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Fanfiction

Das Schaf im Wolfspelz - Weihnachtseinkäufe

von HauselfeLilian

Mitte Dezember lag der Schnee um Hogwarts bereits hüfttief. Der Schneefall hörte inzwischen gar nicht mehr auf. Vom Gryffindor-Turm konnte man nicht mehr bis zum Fuße des Schlosses sehen, weil der Schnee einfach zu dicht herumwirbelte. Die zwei Schulwochen seit dem Quidditchspiel waren völlig ereignislos gewesen, weshalb Ted sich auch kaum noch an sie erinnerte. Was er noch wusste, war, dass Astronomie ausgefallen war, weil die Wolken zu dicht und der Schnee zu viel waren, und er hatte ein paar Verwandlungszauber mit Leigh geübt, weil sie so verzweifelt ausgesehen hatte.
Mitte der nächsten Woche würden die meisten Schüler bereits auf dem Weg nach Hause sein. Dieses Wochenende war das letzte, an dem sie Schüler vor Weihnachten noch nach Hogsmeade gehen durften, und so war am Sonntag der Großteil der Schüler schon früh auf den Beinen. Auch Ted hatte sich von Leigh dazu überreden lassen mitzukommen. Viel hatte es dazu auch nicht gebraucht. Seit dem Quidditchspiel gegen Hufflepuff hatte sich seine Laune beträchtlich gebessert. Am Donnerstag war er mit Murdoch im Krankenflügel gewesen und hatte Honeysett besucht, dessen komplizierter Schädelbruch von Madam Pomfrey zwar geheilt worden war, der aber noch immer etwas angeschlagen aussah. Dabei hatten sie auch die Mannschaftskapitänin Bagman an seinem Bett sitzend angetroffen, die nach wie vor zu ihrer Entscheidung stand.
An diesem Vormittag machten sie sich im vorweihnachtlichen Schneegestöber auf den Weg hinunter nach Hogsmeade. Ted hatte seinen grauen Schal tief ins Gesicht gezogen und unter die gleichfarbige Mütze gesteckt. Neben ihm lief Leigh, eingewickelt in einem dunkelgrauen Schal und Handschuhe. In ihren schwarzen Locken hatten sich schon etliche Flocken verfangen. Auch die mollige Ravenclaw Berniece war bei ihnen. Ihre langen, hellbraunen Wellen hatte sie unter einer wollweißen Pudelmütze versteckt. In ihrem Windschatten folgte die kleine Bunny, die ständig ihre blonde Löwenmähne schüttelte um die feinen Tropfen loszuwerden. Auf dem Weg konnten sie kaum sehen, wo sie ihre Füße hinsetzten, trotzdem schafften sie es erstaunlich schnell ins Dorf hinunter. Leigh trieb sie voran, denn sie klapperte so stark mit den Zähnen, dass sie kaum noch sprechen konnte.
„Wo wollt ihr hin?“, fragte Ted, als sie die Hauptstraße entlang gingen.
„M-M-Mir eg-g-gal, h-h-auptsache r-rein ins W-Warme!“, schnatterte Leigh. Ted legte den Arm um seine beste Freundin und rubbelte kräftig darüber, damit ihr warm wurde. Ihr Bibbern war selbst durch den Wind noch deutlich zu vernehmen.
„Wie wär's mit den Drei Besen?“, schlug Berniece vor.
„In den Drei Besen wird es jetzt proppenvoll sein“, warf Ted ein.
„Lass uns doch mal wieder Ab besuchen gehen!“, rief Bunny.
„Gute Idee!“, stimmte Ted zu.
Mit eingezogenen Köpfen und gegen den Wind gelehnt, machten sie sich auf den Weg zum Eberkopf. Der kalte Wind schnitt erbarmungslos in ihre Haut und rötete ihre Gesichter und der Schnee wehte ihnen in die Augen.
Die Glocke über der Tür läutete, als die vier den düsteren Pub betraten. Sie drängten sich hinein und drückten die Tür zu, damit die wirbelnden Schneeflocken draußen blieben. Im Eberkopf war es dunkel und staubig, wie seit jeher, und es roch wie immer nach Ziegen. Für Ted war es eine Erleichterung. Zwar war der Geruch nicht gerade angenehm, aber er überdeckte all die anderen Gerüche, die den Menschen sonst anhafteten. Sie setzten sich an einen Tisch in der hintersten Ecke und der alte, weißbärtige Wirt kam zu ihnen gelaufen.
„Hi, Ab!“, grüßten Ted und Bunny im Chor. Sie kannten Aberforth Dumbledore bereits von den Zusammenkünften des ehemaligen Phönixordens, wo er immer spannende und für die Kinder höchst unpassende Geschichten zum Besten gab, dass Großmutter Weasley jedes Mal aus der Haut fuhr.
„Lasst ihr beiden euch auch endlich mal wieder blicken?“, begrüßte sie Aberforth mürrisch. „Dachte schon, ihr hättet den alten Ab vergessen.“
„Ach, was! Dich doch nicht!“, grinste Ted und winkte locker ab. „Wir füllen deine Kasse ein bisschen auf. Bringst du uns vier Butterbier?“
Aberforth nickte ihnen zu und verschwand wieder hinter der Theke. Leigh, die endlich aufgehört hatte zu zittern, reckte den Kopf und beute sich über den Tisch um ihn die Theke besser im Blick zu haben.
„Na, sieh mal einer an, wer sich hierher verirrt hat!“, flüsterte sie und musste die Hand auf den Mund pressen um nicht loszukichern. Auch sie anderen drei lehnten sich vor um zu sehen, was Leigh entdeckt hatte, das sie zum Lachen brachte. Einen Moment später waren auch sie kurz davor. Da saß doch tatsächlich Professor Buckley auf einem der Barhocker am Tresen und hatte Aberforth in ein Gespräch verwickelt. Ted konnte dank seines guten Gehörs verstehen, was sie redeten.
„Ja! Das kleine Zicklein, das ich dir im Frühjahr abgekauft habe, macht sich ganz hervorragend! Nächstes Jahr wird sie sicher Milch geben!“, erzählte die blinde Professorin ganz entzückt.
„Glaubst du, sie flirten?“, kicherte Bunny. „Die beiden wären ja ein unglaubliches Paar!“
Professor Buckleys Kopf ruckte herum und ihre milchigen Augen wanderten zu dem Tisch, an dem sie saßen.
„Das habe ich gehört, Berenice!“, sagte sie laut. Bunny wurde augenblicklich knallrot im Gesicht. Mit dem feinen Gehör ihrer Hauslehrerin hatte sie nicht gerechnet. Berniece, Leigh und Ted lachten laut los. Aberforth brachte ihnen ihr Butterbier und Ted legte ihm eine Handvoll Sickel hin, genug um alles zu bezahlen.
„Okay, und jetzt zu den wichtigen Dingen!“, sagte Berniece und rückte näher an den Tisch. In ihre Augen trat ein Glimmen.
„Was denn für wichtige Dinge?“, fragte Ted verwundert. Er bekam einen harten Knuff von Bunny. Sie rollte mit den Augen.
„Der Verkuppelplan für dich und Victoire?“, erinnerte sie ihn. Ted bekam sofort einen rosa Schimmer auf den Wangen und starrte auf einen angelaufenen Kerzenhalter. Leigh stupste ihn aufmunternd an.
„Also, ich hab mir ein paar Gedanken gemacht“, begann Berniece. „Und der Plan sieht folgendermaßen aus: Wir gehen es ganz langsam an. Zuerst nutzen wir aus, dass Weihnachten ist und alle festlich gestimmt sind. Kauf ihr ein Geschenk, das etwas besonderes ist. Etwas, das deine Liebe zu ihr ausdrückt, damit sie begreift, dass du sie magst.“
„Und was sollte das sein?“, fragte Ted hilflos.
„Na, etwas, das ihr gefällt! Etwas, das sie sich schon lange wünscht!“, meinte Bunny, doch Berniece schüttelte den Kopf.
„Nein, damit ist es nicht getan. Es muss etwas sein, das ihr zeigt, dass ihr zusammengehört. Ein Bilderrahmen mit einem Foto von euch beiden wäre gut“, sagte Berniece. „Kriegst du das hin?“
Ted nickte stumm. Neben ihm nahm Leigh kommentarlos einen Schluck aus ihrem Butterbier.
„Wenn ihr dann nach dem Weihnachtsessen ein bisschen Zeit für euch gewinnen könnt, führst du sie von ihrer Familie weg und lädst sie ein, mit dir den Sternschnuppenschauer anzusehen“, fuhr Berniece fort. „Bei der Vorbereitung dazu helfen wir dir natürlich. Und wenn das dann erfolgreich verlaufen ist, fragst du sie nach einem richtigen Date. Da führst du sie dann zu Madam Puddifoot aus und das Ambiente wird den Rest erledigen. Und ehe ihr euch verseht, seid ihr zusammen und könnt nicht mehr voneinander lassen.“
Berniece lächelte versonnen.
„Und das soll funktionieren?“, fragte Ted zweifelnd.
„Natürlich tut es das!“, antwortete Bunny aufgebracht.
„Du hast ziemlich viel Ahnung von sowas, nicht?“, lächelte Ted Berniece an. Die zuckte nur mit der Schultern und seufzte: „Ich wünschte, ich hätte jemanden, für den sich das lohnt...“
Die vier hatten ihre Butterbiere ausgetrunken und erhoben sich von ihren Plätzen. Bunny und Berniece wollten noch ihre Vorräte an Pergamenten und Federn aufstocken und verließen den Eberkopf in Richtung einer kleinen Gasse. Ted und Leigh hatten sich vorgenommen ihre Weihnachtsgeschenke zu besorgen und schlenderten zur Hauptstraße hinunter. Leigh drängte sich dicht an ihn um dem Schnee nicht vollkommen ausgesetzt zu sein. Trotzdem war sie seit dem Besuch im Pub ungewöhnlich still. Ted betrachtete sie von der Seite.
„Was hast du?“, fragte er einfühlsam. Leigh schaute ihn an. Ihre Wangen waren gerötet und ihr Gesicht war nass vom Schnee. Sie setzte ein sanftes Lächeln auf und antwortete: „Alles in Ordnung!“
„Du bist so-“, setzte Ted an, doch Leigh hielt ihn am Arm fest, drehte sich zu ihm und sah ihm tief in die Augen.
„Es ist alles bestens! Wirklich!“, sagte sie mit Nachdruck und lächelte noch etwas breiter. „Mir ist nur kalt, das ist alles!“
Ted blickte sie lange an und seufzte tief.
„Wenn du das sagst...“, murmelte er, legte ihr den Arm um die Taille und ging mit ihr weiter die Straße hinunter. Sie passierten gerade den Honigtopf, als die Tür aufgestoßen wurde und zwei Jungen sie beinahe über den Haufen rannten.
„Hey! Habt ihr keine Augen im Kopf!“, rief Ted entrüstet. Die beiden Jungen drehten sich um. Es waren ein großer Grobschlächtiger und ein Kleiner mit gehässigem Gesichtsausdruck.
„Sieh an, sieh an! Lupin und Perkins! Hast du endlich eine Freundin gefunden, die auf deinen Gesichtsweckselkram steht?“, dröhnte der Kleine durch die Straße. Teds Hand flog sofort zu seinem Zauberstab.
„Selwyn! Runcorn!“, knurrte er und zog Leigh instinktiv näher an sich.
„Weißt du, Lupin, wenn du ständig Unschuldige angreifst, dann spricht auch nichts dagegen, wenn wir es umgekehrt genauso tun, oder?“, sagte Selwyn bedrohlich, zog seinen Zauberstab und richtete ihn auf Leigh.
„Wehe, wenn du auch nur-“, setzte Ted an.
„Oooh, wirst du wütend, Lupin? Du willst dich doch nicht wirklich mit mir anlegen, oder?“, lachte Selwyn verächtlich. Ted zog seinen Zauberstab aus der Tasche und stellte sich schützend vor Leigh, während Selwyn versuchte Runcorn abzuschirmen. Sie taxierten sich gegenseitig, darauf bedacht keine falsche Bewegung zu machen.
„Das reicht! Schluss damit!“, rief Runcorn plötzlich und drückte Selwyns Zauberstabarm nach unten. Selwyn drehte sich entgeistert zu seinem Kumpel um.
„Was bei Salazars Spitzbart soll das, Corwin?!“, brauste er auf. „Willst du dir das auf Ewig von ihm gefallen lassen?“
„Dieses Streiterei führt doch zu nichts, William! Lass uns einfach damit aufhören, ja?“, sagte Runcorn ruhig.
„Ich will dir doch nur helfen, Mann!“, empörte sich Selwyn.
„Ist schon in Ordnung!“, sagte Runcorn bestimmt. „Wir kommen klar.“
Bei seinen letzten Worten richtete er die Augen auf Ted, der seinen Zauberstab langsam sinken ließ. Runcorn nickte ihm zu, wandte sich ab und ging mit Selwyn im Schlepptau davon.
„Was war das denn?“, sagte Ted verständnislos und blinzelte in das Schneegestöber, das Runcorns Lederumhang langsam verschluckte. Leigh trat hinter ihm hervor und blickte die Straße hinunter.
„Schätze, Runcorn hat einfach kein Interesse an dir“, meinte Leigh.
„Wie soll ich das denn verstehen?“, entgegnete Ted verdutzt.
„Er hat einfach keine Lust zu streiten!“, sagte Leigh verschmitzt. „Du solltest endlich einsehen, dass er nicht sein Vater ist.“
Leigh sah ihn mit ihrem Ich-hab-es-dir-gesagt-Blick an und grinste.
„Meinst du echt?“, sagte Ted gespielt nachdenklich und fuhr sich über die vollgeschneite Mütze. Leigh lachte auf und boxte ihm hart in die Rippen.
„Du solltest damit aufhören, ihn unbedingt hassen zu wollen!“, sagte sie ernst. Ted nahm sie in den Schwitzkasten und verstrubbelte ihre vom Schnee feuchten Locken. Sie kreischte auf, verpasste ihm einen saftigen Tritt gegen das Schienbein und kämpfte sich frei. Dann fing sie lauthals an zu lachen, weil Ted vor Schmerz jaulend auf der Stelle hüpfte.

Ein paar Stunden später kamen sie mit roten Nasen und kältetauben Fingern vor Besenknechts Sonntagsstaat an, wo sie die übrigen Weihnachtsgeschenke einkaufen wollten. In einer Tüte, die Ted sich unter den Arm geklemmt hatte, steckten bereits ein Stapel selbstmischender Spielkarten für seinen Paten, eine Neuauflage von Quidditch im Wandel der Zeiten für James, den ältesten der Potterjungen, der sich für Quidditch begeisterte, eine Ausgabe von der Geschichte der modernen Magie für den stillen Albus, und das Buch Historische Stätten der Zauberei, das sich die kleine Lily gewünscht hatte. Außerdem hatte er seiner Großmutter eine große Tube von Dr. Salbaders amnesischer Salbe gekauft, die nachweislich Altersflecken, Falten und Krampfadern beseitigte. Nun brauchte er nur noch ein Geschenk für Harrys Frau Ginny.
„Also, ehrlich gesagt, finde ich das Geschenk für deine Oma schon etwas merkwürdig!“, kicherte Leigh, als sie vor dem Schaufenster standen und die vielfarbige Wintermode betrachteten.
„Wieso?“, fragte Ted verdutzt und hörte auf die Handschuhe anzusehen.
„Denkst du nicht, sie wird sich alt fühlen, wenn du ihr sowas schenkst?“, sagte Leigh und wurde ganz rot vor unterdrücktem Lachen.
„Meinst du wirklich?“, fragte Ted erschrocken.
„Ääähm… ja!“, gackerte Leigh. Ted sah sich hektisch im Schaufenster um und murmelte: „Vielleicht kaufe ich ihr lieber noch etwas anderes dazu.“
„Gute Idee, mein Lieber!“, lachte Leigh und klopfte ihm munter auf die Schulter. Ted zog eine Grimasse und öffnete ihr die Tür. Sofort drang laute Musik aus dem kleinen Zauberermodeladen. Leigh hüpfte hinein und er folgte ihr. Der langweilige Klamottenladen von Hogsmeade hatte sich seit vorletztem Jahr zu einer richtig angesagten Boutique entwickelt, seit der alte Mr McDonhawk in den Ruhestand gegangen war und Miss Brown den Laden übernommen hatte. Sie hatten kaum einen Fuß in den Laden gesetzt, da war Leigh auch schon zu einem Ständer mit Blusen gerannt. Ted folgte ihr und stellte sich hinter sie, während sie etliche Blusen herauszog und prüfend musterte.
„Du weißt schon, dass wir hier ein Geschenk für meine Oma suchen?“, sagte er leise in ihr Ohr. Leigh kicherte und hielt sich eine schwarze Bluse mit Silbernieten vor die Brust.
„Jaah, ich weiß!“, sagte sie und Ted wusste, dass sie die Augen verdrehte. Sie hob den Kopf, zog einen Schmollmund und jammerte: „Aber ist die nicht total toll?“
„Ja, ist sie“, grinste Ted und musterte seine beste Freundin, als sie sich umdrehte. „Willst du sie haben?“
Leigh schubste ihn mit milde empörtem Gesicht von sich.
„Du sollst nicht ständig Geld für mich ausgeben!“, schalt sie ihn. Ted versteckte sich lachend hinter dem Ständer, damit sie ihn nicht nochmal erwischte, und rief: „Wieso nicht? Bald ist Weihnachten!“
Leigh streckte ihm frech die Zunge raus, hängte die Bluse zurück und kam zu ihm herüber, wo sie sich eine Schaffnermütze schnappe und sich aufsetzte. Ein neues Lied setzte ein und Miss Brown, der es offenbar gefiel, drehte ihr Zauberradio lauter. Leigh zog Ted zu einem Wühltisch, grabbelte darin herum und begann ihre Hüften sanft zum Takt der Musik zu bewegen. Auch Ted wurde davon mitgerissen und nickte mit dem Kopf zur Melodie des Liedes.
„Was brauchst du denn für Ginny?“, wollte Leigh wissen.
„Ich dachte, irgendwas kleines. Eine Mütze, Handschuhe oder vielleicht-“, zählte Ted auf.
„Einen Schal?“, fiel Leigh ihm ins Wort. Sie tanzte förmlich zu einer Wand mit Haken, während Ted ein paar Strickmützen aus dem Haufen zog.
„Wie wär's mit dem hier?“
Er drehte sich um und bekam im selben Moment einen weißen Schal von ihr um den Nacken geworfen. Sie hielt ihn an beiden Enden fest und zog ihn hin und her, während sie zu dem dröhnenden Lied tanzte. Sie zog ihn näher zu sich heran und schubste ihn mit der Hüfte an. Ted strahlte sie an und meinte: „Aber ich darf dich zum Tanzen einladen, oder?“
„Hmm... wie kommst du denn darauf?“, kicherte Leigh. Ted hob sie hoch und wirbelte sie einmal herum.
„Weil das letzte Mal eindeutig zu lange her ist!“, sagte er belustigt. „Der Schal ist gut. Ich wette, Ginny wird sich freuen. Was hältst du von denen hier?“
Er legte die Hände auf Leighs Hüften und drehte sie um, damit sie sich die Wollmützen ansah. Sie lehnte sich nach hinten, legte den Arm in seinen Nacken und ließ ihr Becken kreisen. Er bewegte sich im Rhythmus mit ihr. Die Musik war mittlerweile so laut, als wären sie in einer Disco und nicht in einer Boutique.
„Für deine Oma? Willst du mich verschaukeln?“, lachte Leigh. Eine Ravenclaw-Siebtklässlerin ging grinsend an ihnen vorbei und rief: „Ihr seid verrückt! Alle beide!“
„Nicht verrückter als alle anderen!“, erwiderte Ted, als er bemerkte, dass noch mehr Einkäufer zögerlich zu tanzen begonnen hatten.
„Ich liebe dieses Lied!“, brüllte Leigh durch die Musik. Sie griff nach einem weißen Seidentuch über ihnen und ließ es über ihre Köpfe schweben. Sie drehte sich wieder zu ihm, legte die Arme um seinen Hals und schmiegte sich eng an ihn. Stirn an Stirn tanzten sie und Leigh bewegte sich wie eine Schlange in seinen Armen. Es war nicht das erste Mal, dass sie zusammen tanzten.
Ted zog das Tuch herunter und betrachtete es. Das würde er seiner Großmutter schenken. Leigh hatte wirklich einen ausgezeichneten Geschmack, wenn es um Kleidung ging. Sie bewegten sich durch die vielen Leute, die inzwischen ausgelassen tanzten, bis zur Kasse, wo Ted die Sachen auf den Tresen legte um zu bezahlen. Doch Miss Brown dachte nicht daran zu kassieren. Sie schwang die Hüften im Kreis herum und warf den Kopf hin und her, dass ihr langes Haar durch die Luft flog. Leigh brach wieder in lautes Lachen aus, was durch die Musik aber kaum zu hören war. Währenddessen lehnte sich Ted immer noch zur Musik wippend an den Tresen und beobachtete Leigh dabei, wie sie am Schmuckständer drehte. Sie zog eine feingliedrige Silberkette mit einem kleinen V-förmigen Silberbogen heraus, an dessen Spitze ein dunkelblauer Saphir glitzerte. Sie betrachtete sie eine Weile mit verzücktem Blick, schaute auf das Preisschild, überlegte einen Moment und hängte sie enttäuscht seufzend zurück.
„Zahlen?“, rief Miss Brown und erbarmte sich endlich die Musik leiser zu drehen. Ted nickte rasch und legte acht Sickel und fünf Knuts auf den Tisch. Sie winkten ihr zu und verließen den Laden. Draußen in Hogsmeades Straßen tobte ein Schneesturm. Leigh raffte sofort ihren Umhang enger um sich.
„Beeilen wir uns!“, rief Leigh in den Wind hinein.
„Verdammt, ich hab meinen Geldbeutel liegen lassen!“, fluchte Ted und stürmte wieder hinein. Einen Augenblick später kam er verschmitzt lächelnd wieder heraus.


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