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Fanfiction

Wer möchte ich wirklich sein? - Kapitel 14

von Mrs_Malfoy

Untitled
Kapitel 14

Traurig und überwältigt von den Eindrücken auf Rons Beerdigung und auch etwas besorgt über den verängstigten Slytherin, der im Nebenzimmer im Bett lag, schliefen Harry und Hermine schließlich auch ein, nachdem sie trotz der späten Stunde noch lange miteinander gesprochen hatten. Leise, ganz leise, direkt am Ohr des anderen.
Als sie am nächsten Morgen später als sonst in die Küche kamen, deckte Hermine den Tisch - für drei - und Harry kümmerte sich derweil ums Frühstück.
Was sollten sie wegen Draco tun?
Ging es ihm besser?
Brauchte er vielleicht sogar einen Heiler?
Noch bevor sie jedoch ihre Gedanken aussprechen konnten, öffnete sich die Küchentür und Draco trat ein. Elegant und tadellos gekleidet wie immer nickte er ihnen kurz zu, setzte sich auf seinen Platz und blickte sie dann wortlos an. Die beiden Gryffindors warfen sich einen mehr als überraschten Blick zu.
Harry verschränkte die Arme vor der Brust „So kommst du mir heute nicht davon, Malfoy! Nicht nach dem, was gestern Abend mit dir los war!“
Dracos graue Augen ruhten scheinbar gelassen auf Harry „Potter, ich dachte, wir wären gestern Abend beim Vornamen angekommen?“
Irritiert runzelte der jetzt die Stirn „Was? Wovon sprichst du?“ Worauf wollte der Slytherin jetzt wieder hinaus?
Draco grinste leicht „Du sagtest gestern Abend Draco zu mir. Nicht Malfoy, wie sonst. Erinnerst du dich nicht mehr?“
„Oh. Naja, du warst ja völlig neben dir und hast nicht reagiert… da dachte ich…“, Harry errötete leicht. Mist, offenbar konnte sich Malfoy doch daran erinnern, was er getan hatte.
Wieder dieses Grinsen auf dem hübschen blassen Gesicht. „Ist schon okay, HARRY, wir können es meinetwegen dabei belassen. Auch du, HERMINE, wenn du willst?“
Merlin, was war denn mit dem Slytherin heute Nacht passiert? „Malf… Draco, du bist wieder okay?“
„Wieso nicht? Was soll denn sein?“, kam die prompte Antwort.
„Naja, du warst gestern Abend völlig apathisch, gar nicht ansprechbar… und jetzt…“
Draco verzog leicht das Gesicht „Blödsinn, apathisch. Ich war etwas durcheinander. Eventuell…“
Hermine zog eine Augenbraue hoch und grinste „Durcheinander nennst du das? Für mich sah das nach einer echten Panikreaktion aus. Ich meine, Harry musste dich ins Bett bringen, weil du es nicht alleine konntest!“
Dracos Blick zuckte zu Harry „Dann warst DU das!“
„Was?“, fragte der Schwarzhaarige in möglichst unschuldigem Tonfall.
Draco hatte nun einen seltsamen Ausdruck im Gesicht und zog eine Augenbraue hoch „Du hast mir meine Hose ausgezogen!“
Harry deutete schnell auf Hermine „ICH war das nicht! Das war Hermine… mit … mit einem Zauber natürlich…“
Das Mädchen verschränkte die Arme vor der Brust und feixte „Ja, von der Tür aus, ins Bett gelegt und zugedeckt hast du ihn aber!“
Dracos fassungsloser Blick wanderte wieder zu Harry, dessen Wangen glühten, als er Dracos Blick auf sich spürte. Doch es stahl sich plötzlich ein Grinsen in sein hübsches Gesicht, schon fast anzüglich „Harry Potter! Ich muss mich doch sehr wundern, nachdem Hermine mir fürsorglich die Klamotten weggezaubert hat, nutzt du die Gelegenheit gleich aus und legst mich flach! Soso. Hier muss man wirklich aufpassen, in diesem Haus voll draufgängerischer Gryffindors!“
Das Rot auf Harrys Gesicht vertiefte sich noch und er stotterte „Ich, nein, so war das doch gar nicht … Hermine! Hör auf zu lachen!“
Entrüstet sah er seine grinsende Freundin an. Draco schnaufte noch einmal spöttisch, dann wandte er sich dem Essen zu und machte eine ungeduldige Geste in Richtung seiner beiden Mitbewohner, die sich schließlich auch setzten. Harry immer noch knallrot und Hermine immer noch grinsend - das erste Mal seit Tagen.
Es hatte gut getan, mal wieder herzlich zu lachen. Hermine und er waren im letzten Jahr fast ununterbrochen zusammen gewesen, meist war Ron ebenfalls dabei gewesen. Doch Momente, in denen sie unbeschwert miteinander gelacht hatten, hatte es in dieser Zeit selten gegeben. Zu groß und wichtig war ihre Aufgabe gewesen, ständig die Gefahr, entdeckt zu werden, zu versagen. Die Anspannung verbot ihnen Unbeschwertheit. Er verstand sich immernoch gut mit Hermine, sie war seine beste Freundin. Seine engste Vertraute. Doch jetzt nach der Schlacht lastete Rons Tod auf ihnen wie eine tonnenschwere Last.
Ihnen war permanent bewusst, dass einer von ihnen fehlte, und nie wiederkehren würde.
Es war eigentlich absurd, doch Draco schien die Situation aufzulockern. Zwar hatte er auch Schlimmes durchgemacht und hatte seine ganz eigenen furchtbaren Erfahrungen in den letzten Jahren machen müssen, doch hatten sie diese Erfahrungen nicht gemeinsam erlebt, so dass nicht ständig der Druck der Erinnerung auf ihnen lastete, wenn sie zusammen waren. Er konnte sie ablenken, was ihm und Hermine gegenseitig nicht mehr gelang, schließlich waren sie beide in den Erinnerungen miteinander verknüpft. Verbanden den anderen mit den Erinnerungen. Ja, wurden durch den anderen oft erst an die grauenhaften Dinge erinnert, die sie zusammen durchgemacht hatten. Es tat gut, Draco hier zu haben, so seltsam es auch war.
Er betrachtete den schweigend essenden Jungen, den er früher zu seinen schlimmsten Feinden gezählt hatte. Er trug wie immer tadellose Kleidung, hatte perfekt frisierte Haare und undurchdringliche, trotzdem unbestreitbar schöne Gesichtszüge.
„Draco?“, sprach er ihn zögernd an.
„Hmm?“
„Ähm, wegen gestern nochmal, dieser Brief vom Ministerium… was denkst, du, was die von dir wollen?“
Draco zuckte mit den Schultern „Vermutlich mich einsperren. Ich bin ein Todesser.“
Harry sah betreten auf seinen Teller, bei dieser schonungslosen Aussage. „Naja, du hast zwar das Dunkle Mal, aber du…“
„Also bin ich ein Todesser. Für die allemal! Denen ist doch egal, was sonst war. Sie werden meinen Arm sehen und mich einsperren. Ist halt so.“
Harry konnte sich nicht vorstellen, vor allem nicht, nach Dracos Zusammenbruch gestern Abend, dass der Slytherin das wirklich so leicht nahm.
„Aber sie werden doch auch Zeugen befragen!“
„Wen denn? Andere Todesser? DIE werden MICH bestimmt entlasten - mal ganz davon abgesehen, dass die Meinung von Todessern gerade nicht so hoch im Kurs steht. Und sonst? Wer sollte schon für mich aussagen?“ Draco zuckte mit den Schultern und blickte auf seine Hände.
Harry biss sich nachdenklich auf die Unterlippe. Ihm kam da eine verwegene Idee, war sich aber noch nicht sicher. Unauffällig blickte er zu Hermine hinüber, sie erwiderte seinen Blick und er erkannte, dass sie das gleiche dachte, wie er. Sie mussten nachher mal darüber sprechen, wenn sie alleine waren.

Nach dem Frühstück ging Hermine in die Bibliothek, in der Hoffnung, dass die Bücher ihr ein wenig dabei halfen, etwas anderes als Rons Gesicht vor sich zu sehen.

Harry und Draco blieben am Tisch sitzen, tranken eine weitere Tasse Kaffee und schwiegen. Allerdings war dieses Schweigen seltsamerweise nicht unangenehm. Schließlich sah Harry trotzdem auf, blickte in die grauen Augen vor sich und fragte in die Stille zwischen ihnen: „Hast du Angst?“
Der junge Slytherin sah auf die Tasse in seiner Hand, drehte sie ein wenig und sagte dann heiser: „Malfoys haben keine Angst.“
Harry verdrehte die Augen und erklärte: „Gut, Malfoy hat keine Angst. Aber… wie steht es mit Draco?“ Er lächelte ihm über den Tisch zu.
Dracos graue Augen blickten in Harrys. Er hatte grüne Augen, schöne grüne Augen, das fiel Draco in diesem Moment zum ersten Mal wirklich auf. Vielleicht auch, weil Harry ihn zum ersten Mal, seit sie sich kannten, seit fast sieben Jahren, anlächelte.
Der Blonde zögerte, schluckte... „Ja, Draco hat Angst. Angst, dass ich für einen Fehler, den ich vor fast zwei Jahren gezwungen war zu machen, mein ganzes Leben lang büßen muss… Wenn sie mich überhaupt leben lassen.“
Harry erschrak und nickte dann zögerlich. Aber er konnte ihm nichts Tröstendes sagen. Es hätte alles irgendwie falsch geklungen.
„Harry?“
Wieder die grünen Augen in seinen, fragend und offen. Der Blick, wie er ihn ansah, voller Mitgefühl und Freundlichkeit, traf Draco bis ins Mark und er sprach stockend weiter: „Das, was ich am ersten Morgen gesagt habe, mit Weas… mit Ron, ich meinte das ernst. Ich glaube, ihr wart euch sehr nah. Ihr alle Drei… Es muss schlimm für dich sein. Für euch beide. Hermine hatte ihn auch sehr gern, ich weiß….“
Der Dunkelhaarige nickte.
Dann stand er auf und verließ wortlos die Küche.

Draco beauftragte Kreacher mit dem Aufräumen der Küche und überlegte, was er tun sollte. Vielleicht blieben ihm nur noch die paar Tage bis zu seiner Anhörung, vielleicht behielten sie ihn direkt da, schickten ihn direkt nach Askaban... Er bemerkte, dass er einen Kloß im Hals hatte und versuchte sich zu räuspern, doch es brachte keinen Erfolg.
Alleine sein war schwierig. Er wollte nicht die Stimmen in seinem Kopf hören, die ihm zuraunten, dass er es verdient hatte, in Askaban zu landen, oder die, die ihm sagten, er solle fliehen solange er noch konnte und untertauchen. Er wollte auch nicht die Bilder sehen, die seine lebhafte Fantasie - und sein Erinnerungsvermögen - ihm zeigten.
Er wollte nicht nachdenken.
Lesen… ein Buch, das half meistens. Er hastete eine Treppe höher, riss die Tür zur Bibliothek auf und sah sich unerwartet einer ziemlich erschrockenen Hermine gegenüber. Natürlich, sie las auch gerne, war auch in Hogwarts ständig in der Bibliothek anzutreffen. Er überlegte, dann ging er wortlos zum Bücherregal, griff gezielt hinein, nickte ihr kurz zu und verließ mit dem Buch in der Hand rasch die Bibliothek. Er wollte sie nicht stören.
Er beschloss, sich in den bequemen Sessel im Salon zu setzen und dort zu lesen. Er öffnete also die Tür und trat ein, schloss die Tür hinter sich. Erst da bemerkte er, dass auch dieser Raum belegt war. Harry hatte sich auf dem Sofa zusammengerollt und starrte seinen Zauberstab an. Verlegen biss Draco sich auf die Lippe. Als er sich gerade wieder zurück ziehen wollte, um nun in sein Zimmer zu gehen, sah Harry auf.
„Draco.“
„Ja, ich… wollte dich nicht stören, du scheinst schwer beschäftigt zu sein…“ Er lächelte möglichst offen und deutete auf den Zauberstab. Harry erwiderte das Lächeln vorsichtig und legte den Stab mit einem leisen Klappern auf den Tisch.
„Du störst nicht… es ist schön, nicht allein zu sein. Da ist ja auch noch ein freier Sessel.“ Er deutete auf das Möbelstück sich gegenüber.
Draco nickte und setzte sich, lehnte sich zurück und legte das Buch auf seinen Schoß. Er sah den dunkelhaarigen, zweifellos attraktiven Jungen vor sich an, dann meinte er: „Harry, was ich eben gesagt habe, über euch und … Ron… ich wollte dich damit nicht traurig machen… oder irgendwen beleidigen… ehrlich nicht.“
Harry schüttelte den Kopf „Ich weiß, Draco… es ist nur, du hast recht. Es ist wirklich schwer für mich… uns. Wir waren uns so nah…“
In Dracos Augen blitzte Interesse auf „Wie nah… wart ihr euch denn? Also ich meine… du und… er?“
Harrys Kopf fuhr hoch, er runzelte die Stirn „Wie meinst du das? Wir waren halt beste Freunde.“
„Oh, okay.“ Draco schlug sein Buch auf und schien vertieft in das Inhaltsverzeichnis. Irrte sich Harry, oder waren die Wangen des blonden Slytherin plötzlich leicht gerötet?
„Draco, im Ernst… was meintest du eben? Du machst immer so seltsame Andeutungen!“, bohrte Harry nach.
Die grauen Augen wichen den grünen aus, schienen unsicher.
UNSICHER? DRACO? Harry war verwirrt.
„Also?“, fragte er.
„Es hätte ja sein können, dass da … mehr zwischen euch war… ihr wart ja schließlich ständig zusammen…“
„Zwischen… mir und RON? SAG MAL, SPINNST DU? WIE ABARTIG BIST DU EIGENTLICH, MALFOY?“
Harry war sehr erbost aufgefahren - was dachte Malfoy sich eigentlich? Ihm so etwas zu unterstellen!
„Nein… versteh mich nicht falsch… bitte.“, beeilte sich Draco zu sagen „Ich wollte dich doch nicht beleidigen. Ist ja gut… ich habe es verstanden! Da war nichts. Reg dich nicht so auf. Und … naja … abartig wäre es nun auch nicht gewesen…“
Harry setzte sich wieder, runzelte zum wiederholten Male die Stirn. Wieder so eine Andeutung…
Schließlich schüttelte Draco den Kopf, seine Augen sahen nun irgendwie… traurig aus und er bat: „Vergiss es, entschuldige.“
Er schlug nun sein Buch an der richtigen Stelle auf und begann wirklich zu lesen. Nach kurzer Zeit sah es so aus, als sei er wirklich völlig vertieft. Harry betrachtete ihn verstohlen, wie er so da saß. Dracos Haare… so hell… eigentlich wie ein Engel. Er grinste bei dem Gedanken, denn Draco war doch wohl noch alles andere als ein Engel…
Die markanten Gesichtszüge, die blasse Haut.
Er sah ziemlich gut aus, stellte Harry nun überrascht fest. Das war ihm noch nie aufgefallen. Irritiert über seine Gedanken senkte er schnell den Blick und versuchte an etwas anderes als Dracos anziehendes Äußeres zu denken, das ihn ja eigentlich gar nicht interessierte.


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