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Fanfiction

Laternenbilder - 14. Dezember 2003: Im Geiste der Weihnacht (Percy)

von Winkelgassler

Vollends hatte Percy sich immer noch nicht an das kontinentale Klima gewöhnt. Es war erst Anfang Dezember, doch trotz dem hatte der erste Schnee bereits ein flauschiges weißes Bett auf der Fensterbank hinterlassen. Mitsamt der aufkommenden Weihnachtsdekoration in den Straßen, den dicken roten Kerzen, die auch hier bereits überall in der Wohnung verteilt waren, und dem Geruch von heimischem Weihnachtsgebäck kam Percy langsam in Feiertagsstimmung. Wenn doch nur die Post der letzten Tage nicht seinen Schreibtisch bedecken würde wie draußen der Schnee die Ziegeldächer.
Rechnungen, Werbeschreiben, Kalender für das nächste Jahr, Nachrichten aus dem heimischen Ministerium, aber auch schon erste, frühe Weihnachtspost. Jordon Goodnight, der alte Kumpel vom Büro nebenan schrieb aus der Heimat, vom britischen Regen, der langsam aufkommenden Feierlichkeit in den Büros des Ministeriums und den ersten Geschenken, die er für seine beiden Söhne besorgen wollte. Penelopés Postkarte war ebenfalls früh dran, zerknittert zugestellt aus dem fernen Anchorage. Ein kurzer Zustandsbericht, wie jedes Jahr zur Weihnachtszeit. Soviel Freundschaft war zwischen ihnen beiden noch geblieben. Dort nahe des Polarkreises lag schon lange meterhoch der Schnee schrieb sie, und die Amerikaner begannen so langsam damit, ihre Vorgärten mit unzähligen Glühbirnen und kunterbunten Verzierung auf die Festlichkeiten einzustimmen.
Weihnachten war nicht mehr lange hin.

Wieder zog Percy den kleinen Briefblock heran, auf dem bereits die ersten Zeilen des Weihnachtsbriefes in die Heimat notiert waren. Im letzten Jahr hatte er diesen Brief erst kurz vor Neujahr mit Ach und Krach fertig bekommen, dies sollte dieses Jahr nicht wieder passieren. Er nahm die Feder, strich sich mit dem Kamm über die Lippen, las noch einmal die bereits geschriebenen Zeilen, setzte zum Schreiben an - und hielt einen Finger breit über dem Papier inne. Wieder einmal wusste er nicht wie das, was in seinem Kopf herumgeisterte, in Worte zu fassen war.

»Der Brief an deine Eltern? Damit bist du früh dieses Jahr.« erklang eine Stimme direkt hinter ihm. Percy legte die Feder zur Seite und den Kopf in den Nacken, und schaute in das liebliche Gesicht über dem seinen.
»Wenn ich so lange brauche wie letztes Jahr habe ich ihn vielleicht pünktlich zum 24ten eulenfertig, Audrey.« schnaufte er.
Audrey, deren Gesicht verkehrt herum über ihm schwebte, küsste ihn.
»Na na, soweit lassen wir es aber nicht wieder kommen. Komm, ich spiel mal Sekretärin.«
Die junge Frau mit ihren grazilen, unübersehbar französischen Zügen trat neben ihren Freund und begann sich einen Weg durch den Postberg zu bahnen. Percy hatte es wie so oft genau andersherum gemacht als jeder normale Mensch, und sich zuerst um die offiziellen, langweiligen und lästigen Schreiben gekümmert, während viele der persönlichen und so viel bedeutsameren Briefe noch ungeöffnet auf ihren Moment warteten. Aber das kannte sie bereits. Besonders bei Post aus der britischen Heimat.
Nach und nach öffnete sie die Umschläge, und zog neben früher Weihnachtspost und anlasslosen Briefen auch noch so manchen Glückwunsch zu Percys Geburtstag anfang Oktober heraus, und legte sie lesebereit neben Percy auf ein freies Stück Schreibtischkante, auf dass er nicht drum herum kam sie doch endlich zu lesen.
Doch dann ließ ein Brief Audrey innehalten, und sie begann vorzulesen.



Hey Brüderlein,
ich weiß ja dass du recht sparsam bist was Briefpapier angeht. Trotzdem wäre es irgendwie schön öfter als einmal im Jahr von dir zu hören. Du könntest uns ja zum Beispiel deine neue Freundin vorstellen, von der du uns letztes Jahr geschrieben hast. Klang ja recht ernst mit euch, aber wenn da nichts mehr ist kannst du mir gerne mal ihren Namen geben, ich bin momentan auch ein wenig auf der Suche …

Aber deshalb schreibe ich nicht. Letzte Woche war die Hochzeit deiner Schwester, in kleiner Runde, wir haben alle in den Gesellschaftsraum von Ol` MacBerries Gasthof gepasst. Harry und Ginny hatten darauf gehofft das du vorbeikommen würdest.

Ich schreibe dir jetzt weil nun in nicht allzu ferner Zukunft dein kleiner Bruder ebenfalls unter die Haube kommt, und ihm liegt viel daran seine Familie an diesem Tag beisammen zu haben. Ron will Harry eins auswischen, feiert riesengroß mit allen Onkels und Tanten und Cousinen, Cousins, Freunden, Kollegen, und jeder der ihm gerade über'n Weg läuft kriegt auch noch eine Einladung an den Latz gehext wenn er nicht aufpasst. Da fällt der eine oder andere rothaarige Weasley mehr gar nicht auf.

Ich spreche für uns alle, für Ron, Hermine, Ginny, Harry, Bill, Charly, Mum & Dad, feiere dieses Fest mit uns, bringe dein Mädel mit und lass alles andere was dich bisher von uns fern hielt dort unten in Trier. Tu es für uns, tu es für dich. Sag uns einfach kurz Bescheid wenn du kommen kannst, die Hochzeit ist am 13. März, Highgate Ponds in London.

Gruß,
George

PS: wenn du weiterhin Papier sparen willst kannst du auch die Rückseite dieses Briefs benutzen


Der letzte Satz ließ Audrey aufglucksen, doch gleichzeitig lagen ihr Tränen in den Augen. Sie wusste von der komplizierten Beziehung die ihr Percy noch immer zu seiner Familie hatte. Der Tod seines Bruders Fred hatte die kurze Wiedervereinigung ihres Freundes mit seiner Familie negiert, hatte Percy in Schuldgefühle gestürzt, die ihn hier fern der Heimat als Vertreter des britischen Zaubereiministeriums ins deutsche Trier geführt hatten. In diesem selbstauferlegten Exil war Audrey an seine Seite gestolpert, und mit ihrer Hilfe war vor drei Jahren zumindest ein Briefkontakt wiederhergestellt worden, doch auch dieser war für Percy immer noch schwer. Für ein kurzes Schreiben brauchte es da schon mal einen Monat und viel Überwindung. Und Unterstützung. Audrey wischte sich die Tränen weg bevor jene die Chance hatten sich einen Weg über ihre Wangen zu suchen, zog dann ihren Stab und richtete ihn schwungvoll auf den Schreibtisch.

Zwei Briefe wühlten sich wie geboten aus einem der unteren Fächer von Percys Postablage heraus und flogen in Audreys freie Hand. Der eine, ein schlichter Pergamentumschlag, enthielt jene Einladung für die vergangene Hochzeit von der George geschrieben hatte, doch der andere mit seinem verschnörkelten Umschlag und recht übertriebenem Wachssiegel passte zu der Größe und Pompösität, die Percys Bruder und seine Verlobte offenbar für ihre Feierlichkeiten angesetzt hatten.
Kaum in Audreys Händen angekommen verpuffte das Siegel in einem roten Wölkchen, und der eigentliche Brief entschlüpfte dem Umschlag. Sie überflog die Einladung mit wachen Augen, griff sich dann die Feder aus Percys unachtsamer Hand und begann Häkchen zu setzen.

Bleiben über Nacht, Check.
Bleiben zum Essen, Check.
Bleiben zum Tee, Check.
Bleiben zum zweiten Tee, Check.
Bleiben zum Mitternachtstee, Check…

murmelte sie vor sich hin, während der Eingeladene neben ihr sie still beobachtete. Bei der Zeile für die Zahl der Plätze am Banque hielt sie schließlich inne, schürzte ihre Lippe und drehe sich zu ihrem Freund herunter.
»Percy, was denkst du, ist unsere kleine wohl schon bereit für ihre erste große Überseereise? Oder soll Molly wieder zu meinen Eltern?«
Percy überlegte, doch mit einer „3“ im Feld für die Anzahl der Plätze übernahm Audrey ihm und dem kleinen Mädchen, das im Nebenzimmer Mittagsschlaf hielt die Antwort. März 2004, da werde ihr Tochter schon fast acht Monate alt sein. Allerhöchste Zeit um endlich auch die andere, namensgebende Oma kennen zu lernen. Und jene ihre Enkelin. War sie doch die zweite in dieser jüngsten Generation der Weasleys nach Bills und Fleurs Victoire, die um die vier Jahre alt sein musste. Getroffen hatte Percy seine Nichte noch nie.

Noch einmal zog er sich den Briefblock heran, doch nur um den angefangenen Brief herauszureißen und zu zerknüllen. Stattdessen nahm er das auf dem Fensterbrett stehende Foto, das Audreys stolze Eltern Anfang Oktober von der jungen Familie gemacht hatten aus seinem Rahmen, und begann auf dessen Rückseite zu schreiben.

Fröhliche Weihnachten wünschen Percy, Audrey und Molly.
Wir sehen uns im März auf Rons Hochzeit.

Dann, bevor er sich noch selber von diesem Einfall abbringen konnte, steckte er das Foto in einem leeren Umschlag, adressierte es an seine Eltern und entsandte es in die Heimat.


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