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Fanfiction

Ãœber den Tellerrand - Percival in der Fremde

von Winkelgassler

»Was!?« kam von beiden synchron als Antwort.
»Seid ihr getarnt als Diplomaten hierhergekommen, um Percival zurück nach England zu bringen?« sprach die junge Frau präzise weiter, doch schon in der Mitte des Satzes schien sie selber zu merken, wie abstrus diese Idee war, und wie stümperisch durchgeführt wenn tatsächlich richtig.
»Nein, wir sind wie auf dem Pergament vier Besucher des britischen Ministeriums für Zauberei, die sich auf einer Rundreise befinden.« antworte Neville ihr prägnant. »Ein Vertreter unseres Ministeriums sollte uns hier herumführen, wir wussten nicht einmal dass es jemand ist den wir kennen.«
Die Schweizerin schaute beiden lange und tief in die Augen, selber nach Worten ringend.
»Es gibt keine offenen Verfahren und Haftbefehle gegen ihn?« sprach sie schließlich mit leiserer Stimme.
Neville antwortete mit einem beinah belustigten Kopfschütteln, das sie dazu bewegte ihren Stab wieder zu senken.
»Ich wusste nicht einmal das Percival überhaupt irgendjemanden kennt. Und er hat einen Bruder?«
»Nicht nur einen.«
Wieder schien sich die junge Frau hunderte Antworten zu überlegen, bevor sie eine von ihnen letztlich aussprach. Was auch immer Percy, oder Percival, wie man ihn hier offenbar nannte, zu diesem seltsamen Verhalten veranlasst hatte, die zwei britischen Gesichter vor ihr waren die erste Verbindung in seine Vergangenheit.
»Er hält sich immer so bedeckt was sein Leben vor seiner Arbeit hier angeht, als hätte es keines gegeben. Manchmal dachte ich er wäre ein Waise gewesen, so ganz allein, oder ein gesuchter Verbrecher. Er hat mir immer erzählt sein Nachname wäre weit verbreitet in England, wenn ich irgendwo etwas von einem anderen Weasley gehört oder gelesen habe.«
»Alle Weasleys die ich - wir kennen gehören einer riesigen Familie an.« erwiderte Neville. »Percy hat alleine sechs Geschwister.«
Die er alle verschwiegen hatte? Und so wie Audrey über ihn sprach musste er irgendwie schon länger hier sein als es in Rons Erzählung geklungen hatte dachte Neville. Vielleicht hatte Ron diese Neuigkeit ja auch nur verspätet auf Umwegen im Ministerium erfahren.
»Dieses neue Versandhaus für junge Zauberer,« fragte Audrey weiter, »das ist jemand aus seiner Familie?«
»Japp, zwei seiner Brüder.« entgegnete Neville.
»Und die junge Quidditchspielerin, die neulich erst mit den Holyhead Harpies gegen unsere Grindelwäldler Steiger gespielt hat?«
»Das wird Ginny gewesen sein, seine kleine Schwester.« bestätigte Hannah.

Resigniert sackte Audrey in ihrem Stuhl zusammen, raufte sich die schwarzen Haare und schüttelte den Kopf angesichts all der losen Gedankenfäden, die sich gerade in jenem verbanden.
»Warum hat er das bloß gemacht! Ich hab immer gedacht er wäre irgendwie in euren Bürgerkrieg involviert gewesen und schämt sich dafür.«
»Das war er auch, aber er stand lange zwischen den Fronten. Letztendlich hat er unsere Seite gewählt, und in der finalen Schlacht für das Gute gekämpft … aber dabei einen seiner Brüder verloren.«
»Oh,« entfuhr es Audrey erschüttert. »Vielleicht gibt er sich dafür die Schuld.«
»Keine Ahnung, Hannah und ich, wir beide kennen ihn kaum, ich weiß nur dass er und seine Geschwister nicht immer das beste Verhältnis zueinander hatten, aber so sind Geschwister nun mal. Und was die Schlacht angeht, ich hatte eine Rolle in ihr, als er mein Gesicht sah kam das vielleicht alles wieder hoch. Aber wie gesagt, ich kenne ihn kaum. Er war bei uns Vertrauensschüler, Präfekt, mehr ein Lehrer als ein Kamerad für mich.«
Da lebt man einige Jahre zusammen im selben Turm, und weiß doch so wenig voneinander.
»Hmm,« seufzte Audrey zurück, »da kenn ich ein wahrscheinlich besser als ihr. Zumindest seine Art, diesen Übermut mit dem vorsichtigen und schüchternen darunter. Ich habe mich ihm ein wenig angenommen als er letzten Mai hier eingetrudelte, er war mit so einem Elan bei allem dabei, hat nur von Trier und seiner Arbeit erzählt, jedoch so wenig von sich selber. Als hätte er mit seinem Leben in England vollkommen abgeschlossen.«
»-und dann steht ihr beiden plötzlich vor ihm. Aber ihr habt nun mal nur um die 100.000 Spitzhutträger da drüber auf euren Inseln, da kommt man nicht gegen an das selbst hier ab und an wer bekanntes über'n Weg läuft.« mischte Raloo sich schließlich doch trällernd ein.
Auf seine direkte Art hatte der Grieche natürlich Recht, und eigentlich hätte Neville damit rechnen können, hatte doch Ron ihm erst vor weniger als zwei Tagen von der neuen Anstellung seines Bruders erzählt. Aber irgendwie war dies in den Eindrücken der letzten Stunden untergegangen. Während Neville in einem Moment der Stille alles sacken ließ stand Audrey auf und trat vorsichtigen Schrittes vor die verschlossene Verbindungstür zu Percys Büro. Leise sprach sie ein Homenum Revelio, doch offenbar gab ihr der Zauber keine genaue Antwort.
Unzufrieden folgte ein zweiter Zauber in Richtung des Schlosses, wodurch sich dieses mit einem Klacken ergab und der jungen Schweizerin Eintritt gewährt. Dann entschwand sie in das andere Büro.
»Leer, und der Kamin brennt noch leicht grünlich.« konnte man sie sagen hören.
Für einen Moment verblieb sie nebenan, offenbar mit sich selber darum ringend ob sie versuchen sollte Percy zu folgen, doch angesichts der Tatsache dass dessen Flohpulverreise nicht verfolgbar war, er in diesem Moment für sich alleine sein wollte, und sie ihre Gäste nicht einfach zurücklassen konnte, kehrte sie dem Kamin den Rücken, trat wieder herüber in ihr eigenes Büro und verschloss die Tür. In der Hand hielt sie ein kleines Stück Pergament, dass sie offenbar von Percys Schreibtisch genommen hatte.
»Tja, dann übernehme ich eure Führung wohl,« sprach sie holperig und wedelte mit dem Zettelchen. Kurz überprüfte sie ihren eigenen Terminkalender, dann zogen alle fünf hinaus auf die Empore der Eingangshalle.

Sie war übersichtlich diese EZG, das war Nevilles Zwischenfazit nach der ersten Stunde, in der Audrey sie durch die Ebenen der halbmondförmig um die helle Eingangshalle angeordneten Räumlichkeiten führte. Man musste nicht, wie es in Londons Untergrund öfter der Fall war, durch drei Abteilungen hindurch um die vierte zu erreichen, und gerade für Gäste war es wesentlich einfacher sich zurechtzufinden. Überall gab es Wegweiser und Karten, und keine Fahrstühle, die je nach Fahrziel auch gerne mal zehn Minuten brauchten.
Schaukästen stellten die Ergebnisse der internationalen Arbeit da, wie zu dem seit einigen Monaten in Kontinentaleuropa einwandernden Shreeker, einem kleinen magischen Verwandten des Nacktmulls, der sich bevorzugt im feuchtwarmen Dunkel von Duschabflüssen und Gullideckeln einnistete, und bei jeder Gelegenheit nach nackten Zehen schnappte.
Einige Zeit später saßen sie vier in der letzten Reihe eines großen, halb gefüllten Plenarsaales. Vertreter der Ostseeanrainer diskutierten über Fangregelungen des Heksi-Herings, eines für allerlei magische Rezepte und Tränke sehr wertvollen Fisches. Sehr selten, und für Muggel nicht vom gemeinen Hering zu unterscheiden, konnte er deren Netzen durch seine Schrumpffähigkeit entfliehen. Einige der größten Fanggebiete hatten sich weiter von der Ostpreußischen Küste weg in die Mitte der Ostsee verschoben, in denen die deutsch-polnischen Zauberer aber nach aktueller Gesetzgebung nicht fischen durften. Nun wurde diese neu ausdiskutiert.
Es war ein interessantes Bild der Diskussion zu folgen. Jeder Teilnehmer hatte vor sich auf dem Pult eine Auswahl an Hörrohren, die er sich je nach Herkunft und Sprache des gerade sprechenden an sein Ohr hielt. Jedes Mal wenn der Sprecher wechselte wechselten sogleich die Hörrohre, was dem Gesamtbild einen interessanten Choreografie gab. Besonders als sich die Diskussion zwischen einer litauischen Hexe und ihrem schwedischen Kollegen aufbauschte wurde aus dieser Choreografie beinah ein Winken, und einige Politiker hielten sich einfach beide Hörrohre auf einmal an das Ohr.
Die Babelschnecken schienen hier in diesem Raum ihre Grenze erreicht zu haben. Nur wenn die nahe bei ihnen sitzenden Dänen sich an der Debatte beteiligten waren deren Worte für einen Moment, wenn sie zum Plenum sprachen, für sie verständlich, aber sobald sie wieder untereinander diskutierten verblieben diese in vertraulichem Dänisch. Einen Moment lauschten die Besucher der Debatte kommentarlos. Audrey schien zu überlegen.
»Vor zwei Jahren war euer Land hier häufig Thema.« begann sie schließlich zu erzählen, während Litauen und Schweden immer lauten wurden.
»Ich war selber gerade erst mit meinem Abschluss aus Pizvadret hierhergekommen, und habe als Schreiberling fast jede Sitzung verfolgt. Es herrschte häufig eine seltsame Stimmung … manche Staaten hatten Angst vor einem Überschwappen, andere taten den Konflikt als kleine Unstimmigkeit ab, vielleicht aus Angst vor einer Wiederholung der grindelwald`schen Bewegung, die ja vor Landesgrenzen nicht Halt gemacht hatte.«
Dann hielt sie einen Moment inne.
»Damals hatte ich keine wirkliche Meinung, oder Ahnung über das was bei euch passiert ist. Es kam so wenig an Informationen über die Grenze, und dass was man erfuhr klang zu abstrus um glaubhaft zu sein. Der damalige Kopf der Vertretung eures Landes, ein seltsam geruhsamer und ernster Mensch, hat die Unruhen als legitimen Regierungswechsel abgetan, und entweder wurde ihm geglaubt, oder man hatte zuviel Angst die Wahrheit zu erfahren. Als Percival hier seine Arbeit begann hoffte ich auf Einblicke in das was wirklich passiert war, aber er blockierte bei dem Thema, wich aus. Deshalb hatte ich auch die Idee das er selber in Illegalitäten verwickelt war.«
»Und diesen Verbrecher schickt das Ministerium dann heute in eine ausländische Vertretung, natürlich.« kommentierte Raloo mit ironischem Unterton. »Aber in Zeiten wie jenen wird die Definition für Verbrechen sehr schwammig. Es gab unzählige die durch bloße Neutralität dem Bösen geholfen haben, wie auch deine diskutierenden Kollegen hier. Sie hätten etwas tun können, wenn sie nur gewollt hätten.«
»Viele wollten es, aber die ausreichenden Mehrheiten kamen nicht zusammen. So funktioniert Politik leider manchmal.« erwiderte Audrey trocken.
Raloo öffnete die Lippen, doch hielt sich mit einer Antwort zurück. Dies war ein Thema das selbst er nicht zwischen Tür und Angel oder hier mit einem Streit über Heringe als Hintergrundbeschallung ausdiskutieren wollte. Als die Sitzung endete hatten sich Litauen und Schweden heiser auf zweistellige Anpassungen der Fangquoten im internationalen Gewässer geeinigt, Ostpreußen ebenfalls etwas für sich dazugewonnen, Dänemark dafür zurückgesteckt, aber für sich bessere Konditionen im Metallurgie-Import herausgehandelt. Audrey führte ihre Gäste den Abgeordneten folgend in die große, zentral gelegene Kantine.

Während sie aßen zog Audrey ein kleines Stück Pergament heraus, und begann es überlegt, Wort für Wort, zu beschreiben. Eigentlich gehörte sich so etwas zwar nicht, aber Hannah ertappte sich dabei wie ihre Augen immer öfter der fremden Feder folgten. Was aber nicht viel half: Audrey schrieb auf Französisch, und das einzige was sie schielend entziffern konnte war Percys neuer Name Percival, ganz oben, als Beginn der ersten Zeile. Versandfertig verpackt verschwand das Briefchen anschließend in ihrem Umhang.
»Percy?« fragte Hannah vorsichtig, unbemerkt von ihren drei Herren, die sich gerade über die lokalen Nachspeisen lustig machten. Die Schweizerin nickte, fast ein wenig ertappt, ihr Blick war unmissverständlich. Und auch den Rest des Tages, mit seinen Stationen in weiteren Abteilungen der EZG und auf den Trierer Märkten war sich Hannah sicher, dass ein Teil des Verstandes der jungen Frau nicht aufhörte zu versuchen, das Rätsel um den rothaarigen Briten selber zu lösen. Als sie sich später gegen Abend voneinander verabschiedeten war Hannah sich sicher, dass Audreys erstes Ziel an diesem Feierabend nicht das heimische Wohnzimmer war.


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