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Fanfiction

Wer möchte ich wirklich sein? - Kapitel 19

von Mrs_Malfoy

Kapitel 19

Ginny hatte sich nach dem Abendessen recht schnell verabschiedet, und war wieder in den Fuchsbau zurück gefloht. Als sie weg war, war die Stimmung wieder deutlich entspannter. Während des gesamten Essens hatte sie keine Gelegenheit ausgelassen, ihre Meinung darüber loszuwerden, dass sie es für eine Zumutung hielt, mit dem Slytherin, dem ehemaligen Todesser, an einem Tisch zu sitzen. Draco und die anderen beiden hatten versucht, die Sticheleien so gut es ging zu ignorieren, irgendwie war es ja auch verständlich, dass sie nach der unschönen Begrüßung durch Draco nicht gut auf ihn zu sprechen war. Und sie selber hätten es auch nicht verstanden, wären sie an Ginnys Stelle gewesen.

Sie saßen nun im Salon zusammen und Draco war sehr nachdenklich, seit Ginny gegangen war. Schließlich fragte er Harry ganz direkt: „Harry sag mal … soll ich vielleicht besser ausziehen, wenn andere, wie Mini-Wiesel so ein Problem mit mir haben, damit, dass ich hier wohne?“

Der Schwarzhaarige sah ihn überrascht an. „Nein. Sie wird schon damit zurechtkommen. Du kannst ruhig hier bleiben. Ich möchte, dass du hier bleibst … Mal davon abgesehen, wo willst du hin? Bis dein Vater wieder auftaucht, werden sie dich nicht ins Manor lassen, weil noch Nachforschungen stattfinden!“

Draco zuckte leicht zusammen. Hermine sah es aus dem Augenwinkel und blickte ihn an. „Was hast du? Alles in Ordnung mit dir?“

"Nichts Wichtiges ..."

„Sag es uns“, bat Harry nun sanft.

Die grauen Augen blickten ihn voller Schmerz an, voller Angst. Schließlich erklärte er leise: „Bei der Anhörung haben sie mir so ganz nebenbei mitgeteilt, dass mein Vater seit einigen Tagen in Askaban sitzt und bald den Kuss des Dementors erhält.“ Er schwieg und krampfte seine Hände ineinander. Hermine und Harry sahen sich erschrocken und hilflos an. Sie hatten ebenfalls geliebte Menschen verloren, doch vorher zu wissen, dass dem eigenen Vater solch ein Schicksal zuteil werden würde, war unvorstellbar grauenhaft, egal um wen es sich dabei handelte.

Harry zögerte lange, doch dann erhob er sich und ging hinüber zu Draco, der in seinem Sessel am Kamin saß, hockte sich vor ihn und legte vorsichtig seine Hand auch dessen Arm und drückte ihn leicht. Er schwieg, denn was hätte er schon sagen sollen? Ihm fiel nichts ein, außer mit dieser tröstenden Geste zu versuchen, Draco sein Mitgefühl auszudrücken. Es war das erste Mal, dass er Draco absichtlich so berührte.

Draco sah auf, blickte ihm in die Augen … ziemlich überrascht, wie es Harry vorkam. Und doch hatte der Gryffindor nicht das Gefühl, dass ihm die Berührung durch Harry unangenehm war … eher im Gegenteil. Da war etwas in seinen Augen … war es Hoffnung? Aber … worauf? Ein kleines Lächeln erschien auf den schönen Lippen des Blonden, und er legte nach einem kurzen Zögern seine Hand auf Harrys.

Dieser erschrak, sein Bauch hatte irgendwie gekribbelt, als er Dracos warme feste Hand auf seiner gespürt hatte. Er zog seine Hand weg und die grünen Augen blickten fragend und hilflos in die grauen. Was war hier gerade passiert?

Draco biss sich auf die Lippe … war er zu weit gegangen, seine Hand einfach so auf Harrys zu legen? Er hatte es nicht tun wollen, doch irgendwie hatte er nicht anders gekonnt. Er hatte bereits bemerkt, dass er aus unerfindlichen Gründen den Retter der Zaubererwelt … nun … nicht mehr ganz so schrecklich fand wie in der Schule … um ehrlich zu sein sogar ziemlich anziehend. Aber dieser war ganz offensichtlich nicht an ihm interessiert.

Wie könnte er auch? Er war nicht schwul.

Draco war immer noch betreten, als er an seine barsche Aufforderung dachte, sich etwas anzuziehen. Und trotzdem hatte er in den letzten Tagen immer mal wieder das Gefühl gehabt, Harry … sehe ihn anders an als zuvor. Irgendwie … interessiert.

Anscheinend hatte er sich getäuscht.

Natürlich hatte er sich getäuscht.

Er erhob sich und trat einen Schritt zurück, als er aus dem Sessel aufstand und mit einem verlegenen Blick erklärte, er werde jetzt ins Bett gehen. Er musste allein sein. Musste nachdenken.
Harry, der noch immer auf dem Boden vor dem Sessel saß, in dem eben noch Draco gesessen hatte, sah ihm wortlos nach.


Hermine räusperte sich vernehmlich. Erschrocken fuhr Harry herum, er hatte völlig vergessen, dass sie auch im Zimmer war. Als er ihren Blick sah, lief er leicht rosa an und stand hastig auf.

„Was war das gerade, Harry?“, fragte sie nun leise.

„Was meinst du? Ich wollte ihn trösten.“ Harry hatte das Gefühl, sich rechtfertigen zu müssen, dabei war ja eigentlich gar nichts gewesen.

„Trösten …“, Hermine zog skeptisch die Augenbrauen zusammen. Doch als sie erkannte, wie unangenehm ihrem besten Freund ihre Frage war, ging er darüber hinweg. Wahrscheinlich hatte sie sich nur getäuscht.



Wenig später lag Draco in seinem Bett und hörte kurz darauf, dass auch Hermine und Harry zu Bett gingen. Wie immer gemeinsam in Harrys. Draco verzog den Mund. Irgendwie war er trotz Harrys Beteuerungen immer noch jeden Abend aufs Neue irritiert, wenn er das routinierte Herumschleichen Hermines mitbekam. Das konnte doch nicht sein, dass Harry dieses Mädchen jede Nacht im Arm hatte und dabei wirklich nichts fühlte ... es ließ ihm einfach keine Ruhe. Wieder dachte er an die warme Hand auf seinem Arm. Es hatte sich gut angefühlt, wirklich gut. Fast konnte er immer noch die tröstende Wärme fühlen, er fuhr vorsichtig mit der Hand über die Stelle, die er berührt hatte.
Er seufzte … was war nur mit ihm passiert, wenn eine so kleine und unwichtige Berührung ihn so aus dem Gleichgewicht brachte? Warum hatte er das überhaupt getan? Er wusste es selber nicht genau. Doch irgendwie war es ihm in diesem Moment ganz natürlich erschienen, Harrys tröstenden Geste auf diese Art zu erwidern.

Merlin, sie kannten sich praktisch gar nicht. Und das, was sie kannten, mochten sie eigentlich nicht aneinander … oder? Und dann war da noch die andere Sache. Er war ein Junge … er hatte kein Problem damit, dass Harry auch einer war. Doch dieser schien ganz offensichtlich ein Problem damit zu haben. Und was war nun mit der kleinen Weasley? War sie eine potentielle Partnerin für Harry?

Am liebsten hätte er diese Gedanken aus seinem Kopf einfach gelöscht – konnte man auf sich selbst einen Obliviate anwenden? Es war erbärmlich, wie er hier über seinen Erzfeind nachdachte … seinen früheren Erzfeind, korrigierte er sich in Gedanken selbst … und doch ging er ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf. Die dunklen Haare, die immer aussahen, als sei Harry gerade aufgestanden … der schmale aber dennoch kraftvolle Körper … die zärtlichen Hände … und dann die grünen Augen, die so voller Wärme waren. Das hatte er vorher nie wahrgenommen – nun ja, vorher hatte Harry ihn auch niemals so angesehen. Es wäre auch recht unpassend gewesen während einer ihrer Streitereien oder Duelle solche warmherzigen Blicke zu tauschen.

Es gefiel ihm auch sehr gut, dass Harry ein Stückchen kleiner war als er, wirklich recht klein für einen Mann … aber für ihn gerade richtig. Er mochte es so, hatte gerne kleinere Partner.

Dann kam ihm wieder der Grund von Harrys Geste ein, sein Vater, in den Sinn. Lucius Malfoy würde bald nicht mehr als menschliches Wesen existieren, nur noch als leere Hülle. Bald. Er würde fort sein, für immer, ebenso wie seine Mutter. Nicht mehr ansprechbar für ihn, wenn er Probleme hatte … Er war allein auf der Welt. Was sollte er tun? Seine Gedanken kreisten, ohne zu einem Ergebnis zu kommen.

Erst spät schlief er ein, diesmal handelten seine Träume nicht von ihm direkt, sondern von seinem Vater und einer Kussszene, die ihn schweißgebadet aufwachen ließ. Sein Atem brauchte einen kurzen Moment, um sich zu beruhigen, seine Psyche einen Moment, um aufzuwachen und zu verstehen, dass die Dementoren nicht wirklich hier bei ihm waren, sondern dass es nur ein furchtbarer Traum gewesen war.

Er lag in seinem Bett in Harrys Haus und war in Sicherheit.

Trotzdem tröstete ihn das im Moment nicht.


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