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Fanfiction

Wer möchte ich wirklich sein? - Kapitel 7

von Mrs_Malfoy

Untitled
Kapitel 7

An diesem Tag traf Harry noch einmal auf den blonden Slytherin. Er sah ihn von Weitem auf der Treppe sitzen, die Ellbogen auf die Knie gestütz, den Kopf auf die Hände, den Blick der grauen Augen ins Leere gerichtet. Er sah verloren aus, wie er da so saß, hilflos - und irgendwie so unschuldig. Kein bisschen überheblich oder gar gefährlich - Harry musste unwillkürlich lächeln bei dem Gedanken. Als wirklich gefährlich oder bedrohlich hatte er Malfoy eigentlich nie empfunden, selbst da nicht, als er im Raum der Wünsche mit gezücktem Zauberstab und flankiert von Zabini und Goyle vor ihm gestanden und seinen Zauberstab von ihm zurück gefordert hatte. Er wusste, dass der Slytherin kein Mörder war, Dunkles Mal oder nicht. Seit er gesehen hatte, wie er vor einem Jahr Dumbledore nicht hatte töten können - nicht einmal verletzen - hatte er anders über Malfoy gedacht.

Von rechts kamen ein paar der anderen 7.Klässler, die noch bei den letzten kleinen Arbeiten halfen, bis die Auroren kamen. Sie waren bunt gemischt, es gab keine Häusergrenzen mehr. Selbst die Slytherins, die nicht mit ihren Todesser-Eltern geflohen waren, mischten sich nun unter die anderen. Sie waren alle Überlebende.

Doch niemand von den Schülern hatte ein Dunkles Mal, so wie Malfoy, nur er stach aus der Menge hervor, war gebrandmarkt als Mörder, auch wenn er keiner war. Die Schüler blieben vor dem blonden schlanken Jungen stehen und fixierten ihn provozierend. Malfoy sah auf, schien kurz zu erschrecken und stand dann hastig auf, um sich aus seiner unterlegenen Position zu befreien. Der Vorderste der Gruppe sagte fies grinsend etwas zu ihm, das Harry aufgrund der Entfernung nicht verstehen konnte, doch Malfoy zuckte merklich zusammen. Er straffte sich jedoch gleich wieder, zwang einen überheblichen Ausdruck auf sein Gesicht und erwiderte irgendetwas, Harry konnte bis hierher den schneidenden Tonfall wahrnehmen. Der Junge, der angefangen hatte, trat nun bedrohlich auf Malfoy zu und stieß ihn plötzlich grob gegen die Brust. Malfoy stolperte, wich zurück und sah sich fast panisch um, körperliche Auseinandersetzungen waren nicht sein Ding, er war eher der wortgewandte Typ, was ihm bei roher physicher Gewalt jedoch nichts nutzte. Die zahlenmäßige Überlegenheit der feindseligen Gruppe und tat ihr Übriges.

Malfoy wandte den Kopf und fing den Blick des Jungen, der lebt ein. Wieder glaubte Harry eine stumme Bitte um Hilfe in seinem Blick zu sehen. Doch er musste sich täuschen. Unbewegt erwiderte Harry den Blick, bis einer der Hufflepuff - Jungen aus der Gruppe, obwohl sehr untypisch für dieses Haus, nach vorne trat und Malfoy unsanft mit den Fingern gegen die Wange schnippste um wieder dessen Aufmerksamkeit auf die Gruppe zu lenken. Die anderen lachten gehässig und Malfoy lief rot an, vor Wut und Scham. Harry fasste sich ein Herz, er entdeckte Cho in der Gruppe, ebenfalls lachend, und lief auf sie zu, begann irgendetwas Unwichtiges zu berichten, zu fragen, gestikulierte dabei wild mit den Händen und lenkte so die Aufmerksamkeit auf sich.

Malfoy nutzte geistesgegenwärtig die Gelegenheit und zog sich unauffällig zurück, einige der Jungs schauten ihm spöttisch nach, doch so wichtig war der blonde Sündenbock ihnen nicht, sie wollten hören, was der Bezwinger Voldemorts zu berichten hatte.


Draco eilte aufgelöst durchs Schloss, verbot sich immer wieder zu rennen, denn ein Malfoy rannte niemals, und erreichte den Slytherin-Gemeinschaftsraum. Dort lehnte er sich von innen an die Tür, rutschte daran hinab und vergrub das Gesicht in seinen Händen - oh Merlin, wie gut, dass seine Eltern ihn so nicht sehen konnten und vermutlich nie wieder sehen mussten, er war eine Schande. Er ließ sich herumschubsen, von dahergelaufenen Hufflepuffs und Ravenclaws - der strahlende Gryffindor-Held musste ihn - mal wieder - retten… wäre es nicht doch besser, mit seinen Eltern auf der Flucht zu sein? Schlimmer als das hier konnte das auch nicht sein…
Er bemerkte, dass er tatsächlich weinte und das widerte ihn noch mehr an. Was war nur aus ihm geworden? Der Auserwählte des Dunklen Lords saß hier auf dem Fußboden und flennte, weil ihn ein paar wertlose Idioten geärgert hatten. Seine Tränen versiegten, er stand mit letzter Kraft auf und schleppte sich zu einem Sessel. Dort setzte er sich, zog die Beine an und regte sich nicht mehr. Was sollte er tun?



Am Abend kam Harry erschöpft aber zufrieden wieder am Grimmauldplatz an und fand Hermine dabei, wie sie mit ihrem Zauberstab ein weiteres Zimmer entrümpelte und renovierte. Ihr Gesicht war ausdruckslos. Sie tat, was getan werden musste. Immerhin sah sie nicht verweint aus, wie Harry erleichtert bemerkte, nur unendlich erschöpft.
Nach dem gemeinsamen Abendessen saßen sie vor dem Kamin und Harry berichtete Hermine von seinem Tag. Auch von den beiden seltsamen Zusammentreffen mit Malfoy. Sie zuckte mit den Achseln „Naja, er hat alles aufgegeben. Er hat die Seite gewechselt, doch die Seite, auf der er jetzt ist, will ihn gar nicht bei sich haben. Das ist … schwierig.“ Harry war wieder einmal erstaunt über ihre Fähigkeit, ein komplexes Geschehen knapp und treffend zusammen zu fassen. Dann berichtete Harry weiter von George, und richtete die Grüße aus, die die Wealseys ihm für Hermine aufgetragen hatten.
Die Nacht verbrachten sie wie die letzten beiden, hilfesuchend aneinander geklammert, jeder mit den Gedanken bei dem geliebten Freund, der nie wieder bei ihnen sein würde.


Auch am nächsten Tag, dem letzten Tag, bevor die Auroren Hogwarts vorerst besetzen würden, apparierte Harry wieder ins Schloss und verrichtete mit einigen letzten verbliebenen Siebtklässlern, unter ihnen auch seine Freunde Neville, Dean und Seamus, kleinere Aufräumarbeiten. Es tat gut, etwas Sinnvolles zu tun, und er genoss es, friedlich mit den alten Freunden zu arbeiten. Seit langer Zeit einmal ohne Angst, wenn auch mit dem Wissen, dass für diesen Frieden viele seiner Freunde ihr Leben gelassen hatten.
Gegen Abend kam die neue Schulleiterin zu ihnen, bedankte sich für ihre Hilfe und verabschiedete sie in die Ferien. Sie nahm Harry hinterher zur Seite „Harry, haben Sie Mr. Malfoy heute schon gesehen?“
„Nein“, der Schwarzhaarige schüttelte den Kopf „Ich denke, er ist im Slytherin-Kerker. Ich glaube, er weiß nicht, wo er sonst hinsoll.“
Minerva McGonagall nickte wissend „Ja, das habe ich auch schon befürchtet. Aber er muss heute ebenso wie Sie alle gehen. Könnten Sie vielleicht mit ihm sprechen, Harry? Sie schienen gestern der einzige hier zu sein, der ohne Abscheu mit ihm umgegangen ist, Sie haben die anderen sicher gesehen…?.“
Harry zögerte. Es stimmte schon, die anderen waren wirklich nicht nett zu ihm gewesen… und einer musste ihn holen. Schließlich machte es wirklich keinen guten Eindruck, wenn er sich quasi im Kerker verbarrikadierte und dort von den Auroren gefunden wurde, die ihn nicht kannten, aber das Dunkle Mal sehen würden. Schließlich nickte er, auch wenn er nicht wusste, wie er Malfoy dazu bringen sollte, zu gehen, wenn dieser nicht wollte.

Tief durchatmend trat er seinen Weg zum Kerker an, nachdem die Schulleiterin ihm das noch heute gültige Passwort verraten hatte. Er fühlte sich nicht gut dabei, in den Slytherin-Bereich einzubrechen, aber es ging nicht anders.
Er trat durch die Tür und sah sich suchend um. „Malfoy?“, fragte er leise in den leeren Raum hinein.
Keine Antwort.

Doch dann hörte er ein Poltern aus einem der angrenzenden Zimmer und ging zögernd darauf zu - hoffentlich war es wirklich nur Malfoy, wer wusste schon, wer sich hier sonst noch versteckt hielt. Immerhin waren vor Kurzem Todessser und noch andere, gefährlichere Kreaturen durch Hogwarts gelaufen.
Vorsichtig öffnete er die Tür einen Spalt breit und linste in den Raum. Da wurde ihm auch schon mit einem kräftigen Ruck die Tür entrissen und er sah sich einem Zauberstab gegenüber, der drohend direkt vor seine Augen gehalten wurde. Er hob abwehrend die Hände, wich soweit es ging zurück und sah erschrocken in das verzerrte Gesicht von Draco Malfoy. Dieser ließ jetzt langsam den Zauberstab wieder sinken.

„Potter...“

Er wirkte seltsamerweise erleichtert und seine Züge entspannten sich wieder.

„Himmel, wen hast du denn erwartet? Voldemort, der wieder auferstanden ist, um dich zu holen?“
Harry musterte den blassen Jungen vor sich. Seine Wangen waren eingefallen, doch die Haare und Kleider saßen wie immer perfekt. Die schmale schwarze Stoffhose und das dunkle Hemd betonten seine Figur… nur dass das hier allein im Kerker niemandem auffallen würde, eigentlich schade, dachte Harry lächelnd.

„Halt die Klappe, Potter. Was willst du überhaupt hier? Und wie bist du reingekommen?“

Harry spürte, wie sich sein Herzschlag wieder beruhigte „McGonagall hat mir das Passwort gegeben, es ist eh nur noch heute gültig. Sie hat mich hergeschickt. Ich soll dir sagen, dass du gehen musst. Also, wir alle müssen gehen, weil ab morgen die Auroren hier sind.“
Draco senkte den Blick und ließ die Arme hängen. „Klar. Dann gehe ich mal packen.“, stellte er sachlich fest und drehte sich um. Und dann blieb er einfach so stehen.
Harry runzelte die Stirn und fragte sanft: „Malfoy? Alles okay?“
„Klar. Und selbst wenn nicht, ginge es dich schließlich einen Scheißdreck an! Und jetzt hau ab und lass dich weiter feiern!“
„Malfoy… weißt du denn, wo du jetzt hingehst?“

Überraschend schnell drehte der blonde Junge sich um und trat bedrohlich einen Schritt auf Harry zu, der nicht weiter zurück konnte, da er bei Malfoys Auftauchen bereits bis an die Tür gewichen und dort stehen geblieben war. „Was geht dich das an, Potter?“
„Naja… ich meine nur, nach Hause kannst du wohl nicht. Und ich schätze mal, du hast auch kein Geld bei dir… also?“ Harry sprach ruhig, sachlich, er wollte Draco nicht bloßstellen. Er tat ihm nur irgendwie leid.
Draco starrte ihn nur wütend an, doch unter der Wut kam etwas anderes zum Vorschein, ganz leise schlich sich Verzweiflung in den Blick des Slytherin und in diesem Moment traf Harry eine Entscheidung.

„Komm mit zu mir.“

„WAS?“, spuckte Draco entsetzt aus und starrte Harry an, als habe er gerade vorgeschlagen, Draco solle freiwillig nach Askaban gehen und dort um Asyl bitten.

„Naja, ich meine, ich habe ein großes Haus… und bis du was anderes gefunden hast… könntest du einfach mit dahin kommen…“
Er wusste selbst nicht, was ihn da gerade ritt, und war beinahe ebenso überrascht von seinen Worten wie Draco. Der junge Todesser, der keiner sein wollte stand einfach nur da und blickte Harry mit undurchdringlichem Blick an.
Wieso bot er ihm das an? Was für einen Plan hatte Potter? Wollte er ihn ausliefern? Nach Askaban?
„Warum sollte ich mit zú dir nach Hause gehen? Brauchst du einen neuen Hauselfen? Willst du mich demütigen?“, fragte er misstrauisch. Es KONNTE doch nicht sein, dass er das aus reiner Herzensgüte vorschlug.
„Warum sollte ich das wollen?“, fragte Harry nun ernsthaft überrascht. „Ich dachte nur, du hast keine andere Möglichkeit - und ein Malfoy schläft nicht so gerne unter einer Brücke. Aber vielleicht habe ich mich ja auch getäuscht.“

Er drehte sich um und machte Anstalten, zu gehen, als Draco seinen Stolz schließlich überwand. Schlimmer als hier konnte es bei Potter zu Hause wohl auch nicht sein - hoffte er zumindest. Dort liefen zumindest wenigstens keine bescheuerten Hufflepuffs herum, die sich aufspielten wie … er früher.

„Warte.“, er sagte es leise und zaghaft.

Harry drehte sich um, ein Grinsen im Gesicht, das es fast schaffte, Draco seine Entscheidung rückgängig machen zu lassen.
„Nimm deine Tasche!“, forderte er Draco mit einem Blick auf die bereits fertig gepackte Tasche - anscheinend hatte er bereits gewusst, dass er gehen musste, war sich nur noch nicht klar gewesen, wohin. Draco tat, wie ihm geheißen. Harry streckte seine Hand nach ihm aus, jetzt war es der Slytherin, der irritiert und mit fast ängstlichem Blick zurückwich.

„Was soll das, Potter? Willst du mich jetzt auch noch begrapschen?“, zischte er und funkelte den Gryffindor drohend an, als erwarte er tatsächlich einen Annäherungsversuch.

Harry verdrehte genervt die Augen, ging energisch hinter Draco her, nahm wortlos dessen widerstrebende Hand fest in seine, hielt Draco fest und …

PLOPP


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