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Fanfiction

Ăśber den Tellerrand - 70 Gramm Pergament (Prolog)

von Winkelgassler

Lieber Ernie,

es tut mir Leid dass ich nie auf deine Briefe geantwortet habe, sie sind alle angekommen und liegen jetzt hier neben mir auf meinem alten blauen Stuhl.
Ich habe es oft versucht, dir zu antworten, habe mich vor ein Stück Pergament gesetzt, die Feder in die Tinte getaucht, doch ich bekam keine Worte heraus.
Irgendwie ging es einfach nicht. Und je mehr ich mich an den Alltag hier gewöhnt hatte, desto seltener habe ich es auch versucht.

Nachdem mich Professor McGonnagal damals mitten aus dem Unterricht geholt hatte war ich wie ein anderer Mensch.
In unserer Wohnung war noch alles so wie es war als Mum an jenem Morgen in die Winkelgasse ging, um eine Bestellung bei Botch’n’Chutes abzuholen.
Billy war noch in der Grundschule und hatte von allem nichts erfahren. Dad war wie immer, nur stiller.

An die ersten Tage kann ich mich kaum noch erinnern.
Ich weiß, wir holten Billy von der Schule, erklärten ihm was passiert war, Mum hätte einen Unfall gehabt.
Diese Geschichte erzählten wir auch ihrer Familie, und so gab es bei der Beerdigung keine Zweifel daran, dass sie von einem führerlosen Lastwagen erfasst worden war.
Ich habe Billy getröstet, habe ihm vorgelesen, ihn zur Schule gebracht, all die Dinge gemacht die Mum vorher getan hat.

Ich habe gekocht, gewaschen, geputzt, mich um die Wohnung gekümmert.
Die tägliche Arbeit hat sich gut angefühlt, bei ihr musste ich nicht so viel denken.
Und ich brauchte keine Magie, alles hier bei uns geht ja ohne Zauberei, mit Strom.
Mein Stab steckte in der Tasche meines Umhangs, und hing mit ihm seit der Beerdigung im hintersten Winkel meines Schrankes.
Ich weiß nicht genau warum ich das gemacht habe. Vielleicht wollte ich kein Zauberer mehr sein, die Verbindung kappen.
Mum war ein Muggel, keine Zauberin.
Alles was in unserer geheimen Parallelwelt passierte war nie Teil von ihrer, sie hatte nur durch mich, Dad und seine Familie ein wenig Kontakt.
Sie war nur zur falschen Zeit am falschen Ort, stand in dem Laden den sich die Todesser für ihren Anschlag ausgesucht und gesprengt hatten.
So sagten es die Männer vom Ministerium, und ließen mich für Billy und mich ein Schreiben ausfüllen, für die Halbwaisenrente. Dann gingen sie wieder.
Dad war da in seinem Büro. Eigentlich war er immer in seinem Büro.
Wenn er abends nach Hause kam erzählte er davon, von den ganzen Aufträgen die der Abbot’sche Handel an Land gezogen hatte.
Wie gut die Geschäfte doch liefen, trotz der Krise, ein Wunder.

Unsere Gespräche waren wie die im Sommer zuvor, nur waren wir nun zu dritt.
Ein Stuhl blieb immer frei. Wie leere Gebilde füllten unsere ewig gleichen Worte die unangenehm stillen Esspausen am Küchentisch.
Ich kann nicht mal sagen was ich so geantwortet habe, es ging wie automatisch.
Abends brachte ich Billy zu Bett, setzte mich zu Dad in die Stube, und ging irgendwann selber schlafen.
Oft konnte ich ihn nachts schluchzen hören, wenn er es wieder nicht allein im großen Doppelbett aushielt und auf das Sofa flüchtete.
Beim ersten Sonnenlicht am nächsten Morgen schlich er stets zurück, um das vor Billy und mir geheim zu halten.

Aber ich? Ich habe nicht geweint, ich weiß nicht warum.
Manchmal lag ich stundenlang wach, horchte in mich hinein und versuchte meine eigenen Gefühle zu enträtseln, doch es gelang mir nie.
Immer wenn ich nur für einen Moment lang meinte zu verstehen verschwand dieser Gedanke sofort wieder im Nichts.

Ich machte Hausarbeit, las, sah TV, sprach mit den Nachbarn und Eltern aus Billys Klasse, aber ich tat es nicht bewusst.
Ich fühlte mich wie ferngesteuert, tot, fremd in mir selbst. Die Routine der Tage hielt mich irgendwie am Leben.

Dann, eines Abends, als ich mal wieder mit leeren Gedanken auf meinem Bett lag und in den Baldachin starrte, kratzte deine Eule an der Fensterscheibe.
Ich ließ sie herein, nahm den zusammengerollten Druck, den ihr Schnabel mir reichte, setzte mich wieder auf das Bett und öffnete ihn.
Und sah mich dieser unwirklichen Schlagzeile gegenüber.
„Professor Dumbledore ermordet!“


Ich weiß nicht warum, vielleicht weil es so irreal war, Dumbledore, der größte Zauberer, besiegt, in Hogwarts,
vielleicht weil so viel näher als die üblichen Meldungen, aber in mir passierte etwas.

Es brodelte, kochte, stieg in jeder meiner Adern hinauf, presste von innen an meine Haut.
All die Leere in mir füllte sich, mit einem brennenden Gefühl, einer unglaublichen Wut, auf die Mörder meiner Mutter,
den Terror, die Verantwortlichen für all die Toten, deren Namen jeden Tag aufs neue in den Zeitungen standen,
auf den Käfig in den ich mich hier selber eingeschlossen hatte.
Ich schrie es einfach hinaus.

Ich sah in meinen Spiegel, doch ich erkannte mich kaum.
Meine Haare wehten, meine Augen glühten, um mich herum flog alles wie in einem Wirbelsturm umher.
Es war, als wäre mein Zorn aus mir ausgebrochen, und hatte alles in meinem Zimmer angesteckt.
Es brach aus mir heraus, ich verlor die Kontrolle.

Irgendwann spürte ich Hände an meinen Schultern.
Unsere Nachbarin hatte mich gehört, und auch in ihrer Wohnung flog alles durch die Gegend.
Sie ist in unser Büro appariert und hat Dad geholt. Er brachte mich ins Sankt Mungos.
Die Heiler dort meinen es wäre zu dem Ausbruch gekommen, weil ich zu lange nichtmagisch gelebt habe.

Was auch immer passiert ist, es hat mir Augen und Herz geöffnet.
Ich will mich nicht länger verstecken, ich will leben, lernen, lernen zu kämpfen, mich rächen.
Ich spüre so eine starke Kraft in mir, ich will meinen Teil tun um dem Terror ein Ende zu setzen.
Ab September bin ich wieder in Hogwarts, halte einen Platz im Abteil für mich frei


Deine Hannah


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