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Fanfiction

Another Charming Story - Book V - Expecto Patronum

von Madam Malkin

Hey Leute!
Mann ich schäm mich echt, dass ich so lange nichts geschrieben habe ... Ich werd jetzt wieder aktiver sein, versprochen! Darum jetzt auch ein langes Kapitel. Ich hoffe es gefällt euch! Lasst doch ein paar Comments da :))
Eure Madam Malkin <3

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Da Harrys Quidditchstunden nun ausfielen, steckte er viel mehr Zeit in die DA. Cara musste fast jede Woche eine Trainingseinheit verschieben, damit sie alle zu den Treffen gehen konnte. Er hatte einen gewaltigen Zacken zugelegt, was die neuen Übungen betraf.
Es war nicht das erste Mal, dass Neville und Hannah zusammen übten. Cara sah ihnen schmunzelnd zu, wie sie sich gegenseitig zu entwaffnen versuchten. Neville war schrecklich nervös, das konnte sie sehen. Ihre Freundin aber nicht weniger. In der DA hatten sich die beiden erst richtig kennengelernt. Hannah hatte schon seit dem ersten Jahr in Hogwarts für ihn geschwärmt, doch sie hatte sich nie getraut ihn anzusprechen. Nun hatte sie es Cara zu verdanken, dass sie mit ihm üben konnte, da diese vorgeschlagen hatte Hannah solle ihm etwas Nachhilfe geben. Beim dritten Versuch an jenem Abend, bei dem sie versuchten ihre Gegenüber zu entwaffnen, bewegte sich Hannahs Stab wenigstens einige Millimeter, was bereits ein Fortschritt war. Alle anderen Schüler übten mittlerweile bereits sehr viel anspruchsvollere Zauber.
„Du kannst das, Neville“, ermutigte ihn Hannah mit einem hinreißenden Lächeln. Daraufhin klappte es prompt und ihr Zauberstab fiel zu Boden. „Du hast es geschafft!“, rief sie freudig, lief mit einem noch breiteren Grinsen auf ihn zu und umarmte ihn stürmisch. Selbst erstaunt über ihre Handlung, wich Hannah verlegen zurück. Nevilles Gesicht war knallrot angelaufen, doch er lächelte freudig. „Danke“, brachte er hervor, ehe auch Harry auf ihn aufmerksam wurde und ihm gratulierte. Cara schmunzelte zufrieden und dachte: Na geht‘ doch.

In der nächsten Woche fiel der erste Schnee. Mit ihm kam auch das erste Spiel der Hufflepuffs. Sie verloren nur sehr knapp, dank eines, nach Caras Meinung, absolut vermeidbaren Fehlers von Summerby, der wegen den schlechten Sichtverhältnissen die Orientierung verloren hatte. Cho, viel geübter als er, nutzte seine kurzen Schwierigkeiten und schnappte sich den Schnatz. Natürlich war Cara verärgert, das erste Spiel der Saison verloren zu haben, doch sie gönnte Cho den Triumph.
Nach dem Spiel lud Cho sie zur Party in den Gemeinschaftsraum der Ravenclaws ein. Sie plauderten eine Weile, immer wieder unterbrochen von Glückwünschen an die Sucherin.
„Ich finde Harry macht sich echt gut als Lehrer, findet du nicht?“, sagte Cho, als sie gerade mit der zweiten Tasse Tee für sie beide zurückkam. „Pst!“, sagte Cara. „Wenn jemand davon Wind bekommt …“ Cho schüttelte den Kopf. „Wir sitzen hier in der hintersten Ecke, da wird uns schon keiner hören.“ Trotzdem flüsterte sie fortan.
„Er weiss so viel und ist echt talentiert.“
„Ja, das stimmt“, antwortete Cara.
„Aber weisst du, manchmal frage ich mich wirklich, wie er das alles auf die Reihe kriegt. Dieser ständige psychische Druck, dann die Schule und Quidditch und jetzt auch noch die DA …“
„Du sorgst dich ja richtig um ihn“, bemerkte Cara mit einem Grinsen.
„Naja, nein, ich meine … er ist eine interessante Persönlichkeit.“
„Du interessierst dich also für ihn?“
„Nein, das habe ich nicht gesagt, es ist nur –“
„Cho, du brauchst dir keine Vorwürfe zu machen. Ich finde es gut, dass du versuchst über Cedric hinwegzukommen.“
„Ehrlich?“, fragte Cho und sah sie ernst an. Sie hielt ihre Tasse mit beiden Händen umklammert und stellte sie auf den Tisch. Cara stützte sich ebenfalls auf und sah sie an. „Ehrlich.“
„Weisst du, ich hab Harry schon ziemlich gerne …“
„Das merke ich. Und ich glaube er mag dich auch ganz gut. Hat er mir mal gesagt.“
„Echt?“, sagte sie mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Cara nickte.
„Aber es fühlt sich so falsch an …“
„Was denn?“, wollte Cara wissen.
„Naja, bis vor kurzem war ich noch in Cedric verliebt und er ist noch immer in meinem Herzen aber dann sind da diese neuen Gefühle für Harry …“
„Verstehe. Aber ich glaube, du solltest dir nicht allzu viele Gedanken darüber machen. Cedric wollte bestimmt nicht, dass du ihm ewig hinterhertrauerst. Er würde wollen, dass du dich neu verliebst. Und wer ist da besser geeignet als Harry. Lass deinen Gefühlen einfach freien Lauf.“
Cho lächelte noch immer und ergriff ihre Hand. „Vielen Dank für deinen Rat.“

Alle, ausser Neville und Hannah, die absichtlich darauf verzichtete, übten an diesem Novembermorgen den Patronuszauber. Harry hatte ihnen wie immer zuerst erklärt, wie es geht und es vorgezeigt. Die meisten glaubten nicht, dass sie es jemals so weit bringen würden, doch Harry ermutigte sie immer wieder von neuem. „Sucht nach eurer stärksten Erinnerung. Sie muss nicht unbedingt glücklich sein, aber sie muss euch tief in eurem Inneren berühren und euch Kraft geben. Also durchforscht eure Köpfe und findet den Nährstoff für euren Patronus!“
Cara überlegte. Sie dachte an den Tag, an dem sie Draco das erste Mal begegnet war, vor Madam Malkins – Anzüge für alle Gelegenheiten. Dann hob sie ihren Zauberstab und probierte es aus. „Expecto Patronum!“ Doch nichts rührte sich. Sie brauchte eine bessere Erinnerung. Sie erinnerte sich an den Tag, an dem ihr Bruder zum Hogwartschampion nominiert wurde und sie so stolz auf ihn gewesen war. Noch bevor sie den Zauber überhaupt aussprechen konnte, wich ihre Freude der Trauer über Cedrics Tod. Kein guter Gedanke, also weitergraben. Der Tag an dem Hufflepuff den Hauspokal gewonnen hatte - Wieder nichts. Der erste Kuss mit Draco, das musste funktionieren. Sie hatte die Szene noch genau vor Augen, der Weihnachtsball, die Musik, der Schnee, der Astronomieturm. Noch immer spürte sie das Kribbeln im Bauch. Aber auch dieser Versuch schlug fehl. Es kamen weder Funken, noch ein Patronus aus ihrem Zauberstab. Warum funktionierte das denn nicht?! Während sie noch nachgrübelte, brachten ihre Freunde bereits die ersten blauen Funken hervor. Missgelaunt sah Cara ihnen zu. Hermines Otter schwebte bereits über ihrem Kopf hin und her. Auch Ginny hatte mehr Erfolg als sie und sah nun ihrem Pferd zu, wie es durch den Raum galoppierte. Dann wanderte ihr Blick hinüber zu Fred und George. Staunend sah Fred seinem Bruder zu, wie dieser mit seiner Gazelle spielte. „Jetzt du Freddie!“, meinte er schliesslich und sah ihn auffordernd an. Fred blickte unsicher in die Runde. Dann hob er seinen Zauberstab und sprach den Zauber. In dem Moment erblickte er Cara und sogleich ergoss sich eine Lichterflut aus seinem Stab. George wich erschrocken und fasziniert zugleich zurück. Eine schillernde Hyäne sprang Sekunden später umher. Fröhlich lächelnd sah Fred seinem Patronus hinterher, bis hinüber zu Cara, wo er um das Mädchen herumtänzelte und schliesslich wieder zu ihm zurückkehrte. Für einen kurzen Augenblick trafen sich ihre Blicke. Plötzlich kam Cara ein Gedanke. Ein einzelnes Bild erschien vor ihren Augen und ein Schauer durchfuhr sie. Ohne dass sie ein Wort sprach, schoss nun auch aus ihrem Zauberstab eine Flutwelle aus Licht, ein schimmernder Fuchs kam zum Vorschien und stellte jeden bisher hervorgebrachten Patronus in den Schatten. Harry kam gerade hinzu und staunte nicht schlecht. Er grinste sie zufrieden an und klopfte ihr auf die Schulter. Die anderen Schüler klatschten und wollten wissen, wie sie es geschafft hatte, einen solchen Patronus hinzukriegen. Auch Ginny erkundigte sich danach. Doch Cara zuckte bloss mit den Schultern und warf verlegen einen weiteren Blick hinüber zu Fred, der ihr zulächelte. Doch dann wurde ihr bewusst, mit welcher Erinnerung ihr Patronus entstanden war. Die Gestalt fiel in sich zusammen und verflüchtigte sich wie leichter Nebel.

Alle sprachen nach der Übungsstunde über Caras Patronus. Doch sie wollte möglichst wenig an den Vorfall denken. Sie war schrecklich verwirrt und versuchte sich mit Schularbeiten abzulenken. Hermine schien richtig beleidigt, dass niemand ein Wort darüber verlor, dass sie die erste war, die es überhaupt geschafft hatte den Zauber auszuführen. Schliesslich sprach auch sie ihre Freundin darauf an. Sie sassen in den Sesseln vor dem Kamin und lasen in ihren Schulbüchern. „Sag mal, welche Erinnerung hast du eigentlich gewählt für deinen Patronus?“ Es war Cara alles andere als recht, dass Hermine dieses Thema anschnitt. Sie wollte weder darüber nachdenken, geschweige denn darüber sprechen. Ihre Erinnerung war nicht die gewesen, von der sie erwartet hatte, dass sie einen Patronus hervorbringen würde. Sie war in der Tat nicht besonders glücklich gewesen, jedoch hatte sie beim Gedanken daran seltsamerweise etwas ganz anderes empfunden, als in dem Moment da es geschehen war. Da Hermine keine Antwort erhielt, stiess sie ihre Freundin an und riss sie aus ihren Überlegungen. Cara zuckte zusammen und meinte verwirrt: „Was?“
„An was hast du gedacht?!“
„Ach so …“ Wieder schwieg sie.
„Stimmt etwas nicht?“, fragte Hermine verwirrt. Cara sah zu Boden und schüttelte den Kopf. „Alles stimmt ganz und gar nicht! Es ist alles so verwirrend. Ich weiss nicht was mit mir los ist.“
„Ich verstehe nicht – hast du an Draco gedacht?“
„Eben nicht! Das hat nicht funktioniert. Aber dann …“ Um es Hermine erklären zu können, musste sie weiter ausholen. Es war das erste Mal, dass sie überhaupt jemandem davon erzählte. „Fred hat mich geküsst – letzten Sommer. Es hat mir damals nichts bedeutet, doch heute, als ich mich daran erinnert habe …“ Jetzt war es raus. Mit erstauntem Gesichtsausdruck sah sie Hermine an. „Wow … also deshalb der Patronus …“
„Das ist eine Katastrophe! Ich dreh noch durch.“
„Heisst das, dass du auch etwas für ihn empfindest?“
„Ich habe keine Ahnung. Das ist ja das Problem! Ich meine, immerhin hat mir diese Erinnerung zu einem Patronus verholfen. Was soll ich denn davon halten?!Ich bin mit Draco zusammen und ich liebe ihn. Fred ist mein bester Freund und er selbst hat gesagt, dass es ihm nichts bedeutet hat. Dann hat er sich bei mir entschuldigt und damit war die Sache gegessen, aber … Bitte sag mir, was ich tun soll.“ Traurig sah Hermine zu ihrer Freundin hinüber. „Warte erst einmal ab, was weiter passiert. Vielleicht spielen deine Gefühle bloss ein bisschen verrückt und die Sache ist halb so schlimm.“ Cara seufzte und erhob sich. „Ich geh jetzt besser… Danke fürs Zuhören.“ Bevor sie jedoch das Portraitloch erreichte, drehte sie sich noch einmal um und fragte: „Was war deine Erinnerung?“ Hermine lächelte. Dann nickte sie mit dem Kopf nach rechts. An einem der kleinen Tische, in der hintersten Ecke des Gemeinschaftsraums, sassen Harry und Ron, die ebenfalls über ihren Schulaufgaben brüteten. Als Cara hinüber blickte, sah der Rotschopf gerade auf und winkte den Mädchen zu. Hermine erwiderte die Geste und lächelte ihn an. Auch auf seinen Lippen erschien ein Grinsen. „Ich verstehe …“, meinte Cara und ging mit einem traurigen Lächeln davon.

In der Woche vor Weihnachten erfuhren sie, wer den Ersatz der Zwillinge und Harry in der Mannschaft der Gryffindors übernehmen würde. Zu Caras grosser Freude war Ginny die neue Sucherin. Sie wusste, dass sie es Summerby nicht leicht machen würde, aber sie war so unheimlich stolz auf ihre Freundin, dass es sie nicht weiter kümmerte. Zwei Wochen später, es waren nur noch wenige Tage bis zu den Weihnachtsferien, erreichte sie eine weniger erfreuliche Nachricht. Die Weasleys waren allesamt an diesem Tag nicht zum Frühstück erschienen und Cara und Hermine begannen sich allmählich Sorgen zu machen. Als weder Harry noch Ron in Verwandlung auftauchten, beschlossen sie Professor McGonagall auf ihren Verbleib anzusprechen. Diese setzte sich nach der Stunde mit ihnen hin und erklärte ihnen, dass Arthur Weasley angegriffen wurde und nur dank Harrys Vision gerettet werden konnte. Er sei ins St.Mungo’s eingeliefert worden und würde dort behandelt. Man habe die ganze Familie zu ihm gebracht, da er in Lebensgefahr schwebte. Die Mädchen waren erschüttert und wollten ebenfalls nach Mr. Weasley sehen, doch ihre Lehrerin vertröstete sie auf die Ferien. Gegen Abend erhielt Cara auch eine Eule ihres Vaters, der natürlich sofort zu seinem Freund gereist war und nun die Familie unterstützte. Sie hatten sich alle am Grimmauldplatz versammelt, wo sie voraussichtlich auch Weihnachten verbringen würden. Darüber war Cara ganz froh, denn alleine mit ihren Eltern zu feiern, wäre ihr ohnehin unangenehm gewesen.
Als dann der Tag der Abreise kam, konnte sich Cara nicht schnell genug von Draco verabschieden und in den Zug steigen. In King’s Cross wurden sie von Amos Diggory abgeholt und zum Orden gebracht. Ginny öffnete die Tür. Ihre beiden Freundinnen fielen ihr sofort um den Hals, als sie sie sahen. Bei einer Tasse Tee erklärte sie, dass es Arthur schon wieder besser ginge und er sogar mit ihnen gesprochen habe, als sie ihn gestern besucht hatten. Auch Ron und die anderen hatten inzwischen Wind davon bekommen, dass die Mädchen da waren und kamen in die Küche, um sie zu begrüssen. Nur Harry war nicht unter ihnen. Ginny berichtete ihnen, was im Krankenhaus vorgefallen war. Angeblich befürchtete man, dass Harry auf eine eigenartige Arte und Weise mit Voldemort verbunden war und dieser womöglich seine Gedanken kontrollieren konnte, weshalb Harry auch den Angriff auf Arthur gesehen hatte. Cara schauderte. Hermine machte sich daraufhin sofort auf den Weg ins Dachgeschoss, wo Harry sich verkrochen hatte.
„Schlimme Sache, was?“, sagte Fred, als er sich neben Cara niederliess. Sie waren inzwischen alleine, da alle anderen etwas zu erledigen hatten. Sie nickte und goss ihm ebenfalls Tee ein.
„Wie geht es dir?“
„Besser, jetzt da Dad das Schlimmste überstanden hat …“
„Ich wünschte, ich wäre früher hier gewesen“, sagte Cara und das meinte sie so, denn sie hatte sich grosse Sorgen um die Weasleys gemacht. Vor allem um Fred. Er hing sehr an seinem Vater.
„Ja. Es tut gut, dich hier zu haben“, sagte Fred mit einem traurigen Lächeln und ergriff ihre Hand. Sie wehrte sich nicht dagegen, sondern drückte seine ebenfalls. Es fühlte sich nicht anders an als sonst, wenn sie ihn berührte. Und doch, irgendetwas schien da zwischen ihnen zu sein. Etwas Unausgesprochenes. Eine Weile sassen sie stumm nebeneinander und hielten sich an den Händen. Ab und an sah sie zu ihm hinüber und ihre Blicke trafen sich. Immer wieder sagte sie sich, dass es doch bloss Freundschaft war, was sie verband. Das war es immer gewesen. Nun gut, es hatte Anzeichen gegeben, dass sie ihm mehr bedeutete, doch er hatte sie immer wieder dementiert. Und er hatte nichts unternommen, als sie sich für Draco zu interessieren begann. Also konnte er nicht in sie verliebt sein. Und doch … Sie musste herausfinden was es war, das zwischen ihnen stand.

Während den Vorbereitungen für das Weihnachtsfest kam Cara eine Idee. Gemeinsam mit Sirius schmückten sie alle das Haus. Es wirkte fast festlich, wenn es nicht mehr so karg und trist war und die Weihnachtsstimmung kam nun bei allen auf. Ausser vielleicht bei Kreacher. Ginny und Cara waren damit beauftragt worden, den Eingangsbereich zu dekorieren. Ginny hatte sogar den Schrumpfköpfen Nikolausmützen aufgesetzt und dem schrecklichen Schirmständer Schnabelschuhe angezogen. Cara stand auf einer Leiter und befestigte gerade einen selbst heraufbeschworenen Mistelzweig an der Decke, als die Jungs die Treppe hinunter kamen. Auch Harry war nun wieder bester Laune, nachdem ihm Ginny versichert hatte, dass er nicht von Voldemort besessen sein konnte. Sie hatte es schliesslich am eigenen Leib erfahren.
Als sie den Mistelzweig sahen, pfiffen und johlten die Jungen und George eilte hinüber zur Leiter, stieg hinauf und hoffte darauf einen Kuss von Cara zu ergattern.
„Das gilt nicht!“, sagte sie und stiess ihn hinunter. Lachend taumelte er ins Wohnzimmer. Sie schielte hinüber zu Fred, der nun ebenfalls den Treppenabsatz erreicht hatte. Lächelnd sah er seinem Bruder nach und schüttelte den Kopf. Als alle verschwunden waren, stiess Ginny ihre Freundin an, die noch immer die Tür anstarrte, in der sie verschwunden waren.
„Das ist es! Das ist es, Ginny! So finde ich heraus, was es ist!“, rief Cara aufgeregt und sprang von der Leiter.
„Was war so schlecht an meiner Idee, ihn einfach darauf anzusprechen?“, sagte die Rothaarige beleidigt, als Cara sie einfach stehen liess und im oberen Stock verschwand.

Am Weihnachtsabend stiess Ellie Diggory zu ihnen. Auch Arthur war aus dem Krankenhaus entlassen worden und konnte bei ihnen sein. Gemeinsam mit einigen anderen Mitgliedern des Ordens assen sie zu Abend und sassen dann alle vor dem Kamin, wo sie sich Geschichten erzählten, Kekse knabberten und lachten. Es war ein gutes Gefühl alle seine Freunde um sich zu wissen, auch wenn einer der wichtigsten Menschen in Caras Leben an diesem Abend fehlte. Auch Cedrics Andenken kam an diesem Abend nicht zu kurz. Kingsley hielt eine bewegende Ansprache drüber, wie froh sie sein konnten, alle ihre Lieben um sich zu wissen und dass sie das Leben wieder mehr zu schätzen wissen sollten, angesichts der letzten Ereignisse. Er sprach aber auch darüber, was sie alle erwarten würde und darüber, dass sie jetzt besonders eng zusammenstehen mussten.
Später an diesem Abend stand Cara in der Küche und machte sich erneut einen Kaffee. Sie hörte wie die Tür geschlossen wurde und sah sich um. Fred kam auf sie zu.
„Hast du ‘ne Minute?“
Cara nickte und setzte sich an den Küchentisch. Er tat es ihr gleich. Dann schob er ihr eine kleine Schachtel hin.
„Dein Weihnachtsgeschenk. Ich wollte es dir schon heute geben, damit es morgen nicht jeder mitkriegt, wenn du es öffnest.“
Verwundert sah sie erst zu dem Päckchen, dann zu Fred. Dann zog sie an der Schlaufe.
„Doch nicht etwa wieder Flohpulver, oder?“, sagte sie grinsend.
Er schüttelte den Kopf. Gespannt hob die den Deckel. Sie versuchte sich ihre Enttäuschung nicht allzu sehr anmerken zu lassen, als sie den Schlüsselanhänger in Kleeblattform herausnahm. „Oh, der ist … toll!“, meinte sie mit gespielter Freudigkeit. Fred schien es nicht zu bemerkten und lächelte sie freudig an.
„Ja? Schau, wenn du mit dem Zauberstab dagegen tippst, erscheinen Bilder von uns zwei. Ich weiss schon, Muggelartefakte verhexen ist verboten, aber hey, seit wann kümmert mich das.“
Cara interessierte sich nicht für seine letzten Worte. Sie hatte nur den Teil mit den Bildern gehört und probierte es sogleich aus. Erst war sie enttäuscht gewesen, dass er so einen grossen Wirbel um so ein unpersönliches Geschenk machte. Doch nun hellte sich ihre Mine auf. Es waren ziemlich peinliche und schräge Fotos, doch es gab gar keine anderen von ihnen beiden. Dennoch störte sie die Form des Anhängers. Irgendwie hatte sie auf etwas Romantischeres gehofft. So etwas wie – ein Herz. Sie bedankte sich bei ihm und kehrte dann ins Wohnzimmer zurück, wo noch immer herzlich gelacht und Weihnachtslieder gesungen wurden. Cara war sich noch immer nicht sicher, was sie von Freds Geschenk halten sollte, doch sie würde es bald herausfinden.

Nach dem Dessert schickte Molly alle ins Bett. Ginny war ohnehin auf der Couch schon fast eingeschlafen, Fred und George machten nur noch schlechte Witze und auch die anderen waren nicht mehr sonderlich gesprächig. Cara verliess mit ihren Freunden das Wohnzimmer. Bevor sie jedoch die Treppe hochstiegen, hielt sie Fred zurück. „Warte kurz“, sagte sie und nahm ihn zur Seite. „Ich wollte mich nochmals für dein Geschenk bedanken.“ Er lächelte sie an und meinte: „Ich hatte etwas schiss, dass es dir nicht gefällt …“
„Nein, es … hat mich wirklich sehr gefreut. Also, danke.“
Sie schenkte ihm ein Lächeln und er erwiderte es.
„Keine Ursache.“
„Weisst du was? Wir stehen unter einem Mistelzweig.“
„Ja, ich weiss. Aber –“
Cara legte ihm einen Finger auf die Lippen. Dann trat sie näher an ihn heran, schloss die Augen und küsste ihn auf den Mund. Erstaunt riss er die Augen auf. Doch Cara’s Küsse wurden immer leidenschaftlicher. Also schloss er seine Augen und erwiderte ihren Kuss. In Caras Magengrube begann es zu brodeln und die Schmetterlinge in ihrem Bauch hüpften nur so auf und ab. Doch plötzlich überkam sie Panik. Abrupt liess sie von Fred ab. Sie sah beschämt zu Boden, räusperte sich und meinte: „Tja dann, gute Nacht.“
Genauso ratlos wie zuvor sah er ihr nach und eilte ans Geländer der Treppe. Sag jetzt ja nichts Falsches, dachte er bei sich.
„Danke für den tollen Abend. Schön, dass wir wieder Freunde sind.“
Cara stoppte und wandte sich um.
„Das finde ich auch“, gab sie zurück und strich eine Haarsträhne hinters Ohr. Die beiden sahen sich noch einen Moment länger in die Augen, ehe sie sich löste und die Treppe hocheilte. Fred jedoch liess sich der Wand entlang auf den Boden sinken und blieb dort für eine Weile sitzen. Schön, dass wir wieder Freunde sind! Sie hat dich gerade geküsst, Mann und du weisst nichts Besseres zu sagen, als; Schön, dass wir wieder Freunde sind?! Er schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. Sie schmerzte reichlich, denn er hatte sich mit George hinter den Eierlikör gemacht. Aber warum hatte sie ihn geküsst? Na gut, da hing ein Mistelzweig. Aber sie hatte gewusst, dass er dort hing. Sie selbst hatte ihn dort angebracht! Und sie hatte ihn in die Ecke gezogen. Hatte sie ihn tatsächlich küssen wollen? Aber warum? Sie war doch glücklich mit Draco. Das war sie doch, oder?
Vielleicht hatte sie testen wollen, ob sie nicht doch auch Gefühle für ihn hatte. Und wenn es so gewesen war, konnte er sich nun sicher sein, dass sie nichts für ihn empfand, so schnell wie sie sich abgewandt hatte. Er seufzte und erhob sich. Es hatte keinen Sinn, noch länger darüber nachzugrübeln. Niedergeschlagen trottete er die Treppenstufen hoch. Er schwor sich, nicht mehr an Cara zu denken. Und doch konnte er ihre Lippen noch ganz deutlich auf den seinen spüren.


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