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Fanfiction

Das Schaf im Wolfspelz - Ein Funken Hoffnung

von HauselfeLilian

Ted, Leigh und Bunny hatten eines der Abteile in einem Waggon ganz vorn bei der Dampf und Rauch ausstoßenden Lok erwischt. Es war nicht gerade ein Glücksgriff, denn einen Waggon weiter vorn saßen schon die Vertrauensschüler und danach kam die keuchende und spuckende Dampflok, deren Rattern und Schnauben hier ganz deutlich zu hören war.
Ted verstaute die schweren Koffer der Mädchen in den Gepäcknetzen und sah bibbernd aus dem Fenster, wo dicke Schlieren hinunterliefen und die Sicht versperrten. Bunny schüttelte ihre kurzen blonden Wellen, mit denen sie aussah, wie ein junger Löwe, und spritze feine Tropfen auf die zerschlissenen braunen Lederbänke. Teds Blick fiel auf Leigh, der die langen schwarzen Locken zusammengefallen am Kopf klebten. Sie schlotterte schon in ihrem durchnässten blauen Mantel.
"Zieht euch gleich um, bevor ihr euch noch erkältet!", sagte Ted fürsorglich und machte sich auf dem Weg zur Tür. "Ich warte draußen."
Leigh sprang ihm sofort in den Weg.
"Oh, nein, Teddy! Erst ziehst du dich um!", sagte sie bestimmt, doch auch eine Spur Sorge schwang in ihrer Stimme mit. "Deine Lippen sind schon ganz blau - und du tropfst!"
Ted sah an sich herab und bemerkte schmunzelnd, dass tatsächlich dicke Tropfen von seinen Kleidern auf den Boden plitschten. Auch musste er sich eingestehen, dass seine Kleiderschichten unangenehm an ihm klebten. Doch er schüttelte den Kopf, drängte Leigh beiseite und ging hinaus.
"Hallo Ted!"
Kaum hatte er die Tür geschlossen, drehte er sich überrascht nach links und sah eine große mollige Ravenclaw-Schülerin vor sich stehen. Sie trug schon ihren Schulumhang, aber wie bei allen anderen, waren auch ihre hellbraunen Haare pudelnass und kräuselig.
"Hallo Berniece! Wie waren deine Ferien?", fragte Ted munter.
"Oh, nicht schlecht!", antwortete Berniece lächelnd. "Sag mal, ist bei euch noch Platz?"
"Natürlich! Komm doch rein!", lud Ted sie ein und öffnete die Abteiltür. Die Mädchen waren bereits angezogen und empfingen Berniece herzlich. Ted ließ sich neben Leigh auf die Bank fallen und zog mit einem widerlichen Schmatzgeräusch seine Lederjacke aus. Berniece hatte auf dem Platz gegenüber, neben Bunny, platzgenommen und strich ihre hüftlangen Wellen nach vorn.
"Fürchterliches Wetter, oder?", seufzte Berniece und von den anderen kam zustimmendes Gemurmel. Leigh stieß Ted an und meinte belustigt: "Du solltest dich auch endlich umziehen, Teddy! Du riechst wie ein nasser Hund!"
Ted warf ihr einen bösen Blick zu, doch Leigh zwinkerte nur verschmitzt und gab ihm einen aufmunternden Klaps.
"Aber nicht gucken, ja? Ich muss ein bisschen mehr ausziehen als sonst!", sagte er verlegen. Die Mädchen wandten artig die Blicke ab, bis er seinen Umhang trug und sich endlich wieder etwas wohler fühlte.
"Schon viel besser!", lächelte Leigh und fuhr ihm durchs Haar. Ted lehnte sich an sie und schloss für einen Moment die Augen, um sich etwas aufzuwärmen. Leigh legte den Arm um seine Schultern und rubbelte leicht.
Er versank für eine Weile in leichten Schlaf, bis die Servierwagenhexe an die Abteiltür klopfte und er aufstand um für sich und die Mädchen Kesselkuchen, Kürbissaft und Süßigkeiten zu kaufen. Während sie ihr Essen verspeisten, kamen sie ins Gespräch über die Ferien. Bunny erzählte von ihrem neuen Kaninchen Mo, das ihr ihr Onkel Sturgis zum Geburtstag geschenkt hatte, und bekam ganz rosige Wangen vor Freude.
"Wie waren deine Ferien, Berniece?", wollte Leigh jetzt wissen.
"Bestimmt besser als die von Ted!", antwortete Berniece lachend.
"Wieso? Was war denn bei dir?", fragte Leigh verdattert. Ted bekam einen rosa Schimmer auf den Wangen und sah Berniece entgeistert an. Eine Weile fragte er sich, woher sie es wissen konnte, doch sie beantwortete seine Frage von selbst.
"Meine Tante Mafalda hat mir davon erzählt. Sie arbeitet im Zaubereiministerium in der Abteilung für unbefugte Zauberei Minderjähriger."
Ted seufzte und fuhr sich übers Gesicht. Wie hatte er das vergessen können? Mrs Hopfkirch war diejenige gewesen, die ihn im Sommer befragt und freigesprochen hatte. Und eben diese Mrs Hopfkirch war Bernieces Tante Mafalda.
"Du hast in den Ferien gezaubert?", gluckste Bunny.
"Naja... jaah...", murmelte Ted verlegen.
"Das hast du mir gar nicht geschrieben!", sagte Leigh beleidigt. "Was ist denn passiert, dass du gezaubert hast?"
"Also, es ist nicht - Ich hab nicht einfach so gezaubert!", rief Ted entrüstet.
"Weiß ich doch!", lächelte Leigh. "Jetzt erzähl schon!"
"Na, schön! Aber nur die Kurzfassung!", warnte Ted und holte tief Luft. Eigentlich hatte er gehofft, überhaupt niemandem davon erzählen zu müssen, weil der ganze Vorfall viel zu kompliziert und seltsam war, aber jetzt musste es Wohl oder Übel raus. Leigh würde sich von nun an sowieso nicht mehr abschütteln lassen und Bunny machte ein wahnsinnig neugieriges Gesicht. Ein Wenig versuchte er es noch herauszuzögern und schaute aus dem Fenster, wo außer dunklen Farbschlieren nichts zu erkennen war, doch dann räusperte sich Leigh geräuschvoll und er musste antworten.
"Also, ich war einmal nachts am Fenster um den Perseidenschauer zu beobachten, da höre ich plötzlich etwas wie ein dumpfes Knirschen im Garten. Naja, ich dachte zuerst, vielleicht ist ein Ast abgeknackst oder eine Kröte rumgehüpft, bin aber vorsichtshalber runtergegangen um nachzusehen. Kurz nachdem ich unten war, höre ich dann dieses gedämpfte Platschen im Sumpf und als ich mich umdrehe, sehe ich diese riesige Gestalt neben mir vorbeischleichen. Ich bin natürlich zu Tode erschrocken und dann...", erzählte Ted und geriet ins Stocken.
"Und dann?", drängte Bunny fast fiebrig vor Aufregung.
"Ich dachte, das muss ein Einbrecher sein. Und Oma lag natürlich noch schlafend im Bett. Da hab ich ein paar Schockzauber auf ihn losgelassen", sagte Ted schulterzuckend. Die Mädchen fingen an zu kichern.
"Und wer war es, wenn kein Einbrecher?"
"Das weiß ich nicht!", sagte Ted mit einem Blick auf Berniece. Die Schüttelte den Kopf, also wusste sie offenbar auch nichts Neues. "Ich hab ihn nämlich nicht gekriegt. Der Kerl war auch ein Zauberer und hat einfach einen Schutzzauber gesprochen und ist dann schleunigst verschwunden..."
Leigh schlug entsetzt eine Hand vor den weit offenstehenden Mund und schaute ihn ungläubig an.
"Du meine Güte, Teddy! Ein Glück, dass nichts Schlimmeres passiert ist!", hauchte Leigh, schlang die Arme um seinen Hals und drückte ihn an sich. Ted lächelte verlegen und legte den Arm um sie. Sie machte sich immer Sorgen um ihn, auch wenn es noch so harmlos war.
"Aber was wollte der Kerl denn bei euch?", wollte Bunny wissen. Ted schloss die Augen und versuchte sich an die Nacht vor ein paar Wochen zu erinnern.
Er hatte zuerst am Fenster gestanden und hatte sich durch sein neues Silberteleskop den Perseidenschauer angesehen, als dichte Wolken aufgezogen waren und es angefangen hatte zu regnen. Er war nach unten in den sumpfigen Garten gegangen, weil er ein Knacksen und ein Rascheln im Schilf gehört hatte. Er hatte nachsehen wollen, ob sich Hunter auf der Suche nach Kaulquappen vielleicht im Gestrüpp verheddert hatte. Die dichten Regenwolken hatten den Nachthimmel verdunkelt und das Licht der Sterne verschluckt. Dann war ein dichter Nebel um den Sumpf aufgezogen und ein kalter Wind war aufgefrischt. Ihn beschlich ein flaues Gefühl, immer wenn er daran dachte. Dann hatte er das seltsame Platschen gehört und ab da war alles furchtbar schnell gegangen und seine Erinnerung war leicht verwischt.
"Ich weiß nicht, bei uns gibt es eine Menge wertvoller Sachen zu klauen, aber nichts besonderes, auf das man es abgesehen haben könnte", antwortete er Bunny endlich schulterzuckend. Berniece, Bunny und Leigh sahen sich mit nachdenklichen, gar besorgten Mienen an.
"Mein Pate, Harry, hat sich natürlich sofort persönlich darum gekümmert, aber selbst die Auroren konnten nichts herausfinden", erzählte Ted weiter. Leigh schmiegte sich an ihn und er merkte, wie ihre Zuneigung das flaue Gefühl in seinem Magen allmählich vertrieb.
"Jetzt hört auf so lange Gesichter zu ziehen! Das Ministerium wird schon rausfinden, was los war!", sagte Berniece aufmunternd. Ted seufzte, nickte und lehnte die Stirn an das kalte Fenster. Der Regen prasselte gegen die Scheibe und nahm ihm jegliche Möglichkeit die allmählich dunkelnde Landschaft zu betrachten. Irgendwann fielen ihm die Augen zu und er versank in einem Traum aus Dunkelheit, Nebel und flauen Gefühlen.

Ein sanfter Stupser in seine rechte Seite erlöste ihn schließlich von seinem Alptraum. Leigh, die mit ihrem geringen Gewicht an seiner Seite lehnte, fing an ihn mit den Fingerspitzen am Bauch zu kitzeln. Ted wand sich mit einem verzogenen Lächeln unter ihr und schlug die Augen auf.
"Wach auf, wach auf, Teddy!", kicherte seine beste Freundin. Ted gähnte laut und streckte sich ausgiebig.
"Was'n?", nuschelte er verschlafen. Er blinzelte und erkannte, dass Bunny und Berniece auf dem Sitz gegenüber verdruckst kicherten. Er wandte sich mit fragender Miene zu Leigh um, die grinsend auf seine Haare zeigte. Verwundert drehte er sich zum Fenster und bemerkte in der Spiegelung, dass seine schwarze Stachelfrisur nun einen Braunton angenommen hatte.
"Du hast sie im Schlaf geändert!", gluckste Leigh und zupfte an einer seiner Stacheln. Ted lächelte schwach.
"Ist das deine richtige Haarfarbe?"
"Keine Ahnung", murmelte Ted und betrachtete sich erneut im Fenster. Eigentlich fühlte er sich ganz wohl mit dem braunen Haar.
"Ich hab übrigens in den Ferien mit Willis geredet", sagte Leigh schmunzelnd. Bunny und Berniece setzten sofort wissbegierige Gesichtsausdrücke auf. Nur Ted war so begriffsstutzig und fragte: "Worüber denn?"
"Sag mal, warst du heute Nacht wieder auf um Sterne anzugucken?", entgegnete Leigh belustigt.
"Es hat tagelang geregnet und heute Nacht ist es das erste Mal kurz aufgerissen...", versuchte sich Ted zu verteidigen. Leigh verdrehte genervt ihre dunkelbraunen Augen, konnte ihr Lächeln aber nicht abschalten.
"Ich hab ihn über Victoire ausgefragt", sagte Leigh.
"Wieso das denn?", fragte Ted eine Spur zu schnell und lief rosa an.
"Ted, du brauchst es gar nicht erst abzustreiten! Du siehst Victoire mit so einem verliebten Blick an, dass es doch jedem auffallen muss!", sagte Berniece.
"Ja! Und ihr passt so gut zusammen! Ihr wärt das absolute Traumpaar!", pflichtete Bunny ihr bei. Ted wandte sich von ihnen ab, doch im Abteil gab es keine Möglichkeit seine roten Wangen zu verstecken.
"Und was... was hat Willis so erzählt?", stammelte Ted schüchtern. Leigh fing an zu strahlen und begann zu erzählen: "Also, Willis hat gesagt, dass Victoire ständig nur von dir redet. Sie schwärmt regelrecht für dich. Sie bewundert dich! Das ist doch toll, oder?"
"Wofür bewundert sie mich?", wollte Ted verwundert wissen.
"Oh, Mann, Ted! Wer tut das nicht?!", rief Bunny entgeistert aus. "Sieh dich doch nur mal an! Du bist Quidditchkapitän und bekannt und du kannst dieses affengeile Metamorphmaguszeugs!"
Leigh versuchte sich ihr Kichern zu verkneifen, als Bunny so außer sich geriet. Ihre Wangen wurden ganz rosa und ihre dunkelblauen Augen wurden ganz verklärt, als sie Ted anschmachtete. Ted wusste nicht wohin mit seinen Augen und starrte lieber auf seine Knie. Er wusste, dass viele der Mädchen aus Hogwarts auf ihn standen, nicht zuletzt, weil er als Kapitän der Gryffindorhausmannschaft in jedem Jahrgang bekannt war. Und selbstverständlich suchte er sich - außer zu Tarnzwecken - nicht das hässlichste Gesicht aus seinem Repertoire aus.
Berniece wiegte den Kopf nachdenklich hin und her und meinte: "Ich glaube nicht, dass es das ist, was Victoire an Ted gut findet."
"Was denn dann?", fragte Bunny und schüttelte verständnislos ihre Löwenmähne.
"Ich denke eher", antwortete Berniece langsam, öffnete einen Schokofrosch und biss ihm den Kopf ab. Bunny und Ted sahen sie erwartungsvoll an, während sie genüsslich kaute und schluckte.
"Ich denke, es ist Teds Art", fuhr Berniece endlich fort. "Leigh kennt dich am besten, aber für mich bist du trotzdem ein guter Freund. Du bist nicht so laut wie diese anderen Idioten. Mit dir kann man in Ruhe abhängen und irgendwie fühlt man sich in deiner Nähe beschützt. Ich erinnere mich noch, dass du Selwyn mal vermöbelt hast, nur weil er was gemeines zu Leigh gesagt hat. Das gefällt Victoire wahrscheinlich so an dir."
Ted musterte Berniece argwöhnisch und allmählich wurden ihm seine glühenden Wangen peinlich. Es war seltsam bei den Mädchen zu sitzen und sie so über ihn reden zu hören. Wenn Leigh das offen ansprach, war es ihm weniger peinlich. Immerhin war sie seine beste Freundin und sie kannten sich seit der ersten Klasse. Bunny hingegen hatte er vor drei Jahren über seinen Paten Harry kennengelernt, als ihr Onkel Sturgis sie zum jährlichen Treffen des ehemaligen Orden des Phönix mitgebracht hatte. Und Berniece kannte er erst seit einem Jahr, weil sie sich beim Hogsmeadeausflug über den Weg gelaufen waren.
"Victoire bewundert dich, weil du so ein guter Flieger bist! Du bist ihr Quidditchkapitän! Gut, du bist vielleicht nicht der hellste, wenn es um die Schulfächer geht, aber dein Hobby sind die Sterne! Das ist sowas von romantisch!", sagte Leigh nachdrücklich.
"Glaubst du wirklich?", nuschelte Ted verlegen.
"Das hat sie jedenfalls Willis erzählt", nickte Leigh.
"Über sowas redet sie mit ihm?", fragte Ted stirnrunzelnd. "Wieso?"
"Na, weil sie dich mag, du Dussel!", antwortete Leigh amüsiert. "Und weil sie weiß, dass die große Schwester ihres besten Freundes zufällig deine beste Freundin ist!"
"Das mit dir und Victoire könnte wirklich klappen", meinte Bunny zuversichtlich.
"Jetzt müssen wir nur noch zusehen, wie wir euch zusammenbringen", überlegte Berniece. Ted blickte sie überrascht an.
"Wir müssen - was?"
"Na, wir brauchen einen Plan! Irgendwie müssen wir euch doch verkuppeln!", lächelte Berniece.
"Wie wollt ihr das anstellen?", fragte Ted verdutzt.
"Quidditch!", rief Bunny aus.
"Quidditch?", wiederholte Ted verdattert.
"Ja! Du bist der Kapitän und Victoire ist doch auch im Team! Du könntest ihr beim Training näher kommen!", schlug Bunny begeistert vor.
"Nein, ich glaube, das ist nicht das richtige", seufzte Leigh kopfschüttelnd. "Wie soll er denn beim Training an sie rankommen? Soll er sie einfach vom Besen hauen, wenn sie mit dem Quaffel auf ihn zugeflogen kommt?"
Berniece fing heftig an zu kichern.
"Teddy muss sich beim Training um das Spiel der Mannschaft kümmern, da kann er nicht die ganze Zeit um Victoire herumschwirren, wie eine neugierige Fliege! Außerdem würde sie das bestimmt irgendwann stören", erklärte Leigh.
"Oh, ja... Du hast Recht...", murmelte Bunny enttäuscht.
"Es muss schon was romantisches sein. Etwas, das Victoire beeindruckt!", sagte Berniece und ihre Stimme nahm einen beinahe geschäftsmäßigen Klang an. Ted wurde langsam hellhörig. Ja, er war hoffnungslos in Victoire verliebt. Sie war einfach ein Traum mit ihren langen, silberblonden Haaren, die durch die Luft wirbelten, wenn sie auf ihrem Besen über das Quidditchfeld jagte, ihrer mondhellen Haut, die im Licht der untergehenden Sonne schimmerte, wenn das Training bis in die Abendstunden dauerte, und ihre bewundernswerte Siegesgewissheit, die sie vor jedem Spiel an den Tag legte. Er wollte so gern mit ihr zusammen sein, doch Victoire schien ihn mehr als ein Familienmitglied zu sehen, so wie sie immer mit ihm umging, wenn sie sich begegneten.
"Aber ich bin nicht romantisch...", nuschelte Ted niedergeschlagen. Leigh seufzte und fuhr sich übers Gesicht.
"Doch, natürlich bist du das!", rüffelte ihn Berniece. "Was hast du für Hobbys?"
"Quidditch...", murmelte Ted einfallslos.
"Und?", drängte Berniece.
"Naja,... den Nachthimmel erforschen?", sagte Ted unsicher.
"Und das ist überhaupt nicht romantisch!", entgegnete Bunny ironisch und rollte mit den Augen.
"Wie wär's, wenn du Victoire mal nachts zum Sternegucken einlädst? Zeig ihr einen Sternschnuppenschauer! Im Herbst oder im Frühling... wenn der frische Wind durch die Bäume weht und man jemanden braucht, der einen den Arm um die Schultern legt und wärmt...", sagte Berniece in einer sanften, schmeichlerischen Tonlage.
Ted fing an zu träumen und malte sich viele schöne Dinge aus, die er mit Victoire unternehmen könnte, wenn sie endlich seine Freundin wäre, bis Leigh ihn wieder aus den Gedanken riss.
"Das wäre eine Idee...", sagte Leigh genauso gedankenversunken. Sie sah lächelnd zu Ted auf und stupste ihm in die Seite. "Was meinst du?"
"Oh, ich... ich weiß nicht... hört sich... doch ganz gut an", stotterte Ted. Die Mädchen kicherten wieder los.
"Keine Sorge, wir helfen dir!", grinste Bunny und pustete sich den Pony lässig aus der Stirn. Berniece stimmte mit einem Kopfnicken zu. Ted war sich nicht sicher, ob Bunny in der Sache wirklich hilfreich sein würde, aber Berniece schien sehr viel von diesem Romantikkram zu verstehen. Vielleicht, dachte er und in seiner Brust loderte eine kleine hoffnungsvolle Flamme auf, gab es doch noch eine Chance mit Victoire zusammen zu kommen.
Mittlerweile war es dunkel vor den Fenstern und der Hogwartsexpress rauschte unter dem wolkenverhangenen Himmel immer weiter gen Norden, wo er schließlich langsamer wurde und mit quietschenden Bremsen in den spärlich beleuchteten Bahnhof von Hogsmeade einfuhr. Dort wartete schon ein ganzer Konvoi von pferdelosen Kutschen auf sie.


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