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Fanfiction

Another Charming Story - Book V - Professor Umbridge

von Madam Malkin

Die letzte Ferienwoche verbrachte Cara vorwiegend mit den Weasleys. Ihr ging es schon wieder viel besser und sie alberte auch wieder mit den Zwillingen herum, wie früher. Alle waren sehr froh darüber. Vor allem aber konnten sie nun alle aufatmen, da Harry bei der Anhörung von allen Anklagepunkten freigesprochen worden war.
Die Familie Weasley, sowie Harry und Hermine, waren nun zum Fuchsbau zurückgekehrt, da Sirius das Hauptquartier von oben bis unten entgiften wollte.
Gut gelaunt sassen sie an diesem Mittwoch im Garten, tranken Tee und assen Kuchen. Die Sonne schien warm auf sie herab, als wäre auch sie so guter Laune wie die kleine Gruppe.
Cara und ihre Familie waren ebenfalls hinzugekommen. Irgendwann forderten Fred und George dazu auf, Magisches Verstecken zu spielen. Ginny und Cara waren begeistert und auch die Jungs, sowie Hermine, gesellten sich bald dazu. Harry gewann fast jedes Spiel, bis sie herausfanden, dass er unter seinem Tarnumhang gesteckt hatte und sie ihn disqualifizierten. Später am Abend wechselte das Versteckspiel zu Fangen. Die Stimmung war so ausgelassen, dass sie gar nicht bemerkten, dass es schon bald dunkel wurde. Es war Cara, die an der Reihe war, ihre Freunde zu fangen. Sie hatte schon fast alle erwischt; diese sassen nun wieder bei den Erwachsenen am Tisch und warteten auf das Abendessen. Doch einer fehlte noch immer, und das war Fred. Sie hatte ihn aus den Augen verloren, denn er hatte sich hinter einer Eiche versteckt. Jetzt rannte er los; Cara hinterher.

„Fred! Fred, das ist gemein! Warte auf mich! Fred!“ Cara lief durch die grossen Halme des Kornfelds, in der Nähe des Fuchsbaus. Fred war vorausgelaufen und hatte sich in dem Feld versteckt. Immer wieder rief Cara nach ihm, doch sie konnte ihn nirgends finden. Es war Abend und wurde bereits dunkel. Langsam wurde sie nervös. „Na gut, du hast gewonnen! Komm jetzt raus, Fred!“ Verstört blickte sie um sich. Die Ähren schwankten und raschelten im Wind. Es war unheimlich und Cara begann sogar schon Gestalten zu sehen, wo keine waren. Mit jeder Minute, die verstrich, wurde es dunkler. „Fred?! Komm schon, das ist nicht mehr witzig …“ Cara lief nach rechts, wieder nach links, geradeaus. Sie drehte sich im Kreis. Doch dann erstarrte sie. Ein seltsames, furchteinflößendes Gefühl beschlich sie. Ihr wurde kalt und sie begann zu zittern. War Fred überhaupt noch da? Oder war sie allein hier? Was, wenn sie angegriffen werden würde? Sie hatte keinen Zauberstab dabei, der lag bei ihren übrigen Sachen am Fluss. Warum war sie ihm denn bloss gefolgt? Sie hörte wie sich jemand von hinten näherte. Das beklemmende Gefühl wurde stärker. Gab es hier Dementoren oder Todesser? Was, wenn sie einem in die Hände fiel? Jemand packte ihre Arme und wirbelte sie zu sich herum. Cara schrie wie am Spiess, bis sie erkannte, wer vor ihr stand. „FRED?! Bist du eigentlich wahnsinnig geworden?“, schrie sie ihn an. Verlegen strich er sich die langen roten Haare hinters Ohr. Doch er sagte nichts, er lächelte sie bloss an, als wollte er sich so entschuldigen. Eine einzige Träne hatte sich aus Caras Augenwinkel gelöst und kullerte über ihre Wange. Sie wusste nicht, ob sie aus Angst oder Erleichterung weinte. Fred fuhr ihr über die Wange und wischte ihr die Träne weg. Er nahm ihre Hände in seine und zog sie sanft zu sich heran. Langsam beugte er sich zu ihr hinunter und küsste sie. Cara wusste nicht, was sie fühlen sollte. Einerseits war sie total überrascht und wollte sich von ihm lösen, doch andererseits … Seine Lippen fühlten sich so gut an… Sie schloss für einen Moment die Augen, ehe sie die Vernunft wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholte. Sie stiess Fred von sich und raufte sich verwirrt ihr Haar. „Das ist keine gute Idee, gar keine… Tut mir leid… ich kann das nicht…“, stammelte sie und rannte an ihm vorbei. Fred stand niedergeschlagen da und liess die Schultern hängen. So hatte er sich ihren ersten Kuss eigentlich nicht vorgestellt …

Am letzten Tag der Ferien kam die Bücherliste. Es kamen nur zwei neue dazu . Aber das hiess, dass Dumbledore jemanden für die Stelle als Lehrer für Verteidigung gegen die Dunklen Künste gefunden hatte.
Doch nicht nur die Liste lag an diesem Morgen in der Post. Auch zwei weitere Briefe, die an Cara adressiert waren, fanden sich im Briefkasten. Der eine kam von Hermine, die mit Harry und Ron wieder zurück am Grimmauldplatz war. Darin schrieb sie, dass sie und Ron zu Vertrauensschülern ernannt worden waren. Ungläubig starrte Cara auf das Pergament. Sie hatte ganz vergessen, dass im fünften Jahr die Wahl der Vertrauensschüler anstand. Der zweite Brief war von Hannah. Auch sie schrieb, dass sie das Abzeichen erhalten hatte. Erneut nahm Cara den Brief von Hogwarts zur Hand. Sie kippte den Umschlag und schüttelte ihn. Doch da war nichts weiter, als die Bücherliste. Niedergeschlagen plumpste sie auf den Stuhl. Wieso hatte sie kein Abzeichen bekommen?! Sie war eine der besten Schülerinnen ihres Jahrgangs! Klassenbeste! Die Schwester des Hogwartschampions!
Da ging ihr ein Licht auf. Dumbledore musste angenommen haben, dass eine solche Verantwortung zu viel für sie wäre, nachdem ihr Bruder gerade erst gestorben war. Warum fassten sie alle mit Seidenhandschuhen an?! Wütend erhob sie sich und warf die Briefe ihrer Freundinnen in den Mülleimer. Sie war stinksauer auf ihren Schulleiter und überhaupt auf die ganze Welt. Sie konnte sehr gut damit umgehen, dass ihr Bruder nicht mehr da war! Sie brauchten sie nicht zu behandeln, als wäre sie eine zerbrechliche Glaspuppe!

Einige Tage später stand Cara auf Plattform Neundreiviertel und trat sich die Füsse platt. Vor ihr stand ihr überfüllter Koffer und auf dem Arm trug sie Malkins. Ihre Eltern waren gleich wieder abgerauscht, nachdem sie sich von ihrer Tochter verabschiedet hatten. Noch immer hielt sie ihre Arbeit auf Trab. Doch Cara wollte nicht alleine in den Zug steigen, weshalb sie nun ungeduldig auf ihre Freunde wartete. Ohne Cedric nach Hogwarts zu fahren, fühlte sich irgendwie falsch an. Vor ein paar Minuten war Draco bei ihr vorbeigekommen und hatte sie freudig begrüsst. Aber auch mit ihm im Abteil zu sitzen, würde an ihren Gefühlen nichts ändern. Erst fünf Minuten bevor der Zug losfuhr, trafen die Weasleys, gefolgt von Hermine und Harry, auf dem Bahnsteig ein. Mrs. Weasley trieb sie zur Eile an. Sie umarmte alle stürmisch, auch Cara wurde von ihr mehrmals gedrückt und bugsierte sie so schnell wie möglich in den pfeifenden Zug. Kaum hatten sich die Türen geschlossen, fuhr dieser los. Die Kinder winkten zum Abschied und Sirius, in seiner Hundegestalt, lief dem Zug nach, bis sie um eine Ecke gebogen und den Bahnhof verlassen hatten. Fred und George verabschiedeten sich sofort, um zu ihrem Freund Lee zu gehen; angeblich ging es um etwas Geschäftliches.
„Also, lasst uns ein Abteil suchen“, schlug Harry vor. Ron und Hermine tauschten einen Blick. „Ähm“, begann Ron. „Wir – ja – Ron und ich müssen ins Vertrauensschülerabteil“, sagte Hermine. „Oh“, meinte Harry. „Gut. Na schön.“ Cara entging nicht, dass er genauso geknickt war, wie sie selbst, dass sie nicht zu den Vertrauensschülern gehörten. Dies liess eine gewisse altbekannte Vertrautheit in ihr aufflammen, die sie aber energisch unterdrückte. Schliesslich war sie noch immer wütend auf ihn. Fast alle Abteile des Zuges waren bereits besetzt. Erst im hintersten Wagon entdeckten sie eines, in dem nur ein blondes Mädchen sass, das in einer Zeitschrift las. „Hier rein“, sagte Ginny. „Das ist Loony Lovegood. Sie ist in Ordnung.“ Neville war ebenfalls hinzugekommen und tauschte nun mit Harry einen skeptischen Blick. Aber sie taten, wie Ginny geheissen hatte und traten ein. Nach fast einer Stunde kamen auch Ron und Hermine zurück. Augenscheinlich waren sie nicht sonderlich gut gelaunt.
„Also, in jedem Haus gibt es zwei Vertrauensschüler aus der fünften Klasse“, erklärte Hermine. „Jeweils ein Junge und ein Mädchen.“
„Und ratet mal, wer der Vertrauensschüler in Slytherin ist“, sagte Ron säuerlich.
„Malfoy“, murmelte Harry sofort.
„Was? Echt?“, fragte Cara. „Das hat er mir gar nicht erzählt ...“
Ron und Hermine sahen sie an, als wollten sie sagen: Was hast du erwartet?!
„Und diese blöde Kuh Pansy Parkinson“, sagte Hermine böse.
Cara kochte. Nicht genug, dass sie selbst keine Vertrauensschülerin war; es musste ja genau Draco treffen und dazu auch noch ihre Erzfeindin!
„Wer ist es in Hufflepuff?“, wollte Harry wissen.
„Hannah Abott und Ernie Macmillan“, gab Cara zur Antwort.
Hermine und Ron nickten gleichzeitig. „Ravenclaw hat Anthony Goldstein und Padma Patil.“
Etwas später, das Wetter hatte gerade umgeschlagen und es regnete leicht, öffnete sich die Abteiltür ein drittes Mal. „Was gibt es Malfoy?“, fragte Harry angriffslustig. Cara sah von ihrer Zeitschrift auf. Draco grinste sie an. Dann wandte er sich wieder an Harry. „Benimm dich Potter, oder ich muss dir eine Strafarbeit verpassen“, sagte er genüsslich. Cara seufzte und vergrub sich wieder hinter dem Tagespropheten. „Du siehst, dass ich im Gegensatz zu dir zum Vertrauensschüler ernannt wurde, was heisst, dass ich im Gegensatz zu dir die Befugnis habe, Strafen zu erteilen.“
„Ja, aber du bist im Gegensatz zu mir ein Mistkerl, also raus und lass uns in Ruhe“, gab Harry zurück. Cara lehnte sich zurück und verdrehte die Augen. Sie warfen sich noch einige Gemeinheiten an den Kopf, ehe Hermine aufsprang und Draco anschrie: „Raus hier!“ Draco sah sie missgelaunt an. Dann wanderte sein Blick zu seiner Freundin. Sie sah ihn weiterhin nicht an, was ihm zu verstehen gab, dass es am besten war, wenn er jetzt verschwinden würde.

Nach den üblichen sechs Stunden Fahrt hatten sie den Bahnhof von Hogsmeade erreicht und fuhren nun in einer der Kutschen zum Schloss hoch. Cara hatte keine Nerven für Hermines Beschwerde über Draco, der angeblich fies zu den Erstklässlern gewesen war, weshalb sie abwesend aus dem Fenster starrte. Auch Harry sah unentwegt nach draussen. Es sah so aus, als würde er nach irgendetwas Ausschau halten oder etwas suchen. Doch Cara schenkte ihm keine grosse Beachtung, sondern fieberte, den Kopfschmerzen nahe, ihrem Himmelbett entgegen.
Das Abendessen dauerte nach Caras Geschmack viel zu lange, obwohl Dumbledore erst auf seine Rede zu verzichten schien. Der Sprechende Hut faselte irgendetwas über Zusammenhalt und Einigkeit und von Hagrid fehlte weiterhin jede Spur. Schon zuvor beim Zug, zum Empfang der Erstklässler war er nirgends zu sehen gewesen. Nach dem Essen ergriff der Schulleiter nun doch das Wort und erläuterte einige Neuigkeiten, wie die, dass der Wildhüter erneut von Professor Raue-Pritsche vertreten wurde und dass die neue Lehrerin in Verteidigung gegen Dunkle Künste Professor Umbridge heisse. Er war gerade bei den Auswahlspielen für Quidditch angelangt, Cara hatte schon aufmerksam aufgehorcht, da unterbrach diese seine Rede. Missgelaunt wandte sie sich wieder ab und starrte in ihren Becher. Sie kam sich langsam so vor wie ihr Bruder; er hatte auch nie zugehört, wenn es nicht um Quidditch gegangen war. Früher hätte sich Cara für eine solche Rede begeistern können, doch nun ödete sie diese nur noch an. Das einzige, was sie wahrnahm, war das unablässige Räuspern der ganz in rosa gekleideten Person, die da oben auf dem Podest stand, welches ihr schon bald auf die Nerven ging. Anstatt ihr zuzuhören machte sie sich unablässig Gedanken darüber, wer Cedrics Nachfolge in der Hausmannschaft antreten würde. Als die Professorin endlich geendet hatte, erhob sich Hannah neben ihr und rief die Erstklässler zu sich. Stolz grinste sie in die Runde. Wieder kochte Cara innerlich. Erst als alle verschwunden waren erhob sie sich schwerfällig und schleppte sich in ihren Schlafsaal.

Die erste Woche zurück in Hogwarts war, wie immer, nicht die beste. Jedes Mal, wenn sie Harry über den Weg lief, grüsste sie ihn nur knapp oder gar nicht. Es schien ihn nicht sonderlich zu stören. Gegen Ende der Woche rang sich Cara dazu durch, sich beim Frühstück wieder einmal zu Hermine zu setzten. Ihre Freundin erhob sich und umarmte sie zur Begrüssung. Auch Ron lächelte sie freundlich an und fragte sie nach ihrem Tag. Von Harry kam nur ein mürrisches „Hi“, bevor er sich erhob und verschwand. „Mach dir nichts draus, er ist schon die ganze Woche so komisch drauf“, sagte Hermine, als sie ihren Blick bemerkte. „Weshalb streitet ihr euch eigentlich?“, fragte Ron neugierig. „Harry erzählt uns nichts darüber ...“ Hermine hatte es bisher zum Glück unterlassen, ihr unangenehme Fragen zu stellen, doch nun kam es wohl oder übel doch zur Sprache, denn auch sie sah Cara erwartungsvoll an. Diese seufzte. „Sagen wir einfach mal, wir haben eine kleine Meinungsverschiedenheit ...“
„Klein?“, fragte Ron und legte den Kopf schräg.
„Ja, das wird sich schon wieder legen...“

Die erste Stunde bei Snape verlief ganz in Ordnung. Er gab der Klasse zu verstehen, dass er nur die Allerbesten im nächsten Jahr noch unterrichten würde und dass es wohl nur wenige so weit bringen würden. Bei dem darauffolgenden Zaubertrank gab sich Cara deshalb besonders viel Mühe. Und es lohnte sich, ihr Trunk des Friedens war einwandfrei. Doch trotz ihrer guten Leistung bekam auch sie, wie der Rest der Klasse, einen ellenlangen Aufsatz über die Eigenschaften von Mondschein aufgebrummt.
Ihre Laune erhellte sich nicht gerade, als sie den grauen Himmel und den Regen sah, der ans Fenster prasselte. Doch am allerschlimmsten war die Stunde bei Professor Umbridge. Schon als die Klasse das Zimmer betrat, hatte sie etwas auszusetzen. „Nun, einen guten Tag“, sagte sie in die Runde, als sich alle gesetzt hatten. Einige der Klasse murmelten ebenfalls „Guten Morgen“. Umbridge beschwerte sich und gab keine Ruhe, ehe die ganze Klasse im Chor „Guten Morgen, Professor Umbridge“ zustande brachte. Cara hing lustlos hinter ihrer Bank. Hannah schien nicht mehr interessiert als ihre Sitznachbarin. Bei dem Satz „Zauberstäbe weg und Federn raus“, verdrehte Cara die Augen. Auch die Unterrichtsziele, die Umbridge an die Tafel schrieb, waren schrecklich. Cara merkte schnell, dass es darauf hinauslaufen würde, dass sie keine Magie gebrauchen würden. Die letzten Jahre in Verteidigung gegen die Dunklen Künste waren toll gewesen, doch sie wusste, dass dies jetzt vorbei war. Schon als sie Professor Umbridge das erste Mal gesehen hatte, hatte sie sie äußerst unsympathisch gefunden. Jetzt wusste sie warum.
Umbridge trug den Schülern auf, das erste Kapitel eines unglaublich langweiligen Buches zu lesen. Cara las einzig den ersten Abschnitt, bevor sie abschaltete und zu Draco hinüberstarrte, der ebenfalls lustlos über seinem Buch hing. Dann bemerkte sie, dass Hermine ihre Hand in die Höhe hielt. Professor Umbridge ignorierte sie absichtlich, sodass sie einige Male die Hand wechseln musste. Als sie Hermine endlich dran nahm, fragte diese nach den Lernzielen und Umbridges Antwort bestätigte Caras Annahme, dass sie dieses Jahr keine Magie zu Gesicht bekommen würden. Nicht nur Hermine entsetzte sich darüber, sondern auch Ron, Harry und Dean meldeten sich zu Wort.
„Was nützt denn das?“, sagte Harry laut. „Wenn wir angegriffen werden -“
„Melden, Potter!“, rief Umbridge, nachdem sie ihn, sowie Dean und Hermine bereits einige Male ermahnt hatte.
„Aber das stimmt doch! Wenn wir angegriffen werden, wird das nicht risikofrei sein“, warf Dean ein. „Mr. Thomas!“ Sie räusperte sich. „Ich wiederhole, erwarten Sie, dass Sie während des Unterrichts angegriffen werden?“
„Nein, aber -“
„Man hat Sie in Angst versetzt und glauben gemacht, dass sie praktisch jeden Tag schwarzmagischen Angriffen ausgesetzt sein können -“
„Nein, das ist nicht wahr“, beschwerte sich Hermine.
„Ihre Hand ist nicht oben, Miss Granger!“
„Wie sollen wir denn die praktischen ZAG Prüfungen schaffen, ohne zuvor zu üben?!“, meldete sich Ron zu Wort.
„Ich wiederhole, wenn Sie die Theorie fleissig genug gelernt haben -“
„Und was wird uns die Theorie in der wirklichen Welt nützen?“, sagte Harry laut.
„Wir sind hier in der Schule, Mr. Potter, nicht in der wirklichen Welt“, flötete Umbridge. Cara machte eine Geste zu Hannah, um ihr zu zeigen, wie sehr sie die Stunde wortwörtlich ankotzte.
„Demnach sollen wir gar nicht auf das vorbereitet sein, was uns dort draussen erwartet?“
„Dort draussen erwartet sie nichts, Mr. Potter.“
„Ach ja?“, sagte Harry. Seine Wut war ganz deutlich zu hören.
„Wer glauben sie denn, will Kinder wie Sie angreifen?“, fragte Professor Umbridge amüsiert.
„Hmmh, überlegen wir mal“, kam es von Harry mit einer Spur Sarkasmus. „Vielleicht... Lord Voldemort?“
Caras Atem stockte; der Rest der Klasse hielt den Atem an.
„Zehn Punkte Abzug für Gryffindor!“
Die Klasse war reglos und stumm. Alle starrten entweder Umbridge oder Harry an. „Nun, lassen Sie mich einige Dinge klar und deutlich sagen. Man hat Ihnen erzählt, ein gewisser Magier sei von den Toten zurückgekehrt. Das ist eine Lüge.“
„Das ist KEINE Lüge!“, entgegnete Harry. „Ich hab ihn gesehen, ich hab gegen ihn gekämpft!“
„Nachsitzen, Potter!“
Sie setzte sich hinter ihren Schreibtisch. „Würden Sie nun endlich mit ihrer Lektüre fortfahren.“
Harry machte keine Anstalten dazu, sondern erhob sich. Cara sah ihm gebannt zu, wie er sich aufrichtete. Er warf einen kurzen Blick über die Schulter; ihre Blicke trafen sich. So aufgebracht hatte sie ihn noch nie erlebt. Er wandte sich um und fixierte erneut Professor Umbridge. „Nun, Ihnen zufolge ist Cedric Diggory also ganz von alleine tot umgefallen, ja?“, fragte er mit bebender Stimme. Erschrocken fuhr Cara zusammen. Deswegen hatte er sie angesehen. Die Klasse schien gleichzeitig mit ihr nach Luft zu schnappen. Professor Umbridge sah auf. „Cedric Diggorys Tod war ein tragischer Unfall“, sagte sie kalt.
„Es war Mord! Voldemort hat ihn getötet und das wissen Sie!“, sagte Harry aufgebracht. Umbridge lachte hämisch.
„Der arme Junge war ganz einfach überfordert mit der Situation. Man hätte ihn nie an diesem Turnier teilnehmen lassen dürfen. Er war ja völlig unterqualifiziert! Kein Wunder, dass er sich in die Luft gejagt hat!“
Cara hielt es nicht mehr aus. Sie erhob sich, packte ihre Bücher und lief in Richtung Tür. Umbridge jedoch bemerkte ihre Flucht sogleich und rief: „Wo wollen Sie denn hin, Miss … ähm … Wie war noch gleich der Name?“ Cara drehte sich um und sah ihre Lehrerin wütend an. „Diggory. Mein Name ist Diggory. Und der Junge, über den Sie hier so achtlos sprechen, war mein Bruder“, gab sie kalt zurück und funkelte Umbridge an. Sie machte rechtsum kehrt und marschierte zur Tür hinaus. Umbridge sah ihr nach. „Freches Gör“, meinte sie und schwang ihren Zauberstab, worauf die Tür hinter Cara zugeschlagen wurde. Draco stand ruckartig auf. Alle Augen richteten sich auf ihn. Er wollte Umbridge einen Fluch auf den Hals jagen und ihr zeigen, dass sie so nicht mit seiner Freundin umzugehen hatte, doch Goyle zog ihn im letzten Moment wieder hinunter auf seinen Platz. „Haben Sie etwas zu sagen, Mr. Malfoy?“, fragte Umbridge auffordernd. Draco schluckte seine Wut hinunter und sagte bloss: „Nein, Professor.“ Auf dem Gesicht von Professor Umbridge erschien wieder das übliche überhebliche Grinsen. „Gut, dann können wir ja mit dem Unterricht fortfahren.“
Währenddessen sass Cara weinend im Flur und vergrub ihr Gesicht in ihrem Umhang. Zwei Minuten nachdem sie den Raum verlassen hatte, rauschte auch Harry aus dem Klassenzimmer. Er schien noch immer unglaublich wütend zu sein. Als er die Tür zugeschmettert hatte, warf er einen Blick auf Cara, die aufgesehen hatte. „Tut mir leid“, nuschelte er, wandte sich aber sogleich wieder ab und stapfte den Gang hinunter.

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@Angelina Johnson: Vielen Dank für das Kompliment! Ich hoffe, Du hast weiterhin viel Spass, beim Lesen meiner FF! Liebe Grüsse M.M


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