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Fanfiction

Ãœber den Tellerrand - Ragou à la Harry

von Winkelgassler

Vor etwas mehr als einem Jahr war Neville hier im Grimmauld Place eingezogen, allen Ratschlägen seiner Freunde folgend. Vor allem sollte Harry in seinem neuen Alltag nicht die Chance bekommen, wie so oft in den Jahren zuvor, zu vereinsamen, zumindest so lange wie Ginny noch die Schulbank drückte. Und Neville war außerdem nach all den Veränderungen, die er selbst durchgemacht hatte, nicht scharf darauf gewesen, weiterhin wie früher bei seiner Großmutter zu leben. Zusammen mit seinen Leuten hatte Harry sich schon ein paar Tage nach Voldemorts Fall daran gemacht, das erlauchte Heim wieder in einen halbwegs bewohnbaren Zustand zu bringen. All die alten blackschen Kinkerlitzchen, das Porzellan, die seltsamen Apparaturen, die Bilder und Wandteppiche, zusammen mit der ihnen anhängenden Tonne an Staub, sammelten sie zuerst im alten Esszimmer, und versuchten das meiste davon in den Wochen danach über Händler in der Winkelgasse an neue Eigentümer zu bringen. Das Geld sollte in einen Hilfsfond einfließen, den das Ministerium für Opfer des Terrorregimes eingerichtet hatte.
Ein bisschen wie zu erwarten gewesen lief der Verkauf an Zauberhaushalte eher schlecht, der Name Black war mit Todesser beinahe gleichzusetzen. Nur die Gegenstände, die keinerlei Indizes und Namen trugen, simples Geschirr, Möbel, fanden zaubernde Kundschaft. Aber für einen großen Teil des Rests fand sich ein überraschender Kunde: Nach absolut eingehender Prüfung auf jede Form von Zauber und Magie, und Tilgung jener wenn nötig, gingen viele der Armaturen und der mechanischen Geräte an die wenige Fragen stellende Produktionsfirma einer Muggel Fernsehanstalt, um in Zukunft als Requisiten für neue Fernsehproduktionen zu dienen.
Schon davor war der harte Kern, schwarzmagisches Gerät, Artefakte, Schrumpfköpfe, Bilder und auch das ewig schreiende Gemälde der alten Mrs Black, welches nur mitsamt der Wand an der es gehangen hatte aus dem Haus geschafft werden konnte, eines Nachts von ihnen in eine versteckte Hölle in den Weiten der Walisischen Gebirge gebracht, und dort mit einem Dämonenfeuer zerstört worden. Wenn selbst ein Horkrux Voldemorts diesem Zauber, ausgeführt von einem dümmlichen Schüler, nicht standhalten konnte, so setzten die Black'schen Dinge ihm erst recht nicht viel entgegen, das war die richtige Vermutung gewesen.

All dieser schwarzen Magie entzogen hatte sich das alte Anwesen radikal geändert, ja, das Gefühl in seinem Inneren, beim Eintreten, war ein anderes. Und von Harry zu einem, nein, seinem neuen Zuhause auserkoren worden. Schon am Tag nach der Verbrennung in Wales hatte er sehr unkonventionell begonnen. Mit einem kleinen Handkarren war er zum nächsten Baumarkt gezogen, und mit Eimern voller Farbe, Malzubehör und sogar einer Ausgabe der Daily Mail zurückgekommen, die er einzig und allein gekauft hatte, um sich daraus einen ordentlichen Malerhut zu falten. Und während er Mister Weasley die Vorzüge von Baumwoll-Malerrollen gegenüber altmodischen Pinseln und die Funktion eines Abrollgitters erklärte, fing Harry direkt mit dem Streichen des Eingangsbereiches an. Für das folgende Jahr wurde aus dieser Renovierung fast eine Art Ritual. Immer nach Feierabend, oder einem Arbeitstag voller Magie, wie Harry es nannte, schätzte er die beruhigende Wirkung des körperlichen, nichtmagischen Handwerks. In den ersten Wochen, in den Sommerferien nach der Schlacht, hatte er dabei neben Neville auch allerhand Hilfe, von Ginny, die diese gemeinsame Zeit schätzte, den restlichen Weasleys, die wie immer gerne anpackten, und auch Luna, deren Techtelmechtel mit Neville zu der Zeit ja noch ganz frisch war, und beide auch ab und an während der Werkeleien für ein paar Minuten in einem der zahlreichen Schlafzimmer verschwinden ließ. Luna hatte Harry einige ihrer Portraits für das Treppenhaus geschenkt (weil sie bei sich Zuhause neue, noch größere Versionen erschaffen hatte, aber dies behielt Neville lieber für sich), und Harry sogar recht direkt von einem Einzug ihrerseits vorgeschwärmt, welchen dieser erschrocken und für die meisten Menschen in einem vielleicht zu direkten Ton verneinte. Luna aber hatte das natürlich akzeptiert, und in Harrys und Ginnys Beisein die Zahl der Kinder geschätzt, mit denen beide all die Räume zukünftig „füllen“ könnten. Ihr vorerst letzter Beitrag zum neuen potterschen Heim waren zwei Küchenvorhänge aus all den Kronkorken, die von diesen ersten Wochen Arbeit und all den Helfern übrig geblieben waren, bevor es für sie, Ginny und Hermine in ein letztes Jahr Hogwarts ging.
Eines dieser für eine spätere Kinderschar bereitgehaltenen Zimmer, jenes ganz oben, unter dem Dach, hatte Neville schließlich bezogen. So hatte er hier sein eigenes kleines Reich, mit genügend Abstand, und durch die Dachterrasse genug Platz für seine kleine Sammlung an exotischen Pflanzen. Auch sein wohlgewachsener Mimbulus, der Beginn seines Hobbys, fühlte sich hier oben wohl.
Der alte Salon, der ohne die alten Möbel noch einmal eine ganze Ecke größer erschien als zuvor schon, war von Harry und Neville mit allerhand Sofas und Sesseln, die sie vom Sperrmüll zusammengesucht und natürlich magisch gereinigt und handwerklich geflickt hatten, zumindest um den großen Kamin herum zu einem gemütlichen Treffpunkt geworden.
Am Vorabend hatten sie sich wie so oft mit ein paar alten Schulkameraden getroffen, hatten dort im Feuerschein in Erinnerungen an die alten Zeiten geschwelgt und sich ihre Träume für die Zukunft vorgestellt. Und je mehr Biere sie dabei geleert hatten, desto ausführlicher waren sie geworden.
Seamus Finnegan, ihr irischer Kumpan erster Stunde, berichtete von seinen letzten Monaten im Dienste der Nimbus Besenwerke, und auch von dem Streitigkeiten in seinem Heimatort, wo sein Vater trotz der magischen Begabung seines Sohnes immer noch darauf hoffte, dass dieser eines Tages die Finnegan'sche Autowerkstatt erben und übernehmen würde. Bisher hatte es Seamus nicht geschafft, ihm diese Flausen vollends auszutreiben.
Ron und George hatten von ihren Ideen für weitere Produktlinien erzählt, die sich immer weiter von ihrem alten Kerngeschäft, den Scherzartikeln, entfernten.
So hatten sie im Rückblick auf endlose Bibliothekssitzungen und Aufsatz-Marathone ein magisches Gerät erdacht, dass man mit einer Aufgabe füttern und dann über Nacht in der Bibliothek zurücklassen konnte. Bis zum nächsten Morgen sammelte das Gerät, Ron hatte es seinem spinnenartigen Aussehens wegen „Aragog“ getauft, dann alles was es zu der Fragestellung finden konnte, und präsentierte seinem Besitzer schließlich eine Liste mit Werken und Seitenzahlen. Je öfter man es benutzte, desto schneller und ausführlicher sollte es antworten können, aber natürlich war noch viel Entwicklungsarbeit von Nöten. Die Magischen Sperren und Sperrstundenzauber in der Bibliothek von Hogwarts waren ein wenig aufwendiger als die bei Flourish and Blotts, wo sie im Moment erste Tests durchführen durften. Und auch die Regeln für den Fall dass sich zwei Aragogs an einem Buch treffen waren noch nicht ganz ausgereift, und resultierten momentan in jeder Menge Lärm, zerfetzten Seiten und viel verbogenem Messing. Aber das wird noch, da war sich George sicher, und stieß ein weiteres Mal mit allen an.

Entsprechend schwer und spät kam Neville an diesem Morgen aus dem Bett, und verschwand erst einmal mit leicht dröhnendem Kopf unter der Dusche des nahesten der drei Badezimmer.
Als er schließlich die Küche betrat wurde er recht unerwartet von einem reichhaltig gedeckten Frühstückstisch und Harry in Schürze begrüßt.
»Guten Morgen Harry und, äh, womit habe ich das hier verdient?«
Pancakes, Obstsalat und Baked Beans sahen verlockend aus, aber die mit Rosenblättern besprenkelten zwei Teller, die rosa Kerzen und der frische Blumenstrauß waren doch ein wenig zu liebevoll für eine Männerfreundschaft.
»Öh, was … ach so, nein!«, fing Harry prustend an zu lachen. »Ich habe schon für Ginny und mich gedeckt, sie bekommt doch heute mal ein wenig Freigang von den Harpies, hatte ich das gestern nicht erzählt? Sie war sich nicht ganz sicher ob sie es zum Frühstück oder erst zum Mittag hierher schafft, darum hab ich einfach beides auf einmal vorbereitet. Die letzten zwei Wochenenden waren ja etwas stressig wie du weißt, die Fawley Brüder haben uns ganz schön auf Trab gehalten, die mit ihren verdammten Basiliskeneiern, da konnten wir uns leider nicht sehen. Und ich dachte du wärst schon weg?«
»Nee, wir treffen uns erstmal hier. « sprach Neville, griff sich einen Kaffeebecher aus dem offenen Geschirrschrank, schenkte sich ein und ließ sich auf den Stuhl an der Kopfseite des Küchentisches plumpsen. »Seamus und sein Stout, da hat man eindeutig länger etwas von als von allen Butterbiersorten.«
»Ein Kater ist natürlich der perfekte Einstieg in einen so großen Tag. Hier, iss erstmal etwas.“ sprach Harry und stellte ihm einen Teller mit Spiegelei und Frühstücksspeck hin.
»Vielen Dank, Molly. « bedankte sich sein Mitbewohner feixend und begann mit seinem Frühstück.
»Nichts zu danken. Apropos Molly, wann sind George und Ron gestern eigentlich gegangen?«
»So gegen halb eins rum, ne gute Stunde nachdem du ins Bett bist. Hoffe Ron hat es diesmal Heim geschafft, ohne Hermine zu wecken.«

Eine gute halbe Stunde später, in der beide weiter über ihre alten Kameraden philosophierten, Neville seinen Mineralhaushalt wieder ins Lot bracht und Harry sich an seiner Version eines Ragouts versuchte, klingelte es schließlich an der Tür. Kreacher, der bei Master Harrys Kochversuchen grundsätzlich misstrauisch Abstand von der Küche hielt und lieber in Sirius' Zimmer seine Schätze abstaubte, war sofort knallend zur Stelle, und so traf Neville auf ihren ersten Gast, als dieser bereits die nun freundlich helle Eingangshalle erreicht hatte.
Die junge Dame war auf den ersten Blick fast nicht zu wiederzuerkennen gewesen. Sie trug eine beige Bluse mit dicken stabilen Hornknöpfen, wie eine Mischung aus moderner Freizeitmode und der robusten Uniform einer Oberkellnerin, derer ihre Wanderstiefel aber so gar nicht entsprachen. Ihre Haare hatte Hannah in einem mädchenhaften, aber praktischen Zopf verflochten, und über ihrer Schulter hing ein Seesack, in dem vermutlich mehr steckte als man auf den ersten Blick sah. Alles in allem sah sie bereit aus für jeden Regenwald, der es wagte sich ihr in den Weg zu stellen.

»Hey Hannah, wie geht es dir?« begrüßte Neville sie freudig, »Alles bereit?«
»Bei mir ist alles super. Dad ist so schön beschäftigt, er hatte gestern, während wir die Pässe geholt haben, die Dysons da, die Eltern von diesem Jeremy gestern vom Bahnsteig. Dad hat angeboten ihnen noch ein wenig mehr Einstieg in die Zauberwelt zu bieten, will mit ihnen ins Ministerium und in unsere Pergamentfabrik, einfach ein wenig mehr zeigen als das was die Frau aus der Schulbehörde ihnen an dem einen Nachmittag gezeigt hat. Er hat nicht einmal bemerkt, dass Billy noch keine Eule geschickt hat. Aber er soll sich ruhig erst mal ein paar Tage in Hogwarts einleben. Bei mir hat es damals auch erst einen Heuler gebraucht bevor ich mich gemeldet habe.«
»Ginny, bist du es?« konnte man Harry rufen hören, bevor er immer noch einen Kochlöffel schwingend und mit bekleckerter Schürze die paar Stufen aus der Küche hinaufstieg.
»Nein, ich bin es, Harry,« begrüßte ihn stattdessen die Hufflepuff-Alumni, und hielt inmitten der Begrüßungsumarmung inne, angesichts der fleckigen Schürze, und reichte ihm stattdessen umständlich die Hand. »Schön dich mal wieder zu sehen.«
Neville nutzte den Moment um ein Accio Koffer in den Nebenraum zu schicken, wo dieser schon seit zwei Tagen wohlüberlegt gepackt auf die Abreise wartete. Vier geräumige Fächer, die neben dem Inhalt eines halben Schrankes, schließlich mussten sie auf jede Klima- und Wettereventualität vorbereitet sein, auch noch reichlich Platz für seine Ministeriumsunterlagen und Mitbringsel bat. Der Versuchung, auch eine seiner geschätzten Pflanzen mitzunehmen war er dabei nicht erlegen, aber einige dutzend unzerstörbare Probegläschen für etwaige Funde in der Fremde waren dabei. Und auch Harry und Hannah waren thematisch beim Reisegepäck gelandet.

»Die eine Tasche reicht dir? Nicht das ich etwas dagegen habe, aber für eine Frau ist das ungewöhnlich.« wunderte sich Harry.
»Naja, es passt mehr rein als man denkt.«
Demonstrativ drehte sie die Rädchen des kleinen Nummernschlosses auf die 6372, öffnete den Reißverschluss und zeigte ihm ein Stück eines Bademantels. Dann schloss sie ihn wieder, drehte das letzte der Rädchen weiter auf die 3, öffnete wiederum den Reißverschluss, und machte das selbe mit dem Ärmel ihres dicken Wintermantels.
»Ach, ein Multifachzauber? So einen hatte Moodys alter Koffer auch damals.« erinnerte sich der Hobbykoch.
»Den Seesack hab ich von den Docks aus so einem Abenteuerladen, und die Verzauberung hat mir Hermine eingerichtet. Sind ganze 9 Fächer drin, und wenn die Muggel ihn einmal durchleuchten sehen sie nur den Inhalt vom allerersten. Sie hat an alles gedacht.«
Für einen Moment standen alle drei wortlos auf dem Teppich des Treppenhauses.
»Wer kommt jetzt noch alles mit? Die letzten Wochen über warst du dir ja nie ganz sicher.« fragte Hannah schließlich und tippte mit ihren Stiefeln auf die Holzbohlen.
»Von hier aus erstmal niemand, eigentlich wollte Levon Felbermayr aus dem Internationalen Büro für Magisches Recht mit, aber er hat leider noch einige wichtige Treffen hier in London, kommt dann wohl nach. Aber er hat mir das hier gegeben, damit finden wir unseren ersten Mitreisenden.«
Er zog einen Gegenstand aus einer Innentasche seines Umhangs. Schlicht und mattschwarz glänzend, mit metallischen Akzenten, erinnerte er von der Form her an einen Staffelstab.
»Dies ist ein Insectator. Er funktioniert ein wenig anders, als du es von normalen Portschlüsseln gewohnt bist. Während ein Portschlüssel nur zwischen zwei Punkten springen kann, hat ein Insectator keinen festgelegten Ort als Ziel. Er springt zu einem Partner, einem anderen Insectator, wenn sich dieser sich nicht zu weit entfernt befindet. Aber so 800 Meilen schafft er locker.«
Neville ließ das Gerät durch seine Finger drehen. Eine echt praktische Neuanschaffung aus dem fernen Nordamerika, die sie auch in der Aurorenzentrale schon häufiger benutzt hatten. Schließlich konnte man damit immer zu seinem Partner zurückfinden, wenn man während eines Einsatzes einmal getrennt wurde. Oder das Ding jemandem zustecken, den es zu verfolgen galt. So hatten sie letzten April die Malfoys gefunden, die nach der Schlacht von Hogwarts, wie zu erwarten gewesen, vorerst verschwunden waren. Ein geheimer Informant beobachtete Narzissa schließlich öfters auf dem Wochenmarkt des italienischen Magione aufgetaucht, wo sie für ihre Familie das nötigste einkaufte. Und von einem dieser Einkäufe brachte sie eine Gurke mit in das Familienversteck, die sich als getarnter Insectator entpuppte. Im aktuell laufenden Prozess, in dem Lucius versuchte sie selber als Überläufer und damit Verfolgte zu präsentieren, hatte der Anwalt der Malfoys, ein gewisser Errato Pipponne, die Anklage umgedreht und der Aurorenzentrale ihrerseits für das nutzen dieses neuen Werkzeuges kritisiert. Schließlich funktioniere es wie ein Portschlüssel, war jedoch nicht wie diese im Amt für Magische Transportmittel mit Start und Ziel gemeldet gewesen. Was bei seiner Funktionsweise natürlich unmöglich war. Aber den Malfoys und ihrer Verteidigung verschaffte die Aufklärung dieser rechtlichen Grauzone einiges an Zeit.

»Und wer hat das andere Ding?« fragte Hannah verständlicherweise.
»Das dürfte bei Raloo sein, « erwiderte Neville. »Ein besonderer Typ, hab ihn einmal bei Levon getroffen, scheint kein Land diese Welt zu geben das er noch nicht bereist hat, laut Levon der perfekte Reiseführer, die beiden waren wohl schon so einige Male zusammen unterwegs. Und wunder dich nicht, er spricht meist ziemlich laut und bisweilen ein wenig unverständlich, aber da kann er nichts für.«
»Ein Fluchschaden?«
»Naja, so ähnlich, er ist Grieche.« Er war der Typ von Mensch die man grundsätzlich quer durch den Raum hören konnte.
Neville drückte einen unscheinbaren Knopf am unteren Ende des Gerätes und ließ damit, einem Springmesser gleich, einen perlmuttartig glänzenden dünneren Stab hervorschnellen. An dessen Spitze saß eine kleine Perle, die kaum wahrnehmbar glomm.
»Ah, sie ist grün, das heißt Raloo ist noch in Reichweite, wenn ich bloß wüsste wo genau. Hast du dein Gepäck? Dann umfasst du gleich den schwarzen Teil des Stabes, aber wirklich nur den schwarzen. Auf Kommando tippen wir dann beide mit einem Finger auf den weißen Teil, und dann geht es los.«
Sie verabschiedeten sich vom immer noch den Kochlöffel schwingenden Harry, Hannah zog die Gurte ihres Seesacks nach, Neville seinerseits griff seinen treuen magischen Koffer, beide atmeten noch einmal tief durch und umfassten schließlich dem Stab. Sein schwarzer Griff bat mehr als genug Platz für ihre beiden Hände. Das war er also, der Moment der Abreise. Ein paar Monate voller Vorfreude und Neugier waren endlich vorbei, und doch wirkte es für den Moment noch so normal. Er könnte genauso gut von hier aus in die Winkelgasse porten, oder zur Villa seiner Großmutter. Doch dieses Mal würde es sie in die Ferne schicken, vielleicht nur in ein Café drei Straßen weiter, vielleicht aber auch an einen Ort, den keiner von ihnen beiden vermutlich je betreten hatte. Aller Vorbereitung und Professionalität zum Trotz klopfte sein Herz, als er den Daumen seiner Hand abspreizte.
»Achtung, drei, zwei und eins!«
Aus dem Augenwinkel konnte Neville noch Harry in seinem Hausfrauenaufzug winken sehen, bevor sie ein bekanntes Ziehen am Bauchnabel spürten und ins Nichts gezogen wurden.


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All unsere Freunde fanden es unheimlich, so nahe am Friedhof zu wohnen, doch wir mochten das. Ich habe noch immer viel für Friedhöfe übrig - sie sind eine großartige Fundgrube für Namen.
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