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Kopfkino - Dunkelheit

von Thestralenreiter15

@Exing: Danke für deinen Kommi! Freut mich, dass dir meine Geschichten gefallen.

Es dämmerte bereits, als Severus Snape von seinem Kessel aufsah und einen Blick aus dem Fenster warf. Die letzten Sonnenstrahlen, die noch über den Hügelkuppen hervorblitzten, blendeten seine Augen und automatisch kniff er sie zusammen.
Hastig wischte er den Schweiß, der kurz davor war, seine hakenförmige Nase hinabzutropfen, beiseite und widmete seine Aufmerksamkeit wieder dem Gebräu vor ihm.
Früher war er gern an der Sonne gewesen, war draußen gewesen, draußen bei ihr. Nur bei ihr. Und an jenen Tagen war es nicht die Sonne gewesen, die ihn zu einem der glücklichsten Menschen der Welt machte.
Es war sie gewesen.
Beinahe bildete er sich ein, ihr Lachen zu hören, als würde sie in ebendiesem Moment an der Tür zu dem leeren Klassenzimmer, in den er sich befand, vorbeigehen und sich prächtig amüsieren. Ohne ihn. Ein weiteres Mal stieg Zorn in ihm auf und wie schon so oft wünschte er sich, dass James Potter auf mysteriöse Weise verschwinden und nie wieder auftauchen würde. Seinen Blutsbruder Black könnte er am besten gleich mitnehmen. Er hasste die beiden, dafür, dass er sich jeden Tag aufs neue mit ihm herumschlagen musste, dafür, dass Severus offensichtlich der einzige war, der erkannte, wie idiotisch diese Rumtreiberbande war.
Noch erkannte auch Lily, dass es besser wäre, sich von Potter und seiner ach so coolen Bande fernzuhalten. Doch Severus spürte, dass sie sich veränderte.
Sie bot ihm nicht mehr so viel Paroli wie früher und neulich hatte Severus sogar beobachten können, dass sie über einen Spruch von ihm gelacht hatte. Natürlich nicht laut, sodass Potter es hörte und sein Ego noch weiter aufgebessert wurde. Aber sie hatte gelacht.
Außerdem begann sie, sich von Severus abzuwenden. Auf einmal hatten sie ständig Streit und er verstand nicht, warum. Er hörte ihre Worte, doch er war unfähig, sie zu begreifen.
Immer wieder schrie sie ihn an, er solle aufhören, diese Dinge zu tun, diese Tränke zu brauen, seine Nase in die Bücher zu stecken, die verdienterweise in die verbotene Abteilung gehörten. "Es ist, als ob du besessen von der schwarzen Magie wärst!", hatte sie ihm erst gestern an den Kopf geworfen. "Merkst du denn nicht, wie sehr du dich veränderst?"
Nein, das tat er nicht. Stattdessen merkte er, wie sehr Lily sich veränderte und bei dem Gedanken daran, wie ironisch diese Frage war, musste er unwillkürlich trocken auflachen.
Das war zu viel für sie gewesen. Zornig war sie aus dem Raum hinausgestürmt und hatte seither kein einziges Wort mit ihm gewechselt. Erstaunt realisierte er, dass dies in genau demselben Klassenzimmer passiert war, in dem er sich jetzt befand. Was in aller Welt hatte ihn dazu bewogen, ausgerechnet hierher zu gehen?
Während er sich alle Mühe gab, diese Gedanken zu verjagen, warf er erneut einen Blick auf den von ihm gebrauten Trank. Wie von der Rezeptur verlangt erstrahlte die Mixtur in einem blutigen Rot. Auf seine Lippen stahl sich ein triumphierendes Lächeln, das er in Anwesenheit anderer niemals gezeigt hätte. Es war ihm gelungen. Dabei war dieser Trank laut dem Buch einer der kompliziertesten überhaupt.
Behutsam schloss er den Band und las zum hundertsten Mal den Titel: Höchst potente Zaubertränke. Er konnte durchaus nachvollziehen, warum der Trank in diesem Buch stand. Wenn die falschen Leute ihn in die Hände kriegen würden, könnte es Tote geben. Die Vorstellung, etwas so machtvolles erschaffen zu haben, berauschte ihn. War er deshalb besessen? Nein. Immerhin wollte er nichts davon anwenden. Das Wissen, all das zu beherrschen, genügte ihm völlig.
Leise packte er seine Sachen zusammen und beseitigte alle Spuren, die von seinem illegalen Eindringen hier zeugten. Auf leisen Sohlen trat er an die geschlossene Tür, legte ein Ohr an das Holz und lauschte. Keinerlei Geräusche.
Erleichtert zog er die Tür auf und blickte Lily entgegen. Sie musste auf ihn gewartet haben. Ihre Arme waren vor ihrer Brust verschränkt, ihre Augen nur noch Schlitze, die zornig blitzten. Instinktiv wusste Severus, dass sich ein weiterer Streit nicht würde verhindern lassen.
"Was tust du hier?" Ihre Stimme klang ruhig, doch an dem leisen Zittern erkannte er, dass sie sich beherrschen musste, um nicht loszuschreien.
"Ich habe gelernt." Genau genommen war das nicht einmal eine Lüge.
Sie glaubte ihm nicht. "Du bist einer der besten Schüler des Jahrgangs, wofür musst du denn bitte lernen?"
"-Ich habe nicht gesagt, dass es für ein bestimmtes Fach war..."
"Oh, Severus", sagte sie verstehend und bei ihrem Tonfall kochte seine Wut langsam hoch. Als wäre er ein kleines Kind, der nicht versteht, was er falscht gemacht hat. "Fällt dir denn wirklich nicht auf, dass du-"
"Nein, das tut es nicht! Dir etwa?" Es war das erste Mal, dass er ihr gegenüber laut wurde und erschrocken zuckte sie zusammen. Normalerweise war sie diejenige, die ihn anschrie. Doch auf einmal war er nicht mehr zu bremsen.
"Immer bin ich derjenige, bei dem die Schuld liegt! Dann verändere ich mich eben! Aber du bist auch nicht mehr die Person, die du vor einem Jahr warst, oder vor einem Monat. An dieser Schule gibt es vermutlich hunderte von Jungen, die dich mögen und du musst dich ausgerechnet mit Potter abgeben. Sieh mich nicht so an! Du hast immer gesagt, dass James Potter der letzte wäre, mit dem du so eine Beziehung hättest und jetzt bist du auf dem besten Weg dahin. Und ich bin der Böse?"
Fassungslos schüttelte Lily den Kopf. "Du verstehst es einfach nicht. Das ist doch nicht dasselbe! Natürlich ändern wir uns, das ist ganz natürlich. Aber du beschäftigst dich mit etwas, das zu Recht verboten ist. Was ist, wenn dir die Theorie von all dem nicht mehr reicht? Was ist, wenn du wissen willst, wie es sich anfühlt, diese Zauber wirklich auszuführen oder diese Tränke jemandem unterzumischen? Das ist krank, Severus! Aber ich...ich habe Gefühle für einen Jungen und das ist vollkommen normal. Das solltest du doch erkennen. Gibt es etwa kein Mädchen, in das du verliebt bist?"
Er gab keine Antwort. Er konnte es ihr einfach nicht sagen, besonders jetzt nicht. Doch Lily durchschaute ihn und bei der Erkenntnis weiteten sich ihre Augen.
Als er seine Stimme ertönen ließ, klang sie hart und nüchtern. "Ich kann nicht zulassen, dass so jemand wie James Potter kommt und... dir dein Leben verdirbt."
Eine gefühlte Ewigkeit stand sie nur da und betrachtete ihn. Ihr Mund öffnete sich, schloss sich, öffnete sich erneut, nur um sich wieder zu schließen, ohne irgendetwas gesagt zu haben.
Schließlich, als er schon glaubte, sie würde nie wieder mit ihm sprechen, schien sie ihre Stimme wiedergefunden zu haben.
"Ich denke nicht, dass wir noch befreundet sein können."
Er wollte protestieren, versuchte, irgendetwas zu sagen, aber je schneller sich die Gedanken in seinem Kopf überschlugen, desto weniger konnte er sie in Worte fassen.
Langsam entfernte sie sich und verschwand auf dem langen Korridor.
Noch tausende Male danach fragte er sich, ob er anders reagiert hätte, wenn er es damals schon gewusst hätte. Wenn er gewusst hätte, dass dies ihr letztes Gespräch gewesen war.
Und tausende Male erhielt er keine Antwort.


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Wenn man wie ich über Böses schreibt und wenn einer der beschriebenen Figuren im Grunde ein Psychopath ist, hat man die Pflicht, das wirklich Böse zu zeigen, nämlich, dass Menschen getötet werden.
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