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Fanfiction

Ãœber den Tellerrand - Japan: Unter Strom

von Winkelgassler

»Die Malfoys stehen schon wieder vor Gericht, das ging schneller als gedacht.«

Drei Tage nach ihrer kurzen Portschlüsselreise von der östlichsten Ostküste Russlands bei Chabarowsk auf die nördliche Insel Japans, Hokkaido, hatte sie auch endlich die Post der letzten Wochen eingeholt. Vier Zwergohreulen hatten ihre Fracht in den frühen Morgenstunden auf der Veranda des Gasthauses abgeladen, in dem Hannah, Neville und Raloo für die Zeit ihres Aufenthaltes in diesem Land eingekehrt waren. Interessiert lasen sie sich durch Pflicht- und Freizeitpost, während die Dame des Hauses ihnen das Frühstück zubereitete.

»…und da wird noch mehr kommen. Harry schreibt dass sie in der letzten Septemberwoche ein Todesserversteck ausgehoben haben. Rockwood und den alten Nott haben sie damit geschnappt, die letzten großen Namen auf freiem Fuss sind meines Erachtens jetzt noch die Rowles.« murmelte Neville.

»Davon weiß ich gar nichts, aber Billy schreibt dass auch in Hogwarts einiges los ist. Gab wohl ein Duell in der Großen Halle, alle sind nervös. Hmm, und er hat 20 Punkte für Ravenclaw abgezogen bekommen, von seinem neuen Professor für Geschichte, aber wofür steht hier nicht, nur verpetz mich bitte bitte nicht bei Dad! Ach Billy!« kommentierte Hannah einen Brief von ihrem kleinen Bruder.
»Und mein Dad hat auch allerhand zu tun, für all die neuen Schulbücher die im nächsten Jahr irgendwann auf den Markt kommen sollen, brauchen alle Pergament und magisch resistentes Papier. Aber Dad kalkuliert nicht mehr mit der Lebensdauer von Bagshots alten Schinken, 20 Jahren sollen ab jetzt maximal reichen. Er hat schon zehn neue Mitarbeiter eingestellt. Und Onkel Benny ist ganz frisch an der Übersetzung eines Politikbuches aus Holland dran.«
Noch war es zu früh zu beurteilen wie ihr Vater es so ganz ohne Kinder aushielt, aber er scheint auf dem rechten Weg, dachte sich Hannah.

»Und mein Schwippschwager Menelaos Tsipras hat nach zu viel Ouzo noch versucht seinen Kessel zu richten, und hat nun ein drittes Ohr auf der Schulter. Also zu denen auf dem Kopf, an der Schulter hatte er noch keine, soviel ich das weiß.« trug Raloo Moustakis seinen Teil zum Gespräch bei.

Während sie lasen betrat der jüngste Sohn des Gasthauses das Wirtschaftszimmer. Die Haare ungekämmt, die Knöpfe seines Schuluniformhemdes in eher kreativer Ordnung, mit halboffenem Ranzen und seinen Augen gebannt auf dem Bildschirm seines Gameboys ruhend ließ er sich auf eine Fußbank neben der Theke und seiner Mutter dahinter plumpsen. Die wiederum ließ von der Frühstückszubereitung ab, zupfte ihren Jungen zurecht, friemelte die Knöpfe in die richtige Reihenfolge, und tadelte ihn dabei für alle Anwesenden gut hörbar.

»Jetzt leg dein Daddelding endlich weg und beeil dich.«
»Das ist kein Daddelding, das ist wichtig! Ich muss noch ein Menki fangen um es gegen ein Mauzi von Takato tauschen!«
»Keine Widerrede! Ich apperier dich nicht schon wieder diese Woche!«
»Mama!« maulte der kleine Junge, legte sein Spielzeug dann aber demonstrativ auf die Theke bevor er sich die Schuhe zuband. Nur um es anschließend, wie er dachte, unbemerkt im letzten Moment in seinen Ranzen zu stecken. Bevor seine Mutter noch etwas sagen konnte war er aus der Tür gestürmt.
Kopfschüttelnd schaute diese ihm nach.
»Jungs! Naja, vielleicht muss sein Lehrer ihm das Ding erst abnehmen bevor er lernt! Wenn er erst auf die richtige Zauberschule geht ist es hoffentlich vorbei mit diesen Pokémon!«

Im selben Moment erschien mit einem Knall ihr Mann auf der Fußmatte. Er grüßte höflich und typisch japanisch mit einer kleinen Verbeugung seine Gäste, bemerkte dann aber das zerknirschte Gesicht seiner Frau.

»Youichi hat wieder seinen Gameboy mit zur Schule genommen.« tadelte Miss Kawabata ihren Sohn nachträglich.
»Ach, lass den Jungen einen Jungen sein. Er wird schon noch lernen. Seine Brüder waren doch genauso, und schau dir an wie strebsam sie in Mahoutokoro studieren.«

Für einen Moment schien die Mutter noch etwas sagen zu wollen, kapierte dann aber wohl das ihr Mann hinter seinen Söhnen stand, und tischte stattdessen ihren Gästen auf. Mit Weißbrot und Honig passte sie sich deren Gewohnheiten an, doch mit den kleinen Schalen Fischsuppe blieb sie regional. Mit Blick auf Hannah und Neville brachte sie schließlich diese in die Diskussion ein.
»Ob britische Schüler wohl auch so disziplinlos sind…eure Lehrer haben euch sicher Spielzeug wie diese Gameboys abgenommen, nicht wahr?«
»Ich frage mich eher ob sie die Dinger überhaupt erkannt hätten. Unsere britische Zauberwelt ist nicht so verwoben mit der Muggelwelt wie die ihre, japanische.« antwortete Hannah.
»Naja, ist ja nicht so dass er damit in der Schule spielen könnte, nicht wahr? Magie und Elektrisches verträgt sich ja nicht.« ergänzte Neville überzeugt.
»Wieso? Was sollte es sich nicht vertragen?« reagierte Mr Kawabata überrascht.
»Strom und Magie.« erwiderte Hannah genauso sicher.
»Das höre ich zum ersten Mal. Hat man euch das so beigebracht?«
Die britischen Gesichter nickten verwirrt.
»Ich hab schon viel gehört von Großbritannien. Vielleicht benutzt eure Schule Schutzzauber gegen Elektronik. Die gibt es schon lange. Vielleicht will man bei euch Muggeltechnologie einfach unterdrücken.« folgte ihr Mann. Seine Frau nickte zustimmend, und schaltete mit einem Winken ihres kurzen dunklen Stabes den E-Herd aus der Ferne aus.

Nun war Hannah überrascht. Ja, hier in Japan war, wie schon in Hong Kong, eine Trennung wie sie sie aus dem Vereinten Königreich kannten kaum zu erkennen. Muggel und Zauberer wohnten und lebten Tür an Tür, Strom und Fernsehen und alles damit zusammenhing fand man in jedem Haushalt. Schüler lebten, je nach Zauberschule, weiterhin bei den Eltern, und jene Elternpaare waren wiederum viel öfter von „gemischter“ Herkunft. Auf beiden Seiten der Kultur merkte man diesen Misch, Zauberer die ungewohnt muggelisch lebten, und Muggel, die ihre Erfahrungen mit der Zauberwelt auf ihre Art umsetzten. Schon allein die ganzen Zeichentrickserien die langsam in die westliche Welt herüberschwappten. Zauberstab schwingende Mädchen in Schuluniformen, die mit der Kraft der Mondgöttin oder was auch immer gegen das ominöse Böse kämpften? Dort steckte doch sicher ein Squib oder sonstwie mit der japanischen Zauberwelt vertrauter Mensch dahinter. Aber Hannahs Geist schweifte ab.
»Uns wurde immer erzählt Magie und Elektrizität zusammen würde nicht funktionieren.« führte sie fort. » …wobei, ich kann mich nicht erinnern dass es wirklich so in der Art im Unterricht erklärt wurde. Hat einfach jeder gewusst dass Elektrogeräte wie Muggelradios nicht gehen. War einfach Allgemeinwissen. In Hogwarts. Aber ein Schutzbann würde …alles genauso erklären.« übernahm Neville holprig.

Und Hermine hat es ihm und allen anderen immer mal wieder gerne mit Zitaten erklärt. Es wurde einfach als Tatsache angenommen, genauso wie niemand sich fragte warum der Himmel blau sei. Wobei sich Neville an Zweifel erinnern konnte. Kleine Geräte, wie Wecker oder Taschenlampen, hatte immer mal wieder jemand im Schloss benutzt. Und hatte nicht Justin nach einer der D.A Ãœbungsstunden sogar einmal seine Armbanduhr mit einem Reparo repariert? Gut, es gab auch mechanische Uhren, aber die waren sehr teuer, und so eine würde bestimmt niemand zu einem Training mitnehmen…vielleicht hatten die Bücher ja tatsächlich unrecht. Und außerdem, soweit er sich erinnern konnte, stand laut Hermine im Buch wortwörtlich „in Hogwarts liegt für die Nutzung von elektrischen Muggelgerätschaften zu viel Magie in der Luft.“
Galt dasselbe dann nicht auch für alle Orte mit viel Magie? Die Winkelgasse mit all ihren Geschäften und Menschen durfte der magischste Ort in ganz Großbritannien sein, aber drumherum tobte ohne Einschränkungen das elektrifizierte Muggelleben. Ja die Höhlen unter Gringotts ringelten sich um die Schächte der elektrischen Londoner U-Bahn herum, doch die fuhr trotzdem einwandfrei.

»An bloßer Anwesenheit von Magie kann es aber nicht gelegen haben. Im Gegenteil, in der modernen Magie ist das beeinflussen und verzaubern von elektrischen Geräten gerade der neuste Schrei.« erwiderte Mr Kawabata freudig. »Wie das Leben spielt. Ich habe gerade von einer Ausstellung erfahren, die sie Miss Abbott und Mister Moustakis besuchen können. Dort wird die neuste Forschung unseres Landes dargestellt und diskutiert, neue Zauberpraktiken, neue Entdeckungen in Flora und Fauna. Dort sind auch sie als Gäste unseres Landes herzlichst willkommen, und sicher finden sie auch zu dieser Frage den richtigen Ansprechpartner!«

Stellvertretend bedanke sich Raloo für diesen Vorschlag. Eigentlich hätten er und Hannah gerne einmal eine der japanischen Zauberschulen besucht, Raloo weil diese einer der wenigen Orte waren die er noch nicht besucht hatte, Hannah weil sie das Thema Bildung nach dem Schulbesuch in Hong Kong doch ein wenig interessierte, doch Mahoutokoro und Munhiru hatten die Anfragen recht wortkarg abgelehnt, und drei weitere gar nicht erst geantwortet. Da Neville bei der Handelskonferenz die er besuchte keine zwei Schreiberlinge brauchte, kam diese neue Alternative für den Tag daher ganz recht.

.-.-.

Drei Stunden später fand man das Mädchen aus den Londoner Docklands und den Griechen dementsprechend auf einem Berg unweit von Niigata wieder. In den weitläufigen Pagoden auf dem Berggipfel hatten beide neben den neuesten Errungenschaften auf dem Gebiert der Rührkellenstähle und der Instant-Trankpulver zum Beispiel von zwei neuentdeckten magischen Tierchen gelernt, die sich besonders in der Nähe von Muggeln sehr wohl fühlten. Der Grumbelnug, ein harmlos wirkender Molch, könne sich des nächtens auf seine vierfache Größe aufplustern, um dann schlummernden Menschen die Träume zu stehlen. Tags drauf fühlten diese sich dann, als hätten sie etwas Wichtiges vergessen. Das andere Tierchen lebte dagegen vorzugsweise in gut gefüllten Rucksäcken und Handtaschen, ernährte sich von der Elektrizität dort zu findender Batterien, und machte dabei Knoten in Lade- und Kopfhörerkabel. Sein ausgeschriebener Name Rokudenashitan brachte beide zum Schmunzeln, wurde er doch beim Hören von ihren Ohrsteckern als „Kleines Arschloch“ übersetzt.

Nachdem dann Raloo einen Landsmann getroffen hatte und mit diesem in Diskussion über griechische Lokalpolitik versunken war, wandelte Hannah alleine über einen anderen Teil der Ausstellung. Hier war tatsächlich ihr Gesprächsstoff vom Frühstückstisch Thema. Elektrizität und Magie. Wandzeitungen und Prospekte erklärten allerhand Zauberpuder und Artefakte für die Verzauberung alltäglicher elektrischer Gegenstände. Selbst mikrowellenfeste Kesselchen für das alltägliche Trankbrauen wurden beworben. Und wären Raloo und Hannah schon um Punkt 8 Uhr vor Ort gewesen, könnten beide nun dem ganztägigen Workshop über individuelle magische Manipulation von integrierten Schaltkreisen bewohnen. Auf Japanisch natürlich.

Stattdessen schloss sich Hannah einer großen Gruppe internationaler Gäste an, die vor einem kleinen mit gelben Kettchen umzäunten Areal und einsamem Torbogen darin einem jungen Referenten lauschten. Sie kam gerade rechtzeitig, als dieser die Gruppe hereinbat.

»Im dem was man das japanische Zaubereiministerium nennen könnte gibt es eine 30-köpfige Abteilung, die sich nur darum kümmert die 20 Muggelwissenschaftler des Furinji Kagakukenky?jo, dem staatlichen Institut für Randzonenwissenschaft, vom Entdecken der Magie abzuhalten.«

Sie traten durch das frei im Raum stehendes Tor in etwas dass wie wabernder Nebel aussah, der sich nur einen Augenblick später verzog und die Sicht auf den riesigen Raum um sie herum frei gab. Weiter als die Bahnhofshalle in King's Cross, höher als die Große Halle, und gefüllt mit allerlei technischem Gerät, das Hannah an die futuristischen Kulissen einer Science-Fiction Serie erinnerte. Ãœberall standen Bildschirme und große Pulte mit unzähligen Lämpchen.

»Wir befinden uns jetzt in einer Erinnerungsprojektion, die einer unserer Mitarbeiter freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat. Sie zeigt eines dieser Muggelexperimente, und unsere anschließende Behandlung.«

Dann bin ich gerade in einem japanischen Denkarium sein dachte sich Hannah. Vorsichtig tat sie einige erste Schritte, lehnte sich an ein Geländer, und warf einen Blick auf das, was sie für die Oberfläche eines riesigen Spiegels gehalten hatte. Doch bei genauerem Hinsehen begriff sie dass dies kein Spiegel war. Es war die makellose Oberfläche eines enormen Wasserbeckens, das ohne die kleinste Welle auf den Millimeter genau mit dem Beckenrand abschloss. Und ein Grund war nicht auszumachen. Stattdessen verlor sich Hannahs Blick in schwindelerregender Tiefe im matten Schwarz. Eigentlich machten ihr große Höhen nie Probleme, aber hier fühlte sie ihre Beine zittern, und ihre Hände verkrampften sich reflexartig an der Brüstung. Mit ein wenig Ãœberwindung zog sie sich selber von dort weg und trat zurück zu Redner.

»Die Forscher bereiten ein neues Experiment vor. Mit enormen Mengen an Elektrizität versuchen sie in die Grundfeste der Materie einzugreifen, um dem in der Muggelwelt als Dunkler Energie bekannten Etwas auf die Spur zu kommen.«

Auf den Knopfdruck eines der Forscher folgte eine schrille Sirene, deren Ertönen alle weiß bekittelten Forscher zu ihren Stationen eilen ließ. Türen und Fenster an den Wänden schlossen sich und verriegelten lautstark. Mit einem simplen Nicken bat der erste Forscher einen Kollegen einen Schlüssel an seinem Pult zu greifen, dann tat er selbiges am Pult vor sich. Mit spürbarer Anspannung starrten beiden auf einen kleinen Zähler, der neben dem Schlüssel im Sekundentakt herabzählte. 4 - 3 - 2 - 1. Zeitgleich rasteten die Schlösser ein.

Ein Kribbeln, das ihr jedes einzelne Härchen am Körper aufzustellen schien, zog von den Füßen herauf bis in Hannahs Kopf. Ein unbeschreibliches Gefühl. Im ersten Moment erinnerte es sie an das geladene Gefühl, dass sie manchmal vor einem starken Gewitter spürte. Wie eine Schwere der Luft selbst, ganz so als wartete jedes Luftteilchen darauf sich endlich von einer Last zu befreien. Doch dann änderte es sich, und wurde zu etwas dass sie auf diese Art lange nicht empfunden hatte. Ein Kribbeln, wie sie es in sich gefühlt hatte, als sie in dem kleinen Zauberstabladen in Barcelona ihren Mondtränenstab das erste Mal in der Hand gehalten hatte.
Pure Kraft, Energie - es war schwer zu beschreiben.

»Beobachten sie was passiert.« Mit diesen Worten zog der Redner Hannah aus ihren Empfindungen, und führte seine Zuhörer weg von den Schaltpulten hin zu dem endlosen Wasserbecken. Dessen Oberfläche lag still da wie zuvor, doch in der Tiefe passierte etwas. Wie das Flackern einer Fackel drang Licht herauf, erst spärlich, dann immer stärker. Es wurde immer mehr, immer heller, zu grell um direkt hinein zu schauen. Hannah und die anderen wandten ihren Blick ab. Das Kribbeln war dabei immer noch zu spüren, zuckte über die Härchen ihrer Arme, und schien sich wie ein unnatürlich hohes Pfeifen auch in ihren Ohren wiederzufinden. Schließlich blubberten große Blasen an die Oberfläche des Beckens, zerstörten die spiegelglatte Oberfläche und sorgten dafür das Wasser über den Beckenrand trat. Und mit einem Mal verschwanden Licht, Kribbeln und Pfeifen wieder.

Nach einem Moment absoluter Stille brachen die Forscher in überschwänglichen Jubel aus. Sie rannten zu diesem mittigen Schaltpult, fielen sich in die Arme. Einer der Muggel stolperte wie ein Geist mitten durch Hannah hindurch, und machte ihr erst wieder bewusst dass dies nur eine Erinnerung war, trotz all der Dinge sie nur Momente zuvor gespürt hatte. Aber einige später hinzustoßenden Forscher schienen sich nicht so zu freuen. Und einen Augenblick später war klar warum.
Mit routinierten Bewegungen gaben sie sich als Zauberer zu erkennen, wirkten mit Hexereien auf die Gerätschaften, das Wasser und schließlich auf die perplexen Forscher selbst ein. Es mussten Gedächtnis verändernde Zauber gewesen sein, denn nur einen Moment später begannen die Männer mit ernüchterten Mienen das offenbar fehlgeschlagene Experiment zu diskutieren.

»Dies war wahrscheinlich das letzte Experiment dieser Art für eine lange Zeit auf japanischem Boden.« sprach der Referent und sammelte seine Gruppe wieder um sich, während die Forscher der Projektion weiterhin enttäuscht ihre Pulte bedienten. »Das japanische Forschungsministerium hat nach nun, aus ihrer Sicht, fast zwanzig Jahren Forschung und Fehlschlägen entschieden diese Forschungen zur Dunklen Energie in Tsukuba auszusetzen. Es ist ein wahres Glück. Noch vor zwanzig Jahren befürchteten wir Zauberer dass es uns unmöglich werden würde auf Dauer die Ergebnisse zu manipulieren, doch die Kostspieligkeit der Experimente spielte uns in die Hände. Die Muggelregierung muss sparen.«
Zu Hannahs Linken hob eine Frau mittleren Alters und europäischen Aussehens die Hand und stellte schließlich mit Hilfe ihres Babelhorns eine Frage, die auch Hannah im Kopf herumschwirrte.
»Entschuldigen sie die Frage, wahrscheinlich ist sie dumm, aber welchen Zweck hat die Einmischung? Ist die Neugier der Muggel nicht eher bemerkens- und unterstützenswert?«

Mit gefalteten Händen ließ sich der Referent einen Moment Zeit für seine Antwort.
»Die Muggelwelt ist noch nicht weit genug für diese Entdeckung. Wir verstehen selber noch zu wenig über die Dunkle Energie, aber allen bisherigen Erkenntnissen nach ist es dieselbe Energie die auch uns Zauberern die Magie ermöglicht. Die Forschung nach dieser elementaren Quelle unserer Kraft ist noch sehr jung, doch wir sind uns sicher dass die Muggelwelt noch nicht reif ist für dieses Wissen, diese Energie. Wie wir die Muggel kennen könnte es zum Krieg kommen, zur Nutzung als Waffe. Denken sie an Hiroshima, an Nagasaki!« antwortete er streng. Die meisten um ihn herum nickten zustimmend, manche schauten aber auch nachdenklich drein.

Eine …Magiebombe, wie vor ein paar tausend Jahren in der Mongolei? Irgendwie hatte er schon Recht, die Muggelwelt hatte die Eigenart jede neue Erkenntnis erst einmal als Waffe zu verwenden, von der Bronzelanze bis zur Atombombe.

»Und selbst wenn nur eine friedliche Nutzung stattfände, ist nicht gesichert ob diese einen Einfluss auf unsere, die natürliche Zauberkraft hätte. Hier wird noch viel spekuliert. Wir nehmen alle Forschungsergebnisse der Muggel auf und versuchen unsererseits diese zu verstehen. Für das Verständnis der Naturgesetzte können hier noch wahre Schätze versteckt sein.«

Mit diesen Worten lösten sich die Halle und die Wasserbecken um sie herum in Dunst und Nebel auf, und einen Moment später fand sich die gesamte Gruppe vor dem freistehenden Tor wieder. Die Japaner unter den Gästen bedankten sich mit Applaus, und zerstreuten sich rasch in alle Richtungen. Die paar Ausländer dagegen hielt es noch einen Moment länger vor Ort, den der Referent speziell an diese gerichtet nutzte:

»Nun sind die Forschungen zwar hierzulande eingestellt worden, doch dies ist nicht überall auf der Welt der Fall. Muggelforscher sind sehr neugierig und einfallsreich. Besonders ihre Forschung zu den Grundbausteinen der Materie könnte schon sehr bald wieder an Grenzen stoßen, die wir sie nicht überschreiten lassen dürfen. Wir sehen diese Gefahr vor allem in Forschungsanlagen in der Schweiz und in den USA. Bitten sie ihre Verantwortlichen genauso entschlossen zu handeln wie wir es getan haben.«

Dann reichte er ihnen noch jeweils eine Broschüre, und bedankte sich für die Aufmerksamkeit.

.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.

Ein Jahr.. so lange sollte die Veröffentlichungspause eigentlich nicht sein. Aber meine Interessen können sich von heute auf morgen ändern (und lagen im letzten jahr bei einer vollkommen anderen Sache). Trotzdem liegen hier noch ~vier halb bis ganz fertige Kapitel der tiefgründigeren Art in meiner Dropbox rum, die ich irgendwann gerne mal hochladen wollte.
Bin mir sicher dass ich einigen Leuten mit meinen Ideen hier vor den Kopf stoße, aber so bin ich nunmal, ein oller MINT Mensch ;) Schönen Gruß an alle die doch noch gelesen haben, vielleicht braucht das nächste Kapitel nicht wieder ein Jahr.


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Selbst Muggel wie wir sollten diesen freudigen, freudigen Tag feiern! Jenen nämlich, da sich der Londoner Verlag Bloomsbury entschloss, die Manuskripte der britischen Autorin Joanne K. Rowling zum Druck anzunehmen und sie der breiten, nichtmagischen Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Susanne Gaschke, Die Zeit