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Fanfiction

Wer möchte ich wirklich sein? - Kapitel 10

von Mrs_Malfoy

Untitled
Kapitel 10
Eine Viertelstunde später betrat geduscht und angezogen Draco die Küche.
Harry erstarrte… wie hatte der Kerl es verflixt nochmal geschafft, in der kurzen Zeit so gut auszusehen? Die eben noch verwuschelten Haare lagen nun perfekt, das tadellos gebügelte dunkelblaue Hemd und die dunklen schmalen Jeans - ja, Draco hatte tatsächlich Jeans an, wie Harry erstaunt feststellte - saßen wie angegossen, betonten seine schlanke sportliche Figur. Er sah frisch aus und roch wirklich zum Anbeißen.
„Du bist aber schnell!“, stellte Harry betont nüchtern fest und löste seinen Blick von dem gut aussehenden Blonden.
„Tja, gewusst wie!“, erklärte Draco und ließ sich elegant auf den freien Stuhl vor dem dritten Gedeck am Tisch gleiten. Hermine musterte den blonden Jungen, der ihr gegenüber Platz nahm mit gerunzelter Stirn und begann dann einfach wortlos zu essen.
„Greif zu!“, forderte Harry den Slytherin auf und bediente sich sogleich selbst am Brötchenkorb.
Die ersten Minuten des Frühstücks verliefen schweigend. Es war irgendwie unangenehm.
Draco blickte auf seinen Teller und kaute schweigend, nahm ab und zu einen Schluck Kaffee, während Hermine demonstrativ gleichmütig an ihm vorbei aus dem Fenster blickte, als würde sie ihn gar nicht wahrnehmen. Harry hielt es schließlich nicht mehr aus, stöhnte genervt und meinte: „Ähm, Hermine, was machen wir denn heute?“
Sie zuckte mit den Achseln und biss in ihr Brötchen.
„Malfoy, hast du was vor?“
Ebenfalls ein Achselzucken als Antwort. Harry runzelte die Stirn. Normalerweise plapperte Hermine wie ein Wasserfall beim Frühstück. Gut, in den letzten Tagen natürlich nicht so enthusiastisch wie sonst, wer konnte es ihr verdenken, aber so schweigsam kannte er sie wirklich nicht. Sollte das jetzt immer so gehen, weil Malfoy mit am Tisch saß?

„Das mit Weasley… tut mir leid.“, stellte Draco plötzlich völlig zusammenhanglos in den Raum.
Die beiden anderen starrten Draco mit offenen Mündern an, als käme er von einem anderen Stern. Der Slytherin sah verlegen auf seinen Teller. Mist, war das jetzt nicht richtig gewesen? Er hatte nur etwas Nettes sagen wollen. Nicht wieder so anfangen, wie gestern Abend… sein Mitgefühl über den Verlust der beiden Gryffindors ausdrücken, denn natürlich war ihm klar, dass sie ihren besten Freund verloren hatten… Wiesel oder nicht… Aber anscheinend war er nicht gut im Smalltalk machen. Zynische Sprüche lagen ihm offenbar irgendwie mehr.
Nach einigen Sekunden, die Draco deutlich länger vorkamen als sie es tatsächlich waren, ließ Hermine mit schockiertem Gesicht ihren Kaffeelöffel klirrend auf den Tisch fallen, stand auf und verließ wortlos die Küche. Harry sah ihr nach, stand dann auf und wollte ihr folgen.
„Potter…“, hielt Draco ihn leise zurück, seine grauen Augen blickten betreten drein… und er sagte leise: „Ich wollte nicht… ich wollte nur…“
Harry nickte, auch ihm standen Tränen in den Augen, wie Draco überrascht feststellte. Harry wandte sich ab und folgte seiner besten Freundin.
Draco blieb allein am Tisch zurück. Er war verwirrt. Wieso hatten die beiden so reagiert? Er hatte doch wirklich nur nett sein wollen. Und auf keinen Fall hatte er Potter zum Weinen bringen wollen, immerhin hatte er ihn hier aufgenommen.
Er mochte keine Tränen in den warmen grünen Augen von Potter, das hatte er eben deutlich erkannt. Nachdenklich beendete er sein Frühstück allein und rief dann nach dem Hauselfen, von dem er eine Tageszeitung verlangte, die dieser ihm umgehend besorgte und unterwürfig überreichte. Draco ignorierte ihn geflissentlich und widmete sich den neuesten Nachrichten. Vielleicht fand er ja einen Hinweis auf seine Eltern. Auch wenn er sie wahrscheinlich nie wieder sehen würde - was für seine Gesundheit sicher auch zuträglicher war - wollte er doch wissen, was mit ihnen geschehen war, ob sie noch lebten…
Der Tagesprohet wimmelte von Todesanzeigen, er ging die lange Liste durch und plötzlich wurde ihm kalt.
Neben den Namen von Schulkameraden und Todessern stand der Name seiner Mutter.
Narzissa Malfoy.
Sie war tot.
Er schloss die Augen, ihm war übel und irgendwie schien der Raum ein wenig zu schwanken...
Seine Mutter war tot.
Seine Augen begannen zu brennen und überrascht bemerkt er, dass ihm eine Träne die Wange hinablief. Er hatte eigentlich gedacht, er sei auf die Nachricht vorbereitet gewesen, doch es schien nicht so. Aber, konnte man jemals auf so etwas vorbereitet sein? Lange starrte er den Namen an, zwei Worte, die ihm so viel bedeuteten, auch wenn er in den letzten Jahren kein wirklich gutes Verhältnis mehr zu ihr gehabt hatte. Sie war trotzdem immer noch seine Mutter. Die Frau, die ihm die Knie heile gezaubert hatte, als er als Fünfjähriger von seinem ersten Besen gefallen war. Die an seinem Bett gesessen hatte, wenn er krank war, und ihm mit ihrer wohltuend kühlen Hand über die heiße Stirn gestrichen hatte, auch wenn sein Vater sie dafür verachtet und gesagt hatte, sie verweichliche ihren Sohn. Er schluckte hart. Seine Hände zitterten, als er die Zeitung wieder zur Hand nahm, um nach einem zweiten Namen zu suchen. Doch er fand ihn nicht.
So saß er noch da, als Harry einige Zeit später die Küche wieder betrat, und ihn irritiert ansah. Der Schwarzhaarige schien sich wieder beruhigt zu haben, denn er sah wieder völlig normal aus, wie immer. Keine Spur mehr von den Tränen, wie Draco erleichtert feststellte.
„Alles okay mit dir, Malfoy?“, fragte der Gryffindor vorsichtig, und sein Blick fiel auf die Zeitung, die noch immer aufgeschlagen auf dem Tisch lag. Eine Ahnung beschlich ihn, und er trat an den Tisch, um zu sehen, was Malfoy scheinbar so aus der Bahn geworfen hatte. Seine Ahnung bestätigte sich und er biss sich auf die Unterlippe.
„Malfoy, das tut mir leid. Ehrlich.“
Draco sah ihn plötzlich verächtlich an. „Klar Potter, es tut dir total leid, wenn Todesser und ihre Verwandten sterben.“
Als Harry die offene Aggressivität in Dracos Stimme hörte, schreckte er zurück… doch dann sah er in die grauen Augen vor sich und sah darin nur Schmerz und Leid. Er wollte ihn trösten. „Es tut mir nicht um die Verwandte der Todesser leid, da hast du Recht. Aber es tut mir leid, dass du deine Mutter verloren hast.“
Er setzte sich auf einen der Stühle und verschränkte die Arme vor der Brust. Er sagte nichts mehr. Was hätte er auch sagen sollen? Sie hatten in diesem verdammten Krieg beide liebe Menschen verloren, die ihnen wichtig gewesen waren. Sie wussten beide, wie es sich anfühlte, und doch musste letztendlich jeder seinen eigenen Weg finden, damit umzugehen. Und er bezweifelte stark, dass Malfoy von ihm weitere tröstende Worte hören wollte, auch wenn Harry sie eigentlich gerne gesagt hätte.
In stummer Eintracht saßen die beiden ehemaligen Kontrahenten nun am Küchentisch und hingen ihren Gedanken nach. Irgendwie vertraut, obwohl sie vorher noch nie so friedlich beieinander gesessen hatten. Und es fühlte sich richtig und gut an, wie Harry überrascht feststellte.

Nach einiger Zeit atmete Draco tief durch und heftete seinen Blick auf den dunkelhaarigen Gryffindor „Was jetzt?“
Harry runzelte die Stirn und sah ihn fragend an „Wie? Was meinst du?“ Was wollte der Slytherin jetzt von ihm?
Der Blonde zuckte mit den Schultern „Wollen wir den ganzen Tag so hier sitzen? Was machst du denn sonst so mit Granger, wenn ihr nicht gerade…“, er grinste süffisant und zog vielsagend eine Augenbraue hoch.
Harry brauchte einige Sekunden, bis ihm klar wurde, was Draco da gerade andeutete.
„Ich mache gar nichts mit Hermine!“, brauste er mit roten Wangen auf - wie kam Draco auf diese Unterstellung?
Draco grinste noch immer. „Muss dir nicht peinlich sein, Potter. Ich habe gestern Abend mitbekommen, dass sie zu dir ins Zimmer geschlichen ist. Aber ist doch nichts dabei, wenn ihr euch… tröstet. Weasley bekommt es ja nicht mehr mit!“
Auch ohne Harry, der aufsprang, mit einem Satz bei ihm war und ihm mit voller Wucht seine Faust mitten ins Gesicht schlug, wäre ihm im Nachhinein klar gewesen, dass er sich zumindest den letzten Satz doch lieber hätte verkneifen sollen.
Es tat ihm leid.
Nun lag er mit aufgeplatzter blutender Lippe neben seinem Stuhl auf dem Boden und sah zu dem heftig atmenden Weltenretter auf, der mit geballten Fäusten versuchte, sich wieder unter Kontrolle zu bekommen. Draco schwieg und senkte den Blick, stand langsam aus seiner unbequemen Position auf und setzte sich wortlos wieder auf den Stuhl, als wäre nichts gewesen.
Harry öffnete den Mund, schloss ihn wieder. Dann presste er hervor „Wag es nie wieder, so etwas zu sagen. Nicht über Hermine - und auch nicht über Ron!“ Damit verließ er die Küche und ließ Malfoy allein zurück.


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Ich habe diese Bücher für mich selbst geschrieben. Was passiert ist, ist ein Schock für mich. Ich dachte mir, dass die Bücher vielleicht drei Menschen gefallen werden, neben mir meiner Schwester und, vielleicht, meiner Tochter.
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