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Fanfiction

Fans und andere Katastrophen - Ein snape'scher Valentinstag

von SynthiaSeverin

Hogwarts, 14.2, 18:00
Snape schloss das Klassenzimmer im Kerker zu und marschierte in seiner üblich guten Laune zu seinem Büro, um nach Dienstschluss seiner Lieblingsbeschäftigung nachzugehen. Eigentlich hätte ihm schon auffallen müssen, dass an diesem Tag etwas nicht stimmte, als er das Bild von Phineas Nigellus Black an der Wand der Räumlichkeiten entdeckte, die auf eigenartige Weise dem luxuriösen Ambiente der Malfoy Manor glichen. Doch da Snape in einer ähnlich sonderbaren Verfassung war wie das Büro, kümmerte es ihn herzlich wenig, solange sich an den Wänden noch immer Einmachgläser mit Krötenaugen türmten. Mit einem „Accio“ ließ er den Kessel aus dem Regal schweben und entfachte das Feuer, als plötzlich… KLOPF KLOPF.

Genervt stapfte Snape durch den Raum und riss die Klinke herunter. Vor der Türe stand in einen uralten und schief sitzenden Minirock gezwängt ein braunhaariges Mädchen, die Schulbluse dilettantenhaft unter der Brust zusammengeknotet und den Zauberumhang unsicher um den Körper geschlungen. Links hielt sie einen Strauß Diptam in der Hand, rechts baumelte eine alte Ledertasche. Snape brauchte einen Moment bis er sich an den verstörenden Anblick gewöhnt hatte. „Ah, Miss Granger“, sagte er schließlich süffisant, „Was… gibt… es? Wollen Sie etwa den Wettbewerb zur hässlichsten Hexe des Monats gewinnen?“ Hermine versuchte ruhig zu bleiben, warf Snape jedoch einen finsteren Blick zu. „Nein“, sagte sie unsicher, „Das ist wegen unserer Aufgabe, Sir“. „Welche Aufgabe?“, fragte Snape und behielt das Mädchen gut im Auge. Hastig kramte Hermine einhändig aus ihrer Tasche ein gefaltetes Stück Papier hervor und streckte es dem Tränkemeister ängstlich entgegen. „Ich war in der Bibliothek und hab nach einem Zauber gesucht für Echtheitsüberprüfungen und leider ist es …“ „BITTE WAS SOLL ICH TUN?!?“, schrie Snape plötzlich auf ohne auf Hermines Worte zu achten. „Wir müssen es, Professor!“, sagte Hermine verzweifelt und kniff die Augen zusammen, „Die Leser…“. „Kommt nicht infrage!“, rief Snape, riss den Zettel entzwei und war dabei die Türe zuzuschlagen. „Halt!“, schrie Hermine und huschte in der letzten Sekunde an ihm vorbei ins Büro. „Sie dürfen das nicht tun. Nach dem Erlass des Ministeriums für Anhängerfiktionen- und Theorien §345 sind wir dazu verpflichtet,…“ „Ach“, höhnte Snape, „seit wann interessieren Sie und Ihre kleinen Freunde sich nochmal für Regeln?“ Hermine blickte ihn abermals finster an. „Ich… Hier. Die sind für Sie“, sagte sie und streckte ihm den Strauß entgegen, „Bei einem Date bringt man doch Blumen mit und ich dachte etwas für Ihre Vorräte wäre vielleicht praktisch“ „Soso“, bemerkte Snape eisig, „Sie gedenken also doch noch ihre Diebstähle zu ersetzen?“ Hermines Gesichtszüge gefroren. Snape schien es zu genießen. „Richten Sie den Fans und dem Ministerium doch bitte aus, dass sie mir gestohlen bleiben können“. Dann starrte er auf Hermines nackten Bauch „Und ziehen Sie sich gefälligst was an. Den Anblick ihres Bauchspecks kann ja kein Mensch ertragen.“ Hermines Gesicht rötete sich vor Wut. Sie schmiss den Strauß beiseite und riss sich die Bluse über den Bauch. „Ich habe extra einen Trank gebraut, Professor, um es uns leichter zu machen“, zischte sie ärgerlich und zog eine Falsche aus der Tasche, die sie auf Snapes Tisch knallte. Der Tränkemeister brauchte keine Sekunde, um das Gebräu zu identifizieren. „Oh, wie ich sehe haben Sie einmal wieder wunderbar ihre Bücher fürs nächste Schuljahr auswendig gelernt, Miss Besserwisserin Granger. Armortentia ja… lassen Sie mich raten, bei Ihnen riecht er nach verstaubten Büchern und verschütteter Tinte.“ „Sie…“, sagte Hermine wütend. „JA?“, fiel Ihr Snape höhnisch grinsend ins Wort, „Wollten Sie mich gerade beleidigen? Ich glaube, das macht zehn Punkte Abzug für Gryffindor… und jetzt nehmen Sie gefälligst Ihre dämlichen Blumen und verschwinden hier“. Snape packte die junge Frau am Arm, zerrte sie zur Türe und stieß sie hinaus. Im hohen Bogen flog der Strauß Diptam hinterher. „Aber Professor…“ Knall… die Türe schlug zu. „Schön!“, rief Hermine ärgerlich, „wenigstens werde ICH keinen Ärger mit dem Ministerium bekommen“ und stapfte davon. Mit einem gehässigen Grinsen hörte Snape, wie sich ihre Schritte eilig entfernten. „Gryffindors…“, stöhnte er, ehe wieder zum Kessel trat.

Gerade wollte Snape eine Affodillwurzel zerteilen, als abermals … KLOPF KLOPF. Mit einem entnervten Seufzer ließ Snape das Messer fallen und stapfte durch den Raum. Er riss die Türe auf – und schlug sie im selben Moment wieder zu. „Den Wolfsbann-Trank gibt es erst morgen!“ „Severus, bitte…bitte lass uns reden. Ich wollte dich nur kurz etwas zur Rezeptur fragen“, sprach die Stimme dahinter. Snape verrollte die Augen und riss die Türe wieder auf. „WAS?“, rief er ungehalten. Einen Moment später stand Remus im Kerkerzimmer und stellte eine Reihe von Käfigen, die an seinem Arm baumelten, auf dem Tisch ab. Aus einem kleinen, transportablen Aquarium lugte eine grauhäutige Kreatur hervor. „Magst du mal meinen tollen Grindeloh sehen? Ich hab ihn heute den Schülern gezeigt!“, rief er voll Übermut. „Interessant“, antwortete Snape gelangweilt, während er einen Korb mit getrockneten Blättern auf den Tisch segeln ließ. „Und die zeige ich ihnen morgen“, fuhr Remus begeistert fort und deutete einen Käfig voller Pixies, „und die übermorgen“, auf eine Rotkappe „und…“ „Zum Glück hältst du deine Freunde diesmal in Käfigen, Lupin, sonst würde ich mir ernsthaft Sorgen um mein Leben machen“. Mit einem bitterbösen Blick wandte sich Snape dem verhassten Kollegen zu. „Wie heißen sie eigentlich diesmal? Gillian Glockhart alias Glubschauge, Fridolin Flanell alias Flatter und Kevin Creepy alias Käppchen?“ Lupin, der sich inzwischen hingesetzt hatte, hielt Snapes Blicken stand. Nein, viel mehr noch schaute er ihm sogar absichtlich in die Augen, tief in die Augen – und das mit einem versonnenen Lächeln auf dem Gesicht. Snape hob die Augenbraue. Als er ein paar Blätter in ein Beutelchen abfüllte, fühlte er plötzlich eine Hand auf seiner. „Severus….“, hauchte Lupin zärtlich. Eine innere Eingebung sagte Snape mit einem Mal, dass sein Herz nun schneller schlagen und er leise „REMUS….“ flüstern sollte. Spontan entschied Snape sich dazu, Gebrauch von seiner Okklumentik zu machen. „Nimm… deine…dreckigen…Pfoten…von…mir…Werwolf!“, zischte er und seine schwarzen Augen glühten bedrohlich. Lupin wich zurück und mit Freude nahm Snape wahr, wie ihm die Gesichtszüge entglitten. „Ent… Entschuldige, Severus..“, stammelte Remus, „…aber… aber das stand so nicht im Text“. „Ich weiß!“, antwortete Snape höhnisch grinsend und warf Lupin das Säckchen mit den Kräutern zu, „Und jetzt raus hier! Ehe ich mir noch überlege, welche neue Rezeptur ich an dir ausprobieren könnte!“ Mit angstbleichem Gesicht raffte Lupin eilig seine Käfige zusammen und rauschte aus dem Kerkerzimmer. „Fangirls!“, stöhnte Snape und machte sich augenrollend wieder an die Arbeit.

Es dauerte nur wenige Minuten, bis wieder… KLOPF KLOPF. Entnervt rammte Snape das Messer in die Affodillwurzel, so dass es aufrecht darin stecken blieb und rauschte durchs Zimmer. Er drückte die Klinke herunter, blickte den Besucher eine Sekunde lang an und ein höhnisches Grinsen trat in sein Gesicht. „Oh, Potter, Sie wagen sich freiwillig in mein Büro?“. „Ja“, antwortete der Junge mit dem wilden schwarzen Haar und der Blitznarbe schüchtern und schaute ihm direkt in die Augen. „Ja, Sir!“, blaffte Snape ihn an und nahm mit Genugtuung wahr, wie Harry zusammenzuckte. „Aber wo Sie schon einmal hier sind… POTTER … hatten Sie nicht noch ein paar Stunden Nachsitzen nachzuholen?“ Harry antwortete nicht, Snape lächelte böse. „Rein da!“, rief er und kurze Zeit später zerteilte Harry Affodillwurzeln, während Snape genüsslich im Tagespropheten blätterte. Aus dem Augenwinkel nahm er wahr, wie Harry ihm immer wieder Blicke zuwarf. „Wie finden Sie eigentlich meine Augen, Sir?“, fragte er schließlich. „Ihnen scheint wohl langweilig zu sein, Potter“, antwortete Snape kühl und blätterte eine Seite um, „Nun dann machen wir doch gleich mit dem Mörser weiter…“. „Ich meine“, fuhr Harry fort, „Erinnern Sie sie nicht an tiefe, verwunschene, märchenhafte Waldseen; edel schimmernde, grün glänzende Smaragde oder an meine Mu…“ „Wie kommen Sie auf einen solchen Unsinn, Potter?“, rief Snape und legte die Zeitung beiseite, „haben Sie etwa ein Exemplar Ihres Zaubertrankgepansches gekostet, das den funktionsunfähigen Fleischklumpen in Ihrem Kopf, den man für Ihr Gehirn halten könnte, vernebelt hat?“ Harry antwortete nicht. „Nun spucken Sie es schon aus, Potter. Ich nehme an, die gute Miss Granger steckt hinter dieser Sache?“ Harry errötete. „Sie hat mir den Brief vom Ministeriums für Anhängerfiktionen- und Theorien gezeigt und meinte, wir wären nach §345 dazu verpflichtet …“ „Aha!“, sagte Snape, nahm seinen Stuhl, setzte sich vor Harry und schaute ihm tief in die dunklen, grünen Walds… äh Augen. „Zu Ihrer Information Potter – Ihre Augen finde ich, indem ich in Ihr Gesicht schaue, kurz über Ihrer Nase. Waldseen gibt es nur im Verbotenen Wald und sollte ich Sie jemals dort antreffen, wird dieses Kerkerzimmer einen ganzen Sommer lang Ihr Gefängnis sein. Bevor Sie über Smaragde nachdenken, sollten Sie erst einmal die Anwendungsmöglichkeiten von Mondstein beherrschen und was Ihre Mutter angeht, bedauere ich sehr, dass ihre Augen in der hässlichen Visage sein müssen, die Sie von Ihrem werten Herrn Vater geerbt haben. Und jetzt kümmern Sie sich endlich um meine Affodillwurzel, ich habe heute nicht ewig Zeit“. Schnell zerhackte Harry die Wurzel und wurde zehn Minuten später von Snape aus dem Büro geschmissen. „Groschenromane! Schmierentheater! Wer schreibt so einen Mist!“, grummelte Snape, als er zum Pult zurücktrat.

Er hatte gerade die Wurzelstücke in den brodelnden Sud geschoben, als wieder… KLOPF KLOPF. „Wer immer das ist, kann sich auf etwas gefasst machen“, stöhnte Snape, ließ Brettchen und Messer fallen und eilte zur Tür. Er öffnete sie und blanker Hass trat in sein Gesicht. „Oh, guten Abend Sirius, welch… angenehme … Überraschung. Hast es wohl in deiner Bruchbude nicht mehr ausgehalten. Aber warum kommst du zu mir? An deiner Stelle würde ich zu Umbridge gehen. Sie brennt nur darauf dich zu sehen…“ „Pass auf, was du sagst, Schniefelus, ich weiß, was du mit Hermine, Remus und Harry gemacht hast.“ „Willst du mir etwa drohen, Black?!?“. „Ja, das will ich! Wie kommst du eigentlich dazu, §345 zu brechen?“ „Oh, da spricht der wahre Gesetzestreue – ein ungemeldeter Animagus auf der Flucht, der einst einen Mord begehen wollte… ja du hast wahrlich Grund, dich zu beschweren. Möchtest du etwa Grangers, Lupins und Potters Platz einnehmen?“, höhnte Snape. „Zumindest halte ich mich an unsere Fanwünsche!“, blaffte Sirius ihn an und trat ein Stück näher, „auch wenn es einiges an Mut kostet. Von dem du ja nichts versteht, du Feigling“. Reflexartig wollte Snape einen hölzernen Stab aus seiner Hosentasche ziehen, griff jedoch daneben und landete beim Reißverschluss. „Oh ja, zeig mir deinen Zauberstab, Schniefelus, ich brenne drauf ihn zu sehen!“, kommentierte Sirius. „Bitte was?!?“, schrie Snape. „Das steht so im Text“, zischte Black, „Denk ja nicht, ich würde mir dieses schmutzige Ding freiwillig anschauen.“ „Lemon und Lime stehen dir nicht, BLACK. Das ist etwas für Leute mit Sexappeal“, sagte Snape süffisant. „Ach ja?“, antwortete Sirius, als sie sich zu umkreisen begannen, „Und du glaubst, du hättest den, SCHNIEFelus… falls du es nicht weißt… ICH bin DER Mädchenschwarm zur Rumtreiberzeit. Es gibt keine Schülerin in Hogwarts, mit der ich nichts gehabt hätte. Musst nur mal die ganzen Fanfics lesen! Da bist du übrigens ein ungepflegter, unbeliebter Schleimbeutel, mal ausnahmsweise ganz in character, was?“. „Ich habe mehr Fangirls als du, Black“, antwortete Snape trocken, „ich hab nicht nur meine Schülerinnen und Schüler, das halbe Kollegium und den OdP sowie meine Todesser-Bekannten gehabt, sondern auch deine Freunde, BLACK! Und wie es scheint“, fügte er mit einem süffisanten Grinsen hinzu, „wollen sie offensichtlich, dass ich auch noch dich in meiner Sammlung habe!“ Ein Lichtstrahl flog auf Snape zu. Er beantwortete ihn mit einem Fluch und bald schon lag das halbe Büro in Trümmern und Sirius auf Snape oder war es umgekehrt? „Runter von mir!“, schrie jedenfalls einer der beiden. „Oh, mit dem größten Vergnügen!“, der andere. Zerzaust, die Kleidung halb vom Lein gerissen, standen sie voreinander. „Oh, du siehst wirklich aus, als hättest du gerade eine wilde Orgie gehabt, Schniefelus“, höhnte Sirius. „RAUS!“, schrie Snape, „RAUS oder ich werde ES tun!“ und zückte den Zauberstab. „Nichts lieber als das!“, antworte Sirius und stapfte davon, „und denk dran, dich an die Gesetze zu halten, du scheinheiliger Verräter von Todesser, der sich bei Dumbledore eingeschleimt hat!“ Der Fluch, den Snape abfeuerte, traf nur noch den Türrahmen. Er schüttelte sich und spuckte ins Feuer. Black in seinem Büro – etwas Schlimmeres konnte wohl kaum passieren.

Um sich von diesem Trauma abzulenken, zerstieß Snape ein paar getrocknete Insekten im Mörser und stellte sich vor, die Tiere seien Black. Er hatte gerade ein besonders fies drein blickendes Exemplar von Sechsfüsler brutal zerquetscht, als es plötzlich… KLOPF KLOPF. „ARRRGHHH!“, schrie Snape, knallte den Mörser auf den Tisch und raste zur Türe. „Wenn das wieder“, rief er und schloss sein Büro auf. „Lucius“, sagte Snape fröhlich, als er den Gast erblickte und wirkte zum ersten Mal an diesem Abend halbwegs erfreut, Besuch zu empfangen, „Was verschafft mir die Ehre?“ „Ich wollte einmal meinen alten Freund besuchen“, antwortete Malfoy, „Schön hast du es hier. Recht nobel für ein Schulzimmer.“ „Komm doch herein“, sagte Snape und zauberte mit einem Schlenker seines Zauberstabs zwei Weingläser und ein Fläschchen Elfenwein auf den Tisch. „Wie macht sich mein Sohn?“, fragte Malfoy, während er sich gebieterisch auf dem roten Samtsofa niederließ, auf das aus dem Einmachglas darüber an die 100 Krötenaugen herab schielten. „Recht gut. Einer meiner besten Schüler“, antwortete Snape und schenkte seinem Gast etwas zu Trinken ein. Malfoy nippte am Glas. „Ausgezeichneter Tropfen, zart im Abgang, wunderbarer Duft“, bemerkte er zufrieden, Snape einen tiefen Blick zuwerfend. „Spanische Spätlese“, antwortete der Tränkemeister knapp, „Und was macht das Ministerium?“ „Oh, sehr gut. Ich denke man wird mir bald eine neue Stelle anbieten. Und wie geht es dir, mein alter Freund?“ „Ich hatte heute schon unangenehmeren Besuch“, antwortete Snape und wandte sich dem weitläufigen Kamin zu. Auf dem Boden kniend richtete er seinen Zauberstab auf das Feuerholz. „Weißt du eigentlich, wie seidig deine Haare glänzen?“, hauchte Lucius im Hintergrund unvermittelt. Snape schnickte sich eine der fettigen Strähnen aus dem Gesicht und verrieb den Film zwischen zwei Fingern. Plötzlich fühlte er, wie etwas an den Spitzen seiner Haare zwirbelte. Mit einem Ruck wandte Snape sich um und sah in Malfoys Gesicht. „Weißt du, so im Feuerschein siehst du fast ein bisschen aus wie Narzissa“, hauchte Lucius ihm zärtlich zu, „das lange Haar, die weiße Haut, der rote Mund“. Snape zog die Augenbrauen hoch. Mit einem Ruck war er auf den Füßen und ging zum Tisch. „Der Abend ist noch jung“, säuselte Lucius im Hintergrund, „wir sollten ihn nutzten“. Es brauchte keine Sekunde, um die Ursache des Problems zu finden. Im finsteren Licht der Kerkerräume hatte der Tränkemeister den Elfenwein mit Hermines Amortentia verwechselt. „Wer immer diesen Plot geschrieben hat, ich bringe ihn um!“, zischte Snape leise und fühlte plötzlich einen warmen Hauch an seinem Ohr. „Ich wäre jetzt gerne mit dir auf dem Sofa, nur wir zwei“ flüsterte etwas hinter ihm. „Tut mir leid, ich habe gerade meine Tage!“, antwortete Snape trocken und geleitete Lucius zum Ausgang. „Nun, dann vielleicht ein anderes Mal, Severus?“, fragte Malfoy erwartungsvoll. „Auf Wiedersehen, Lucius“, antwortete Snape kühl und schlug die Türe zu.

Er schritt zurück zu seinem Pult, betrachtete den Mörser und fragte sich, ob er sich damit nicht doch lieber selbst eines überbraten sollte. Gerade hatte er die Idee verworfen und begonnen, wieder Insekten zu zermalmen, als ein vertrautes Geräusch ihn unterbrach… KLOPF KLOPF. Zähneknirschend und ohne ein Wort zu sagen stand Snape wieder von seinem Stuhl auf und trabte missmutig zur Türe. „Beim Barte des Merlin! Wer verdammt… Oh Guten Abend, Herr Direktor“. Dumbledore stand in einer sonderbar altrosafarbenen Robe vor ihm und blickte ihn aus den blauen Augen hinter der Halbmondbrille innig an. „Guten Abend, Severus. Ich hoffe, ich komme nicht ungelegen?“ „Gewiss nicht“, log Snape und bemerkte erst jetzt den Duft des Männerparfüms in der Luft. Es stank, als ob es an die 80 Jahre lang nicht mehr aufgetragen wurde. „Was wünschen Sie mit mir zu besprechen, Dumbledore?“, fragte er. „Einen Moment, Severus“, sagte der alte Mann, zog ein amtlich wirkendes Dokument aus seinem Umhang hervor und rückte seine Halbmondbrille zurecht, während er auf das Pergament hinabblickte. Snape lehnte gegen die Türe. „Mein Ju…“ las Dumbledore vor, wich vom Blatt zurück und dann wieder heran. „Ah, jetzt hab ich es! Mein Junge, Severus, du hast es so schwer bei Voldemort. Dumbledore – das bin ich – strich ihm liebevoll übers Haar. Moment... ah, das muss ich wohl tun!“ Kurz schüttelte der Direktor den Kopf, dann las er weiter, „Komm an meine Seite. Ich sehne mich schon den ganzen Tag danach,…“ und er starrte aufs Papier. „Möchten Sie nicht lieber hereinkommen und ein Gläschen Elfenwein mit mir trinken, Dumbledore? Ich hab zufällig noch welchen übrig“, unterbrach Snape ihn ermüdet. „Nun, das wäre mir in der Tat auch lieber. Ich bevorzuge Blondinen“, antwortete Dumbledore und steckte das Blatt weg. Für eine Sekunde starrte Snape ihn irritiert an, dann trat er zur Seite und ließ ihn vorbei. Mit einem heimlichen Schlenker seines Zauberstabs und einem stummen Ratzeputz wischte Snape die Weingläser auf dem Tisch sauber und ließ vorsorglich auch die Reste von Hermines Amortentia verschwinden. Man konnte ja nie wissen. Nachdem Dumbledore ein Gläschen Wein getrunken und Snape zum Verzehr von gefühlt hundert Brausedrops genötigt hatte, geleitete der Tränkemeister den alten Mann wieder hinaus.

„So, jetzt reicht es!“, rief Snape zornig, als er wieder allein war und ließ einige neue Einmachgläser aus seinen Vorratsschränken hervor schweben. „Den Nächsten, der hier auftaucht, mir seine ach so große Liebe gesteht oder mich gleich zum Sex zwingen will, werde ich mit einer Überdosis Trank der Lebenden Toten vergiften. „Davon würde ich abraten“, sagte plötzlich eine raue Stimme im Hintergrund. Snape drehte sich um und sah den Blutigen Baron durch den Kamin herein schweben, „Dumbledore wird darüber wohl nicht begeistert sein, wenn jemand an seiner Schule vergiftet wird.“ „Dem muss ich beipflichten“, antworte das Porträt von Phieneas Nigellus an der Wand, „Als damals in meiner Zeit ein Schüler…“. „Das ist mir egal!“, entgegnete Snape. „Nun, wenn Sie meinen. Ich dachte nur, dass Sie der Verlust Ihrer Arbeitsstelle oder anderes Übel vielleicht zurückschrecken lassen könnte“, fuhr der Blutige Baron fort. „Sie glauben also, ich hätte Angst vor den Konsequenzen meiner Taten?“, fragte Snape, „aber ich habe keine Angst. Ich stehe zu dem, was ich sage. Ich würde sogar einen Unbrechbaren Schwur leisten“. Der Blutige Baron blickte ihn beeindruckt an. „So viel Mut trauen Sie mir wohl nicht zu, was?“, sagte Snape süffisant, als er dem Slytherin Gespenst ins Gesicht blickte. „In der Tat“, antwortete es. „Nun dann“, sagte Snape und drehte sich zur Wand um, „Phineas, ziehen Sie Ihren Zauberstab!“ „Oh, ich habe das schon so lange nicht mehr getan“, antwortete das Porträt und wirkte höchst erregt. „Herr Baron-“. Der Blutige Baron reichte Snape die Hand – oder zumindest das, was bei einem Geist noch davon übrig war. „In Ordnung“, sagte er kühl.

Und ungeachtet aller Logik und magischer Gesetzmäßigkeiten schlossen so ein Geist, ein Porträt und Snape den Unbrechbaren Schwur. „Wirst du Severus Snape heute den Trank der Lebenden Toten“ brauen? „Das werde ich!“ „Wirst du, Severus Snape, den Nächsten, der hier hereinkommt, dir seine Liebe gesteht oder Sex mit dir haben will, eine Überdosis davon verabreichen?“ „das werde ich!“ „und wenn es sich als nötig erweisen sollte… wenn derjenige sich wehrt, wirst du ihm den Trank mit Gewalt einflößen?“ „Das werde ich“. Die farbigen Lichtbänder schlängelten sich um Snapes Handgelenk, ehe sie verblassten.

Sekunden später klopfte es an der Türe. „AH, Gäste!“, rief Snape zynisch und wandte sich mit einem bitterbösen Grinsen um. „Dann wollen wir mal sehen, wer uns nun wieder besucht.“ Mit einem Schritt stand er neben der Türe, den Blick noch immer dem Blutigen Baron zugewandt und ließ mit einem stummen „Alohomora“ die Klinke nach unten fahren. Im Türrahmen zu Snapes Rücken erschien der rote Haarschopf einer jungen Frau. Die grünen Augen blickten suchend in den Raum. „Sev? Sev, bist du da? Hör zu, es tut mir leid, Es ist… mir ist etwas klar geworden. Ich glaube… ich glaube ich habe mich in dich verliebt!“. Mit einem Ruck wandte der Angesprochene sich um, starrte voller Entsetzen der jungen Frau ins Gesicht und ließ den Zauberstab aus der Hand fallen. „NEIN! NEEEIIIN! NEEEEEEEEEIIIIIIN!!!!!“, schrie Severus Snape.


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