“, hörte man eine tiefe Stimme. „Guten Tag, Ms. Granger, danke, dass Sie so schnell kommen konnten“, Severus Snape, seines Zeichens Direktor von Hogwarts kam ihr entgegen und auch Lucius Malfoy, seines Zeichens Schulminister, tat es ihm nach.

„Guten Tag, Prof. Snape, guten Tag, Lord Malfoy, vielen Dank für die Einladung. Das ist mein Sohn Jason, ich hoffe, es macht nichts, dass ich ihn mitbrachte, aber ich fand leider keinen Babysitter.“

„Ich bin kein Baby“, entrüstete sich der Junge. „Tante Lavenders und Onkel Ronnys Kind ist ein Baby. Ich bin groß, ich bin drei.“

Die Männer drehten schnell ihre Gesichter weg um ihr Lachen zu verbergen. „Entschuldige, Jason. Ja, Du bist schon ein großer Junge. Ich kann Dir bald schon Deinen Zauberstab besorgen und dann kannst Du hier mit Deinen Studien beginnen.“

„Ja, nur noch 8 Jahre hat Granny gesagt. Wir müssen bald in die Winkelgasse zum Einkaufen“, bestätigte der Junge aufgeregt.

„Erinnert mich an Draco, der konnte es auch nicht erwarten nach Hogwarts zu kommen“, Lucius Malfoy amüsierte sich köstlich über den Jungen. „Hallo Jason, freut mich sehr, Dich kennenzulernen.“ Auch der Direktor gab dem Jungen die Hand und orderte danach Kakao und Kekse für das Kind.

„Der Junge stört überhaupt nicht“, befand er dann. „Draco flippte auch schon als Kind hier durch die Gänge, wenn Luc und Narzissa mich besuchten.“

„Solange, bis auf einmal der Blutige Baron vor ihm stand und ihm die Leviten las“, lachte Lucius Malfoy. „Danach schlief er erst einmal eine Woche bei Cissy und mir im Bett.“

Hermine lachte: „Verständlich, wer hätte als Kind keine Angst, wenn der vor einem stehen würde.“

„Wären Sie auch zu Ihren Eltern ins Bett gekrabbelt?“ erkundigte sich Severus Snape grinsend, während er ihnen Tee oder Kaffee einschenkte.

„Nein, das hätten die nie geduldet“, Hermines Stimme klang bitter. „Man hatte keine Angst zu haben und wenn doch, musste man sich seinen Ängsten stellen. „Ich hab mich dann immer in meiner Fenstertruhe versteckt. Dort hatte ich ein Kissen, Bücher und eine kleine Decke sowie eine Taschenlampe.“

„Darf man fragen, was mit Jasons Vater ist? Wäre es ihm recht, wenn Sie hier auf Hogwarts arbeiten und wohnen?“

„Sie dürfen fragen“, Hermine atmete tief durch, drückte Jason ein Bilderbuch in die Hand. „Setz Dich doch bitte einmal ans Fenster, dort kannst Du besser Dein Buch lesen, Hase.“

Der Junge sah seine Mutter forschend an, die Männer merkten, er wusste, warum Hermine ihn etwas abseits platzierte. Dann umarmte er seine Mutter und zog ab.

„Jason ist eigentlich mein Bruder“, erklärte Hermine dann. „Ich hatte, bevor ich mit Harry und Ron loszog um Horkruxe zu suchen, meinen Eltern das Gedächtnis verändert, ihre Erinnerungen an meine Existenz gelöscht. Zudem schickte ich sie unter einem anderen Namen nach Australien.

Jedenfalls nach dem Ende der Schlacht machte ich mich mit Arthur und Bill Weasley auf den Weg zu ihnen und gab ihnen ihre Erinnerungen zurück. Sie, sie waren nicht begeistert über mein Vorgehen, wie Sie sicher verstehen können.“

„Kann ich für meinen Teil nicht verstehen – es gab für Sie keine andere Möglichkeit sie zu schützen. Hätte Voldemort sie gefunden und seine Todesser hatten den Auftrag nach Ihren Angehörigen zu suchen, wären sie eines sehr langsamen, grausamen und brutalen Todes gestorben“, unterbrach Lucius Malfoy sie und nippte an seinem Kaffee. Severus Snape nickte zur Bestätigung.

„Danke. Jedenfalls hatten sie zwischendurch eine neue Zahnarztpraxis aufgebaut und einen Sohn bekommen, Solinus Egeon Granger. Genau wie ich hatte er Namen aus einem Shakespeare Stück bekommen. Nun, nachdem sich ihre Erinnerungen wieder zusammenfügten, bekamen die Merkwürdigkeiten ihres Sohnes natürlich auch einen Sinn: Er war genauso magisch veranlagt wie ich und würde also auch kein Zahnarzt werden.

Meine Eltern sind sehr leistungsorientiert müssen Sie wissen. Es gibt keine schlechtere Note als Erwartungen übertroffen wenn überhaupt, aber eigentlich hat das Zeugnis nur aus Ohnegleichen zu bestehen. Sie wollten noch so eine zweite Enttäuschung wie mich auf keinen Fall haben. Deshalb schloss ich mit meinen Eltern einen Deal: Ich adoptiere meinen eigenen Bruder und mache nie wieder irgendwelche Ansprüche ihnen gegenüber geltend. Gleich nach der Adoption enterbten sie uns und adoptierten ein Muggelkind aus dem Waisenhaus, das später die Zahnarztpraxis übernehmen soll. Sie gaben ihm die Namen Antipholus Dromio.

War mir nur recht – ich bin als Kind gedrillt worden von meinen Eltern: Mit 3 Jahren bekam ich schon Schwimm-, Klavier-, Violinen- und Tanzunterricht, wurde auf die Vorschule vorbereitet um auch ja nur die besten Noten zu erzielen. Mit 4 Jahren bekam ich zudem Reit- und Fremdsprachenunterricht und zwar für französisch, lateinisch und spanisch, später kam noch griechisch, italienisch, deutsch und schottisch-gälisch dazu. Schottisch-Gälisch brachte mir allerdings unsere Nachbarin bei, die ab und an auf mich aufpasste.

Dass ich niemals Freunde hatte als Kind muss ich wohl nicht erwähnen und ich durfte auch niemals mit den Nachbarskindern spielen. Selbst hier in Hogwarts hatte ich nur die besten Noten zu haben, auch wenn sie mit dieser Art von Ausbildung überhaupt nicht einverstanden waren und nur zu gern zuließen, dass ich fast alle Ferien bei den Weasleys oder im Grimmauldplatz verbrachte.

Ich kam eigentlich nur kurz nach Hause um mein Zeugnis zu präsentieren. Danach bekam ich Geld, um meine Schulsachen zu kaufen und was sonst noch benötigt wurde und ich durfte gehen. Selbst meine Weihnachts- und Geburtstagsgeschenke kaufte ich mir selbst bis Molly dahinter kam. Sie, sie ging daraufhin zu meinen Eltern, vereinbarte mit ihnen, dass sie ab sofort diese Aufgabe übernehmen würde. Wo käme man denn hin, wenn das Kind seine eigenen Geschenke kaufen müsste.

Und so ein Schicksal wollte ich meinem Brüderchen ersparen. Ich änderte mit der Adoption seine Vornamen – wer will schon Solinus Egeon heißen und seinen Schulkameraden erklären müssen, dass diese Namen aus Shakespeares „Die Komödie der Irrungen“ stammen. Hänseleien sind doch da schon vorprogrammiert und ich dachte immer, ich hätte es schon schwer getroffen mit Hermine Ophelia. Stattdessen nannte ich ihn Jason Raphael und Harry, Ron und Ginny sind seine Paten geworden.

Jason weiß auch, dass ich eigentlich seine große Schwester bin, doch er bekam auch mit, wie unsere Eltern sich verhielten, die machten auch keinen Hehl daraus.“ Hermine lachte bitter auf, eine Träne lief über ihre Wange. „Nachdem die Adoption durch war und unsere Eltern gerade auf den Weg zur Tür waren, nannte Jason mich zum ersten Mal Mommy und meinte, er habe mich lieb und das mit grade mal 2 Jahren. Das Gesicht von unserer Mutter hätten Sie sehen sollen.“

„Das können wir uns vorstellen“, die Männer lachten. „Ich bin beeindruckt, Ms. Granger. Sie sind gerade einmal 21 Jahre alt und schon Mutter eines süßen dreijährigen Jungen. Das soll Ihnen erst einmal jemand nachmachen.“ Severus Snape nickte ihr anerkennend zu. „Wie haben Ihre Freunde Ihre plötzliche Mutterschaft aufgefasst?“

„Ganz hervorragend: Molly und Arthur spielen nur zu gerne Ersatzgroßeltern und passten auf ihn auf, während ich meine Ausbildung zur Bibliothekarin absolvierte und nebenbei jobbte. Jason ist begeistert von den Chaostwins und bringt Fred dazu nicht zu verzweifeln, sondern solange weiter zu trainieren, bis er bald vielleicht ohne Krücken laufen kann.

Bill und Fleur haben ja schon eine Tochter und wollen jetzt auch so einen Sohn wie Jason, während Charlie der ewige Junggeselle ernsthaft überlegt zu heiraten und eine Familie zu gründen. Vor allem, seitdem er Luna Lovegood auf der Hochzeit von Ron und Lavender kennenlernte“, Hermine lachte und winkte ihrem Sohn zu.

„Ich dachte eigentlich immer Sie und Ronald Weasley ...“, begann Severus Snape.

„Ein Kuss und wir stellten fest, dass es so ist, als wenn man seinen kleinen Bruder/die große Schwester küsst“, Hermine schmunzelte. „Nein, er und Lavender passen sehr gut zusammen und sind vor 6 Wochen Eltern geworden von Jack Alexander. Charlie gab seinen Job in Rumänien auf und ist jetzt hier auf Jobsuche um Luna nahe zu sein, sehr zur Freude von Molly. Ginny spielt jetzt in der Profiliga Quidditch und ist mit Viktor Krum liiert.“

„Auch wieder eine Überraschung“, Lucius Malfoy schüttelte den Kopf. „Wir dachten immer, dass Harry Potter und die kleine Weasley zusammenkommen.“

„Ginny möchte Karriere machen und irgendwann vielleicht einmal ein Kind haben, aber frühestens in 10, 15 Jahren. Harry dagegen würde gerne sofort eine Familie gründen – er hat ja nie eine eigene gehabt oder nur kurze Zeit und kann sich nicht an Lily und James erinnern. Er arbeitet jetzt als Auror und kümmert sich in seiner Freizeit um seine Patenkinder.

Ron wollte dass erst einmal nicht wahrhaben, organisierte Dates und Treffen für Ginny und Harry, doch ohne Erfolg. Er ist immer davon ausgegangen, dass die zwei sofort nach ihrem Abschluss heiraten und eine Familie gründen. Aber nachdem Lavender ihm einmal ordentlich den Kopf wusch, hat er es eingesehen.“

„Lavender wie Lavender Brown wäscht jemanden den Kopf und hat damit Recht? Ist das die Lavender, die ich einige Jahre unterrichtete?“

„Sie würden Lavender nicht wiedererkennen, Prof. Snape. Seitdem sie von Greyback fast getötet wurde, hat sie sich um 180 Grad gedreht und völlig verändert. Sie ist eine sehr gute Freundin geworden und leiht sich Jason zum Üben aus.“

„Was Percy macht ist uns ja bekannt – er ist mein Assistent im Ministerium und leistet gute Arbeit.“

„Die Zwillinge wollen ihn jetzt verkuppeln. Zuerst wollten sie ihn mir andrehen, doch wir haben ihnen schnell erklärt, dass wir uns als Geschwister ansehen. Jetzt versuchen sie es mit Hannah Abbott und Susan Bones, allerdings wissen Percy und ich, dass diese die Zwillinge lieben und starten eine Gegenoffensive. Wir werden die vier heute Abend für einige Stunden zusammen im Scherzartikelladen einsperren und hoffen, dass sie danach zusammen sind.“

Severus und Lucius prusteten los. „Die zwei passen zu den Zwillingen, sie werden sie davon abhalten, allzu viele Dummheiten zu machen. Wie sieht es aus, wann können Sie anfangen?“ wechselte der Direktor Hogwarts abrupt das Thema.

„Sie meinen, ich hab die Stelle? Einfach so?“

„Einfach so“, schmunzelte Severus. „Wir haben Ihre Zeugnisse gesehen, ich kenne Sie seit Sie 11 Jahre alt sind und Sie hatten die Stelle eigentlich schon seid Eingang Ihrer Bewerbung. Allerdings würde ich Ihre Aufgaben gerne noch erweitern: Sie wären zudem zuständig für die Bücherlisten und Briefe der Schüler, die Geburtstage der Schüler, denn ich möchte einführen, dass sie von der Schule einen Kuchen und ein kleines Geschenk erhalten, die Erweiterung und Erneuerung der Schulbibliothek; ich möchte Sie auch bitten, Kontakt mit den Muggeleltern unserer Schüler zu halten und deren Fragen zu beantworten und ich brauche eine Hauslehrerin für Gryffindor.“

„Gern, kann ich noch was machen?“

„Hast Du den Job, Mommy?“ Jason schob sich vorsichtig an die Erwachsenen heran.

„Ja, hab ich, Hase.“

„Darf ich auch mitkommen?“

„Selbstverständlich, Jason. Wir müssen Euch dann nur noch eine andere Wohnung suchen. Die Wohnung der ehemaligen Bibliothekarin ist zu dunkel für ein Kind und zu klein für Euch beide.“ Lucius schien der Junge zu gefallen.

„Da gibt es noch die Wohnung in der Nähe der Bibliothek – Madame Pince wohnte ja beim Krankenflügel auf eigenen Wunsch. Lassen Sie uns einfach mal schauen.“

Gemeinsam machten sie sich auf den Weg, Jason bestaunte alles und bekam große Augen, als auf einmal Peeves vor ihnen in der Luft hing. „Ei, ei, ei, was seh ich da, unsere kleine Mine ist wieder da“, sang der Poltergeist fröhlich und zog seinen Hut.

„Hallo Peeves, überlegst Du Dir schon Streiche für die Ankunft der neuen Erstklässler?“

„Da muss ich doch gar nicht überlegen, Mine, die fallen mir im Schlaf ein“, prahlte der Poltergeist und grinste Jason frech an.

„Peeves ist der einzige Poltergeist hier im Schloss, Jason. Er weiß ganz tolle Geschichten zu erzählen und erwischte Onkel Harry, Onkel Ron und mich so einige Male, wenn wir nachts durchs Schloss schlichen.“

„Ja, und einmal habt Ihr mir weiß gemacht, Ihr wärt der Blutige Baron, das war nicht sehr nett“, maulte Peeves fröhlich. „Du brauchst keine Angst vor mir zu haben, Klein-Jason. Ich mag Deine Mine, also mag ich auch Dich.“

„Erzählst Du mir mal Geschichten, Onkel Peeves?“

„Onkel Peeves? Das hört sich schön an – selbstverständlich erzähl ich Dir Geschichten. Ich pass auch gern auf Dich auf.“

„Ich komm gern auf Dein Angebot zurück, Peeves. Wer hat schon einen Poltergeist als Baby-, äh Kindersitter“, Hermine bekam gerade noch die Kurve.

„Nur Du, Du, nur Du allein“, sang Peeves und verschwand.

„Der wird auch immer wunderlicher, ich kann mich noch daran erinnern, dass er uns in der 2. Klasse mit Wasserbomben bewarf und wir waren schon so nass geworden, weil es seit Tagen nur regnete.“

„Das hat er bei uns in der 4. Klasse gemacht und gackerte vor Freude. Erst Prof. McGonagall brachte ihn dazu aufzuhören, doch vorher landete er noch einige Treffer. Wie geht es ihr eigentlich?“

„Sehr gut, Minerva ist gestern zu einer Weltreise aufgebrochen und will aus jeder Stadt, die sie besucht, mindestens eine Karte schreiben“, Severus öffnete eine Tür und ließ Hermine und Jason vorgehen.

„Wow“, war Hermines erstes Wort. Sie standen in einem großen Wohnzimmer von ca. 50 qm, an das sich ein großer Wintergarten anschloss.

„Mir war doch so, dass Sie Blumen lieben und hier könnten Sie Ihren eigenen kleinen Garten haben“, Severus grinste, während er die nächste Tür öffnete. „Das Schlafzimmer mit angrenzendem Bad.“

„Schau mal Mommy, wir haben sogar einen kleinen Balkon“, Jason sah bereits durch die Scheibe. „Und da ist der See, Onkel Ronny sagt, da lebt ein Krake drin, stimmt das?“

„Ja, das stimmt. Wir schauen später mal, ob wir ihn sehen, einverstanden?“

„Au ja.“

„Das Bad ist ein Traum – das erinnert mich an das Bad der Vertrauensschüler. Ich hab es geliebt.“

„Wir auch“, die Männer sprachen gleichzeitig.

Weiter ging es in eine kleine Küche, die ausreichte, um zu backen oder sich eine Kleinigkeit zu essen zu machen. „Sie und Jason sitzen mit an der Lehrertafel und so müsste die Küche eigentlich ausreichen.“

„Sie ist sehr schön, da können Jason und ich backen.“

„Granny will mit mir, Vicky und Teddy zu Weihnachten backen“, erklärte der Junge.

„Es heißt mit Vicky, Teddy und mir“, verbesserte Hermine ihren Sohn lächelnd.

„Okay, Mommy.

Das letzte Zimmer war ein großes Kinderzimmer, welches wie das Zimmer von Hermine auf den Schwarzen See zeigte und auch ein eigenes kleines Bad besaß. „Sehr schön, da kann ich mir im Wohnzimmer im Erker eine kleine Arbeitsecke einrichten und Jason kann bei Regen im Wintergarten spielen und denkt trotzdem er wäre draußen. Vielen, vielen Dank für die Wohnung, sie ist einfach ein Traum.“

„Freut mich, dass Sie Ihnen gefällt, also, wann können Sie anfangen?“

„Sofort?“

„Morgen reicht schon. Ich zeig Ihnen jetzt auch einmal den Grund für meine Eile.“ Severus verließ die Wohnung und die Anderen folgten. Er öffnete die Tür zur Bibliothek und Hermine sah sofort das Chaos.

„Oh, Merlin“, mehr brachte sie nicht heraus.

„Ja, genau. Irma war die letzten Wochen vor ihrem plötzlichen Tod sehr verwirrt und räumte eines Nachts die ganzen Bücher aus den Regalen und brachte sie durcheinander, beschädigte viele sogar ohne es zu beabsichtigen, denn die Bücher waren schließlich Jahre lang ihre Babys gewesen.“

„Und nicht nur das“, ergänzte Lucius, während sie durch die Regalreihen gingen und immer wieder über Bücher stiegen. „Sie beseitigte sogar die Zauber, die dafür sorgen, dass die Bücher sich selbst wieder einräumen. Bislang ist es uns noch nicht gelungen, diesen wieder herzustellen.“

„Hier ist ja alles durcheinander“, murmelte Hermine während sie zwei auf dem Boden liegende Bücherstapel durchsah. „Okay, das bekommen wir schon wieder hin. Also erst einmal sichten, sortieren und reparieren und dann einräumen. Den Ordnungszauber brauchen wir erst danach wieder. Sollen die Bücher wieder nach den gleichen Schema geordnet werden, besser gesagt wieder in den gleichen Regalen stehen?“

„Nicht unbedingt, ich fand eigentlich nicht, dass man besonders gut was fand. Meistens musste man sich durchfragen und allzu geordnet waren sie auch nicht“, Lucius kam dem Direktor zuvor.

„Seh ich genauso und Sie können gerne auch aussortieren und neu bestellen. Einige Ausgaben sind dermaßen veraltet, dass der Inhalt schon gar nicht mehr stimmt oder aktuell ist. Hogwarts besitzt bei Flourish & Blotts ein Konto – Sie legen mir nur kurz die entsprechende Liste vor und dann können Sie einkaufen gehen.“

„Ich wollte immer schon einmal in die Buchhandlung gehen dürfen und einen Großeinkauf tätigen. Jason, Hase – das machen wir zusammen und anschließend besuchen wir Onkel George und Onkel Fred.“

„Au ja, dann bekomme ich bestimmt wieder neue Scherzartikel.“

„Die Du aber nur an Onkel Bill, Onkel Charlie, Onkel Percy, Onkel Ron oder Onkel Harry ausprobierst“, erklärte seine Mutter bestimmt. „Granny musste durch die Zwillinge genug ausprobieren.“

„Schickst Du mir dann auch einen Heuler? Hat Granny bei Onkel Ronny und Onkel Harry doch gemacht.“

„Ja, als sie mit dem Auto von Grandpa in die Peitschende Weide flogen. Ich weiß was Besseres als einen Heuler – Du sitzt an Deinem Haustisch und ich tauche plötzlich hinter Dir auf und zieh Dir Deine süßen Öhrchen lang.“ Hermine begann Jason zu kitzeln. „Ist doch viel besser, oder nicht.“

„Mommy, was sollen dann die anderen Slytherins von mir denken, wenn Du das machst?“

„Das sie niemals ihre Mütter verärgern sollten, Hase.“

„Du willst nach Slytherin, Jason?“

„Ja, waren schon genug aus der Familie in Gryffindor“, erklärte der Junge ernsthaft. „Und grün ist schöner als rot.“

„Und Ihnen wäre das Recht, Ms. Granger?“

„Ja, die Hauptsache ist, Jason wird in seinem Haus glücklich und findet so gute Freunde wie ich.“

„Luc“, hörte man da eine weibliche Stimme. „Hab ich Euch endlich gefunden“, Narzissa kam auf sie zu.

Hermine sah sie erstaunt an, die blonde Hexe war eindeutig schwanger. „Hallo Ms. Granger, schön Sie mal wiederzusehen. Haben die Jungs es geschafft, Sie als Bibliothekarin einzustellen oder waren Sie klug genug wegzulaufen, als Sie hörten, was Sev und Luc alles für Sie planen?“

„Hallo Mrs. Malfoy, freut mich auch, Sie wieder zu sehen. Nein, ich war leider zu neugierig auf die Aufgaben und leicht zu begeistern. Ich hab schon fast unterschrieben.“

„Auf Ihre Unterschrift kommt es schon nicht mehr an, Ms. Granger, Sie sagten bereits mündlich zu. Flucht ist also sinnlos, mein Cousin und ich finden Sie überall.“ Severus Snape grinste fies. „Cissy – willst Du, dass meine neue Mitarbeiterin wieder abspringt?“

„Ich bin nur um Ms. Grangers Wohl bedacht“, die Hexe grinste und kuschelte sich an ihren Mann. „Und wer bist Du, junger Mann?“

„Jason Raphael Granger, Mrs. Malfoy“, der Junge verbeugte sich artig. „Das ist meine Mommy“, erklärte Jason anschließend stolz.

„Erklär ich Dir später, Cissy“, raunte Lucius Malfoy ihr zu, während seine Hand über ihren Bauch strich. „Und wie geht es meinen Mädchen?“

„Deinen Töchtern und mir geht es sehr gut. Ich bekomme Zwillinge, zwei Mädchen“, verriet Narzissa Malfoy Hermine lächelnd. „Jetzt, wo der Krieg vorbei ist, können Luc und ich endlich an unserer Großfamilie arbeiten. Ging vorher ja nicht.“

„Tom wäre das egal gewesen“, knurrte Lucius. „Hätte er mehr Druckmittel gegen mich in der Hand gehabt, doch Deine Mutter redete ja immer so einen Blödsinn, dass sie selbst nur drei Kinder habe, weil sie immer auf einen Jungen gehofft hätte. Mädchen wären ja unnütz wie ein Kropf – nur ein männlicher Erbe würde zählen. So ein Blödsinn aber auch.

Ein Sohn trägt den Namen der Familie weiter, aber ohne Mädchen, Frauen würde es uns überhaupt nicht geben. Ich hoffe, Du schenkst mir nach den Zwillingen noch ein oder zwei Töchter, Cissy.“

„Vielleicht bekommst Du ja danach noch einmal Drillinge hin, Schatz“, Narzissa grinste. „Wäre doch schön – Draco ist ein Einzelkind, jetzt bekommen wir Zwillinge und danach Drillinge. Am liebsten wären mir zwei Mädchen und ein Junge.“

„Oder drei Mädchen?“

„Draco möchte noch mindestens einen kleinen Bruder haben, Schatz“, erinnerte die Blonde ihren Mann grinsend.

„Soll er bekommen, an mir soll es nicht liegen.“

Hermine staunte, so hatte sie die Malfoys noch nie erlebt. „So ist Luc immer“, Narzissa ahnte, was Hermine durch den Kopf ging. „Nur widerspricht es seiner Erziehung, sich so in der Öffentlichkeit zu geben. Bei den meisten Reinblütern ist es schon verpönt, wenn der Mann seine Hand auf den Bauch seiner schwangeren Frau hat. Aber wissen Sie was, ich liebe diese Geste – sie zeigt mir, dass mein Mann stolz darauf ist, dass ich schwanger bin und sich genau wie ich über unseren Nachwuchs freut. Damit hat Luc schon bei Draco immer seine Schwiegermutter in den Wahnsinn getrieben.“

„Lucius“, äffte dieser seine Schwiegermutter nach, „Lucius benimm Dich. So was gehört ins Schlafzimmer, aber nicht in die Öffentlichkeit. Als ich meinte, ins Schlafzimmer würde was ganz anderes gehören, redete sie nicht mehr mit mir. War aber auch kein Beinbruch, sondern eine Erholung für meine Ohren.“

„Und Tom lachte sich danach tot und fiel vom Stuhl“, Severus grinste. „Damals war Tom Riddle noch einigermaßen normal. Er meinte auch hörbar: „Cissy – Deine Schwangerschaft steht Dir ausgezeichnet. Du bist richtig aufgeblüht, soweit das überhaupt noch geht. Dein Luc kann sich glücklich schätzen, dass Du seine Frau bist.“

„Und Mutter wurde noch böser, wagte dies aber nicht zu zeigen. Bellatrix redete ihr ins Gewissen, meinte, wenn sogar der Dunkle Lord so etwas sagen würde, sollte sie doch den Mund halten. Schlimmer noch, Bella freute sich in aller Öffentlichkeit über meine Schwangerschaft, redete sogar mit meinem Bauch nur um Mutter zu ärgern. Doch wenn wir alleine waren, machte Mutter mir immer ein schlechtes Gewissen. Es wurde sogar so schlimm, dass ich irgendwann nervlich völlig am Ende war und die letzten 3 Monate der Schwangerschaft liegen musste um Draco nicht zu verlieren. Deshalb rieten mir die Heiler auch in den folgenden Jahren von einer erneuten Schwangerschaft ab. Als Lucius den Grund hierzu erfuhr, verbot er Mutter den Umgang mit mir. Bella kam dagegen jeden Tag vorbei und leistete mir Gesellschaft – sie war nicht immer so verrückt, sondern eine sehr gute große Schwester, die stets auf mich aufpasste. Jetzt genieße ich jede Sekunde meiner Schwangerschaft und werde es auch bei der oder den folgenden tun.“

„Ihre Kinder sind zu beneiden“, Hermine lächelte etwas wehmütig und zog Jason an sich. „Meine Mutter erzählte mir immer, die Schwangerschaft hätte ihre Figur ruiniert. Welcher Mann würde schon auf Schwangerschaftsstreifen und dicke Bäuche stehen. Sie wäre stolz darauf, schon nach zwei Monaten wieder Modellmaße gehabt zu haben. Nach Jasons Geburt ist sie deshalb auch gleich zum Schönheitschirurgen gerannt und hat sich alles machen lassen.“

„Vergessen Sie es einfach“, riet ihr Narzissa und hakte sich bei ihr ein. „Ich kann mir vorstellen, dass Sie irgendwann einmal genauso stolz auf Ihren Babybauch sein werden wie ich es bin. Glauben Sie mir, jetzt geht es wieder aufwärts. Und Ihr Jason ist ein ganz niedlicher, den hätte ich auch jederzeit genommen, sei es als Sohn, sei es als Bruder.“ Die blonde Hexe hatte durchschaut, wer der kleine Junge war, auch ohne erklärende Worte. Etwas, was Hermine ihr hoch anrechnete. „Und jetzt lasst uns was essen, die Zwillinge haben Hunger.“


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Als ich das erste Harry-Potter-Buch las, habe ich mir meinen Bademantel angezogen und so getan, als ob ich Harry wäre. Ich rannte im ganzen Haus herum uuund... kann nicht fassen, dass ich das gerade erzählt habe.
Matthew Lewis