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Fanfiction

Das Schaf im Wolfspelz - Außer Kontrolle

von HauselfeLilian

Die ersten Wochen auf Hogwarts vergingen für Ted wie im Flug. Die meiste Zeit hatte er mit Leigh verbracht. In Gryffindor war sie, abgesehen von Victoire, Dominique und Molly, die für ihn mehr eine Familie waren, seine einzige Freundin. Sonst gab es nur Berniece und Bunny, mit denen er sich angefreundet hatte, doch mit den beiden traf er sich nur selten. Er schaffte es einfach nicht, über seinen Schatten zu springen. Tief in seinem Inneren glaubte er manchmal zu wissen, was er wirklich war. Er war ein gebürtiger Werwolf. Ein Halbmensch. Ein Monster. Er konnte seine wölfischen Instinkte fühlen, wenn er die Augen schloss, vor allem, wenn er wütend war. Dann meinte er, er könnte sogar den Wolf in sich brüllen hören. Er war immer bei ihm, so wie er bei ihm war, wenn er sich verwandelte. Nachts, wenn er noch wach lag, konnte er hören, wie die Erstklässler in den Stockwerken über ihm noch redeten. Wenn er am Morgen die Marmortreppe hinunterstieg, konnte er bereits riechen, was es zum Frühstück gab. Er war flinker und stärker als die anderen Jungen in seinem Alter. Und manchmal konnte er seine Gefühle einfach nicht unter Kontrolle halten. Am Schlimmsten war es, wenn es auf Vollmond zuging oder der Vollmond wieder abnahm. Und trotzdem fühlte er sich bei seinen Verwandlungen immer noch menschlich. Er hatte Leigh nicht angelogen. Er glaubte wirklich, sich kontrollieren zu können. Aber er hatte Angst andere in Gefahr zu bringen oder gar zu verletzen. Dabei fühlte er sich in jeder Vollmondnacht so einsam, wenn er allein in der Heulenden Hütte eingeschlossen saß.
Halloween stand kurz bevor und die meisten Schüler planten schon aufgeregt den ersten Ausflug nach Hogsmeade. Ted und Leigh verließen den Frühstückstisch und durchquerten die Große Halle, als sie zum ersten Mal danach fragte. „Und wie verbringen wir das Hogsmeade-Wochenende? Wir könnten mal wieder in die Drei Besen, oder...“
„Sei mir nicht böse, Leigh“, nuschelte Ted und schlängelte sich durch die belebte Eingangshalle. „aber ich möchte nicht nach Hogsmeade gehen. Ich glaube, ich bleibe lieber hier und versuche den Aufsatz für Professor Binns zu schreiben...“
„Wie? Du willst nicht nach Hogsmeade und dein Gold sinnlos verpulvern?“, fragte Leigh überrascht.
„Ehrlich gesagt, hab ich wirklich keine Lust darauf“, seufzte Ted. Sie stiegen eine Treppe hinunter, die in die Kerker führte. Ihre Schritte hallten laut von den rauen Steinwänden wieder und das Licht der Fackeln flackerte im Luftzug, als sie daran vorbei schritten. In den Kerkern war es bereits ungewöhnlich kalt und feucht für diese Jahreszeit. Leigh erschauderte und raffte ihren Umhang enger um die Schultern. Dennoch hielt sie das nicht davon ab, in prüfend von der Seite anzusehen.
„Was hast du nur, Teddy? Du warst Anfang des Schuljahres noch nie so schlecht drauf!“, sagte sie und in ihrer Stimme schwang Besorgnis mit. Ted blickte sie scheu an, blieb aber stumm und steckte die Hände in die Taschen. „Also schön, dann bleiben wir eben hier!“, sagte Leigh munter.
„Du musst nicht meinetwegen hierbleiben!“, murmelte Ted mit schlechtem Gewissen. Eigentlich machte es immer Spaß das Wochenende mit Leigh in Hogsmeade zu verbringen, doch momentan war er einfach nicht in der richtigen Stimmung. Der Vorfall im Sommer hatte ihn schwer getroffen. Er machte sich ständig Gedanken, was wohl passiert wäre, wenn er den Einbrecher nicht bemerkt hätte. Vielleicht hätte er seine Großmutter auch noch verloren. Und die Ermittlungen der magischen Strafverfolgung gingen einfach nicht voran. Er hatte sogar manchmal das Gefühl, dass Harry sich nicht genügend darum kümmerte, sondern es einfach als normalen Einbruch abstempelte. Dabei ging es um die Familie seines Patensohns! Ted war regelrecht wütend, so links liegen gelassen zu werden. „Teddy? Halloho?“, rief Leigh und wedelte mit der Hand vor seinem Gesicht herum. Ted riss sich aus seinen Gedanken. „Hast du was gesagt?“, wollte er verwirrt wissen.
„Na, bestimmt an die zehn Mal!“, sagte Leigh aufgebracht und funkelte ihn böse an. „Du bist in letzter Zeit wirklich seltsam, Teddy!“
„Muss an dem merkwürdigen Wetter liegen“, sagte Ted nur.
„Hey, komm mir nicht mit solchen nichtssagenden Antworten!“, rief Leigh und gab ihm eine leichte Kopfnuss. Sie bogen in einen Kerkergang ein, wo schon eine kleine Gruppe Schüler vor dem Klassenzimmer für Zaubertränke wartete. „Du schuldest mir ein Gespräch!“, zischte Leigh ihm zu. Er sah sie schmollend an und blieb etwas abseits der Schüler stehen. Leigh merkte einfach immer, wenn etwas nicht mit ihm stimmte. Und wie immer wollte sie einfach nicht locker lassen. Sie würde ihn zum reden zwingen, das wusste er. Aber er wusste auch, dass es ihm helfen würde.
Ted ließ den Blick über die wartenden Schüler schweigen. Leigh und er waren die einzigen Gryffindors, die noch weiterhin Zaubertränke belegten. Der Rest der Gruppe bestand aus dem gesamten Jahrgang der Slytherins und zwei ziemlich verschreckten Ravenclaws.
Sein ganzer Körper versteifte sich, als er den Slytherin erblickte, den er am allermeisten hasste. Er war groß und dick, nicht gerade der Hübscheste seines Jahrgangs, sondern eher grobschlächtig und vierschrötig. Gekleidet war er wie immer in seinen lächerlichen schwarzen Lederumhang, der in schweren Falten von seinen breiten Schultern hing und eigentlich gegen die Schulvorschriften verstieß, was aber niemanden sonderlich zu kümmern schien. Corwin Runcorn.
Ted verengte die Augen zu Schlitzen, ballte die Hände zu Fäusten und seiner Kehle entwich ein leises Knurren. In Momenten wie diesem, wenn er besonders wütend war, konnte er ganz deutlich spüren, wie sein Wolfsinstinkt in seinem Inneren pochte, wie sein inneres Wesen in ihm kratzte und heulte und wie er sofort den Drang verspürte, sich auf ihn zu werfen und ihm an die Kehle zu gehen. Er wünschte sich geradezu, dass es Vollmond wäre, er sich verwandeln könnte und Runcorns Haut in Fetzen reißen und seine Innereien auf der Erde verteilen könnte, dass das Blut nur so spritzte und der Geruch in alle vier Winde verweht würde...
Leigh trat ihm kräftig auf den Fuß und holte ihn zurück in die Realität. Er musste einen Schmerzlaut unterdrücken und schüttelte mit zusammengepressten Lippen den Kopf. Erst jetzt bemerkte er, dass die Tür zum Klassenzimmer geöffnet worden war und sich die Schüler in den Raum drängten. Gerade rechtzeitig sah er auf, um Runcorns schwarzen Lockenkopf im Rahmen verschwinden zu sehen. Er setzte sich in Bewegung, ging in das Klassenzimmer und nahm ganz hinten in der letzten Reihe platz, wo er sich einen Tisch mit seiner besten Freundin teilte. Er versuchte ihren besorgten Blicken auszuweichen, als sie sich neben ihm niederließ und dabei scheinbar zufällig gegen seine Schulter stieß. Für einen kurzen Augenblick hob er den Kopf aus Reflex und erkannte ihren wissenden Gesichtsausdruck. Dann lenkte ihn ein schwacher Geruch nach Ziegen von ihr ab. Die Zaubertränkelehrerin hatte sich hinter ihrem Pult erhoben und blickte in die Runde. Nun, blickte war vielleicht das falsche Wort, denn Professor Buckleys Augen waren mit einem milchigen weißen Schleier überzogen. Sie war blind.
Die meisten Erstklässler erschraken, wenn sie die Zaubertränkelehrerin zum ersten Mal sahen, vor allem die Hufflepuffs, deren Hauslehrerin sie war. Verübeln konnte man es ihnen nicht. Professor Buckley sah nicht nur wegen ihrer Augen gewöhnungsbedürftig aus. Nein, sie war auch schrecklich dünn, ihre Hände sahen aus wie große, blasse Spinnen. Hinzu kam noch, dass sie mit dem strengen, grauen Bob nicht unbedingt wie die nette alte Dame von nebenan aussah. Außerdem waren ihre Arme und ihr Gesicht mit knorpeligen Narben überzogen, die sich gelblich-weiß von ihrer blassen Haut abhoben. Diese Narben stammten aus der Zeit bevor sie das Lehramt für Zaubertränke übernommen hatte. Damals war sie – trotz ihrer Erblindung – als Aurorin für das Zaubereiministerium tätig gewesen. Wie Ted von Harry wusste, hatte sie etliche Mörder nach Askaban gebracht, bevor sie eingewilligt hatte, frühzeitig in den Ruhestand zu gehen, um das Lehramt für ihr einstiges Spezialgebiet zu übernehmen.
„Sie werden heute versuchen den Trank der lebenden Toten zu brauen. Ich erwarte von Ihnen vollste Konzentration. Sollte Ihnen der Trank gelingen, müsste ein einziger Tropfen ausreichen um einen von uns zu töten. Sollten sie Ihren Trank jedoch verpatzen, könnten wir allein durch die Dämpfe umkommen. Da Sie alle es jedoch in diesen Kurs geschafft haben, erwarte ich, dass niemand hier zu Schaden kommt. Das Rezept finden Sie in ihren Büchern. Für außergewöhnliche Zutaten dürfen Sie sich an meinen persönlichen Vorräten bedienen. Ihre Zeit läuft ab jetzt. Beginnen sie!“
Nach ihrer Ansprache ließ sich Professor Buckley wieder an ihrem Pult nieder, faltete die Hände und horchte aufmerksam in den Raum hinein. Die Schüler fingen in aller Stille an ihre Tränke zu brauen. Reden war bei Professor Buckley nicht erlaubt, nur das Nötigste wurde geduldet. Wie sollte sie sonst den Überblick über die Klasse behalten?
Glücklicherweise ersparten Ted Professor Buckleys Regeln auch die Unterhaltung über Runcorn, die er eigentlich nicht mit Leigh führen wollte, was er ganze fünf Jahre lang erfolgreich verhindert hatte. Leigh hatte schnell seinen übertriebenen Hass auf Runcorn bemerkt und nie mit ihren Fragen locker gelassen. Doch er hatte ihr nie erzählt, warum der Hass in ihm aufgelodert war, als Professor Longbottom bei der Auswahl zum ersten Mal seinen Namen verkündet hatte und der Sprechende Hut ihn sofort nach Slytherin geschickt hatte.
„Teddy, wie hast du das denn hingekriegt?“, ließ Leighs Stimme ihn bestimmt zum eindutzendsten Mal in diesem Jahr aus allen Wolken fallen. Er blinzelte sie verdutzt an und blickte auf die Schlafbohne und deren Saft, den er eben mit einem Silbermesser herausgequetscht hatte. Leigh warf ihm neidische Blicke zu und betrachtete die kläglichen Tröpfchen aus ihrer aufgeschnittenen Schlafbohne mit bedauerndem Gesichtsausdruck. Ted grinste und zuckte mit den Schultern. Er hätte ihr gern Harrys Trick mit dem Silbermesser verraten, aber Professor Buckley hätte selbst sein Flüstern gehört.
Am Ende war Teds Trank der lebenden Toten der Beste der Klasse, was ihm satte zehn Punkte für Gryffindor einbrachte. Als sie das Klassenzimmer verließen, hatte er dafür Kopfschmerzen, wie nach jeder Zaubertränkestunde. Die Dämpfe der Tränke waren zu viel für seine feine Nase.
Im Kerkergang wurden sie von Runcorn und dessen kleinen, rothaarigen Freund überholt.
„Oh, Mann, dieser Aufzug ist ja wohl der allerdämlichste, den ich je gesehen hab!“, sagte Ted laut genug, dass die beiden vorneweg gehenden Slytherins ihn hören konnten. Neben ihm sog Leigh zischend Luft ein und sah ihn erschrocken an. Runcorn und sein kleiner Kumpane blieben abrupt stehen und drehten sich um. Leigh verlangsamte ihre Schritte, ging aber an den beiden Jungen vorbei. Ted blieb mit einem breiten Grinsen im Gesicht stehen, die Hand in seiner Tasche umschloss fest den Griff seines Zauberstabs, und er musterte die beiden ungleichen Jungen mit herablassendem Blick.
„Was willst du von mir, Lupin?“, fragte Runcorn und blickte auf ihn herab. Sein Ton war keineswegs feindselig. Er klang neutral, mäßig interessiert, ganz im Gegenteil zu Ted, der an dem fast anderthalb Köpfe größeren Jungen aufsah und ihm gehässig entgegenschleuderte: „Ach, ich hab mich nur gefragt, ob du diesen hässlichen Rockeranzug nur an hast, um dich cool zu fühlen, oder ob du mit diesem teuren Teil nur davon ablenken willst, wie deine Verräterfamilie an das viele Gold gekommen ist!“
„Lupin, ich hab keine Ahnung, wovon du da eigentlich redest!“, sagte Runcorn reserviert und hob abwehrend die Hände. „Wie wär 's, wenn du mich einfach in Ruhe lässt? Ich hab dir nichts getan, Mann! Und ich fände es gut, wenn wir es einfach dabei belassen könnten, in Ordnung?“ Ted schnaubte abfällig, verschränkte die Arme vor der Brust und drehte den Zauberstab nachdenklich in der Hand. „Keine Ahnung also, Runcorn?“, sagte er ungläubig. „Ich denke, du weißt ganz genau, wovon ich rede!“
Noch bevor Ted weitersprechen konnte, hatte sich der kleine, stämmige Slytherin mit den kurzen roten Ringellöckchen zwischen ihm und Runcorn aufgebaut. „Lass ihn in Ruhe, Lupin!“, knurrte der Kleine mit zornig funkelnden Augen. „Wenn du dich mit jemandem streiten willst, dann such dir jemanden, der es verdient hat, und denk dir keine Vorwände aus!“ Ted starrte mit gerunzelter Stirn auf den Kleinen hinunter. Einen Moment wollte er ernsthaft darüber nachdenken, ob Runcorn wirklich nicht wusste, wieso er ihn nicht leiden konnte, doch dann übermannte ihn wieder sein wölfischer Instinkt und alles was er fühlte war Wut. „Keiner hat dich nach deiner Meinung gefragt, Selwyn!“, fuhr Ted ihn an und wollte ihn wegschubsen, doch Selwyn hielt stand.
„Du sollst ihn in Frieden lassen!“, fauchte Selwyn stur. „Verstanden?!“
„Und was, wenn nicht?“, erwiderte Ted herausfordernd. Selwyn machte gerade den Mund auf um zu antworten, da legte Runcorn ihm die Hand auf die Schulter und meinte: „Das hat doch keinen Zweck, William. Lass uns einfach gehen.“
Selwyn drehte sich überrascht zu seinem Kumpel um, zuckte aber schlussendlich mit den Schultern und ließ sich von ihm zum Gehen bewegen. Runcorn nickte Ted noch kurz zu und sagte dann tatsächlich: „Wir sehen uns dann, Lupin!“ Mit diesen Worten zogen die beiden Slytherins ab und ließen ihn auf dem Gang stehen. Als sie an Leigh vorüber kamen, die an der Ecke angehalten hatte, um auf Ted zu warten, sagte Runcorn sogar fast freundlich: „Bis nächste Woche, Perkins!“
Ted schaute ihnen nach, dann packte ihn plötzlich der Zorn und er stampfte ihnen wutschnaubend hinterher. Leigh sah ihn mit offenem Mund an. Als er an ihr vorbeiging, folgte sie ihm. „Woah, woah, woah! Teddy, was war das denn eben?“, rief sie entgeistert. „Bist du verrückt geworden? Hey! HEY! Ich rede mit dir! WARTE!“
Leigh packte ihn am Handgelenk. Ted wirbelte herum und schaute sie außer Atem an. Sie orientierte sich einen Augenblick auf dem Gang, ließ mit dem Zauberstab eine Tür zu einem leeren Klassenzimmer aufschwingen und befahl: „Reden!“ Dann zerrte sie ihn ohne viel Federlesens in den Raum, schubste ihn zum Pult und knallte die Tür zu. Ted, der sich wieder einigermaßen bewusst geworden war, lehnte sich mit hängenden Schultern an die Tafel.
„Und jetzt erklär mir bitte“, sagte Leigh mit verschränkten Armen, während sie langsam auf ihn zuschritt. „wieso der beste Hüter der Schule und angesehene Quidditchkapitän, Patensohn des berühmten Auroren und Bezwinger Lord Voldemorts – Harry Potter – der wohl beliebteste Kerl der ganzen Schule, SO EINE VERDAMMTE SCHEISSE ABZIEHT?!“
Leigh schlug mit der flachen Hand auf die polierte Tischplatte des Pults, stützte sich mit beiden Händen auf und funkelte ihn geradezu bebend vor Zorn an. Ted zuckte zusammen und schaute beschämt zu Boden.
„Du hast dich gerade vor der gesamten Zaubertränkeklasse zum Affen gemacht! Was sollte das denn?!“, schimpfte sie weiter. Ted hatte sie in all den Jahren noch nie so wütend erlebt. Ihre schwarzen Locken hingen ihr wirr ins Gesicht und ihre Augen waren nur noch schmale Schlitze.
„Ich hatte... hatte mich nicht unter... unter Kontrolle“, nuschelte Ted. Scham kroch glühend heiß in ihm hoch und seine Wangen färbten sich dunkelrot. Leigh seufzte tief und richtete sich auf. Seine Reue schien sie offenbar zu besänftigen. Sie setzte sich auf das Pult und musterte ihn mit zusammengekniffenen Augen, bevor sie fragte: „Was ist das mit Runcorn?“
Ted sagte eine ganze Weile lang nichts. Leigh sah auf ihre Armbanduhr um zu prüfen, wie lange sie noch Zeit hatten, bevor sie zu Geschichte der Zauberei aufbrechen mussten. Als Ted schließlich aufsah und sie erkannte, dass er Tränen in den Augen hatte, sprang sie entsetzt auf, ging zu ihm und nahm ihn in den Arm. Ted atmete zitternd aus und vergrub das Gesicht in ihren Locken. Er wollte nicht daran denken müssen. Das brachte alles wieder an die Oberfläche.
„Es ist nicht wegen Runcorn“, schniefte er. „Nicht wegen Corwin...“
„Aber wieso giftest du ihn dann so an?“, wollte Leigh wissen.
„Es geht um seinen Vater – Albert“, sagte er und genoss, dass Leigh seinen Rücken tätschelte. Er spürte, wie es ihn beruhigte.
„Und was hat Runcorn senior mit dir zu tun?“, fragte Leigh.
„Mein Großvater-“, antwortete Ted verschluckt und hielt sich an ihr fest, während stumme Tränen in ihr Haar rollten. „Runcorn war derjenige – wegen ihm musste mein Großvater fliehen. Er hat das alles zu verantworten. Seinetwegen ist er auf der Flucht gestorben! Er hat sie verraten!“
Leigh wiegte ihn sanft in den Armen, während er leise zu schluchzen begann.
„Du meine Güte, Teddy! Das hast du mir nie gesagt!“, hauchte sie.


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Ich habe diese Bücher für mich selbst geschrieben. Was passiert ist, ist ein Schock für mich. Ich dachte mir, dass die Bücher vielleicht drei Menschen gefallen werden, neben mir meiner Schwester und, vielleicht, meiner Tochter.
Joanne K. Rowling