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Fanfiction

Roses in the rain- Nach dem Abschluss - Die Zwischenprüfungen

von Schwesterherz

Hey, ihr Lieben!

Vielen, vielen Dank für eure wundervollen Kommentare! Es ist so schön, zu lesen, dass euch die Geschichte so sehr gefällt! Leider sind die Tage einfach zu knapp, um an allem, was mir so im Kopf kreucht und fleucht, weiter zu schreiben, vor allem, seit mein Studium begonnen hat... ich werde bald die ersten Prüfungen bestehen müssen und deswegen noch weniger Zeit zum Schreiben haben. Außerdem - ich hatte es schon mal erwähnt - ist dieser riesige Plan, den ich mit dieser Geschichte habe, ein ganz schöner Brocken, der mich mehr ausbremst, als ich anfangs gedacht hätte... aber ich möchte Lily, Damian und die anderen auf keinen Fall aufgeben! Es wird nur (noch) länger dauern, als ich dachte... bei meiner anderen FF, die von Scorpius drittem Schuljahr handelt, ist das noch etwas anderes, denn dort geht es nur um ein einziges Jahr und der Höhepunkt kommt schnell. Hier hingegen möchte ich ein ganzes Leben (oder ein Großteil, Lily ist in meiner Vorstellung in den Vierzigern, wenn die Geschichte endet...) beschreiben und ich weiß nicht, ob ich das so schaffe... aber egal, wie ich Lily weiter schreiben werde, ich werde euch in alles, was ich so geplant habe, einweihen. Aber ich bitte um euer Verständnis, dass es halt dauern könnte... ihr müsst euch leider - und ich weiß, das kann echt fies sein - in Geduld üben. Vielen Dank für eure vor Lob übersprudelnden Kommentare, es gibt nichts, was mich mehr motiviert, als eure so herzlichen und begeisterten Worte!
DANKE! Und (hoffentlich) bis bald!

Eure Schwesterherz


Kapitel 14

Die Zwischenprüfungen


Lily war nicht die Einzige, der die Kinnlade hinab fiel.
„Was?!“, entfuhr es ihr völlig entgeistert. Weder Ginny noch Harry brachten ein Wort heraus. „Ich sag doch, es ist verrückt!“, rief James. „Aber wenn du scharf nachdenkst, erinnerst du dich bestimmt daran, wie ich mit einer hübschen Blondine geprahlt hatte, mit der ich eben kurz vor Mums Geburtstag einen One Night Stand gehabt hatte... nun, Cathleen, also ebenjene Blondine, hatte mich vor nicht weniger als zwei Stunden angerufen und sagte, ich sollte doch bitte sofort ins St Mary’s Hospital kommen, sie würde mir gerne jemanden vorstellen wollen. Ich dachte erst, das wäre ein blöder Scherz! Aber weil ich neugierig war, bin ich ihrer Aufforderung dann doch gefolgt. Ich dachte, sie würde da vielleicht arbeiten, ich meine, wir kennen uns nicht wirklich gut, es ging damals echt nur um Sex...“, James stockte und seufzte.

„Ich war kaum in den Empfangsbereich getreten, da sprach mich auch schon eine Krankenschwester an, die wohl auf mich gewartet hatte. 'Sind Sie Mr. Potter?', hatte sie ziemlich grob gefragt und als ich's bestätigt hatte, hatte sie genickt und nur kurz angebunden gesagt: 'Dann folgen Sie mir bitte!'. Ich dachte schon, was haste verbrochen?!“, James unterbrach sich und trank einen Schluck Tee. Jetzt, wo er so richtig ins Erzählen gekommen war, tat es ihm offensichtlich gut, alles loszuwerden. Außerdem genoss er es mal wieder, im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen.

„Als wir dann die Geburtsstation betraten, ist in mir ein ziemlich gewaltiger Verdacht gewachsen, doch ich versuchte, ihn so gut es ging zu verdrängen, ich dachte, das wäre einfach unmöglich... dann klopfte die Krankenschwester an eine Zimmertür und sagte mir barsch: 'Sie wartet dort drin auf Sie!' und dann lief sie einfach weg. Ich stand für einen Moment da, wie bestellt und nicht abgeholt und bin dann doch vorsichtig vor die Tür getreten. Ich klopfte und als ich Cathleens Stimme 'Herein!' rufen hörte, öffnete ich die Tür. Sie lag im Bett und sah mich an – sie lächelte nicht, aber trotzdem ging von ihr etwas unglaublich Euphorisches aus. Aber ich spürte auch, dass sie Angst hatte. Ich begrüßte sie mit ziemlich wackeliger Stimme, denn irgendwie war ich unvorbereitet gewesen, sie nach so langer Zeit wiederzusehen. Sie war noch genauso schön, wie bei unserem letzten Treffen, auch, wenn sie irgendwie erledigt wirkte. Außerdem hatte sie etwas im Arm, das sich bewegte. Sie hatte meinen Blick bemerkt und richtete sich etwas auf. 'Komm ruhig näher, James', sagte sie,'ich bin froh, dass du erschienen bist... ich weiß, das wird dich jetzt schocken, wenn ich's dir sage... aber es ist wahr...', sie wartete, bis ich direkt neben dem kleinen Bündel stand. Ich entdeckte, dass es sich dabei um ein winziges Baby handelte, 'das hier ist dein Sohn. Ich habe ihn 'Bryan' getauft, nach meinem verstorbenen Großvater.' Tja...“, James zuckte die Schultern.

„Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Ich starrte auf dieses kleine Menschenkind und spürte irgendwo in mir eine tiefe, wahnsinnige Freude... aber sie wurde überragt von einer unglaublichen Last der Verantwortung, die nun auf meinen Schultern ruht und von diesem erschrockenen Gefühl, das auch entsteht, wenn man 'ne Treppenstufe verpasst oder so etwas... ich bin da jetzt völlig unvorbereitet in die Vaterrolle hinein geschlittert... und ja, ich war – und bin es noch immer – sehr geschockt.“ „Damit bist du jedenfalls nicht allein“, murmelte Harry, der sich inzwischen an seine Teetasse klammerte, als wäre sie der Rettungsring in einem tobenden Meer. „Und... wie geht es jetzt weiter?“, fragte Ginny leise. „Wir werden regelmäßigen Kontakt halten“, antwortete James, „ich werde meinen Sohn – mein Gott, ich hätte niemals für möglich gehalten, diese zwei Worte mit 22 Jahren in den Mund zu nehmen! - jedenfalls werde ich ihn nicht ohne Vater aufwachsen lassen. Es ist immerhin nicht seine Schuld, dass wir zu blöd waren, um zu verhüten. Es ist nur schade, dass Cathleen sich erst so spät getraut hat, mich einzuweihen – ich meine, vielleicht hätte mich das alles weniger überrannt, wenn ich miterlebt hätte, wie Bryan in ihr heranwächst... jetzt habe ich ziemliche Panik und ich hoffe, dass ich nicht doch noch einen Rückzieher mache.“

Lily war einigermaßen überrascht, wie freizügig James über seine Gefühle sprach. Damit hatte er normalerweise immer Schwierigkeiten. Vermutlich waren das ebenfalls noch Auswirkungen seines Schockzustandes. Daddy wurde man immerhin nicht jeden Tag! Und schon gar nicht so. „Erhält Cathleen denn noch Unterstützung? Zum Beispiel von ihrem Elternhaus?“, wollte Harry wissen, der wohl an eine andere Frau denken musste, die ebenfalls sehr jung Mutter geworden war und ohne ihre Eltern mit der Last, die ein Kind nun einmal auch mit sich brachte, umgehen musste. Auch Lilys Gedanken verweilten bei Flora. Sie war nur froh, dass ihre Freundin zumindest in einer stabilen Partnerschaft lebte, die ihr den nötigen Halt gab, den sie von ihren Eltern vermisste. „Ja, sie sagt, ihre Eltern stehen hinter ihr. Sie können ihr auch ein wenig unter die Arme greifen. Das werde ich auch versuchen, soweit es meine Arbeitszeit zulässt... und da wollte ich dich gleich etwas fragen, Dad...“, James blickte seinem Vater offen ins Gesicht, „darf ich mir ein paar Tage frei nehmen, um Cathleen bei der Eingewöhnung zu helfen? Sie wird bereits am Sonntag aus dem Krankenhaus entlassen und wäre sonst ganz alleine mit dem Kleinen, da ihre Eltern in ihren Berufen gerade ziemlich eingespannt sind.“

„Natürlich“, sagte Harry sofort, „ich werde deinen Sonderurlaub genehmigen.“ „Gut, danke... ich habe Cathleen vorgeschlagen, Sonntag einmal bei euch vorbei zu schauen, damit ihr sie und euren kleinen Enkel kennen lernt, aber sie wirkte nicht so begeistert. Vielleicht hat sie ja auch Angst, dass ihr sie verhext, sie ist nämlich eine Muggel und weiß nur durch eine vorherige Beziehung von der magischen Welt.“ „Oh, bitte kommt!“, bat Lily ganz hingerissen, „ich würde meinen Neffen so gerne sehen! Und ich möchte seine Mutter kennen lernen!“ Auch Ginny sprach sich für ein Kennlerntreffen aus. „Okay“, willigte James ein, „ich versuche, sie zu überzeugen. Ich meine, immerhin könnte sie von euch dann ja auch hin und wieder Hilfe erhalten. Oder?“ „Ich denke, das wird durchaus möglich sein“, sagte Harry und lehnte sich in seinem Sessel zurück.

„Schon zweifacher Großvater“, ächzte er, „ich glaub's einfach nicht!“ Ginny nickte. „Nun fühl dich mal in Dad hinein!“, sagte sie und schüttelte den Kopf, „meine Geschwister waren ja auch oft reihum schwanger... oder zumindest alle paar Jahre.“ „Immerhin müssen wir nicht heiraten, so wie es früher bei den Zauberern der Brauch war!“, erwiderte James erleichtert. „Cathleen ist zwar eine wirklich schöne Frau, aber für eine Ehe fühle ich mich noch genauso unreif wie für die Vaterschaft! Bei Letzterem habe ich ja nun keine Wahl mehr aber heiraten – das kommt mir nicht in den Kessel! Außerdem empfinden wir ja auch gar nichts füreinander.“ „Ich denke mal, du solltest die Sache unserer Zeitung beichten, ehe der Tagesprophet davon Wind bekommt“, riet Ginny ihm.

„Ja, das ist wohl besser“, seufzte James. „Ich mache es gleich morgen, sodass es alle am Sonntag beim Frühstück lesen können.“ Er grinste. Lily fiel auf, dass es etwas schief wirkte – auch, wenn es nicht so aussah, ihr ältester Bruder war von der Tatsache, ab heute ein Dad sein zu müssen, vollkommen niedergeworfen worden. Wahrscheinlich würde er das ganze Wochenende nicht schlafen können- und dasselbe dürfte dann für die kommende Woche gelten, auch, wenn dann sein Sohn in leibhaftiger Gestalt der Grund sein dürfte und nicht allein James Gedanken an ihn.

Wie James vorausgesagt hatte, kam der Artikel am Sonntag: Er prangte auf dem Titelblatt, was Lily skeptisch eine Augenbraue heben ließ: „Al's Hochzeit wollen sie nicht auf der Titelseite haben, aber dass das hier jemand verpasst, wollten sie nicht riskieren, hm?“ Ginny zuckte die Schultern. „Dass sie nicht wie eine Klatschzeitschrift wirken wollen, untergraben sie damit ein wenig, aber gut. Ich bin jedenfalls nicht dafür zuständig, zu entscheiden, welche Artikel auf welche Seite kommen.“ Sie goss sich und Harry Kaffee ein. Lily hatte ein Glas Kürbissaft vor ihrem Frühstücksteller stehen. „Hm“, grummelte Lily und strich die Sphinx glatt.

14. Februar 2027
ÜBERRASCHUNG: JAMES SIRIUS POTTER IST VÖLLIG UNERWARTET VATER GEWORDEN!

James Sirius Potter, der älteste Spross von Harry Potter (46) und Ginevra Potter (45), schafft es sich selbst zweieinhalb Monate vor seinem 23 Geburtstag mit einer gewaltigen Überraschung zu beglücken: am 12.02.2027 ist sein Sohn Bryan Walter geboren! Die Mutter namens Cathleen Walter (21), welche eine Muggel ist, gibt zweifellos an, dass James der Vater des Kindes ist. Die zwei hatten im Juli letzten Jahres eine kleine Affäre. Ein Vaterschaftstest ist natürlich trotzdem unvermeidlich, denn immerhin ist die Potterfamilie die einflussreichste und populärste ganz Englands! Und Miss Walter weiß durch eine vorangegangene Beziehung mit einem Zauberer über die magische Welt Bescheid!

Dennoch- sollte Cathleen Walter nicht lügen, dann hat James sich dieses Mal selbst einen ganz schönen Streich gespielt. Wir haben ihn interviewt und er hat uns offen seine überlagernden Gefühle im Zusammenhang zu dieser Geburt mitgeteilt. Das Interview finden Sie auf Seite 3.

„Naja, so ausufernd ist er ja zum Glück nicht“, murmelte Lily und klappte die Zeitung zusammen. „Nein, Clyde, du kriegst nichts!“, wies sie ihren Kniesel zurecht, der ihr zuerst um die Beine geschlichen war, um sich dann mit den Vorderbeinen auf ihren Stuhl zu stellen und nach ihrem Würstchen zu angeln. Clyde maunzte herzzerreißend, doch seine Besitzerin schob ihn vom Stuhl hinunter. „Nichts da! Ich hab genau gesehen, dass du noch etwas in deinem Napf hast, mein Lieber! Ich kann nichts dafür, dass du erst immer die Soße abschleckst und den trockenen Kram dann liegen lässt! Also, erst aufessen, klar?“ Als hätte er Lilys Worte genau verstanden, reckte der Kniesel seinen Schwanz beleidigt kerzengerade in die Höhe und stolzierte aus der Küche. „Was sagt Damian eigentlich zu dieser Neuigkeit?“, fragte Harry, der Lilys Tadel belustigt verfolgt hatte, bis Clydes weißes Hinterpfötchen aus dem Türspalt verschwunden war.

„Er ist so geschockt wie wir alle“, teilte Lily ihm mit und schob den Rest ihres Rühreis mit Gabel und Messer auf ihrem Teller zusammen, „aber er findet es auch höchst anständig von James, dass er sich sofort der ganzen Verantwortung stellt. Er sagte, bei ihm hätte er sich auch vorstellen können, dass er sich erst einmal verbarrikadiert oder so etwas, um um seine verlorene Jugend zu trauern.“ Harry schnaubte: „Sicher! Na ja, immerhin hat er sich das Ganze selbst eingebrockt...“ „Ich bin jedenfalls sehr gespannt auf den Kleinen“, sagte Ginny lächelnd, „bestimmt ist er ähnlich winzig wie Liv kurz nach ihrer Geburt.“ „Ihre Eltern haben sich übrigens auch angekündigt“, informierte Harry sie, „wo sie das letzte Wochenende doch Damian und Lily widmen wollten, wollen sie nun zumindest ein kleines Geschenk vorbei bringen... und außerdem sind sie sehr neugierig auf das jüngste Familienmitglied.“ „Nachvollziehbar“, schmunzelte Lily und nahm ihr Kürbissaft - Glas in die Hand.

Es rutschte ihr beinahe aus den Fingern, als plötzlich aus dem Wohnzimmer eine ältere, weibliche Stimme ertönte: „Hallo?“ „Was -?“, setzte sie an, doch ihr Vater war bereits - dank langjähriger Aurorentätigkeit - routiniert auf den Beinen und im Wohnzimmer verschwunden. Lily und Ginny hatten kaum Zeit, sich einen Blick zuzuwerfen, als Harry zurückkehrte. „Für dich“, sagte er nur an seine Tochter gewandt und ließ sich wieder vor seinem Frühstück nieder. Irritiert ging Lily in die Stube.
„Grandma!“, rief sie überrascht aus, als sie selbige vor sich neben dem Kamin stehen sah. „Hallo, Lily“, sagte ihre Großmutter und lächelte ihr zu. Es wirkte leicht gequält. „Stimmt etwas nicht?“, fragte Lily vorsichtig und trat heran, um ihre Großmutter zu umarmen. Diese seufzte leise und schob ihre Enkelin an den Schultern zurück, um ihr ins Gesicht blicken zu können. „Ich wollte mich entschuldigen“, sagte sie. Lily blinzelte verwirrt. „Aber – wofür – oh!“ Ihr ging ein Licht auf.

„Hat Molly dich aufgesucht?“, fragte sie und biss sich auf die Unterlippe. Jetzt, wo der kleine Streit an Albus Hochzeit schon etwas zurück lag, kam ihr das Alles gar nicht mehr so schlimm vor. Molly senior nickte. „Wollen wir uns setzen?“ „Äh, ja, okay. Möchtest du etwas trinken?“ „Neinnein, so lange möchte ich nicht hier bleiben...“, mit einem leisen Ächzen ließ sich Lilys Großmutter auf der Couch nieder. Lily tat es ihr nach. Nach kurzem Schweigen ergriff ihre Grandma das Wort: „Molly hat mir geschildert, welche Sorgen dich nach unserem Streit auf Albus Hochzeit umtrieben haben, und das tut mir sehr Leid, Lily... ich halte dich nicht für weniger erwachsen als die anderen, es ist nur... ich bin eben noch mit einem ganz anderen Glauben aufgewachsen, was die Vampire betrifft, verstehst du? Und ich denke, dass nicht alles aus der Luft gegriffen war, was wir damals erzählt bekommen haben... ich finde es ja gut, dass es inzwischen Zauberer und Hexen gibt, die darauf achten, dass sich die Vampire an die Gesetze halten... aber diese... Kreaturen... sind so gefährlich! Dass du dich unbedingt darauf einlassen willst... ich habe einfach Angst, dass dir etwas geschieht.“

Lily seufzte. „Ich versteh dich ja“, musste sie einräumen, „aber du wirst mich nicht von meinem Plan abbringen können... und ich muss lernen, meinen eigenen Weg zu gehen, oder nicht? Das ist wichtig und gehört zum Erwachsen werden dazu. Außerdem werden wir bestmöglich ausgebildet. In den letzten Monaten gehen wir sogar in die USA, denn dort gibt es schon wesentlich länger eine Vampirzentrale. Von dort haben wir auch unsere Uniformen erhalten, die uns widerstandsfähiger gegen Verletzungen machen... wir werden wirklich bestmöglich versorgt, Grandma. Und wenn die Ausbildung abgeschlossen ist – dann werde ich doch nicht die ganze Zeit in der Weltgeschichte herumreisen und bösen Vampiren nachstellen! Meine Hauptaufgabe wird es sein, die Vampire zu betreuen, die sich an die Gesetze halten. Zu schauen, ob sie klar kommen, ob die Qualität ihrer Blutspenden auch optimal ist und so was eben... ich denke, so viel Vampirjagd wird’s da gar nicht geben.“

„Ja, schon... dennoch wirst du täglich mit diesen... Geschöpfen zu tun haben... und ob denen zu trauen ist...?“ „Glaub mir, falls nicht, werde ich das rechtzeitig feststellen können. Mein Ausbildungsleiter, Mr. Lennon, ist sehr gewissenhaft. Er würde mich nie in die Nähe eines Vampirs lassen, ohne entsprechenden Schutz – der entweder aus meiner Verteidigung besteht oder aus einem ausgebildeten Kollegen.“ Molly senior nickte langsam. „Ja... jedenfalls sehe ich ein, dass ich einen Fehler gemacht habe, Lily. Ich halte dich durchaus für fähig, deine eigenen Entscheidungen zu treffen... also entschuldige.“ Lily lächelte versöhnlich: „Schon in Ordnung... hast du eigentlich schon in die Sphinx geschaut heute?“ „Nein, wieso?“ „Hm, das würde ich dann mal nachholen! Du bist nämlich letzten Freitag zweifache Urgroßmutter geworden!“

Die Nachricht hatte Grandma Molly sichtlich vom Hocker gehauen. Unbedingt wollte sie mit ihrem Mann am Nachmittag vorbei kommen, um sich 'den kleinen Racker' anzuschauen. Das Haus würde also voll sein. Doch Lily war das nur Recht; wem es weniger gefallen dürfte, wäre Cathleen, doch den Trubel um ihren neugeborenen Sohn würde sie schon verkraften. Wenn sie schon zusagt, was sie ja getan hatte, dann würde sie bestimmt damit rechnen, dass alle den Familienzuwachs bestaunen wollten.

„Lily? Ist es wahr? Dein Bruder ist Vater geworden?!“ „Schön, dass nicht erst nach meinem Wochenende gefragt wurde!“, lachte Lily und stellte ihre Tasche auf ihrem Bett ab. Sie war gerade ins Ausbildungslager zurückgekehrt und sofort von Erin belagert worden. Nicht, dass die anderen nicht weniger neugierig wirkten aber ihnen fehlte Erins Unverfrorenheit – und in Lesleys Fall der Eifer, der Sache auf die Schliche zu kommen. „Außerdem ist Liv doch schon ein halbes Jahr alt!“ Lily grinste, als sie sah, wie Freya die Augen verdrehte. „Das meinten wir nicht!“, stellte sie ungeduldig und ungewohnt laut klar. „Wir reden von James!“, schob Hilary hinterher. „Stimmt es?“ Lily prustete erheitert. „Ja, tut es! Und ernsthaft, der kleine Bryan ist so niedlich!“

Sofort redeten ihre Kolleginnen alle durcheinander: „Wie, du hast ihn schon gesehen?“ „Wie sieht er aus?“ „Seid ihr euch sicher, dass die Mutter des Kindes James nicht bescheißen will?“ Lily verdrehte an Erin gewandt die Augen, denn dieser Spruch war für sie dermaßen typisch gewesen – auch, wenn an ihrer Skepsis ein Funken Wahrheit dran war. „Ja, der Vaterschaftstest wurde im Mungos bereits durchgeführt. James ist eindeutig der Vater des Babys. Und Bryan ist eben ein Neugeborenes – winzig, noch etwas verschrumpelt, aber unglaublich süß! Und krähen kann der, meine Güte! James war entsetzt, als er das das erste Mal hörte!“ Hilary lachte erheitert: „Der Arme! Bestimmt wird er in der nächsten Zeit nicht viel Schlaf bekommen!“ „Genau das war ihm bei diesem Geplärre dann wohl auch durch den Kopf geschossen!“, entgegnete Lily und lachte.

Der Februar verflog windig und regnerisch. Teilweise mischte sich unter die Regentropfen sogar Schnee, doch für richtigen Schneefall fehlte der Dauerfrost. Das Wetter wäre den Vampirologen durchaus unter die Haut gekrochen und hätte sie frösteln lassen – würden sie nicht täglich stundenlang für ihre Zwischenprüfungen lernen und sich damit warm halten. Während draußen der Regen gegen die Fensterscheiben peitschte, probten sie Hebellungen, Tritte, Würgegriffe, Schläge und Verdrehungen, übten Tränke, bei denen ihren Gegnern Angst und Bange werden würde und natürlich banden sie nun, kurz vor den Prüfungen, bei ihrem Training auch immer mehr ihren Pflock mit ein. Denn sie mussten beides können – angreifen und zielsicher treffen.

So glitt der Februar von den Azubis beinahe unbemerkt in den März über. Lily war so eingespannt in ihre Arbeit und jedes Mal so abgekämpft, dass sie beinahe ihren Jahrestag mit Damian vergaß. Sie wurde nur an ihn erinnert, als sie einen Brief von Damian erhielt, der ihnen beiden spaßeshalber zu ihrem ersten Jahrestag beglückwünschte und dass er es nicht vergessen hätte. Lily hatte ein schlechtes Gewissen aber Damian machte ihr, als sie es ihm beim nächsten Wochenende während eines Essens gestand, keinen Vorwurf daraus. Auch ihre Nervosität bezüglich der nun bevorstehenden Prüfung ließ er mit störrischer Ruhe über sich ergehen. Und dann war es soweit.

Als Lily mit ihren Kollegen im Esszimmer des Ausbildungszentrums saß und darauf wartete, dass sie an die Reihe genommen wurde, fühlte sie sich ganz ähnlich wie kurz vor ihrer Fahrprüfung; ihre Hände waren eiskalt, ihr war ein wenig übel und ihr Herz pochte zügig. Ihre Theorieprüfung am Freitag davor hatte sie mit guten Noten bestanden, aber das hier war etwas anderes... hier musste sie ihr Können unter Beweis stellen, nicht ihr Wissen... „Keine Angst“, murmelte Jareth ihr zu, „du schaffst das schon!“ „Hm.“ In diesem Augenblick betrat Mrs. McTyre den Raum. „Mr. Brown und Mr. Caulfield. Bitte kommen Sie mit“, bat sie. „Viel Glück“, rief Lily beiden zu, als diese sich in Bewegung setzten. Die Jungen lächelten ihr dankbar zu. Dann verschwanden sie mit der Ausbilderin der Auroren im Flur. „Ich glaub, ich muss gleich kotzen“, hörte Lily Erins Stimme herüber wehen. Sie saß mit Freya und zwei Aurorenanwärtern zusammen, deren Namen Lily noch immer nicht drauf hatte. Die Zeit schien ihr einen Streich spielen zu wollen, denn schon tauchte ihre Ausbilderin auf und rief die nächsten zwei herbei: „Hilary Foss und Erin Clancy!“ Hilary neben Lily stand auf. Ihr Gesicht war blass wie ein Laken.

Nach einiger Zeit erschien Mrs. Bradford abermals und dieses Mal rief sie Lilys und Freyas Namen. Die Mädchen erreichten die Ausbilderin und lächelten sich zu. „Na dann los“, meinte die Ausbilderin der Vampirologen und kehrte ihnen den Rücken zu. Lily und die Aurorenanwärterin folgten ihr schweigend. Sie wurden in den Keller geführt, der zu großen Teilen mit riesigen Vorhängen abgetrennt war, sodass ihren Augen verborgen blieb, was auch immer dahinter geschah. In dem abgetrennten Bereich vor ihnen befanden sich zwei Arbeitstische mit Plätzen für die Kessel. Dahinter stand ein Zutatenschrank, der von zwei Regalen umgeben war, die mit Kesseln, Meßbechern, Mörsern, Reagenzgläsern und Tiegeln gefüllt waren. „Ihre erste Aufgabe besteht darin, einen Zaubertrank zu brauen. Die Anleitung finden Sie auf den Zetteln. Für den ersten Teil haben Sie fünfzehn Minuten Zeit“, erläuterte Mrs. Bradford. Freya quietschte undeutlich. Fünfzehn Minuten war ein wirklich begrenzter Zeitraum. „Sie können loslegen“, sagte Mrs. Bradford ungerührt.

Rasch ging Lily zu einem der Tische hinüber und las die Anleitung durch. Natürlich handelte es sich um einen Trank, der ihren Bereich Angriff und Verteidigung abdeckte. Er war äußerst schwierig zu brauen und musste nach den angegebenen fünfzehn Minuten erst einmal 80 Minuten ziehen, bevor man an ihm weiter arbeiten konnte. Zudem schien das Material des Kessels von Bedeutung zu sein. Lily erinnerte sich nämlich daran, dass die Blutblasenschote, die sie zerkleinern sollte, eine Reaktion mit bestimmten Kesselmaterialien auslösen konnte*. Hoffentlich nahm sie jetzt nicht den falschen Kessel... sie ging zum Regal hinüber und entschied sich für einen Kessel aus Gold. Sie meinte, von einer Reaktion bei Zinnkesseln gelesen zu haben. Wahrscheinlich bei Damian, der inzwischen Unmengen von Zaubertankbüchern wälzen musste. Manchmal las sie in ihnen, wenn sie bei ihm war und er gerade anderes zu tun hatte. Als Freya kurz darauf erschrocken aufschrie, weil ihr Gebräu in ihrem Zinnkessel bedrohlich aufschäumte und dabei Spritzer in seiner Umgebung verteilte, dankte Lily sich im Stillen, dass sie manchmal doch ein gutes Gedächtnis besaß. Nur schade, dass sie Freya nicht hatte warnen dürfen, denn natürlich durften sie sich keine Tipps geben.

Nachdem die fünfzehn Minuten abgelaufen waren, wurden sie von Mrs. Bradford von ihren Kesseln weg gescheucht und hinter eins der Tücher getrieben, unter welches sie durchschlüpfen mussten. Während Freya von ihrer Ausbilderin begrüßt und hinter einen weiteren Vorhang geführt wurde, starrte Lily auf Zielscheiben, die in einiger Entfernung von ihr aufgestellt worden waren. Sie schluckte. „Sie haben ja eine der Waffen zu händigen gelernt, Miss Potter“, meinte Mrs. Bradford, „alles, was Sie nun tun müssen ist, zwanzig Schüsse auf die Zielscheiben abzufeuern und Ihre Treffgenauigkeit unter Beweis zu stellen. Ihnen stehen vier Fehlschüsse zur Verfügung. Wenn Sie mehr als vier Fehlschüsse abliefern, gibt es Strafpunkte. Die sind für die nächste Etappe wichtig.“

Lily nickte. „Gut, wenn Sie keine Fragen haben, dann dürfen Sie anfangen.“ Lily griff nach der bereitstehenden Armbrust und brachte sie in Position. Nach den erlaubten zwanzig Schüssen hatte sie sieben vermasselt aber auch sieben Mal genau ins Schwarze getroffen. Vielleicht war das der Grund, weswegen ihre Ausbilderin redlich zufrieden aussah, als sie Lily in den nächsten abgetrennten Bereich führte. Sie waren dort angelangt, wo die Boxsäcke von der Decke hingen und der Waffenschrank für gewöhnlich aufbewahrt wurde. Nun waren nur noch die Boxsäcke zu sehen und ein kleiner Holztisch mit mehreren Wasserflaschen. Lily ahnte, was ihr blühte: ein Ausdauertest. Zumindest war inzwischen ihre Nervosität gewichen. Sie fragte sich, wie und wo die Aurorenanwärter ihre Prüfung ablegten.

Mrs. Bradford erläuterte ihr, was sie zu tun hatte: „Ihre Aufgabe ist einfach aber fordernd, Sie kennen sie aus dem Unterricht: zunächst wärmen Sie sich genügend auf, dreißig Minuten sind dabei Minimum! Ich beobachte Sie die ganze Zeit über, aber lassen Sie sich dadurch nicht stören. Wenn Sie starten möchten, halte ich den Sandsack fest und Sie beginnen die erste Runde mit geraden Boxern auf Gesichtshöhe, dann haben Sie eine Pause, in der zweiten Runde setzen Sie Haken und treten abwechselnd – also eine Hand, ein Bein – dann gibt es noch eine Pause und in der dritten Runde geht es um die Kombination, die Sie neulich erst gelernt haben – sprich: eine Hand, ein Bein, dann beide Hände, beide Beine. Im Unterricht sind wir auf eineinhalb Minuten gekommen, ehe Sie pausieren durften. Hier müssen Sie jetzt drei Minuten aushalten, denn hier kommen die Strafpunkte aus Ihrem vorherigem Schussverfahren ins Spiel. Pro Fehlschuss eine halbe Minute. Dafür haben Sie auch eine Minute Pause, statt fünfzig Sekunden. Haben Sie alles verstanden?“ Lily atmete tief durch und sagte: „Ja.“ „Dann legen Sie los.“

Lily verbrachte ganze vierzig Minuten damit, ihren Körper aufzuwärmen. Zunächst dehnte sie die Gelenke an, indem sie die Fußgelenke locker kreisen ließ, die Knie einknicken ließ, die Oberschenkel andehnte, mit der Hüfte und dem Oberkörper kreiste und die Arme schwenkte. Dann trippelte sie auf der Stelle und vollführte lockere Boxübungen in der Luft. Als nächstes manifestierte sie ein Springseil mit ihrem Zauberstab und benutzte es mehrere Minuten lang. Dabei achtete sie darauf, auf den Fußballen zu springen und die Kniegelenke anzuwinkeln. Danach dehnte sie noch einmal ausgiebig ihren Körper und machte Hampelmann-Übungen. Nach einer weiteren 'Schattenboxen' – Partie, bei der sie Luftübungen machte und dabei die Ellenbogen dicht am Körper hielt, Kopf – und Körperhaken sowie Knietritte und Kicks übte, fühlte sie sich bereit.

„Ich bin soweit“, meinte sie und sah zu ihrer Ausbilderin hinüber, die eine Feder die ganze Zeit über dazu gebracht hatte, Notizen zu verfassen. Mrs. Bradford stellte sich auf und auch Lily brachte sich vor dem Sandsack in Position. Sie war froh, dass ihre Uniform Schienbeinschoner für die Beine besaß und die Jacke hauchdünne, schwarze Handschuhe mit Löchern für die Finger. Die Handschuhe waren mit Schutzzaubern überzogen, die die Schläge abmilderten, sodass es sich beinahe so anfühlte, als würden Boxhandschuhe getragen werden. „Bereit?“, fragte Mrs. Bradford, „los!“

Wie besprochen vollzog Lily in der ersten Runde ausschließlich Schläge in Kopfhöhe. Immer wieder drosch sie zielsicher und schnell auf den Sandsack ein. Links rechts. Konzentrierte Pause. Rechts links. Die Schläge waren hart und rasant. Die drei Minuten strengten an. Schon bald war sie außer Atem. Als Mrs. Bradford „Stopp!“, rief, schüttelte Lily ihre Hände aus. „Gut“, lobte die Ausbilderin knapp. „Gleich dann abwechselnd eine Hand, ein Bein.“ Lily nickte. „Möchten Sie etwas trinken?“, fragte Mrs. Bradford. „Ja, bitte.“ „Dort drüben stehen Wasserflaschen.“ Lily drehte sich um und ging zu dem kleinen Tisch hinüber. Sie nahm sich eine Wasserflasche und trank in langen Zügen. Ein paar Tropfen rannen ihr über das Kinn in den Kragen, was ihr eine Gänsehaut bescherte. Sie schüttelte sich.

„Zweite Runde, Miss Potter“, sagte die Ausbilderin, „machen Sie sich bereit!“ Wieder brachte Lily sich in Position. Wieder gab Mrs. Bradford das Startsignal. Dieses Mal wechselte Lily Schlag und Kick ab. Ein sauberer Boxer, dann ein Kick. Ein Leberhaken, dann wieder ein Kick. Sie achtete darauf, sauber zu schlagen und beim Kicken das Standbein einzudrehen, wobei die Hacke oben war. Sie drehte sich also auf dem Fußballen des Standbeines. Wichtig war auch, von oben nach unten zu kicken, nicht anders herum, da man sich in umgekehrter Reihenfolge – also von unten nach oben – verletzen konnte. Mrs. Bradford hatte ihnen gesagt, sie sollten sich vorstellen, über einen Zaun steigen zu wollen. Genau den Schwung bräuchten sie und sollten sie nutzen – auch, wenn der Sandsack in der Realität im Weg gewesen wäre. Nach diesen drei Minuten war Lily richtig außer Atem. Und die dritte Runde würde die schwerste werden... allerdings wäre das Nichts im Vergleich zu ihrem finalen 'Showkampf', den sie gewiss noch vorführen musste. Ob sie dann gegen einen richtigen Vampir antreten musste? Eigentlich wäre das ziemlich gemein, da sie bisher kaum mit echten Vampiren trainiert hatten...

Die Verschmelzung der Boxer und Tritte in der letzten Runde war kompliziert. Hochkonzentriert führte Lily die Reihenfolge aus: erst ein Schlag mit der linken Hand, dann ein Kick mit dem rechten Bein, dann jeweils ein Boxer mit beiden Händen, dann zwei abwechselnde Tritte mit beiden Beinen, erst mit dem rechten, dann mit dem linken. Einmal kam sie aus dem Takt. Als die Panik in ihr aufstieg, weil sie aus dem Rhythmus war, ermahnte sie sich zur Ruhe, atmete kurz durch und begann von vorn. Das war zum Glück auch ihr einziger Patzer. Allerdings war sie nach der abgelaufenen Zeit ziemlich k.o. „Sehr schön, der Teil wäre geschafft. Weiter geht’s, Miss Potter.“

Wieder ging es unter einen Vorhang hindurch in ein großzügig abgeschirmtes Stück des Kellergewölbes. Zwei Personen waren bereits dort. „Jareth!“, sagte Lily verblüfft, „bist du schon durch?“ Er schüttelte den Kopf. „Mir fehlt der Zweikampf.“ „Aber...“, Lily biss sich auf die Lippe und sprach die Schlussfolgerung aus, die ihr soeben durch den Kopf geschossen war, „heißt das, wir sollen gegeneinander antreten?“ „In der Tat“, bestätigte Mrs. Bradford, „Mr. Caulfield und Sie haben in etwa dasselbe Niveau. Deswegen werden Sie diese Prüfung gemeinsam ablegen. Miss Foss und Miss Saxer werden ebenfalls gegeneinander antreten müssen.“ Sie wandte sich an Jareth, dem es nicht zu behagen schien, gegen eine Kollegin kämpfen zu müssen. „Sie sind noch genügend aufgewärmt?“ Er nickte. Nun meldete sich die zweite Person zu Wort. „Schön. Ich habe viel Lob über Sie beide gehört“, sagte Mr. Lennon, „hoffen wir, Sie hatten es verdient. Mrs. Bradford und ich werden diese Prüfung beide bewerten. Der Schnitt aus beiden Noten ergibt dann Ihre Gesamtnote für diesen Zweikampf.“

Hatte Lily sich gerade noch einigermaßen ruhig gefühlt, so war das nun Vergangenheit. Nervös wechselte sie einen Blick mit Jareth. „Wir können Ihnen noch ein paar Minuten geben, die Sie zur Aufwärmung nutzen sollten, falls Ihre Körper abgekühlt sind“, sagte Mr. Lennon, „aber dann sollten Sie beginnen.“ Das war nicht fair! Sie wollten doch beide eine gute Note, aber keiner von ihnen wollte den anderen besiegen. Bestimmt war das Mr. Lennons schlauer Plan gewesen! Er und Mrs. Bradford würden genau darauf achten, ob einer von ihnen dem anderen Punkte schenken würde... oh, das würde nicht einfach werden...

TBC

*Die Blutblasenschote gibt es wohl nur in der Zaubererwelt und die Sache mit der Reaktion bei einigen Kesselmaterialien habe ich mir ausgedacht. http://de.harry-potter.wikia.com/wiki/Blutblasenschote


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