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Fanfiction

Ãœber den Tellerrand - Wie Zauberei ~Intermezzo~

von Winkelgassler

Vier Stunden in den Flug waren draußen bereits die ersten feuerroten Anklänge des nächsten Tages zu sehen. Aber so war es zu erwarten gewesen. Wie es der riesige Bildschirm vor der Mittelreihe und Nevilles Financial Times erklärten flog das Flugzeug ja gegen die Erdrotation gen Osten, ins Morgenland sagte sich Hannah im Stillen. Und tatsächlich, laut Karte waren sie gerade irgendwo über den nördlichen der arabischen Länder, von denen eines dafür verantwortlich war, dass sie nun überhaupt hier in diesem Flugzeug saßen.
Während Hannah versuchte dem kleinen Bildschirm vor sich mehr Informationen zu dem Land zu entlocken, schlief Neville neben ihr tief und fest. Recht bald nach dem Start hatte sich seine Panik gelegt, als sich das Fliegen in dieser Blechröhre doch wesentlich entspannter und angenehmer gestaltete als er es trotz aller Beschwichtigungen erwartet hatte. Nach dem auf Muggelart für alle Fluggäste hervorgezauberten Abendessen hatte die Neugier gesiegt und er sich, eigentlich nur für einen Moment, auf Hannahs Fensterplatz gesetzt, um die einmalige Aussicht auf das nächtliche Lichtermeer der Städte und Straßen zu erleben. Und war dabei weggenickt, was nun etwa drei Stunden her war.

Hannahs Müdigkeit war währenddessen verflogen gewesen. Sie hatte die vier ersten Kapitel des neuen Magda Calvie Bandes geschafft, den sie sich noch vor Abreise gekauft hatte, während Raloo neben ihr auf Griechisch Briefe in die Heimat schrieb. Auch wenn er jeden Satz beim Schreiben vor sich hin flüsterte, ohne Babelschnecke hatte Hannah keine Chance auch nur ein Wort zu verstehen. Das Videosystem des Flugzeugs bat Zeichentrick für Kinder, einen seltsam überdrehten Western, in dem ein Schwarzer die Hauptrolle spielte, auf einem anderen Kanal duellierten sich bunte Gestalten mit leuchtenden Schwertern, und noch eine Zahl höher stritten sich zwei deutsche Unterschichtler mit schlechten Zähnen und englischen Untertiteln. Nichts davon hatte Interesse geweckt, vor allem weil Hannah die Startzeitpunkte der Filme lange verpasst hatte, so dass sie stattdessen auf die Radiofunktion umgeschaltet, zu instrumentaler Musik die Augen geschlossen und über die verschiedensten Dinge nachgedacht hatte.
Was hatten zum Beispiel die Worte des Zauberstab-begeisterten Sicherheitsbeamten vorhin in der Lounge bedeutet? Was war an ihrem Stab so besonders? Es stimmte, andere Stäbe mit Mondkalbblut oder Mondträne waren ihr noch nicht begegnet, aber wie oft erfuhr man schon von der Essenz eines anderen? Und wenn dann war es zumeist etwas Normales wie Einhornhaar oder Drachenherzfaser.
Und was bedeutete es wenn Mondträne 'temperamentvoll' sei? Dass der Stab ein Eigenleben hat? Oder dass er anfällig für Gefühle sei? Immer dann wenn ich sowieso schon aufgeregt bin klappt erst recht nichts mehr dachte sich Hannah, aber konnte sie dies auf den Stab schieben? Zu anderen Zeiten hatte ja immer so wunderbar funktioniert, in der Schlacht von Hogwarts hatte sie mit Bravur Flüche gegen wesentlich ältere und erfahrenere Gegner geschleudert.
Wie der schlummernde junge Mann neben ihr. Richter der Schlange, Erbe Gryffindors, Führer des Schwertes Gryffindors, dazu Auror des Ministeriums, und heute, dass durfte man durchaus sagen, auch äußerlich irgendwie attraktiv. Und dabei ein wundersam einfühlsamer, sensibler junger Mann mit Blick für das Gesamtbild, mit Einfühlungsvermögen. Ihre Gefühle zu ihm waren ein bisschen diffus, aber sie lehnten in eine Richtung, in der sie lange nichts vergleichbares mehr gefühlt hatte. Er war besonders, ein bisschen der Tollpatschigkeit, die ihn schon bei Auswahlzeremonie stolpern und den Hut aufbehalten lies war immer noch da. In Gedanken sah Hannah wieder den kleinen pausbäckigen Jungen vor sich, und sich selber, mit den immerroten Wangen und den niedlichen Zöpfen. Unfassbar dass dieses Ich bereits acht Jahre her war. Doch je mehr sie sich die Erinnerungen hervorrief, desto länger dehnte sich die Wahrnehmung. Soviel positives, soviel negatives war passiert, neue Freunde, Liebe, das Abenteuer, die Rebellion - aber auch der Tod. So nah.
Ein kalter Schauer zog aus der Brust durch ihren Körper, ihre Arme, ließ Hannah kurz die Augen öffnen, ließ ihren Blick aus dem Fenster eilen, und die Ohren genauer den sanften Gitarrenklängen folgen. Und dank der Ablenkung verschwand er so schnell, wie er gekommen war.
Interessant wie der Geist wandert wenn man ihm die Zeit dafür gibt dachte Hannah, und drehte ihren Kopf nach rechts, lehnte ihn an das rechte Horn der Kopfstütze, ließ ihn dort, mit Nevilles dunklem Haar fast in Kitzelreichweite zu ihrer Nase.

Für ein vollkommen unmagisches Bedürfnis verließ sie schließlich kurz ihren Platz, und musste vor verschlossener Tür noch einen Moment warten. Diesen nutzte die in der angrenzenden Reihe sitzende ältere Dame, die sich neben ihrem schnarchenden Mann die Zeit mit Häkeln vertrieb.
»Fliegt ihr Freund heute zum ersten Mal?«
Überrascht drehte Hannah sich um und schaute zu der in schummriger Nachtbeleuchtung sitzenden Frau.
»Wir waren beim Boarding hinter euch, es sah entzückend aus wie sie da Hand in Hand gegangen sind, so blass wie der arme Junge um die Nase war .. fliegen sie heute zum ersten Mal?« führte sie leise fort.
»Er schon, ich nicht. « entgegnete Hannah kurz und schüchtern.
»Ach herrje, und dann gleich so lange. Müssen sie denn noch einmal umsteigen und bleiben sie in Hongkong?«
»Nein, nur bis Hongkong.« … und von dort geht es weiter durch magische Kamine, mit fliegenden Teppichen und teleportierenden Suppenschüsseln und Gummistiefeln sponn Hannah im Geiste unhörbar weiter.
»Da scheint ja irgendwas mit Finanzen zu sein, so viele Börsenmenschen wie hier mitfliegen, immerzu mit ihrer Arbeit beschäftigt, da haben die schon vor dem Abheben haben die ihre Köpfe in den Aktienkursen. Naja, die reisen ja wahrscheinlich immer so viel, da wird das ganze irgendwann Routine. Herrje, für mich ist Fliegen immer noch ein bisschen wie Zauberei.«
»Ja, das ist es irgendwie.«

Ein Teil von Hannah hätte ihr zu gerne mehr erzählt, die Hintergründe der Maklerflut erklärt und die Dame am eigenen Bewusstseinszustand zweifeln lassen, aber ein Klacken der Tür vor sich und das Erlischen des Occupied - Zeichens beendeten ihr kurzes Gespräch und die Versuchung.


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Aber ich habe gelernt, auf allen möglichen Arten von Papieren zu schreiben. Die Namen der Hogwarts-Häuser sind auf einer Flugzeug-Kotztüte entstanden - ja, sie war leer.
Joanne K. Rowling