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Fanfiction

Roses in the rain- Nach dem Abschluss - Die erste (Muggel)-Hochzeit

von Schwesterherz

@all: auch hier entschuldige ich mich natürlich für die lange Abwesenheit! Schule und ein Blitzeinschlag, der den Router zerstörte, waren dafür verantwortlich! Aber nun geht es endlich weiter. Viel Vergnügen! :)

@(:Ginny: Jeder hat mal keine Zeit und Schule geht immer vor *seufz* Es ist schön, dass du noch dabei bist und dass dir die Kapitel so sehr gefallen :).

@Annaly: Hiihi, ja so würde ich auch gerne umziehen ;). Ich denke, wenn mir das irgendwann bevorsteht, wird das eine ganz schöne Ackerei werden^^. Natürlich ist die Weasleyfamilie inzwischen groß und unübersichtlicher - und es wird noch viel schlimmer, denn ich habe einige Kinder geplant ;). Aber wenn dann Familientreffen anstehen, werde ich euch über dem Kapitel eine Übersicht geben, keine Angst :P. Danke für dein Kommi & ganz viel Liebe zurück :P <3

@Chellie: Wuhu, du hast es geschafft!! Ich hatte ja schon fast nicht mehr dran geglaubt ;). Ich habe mich riesig über dein Monsterkommi gefreut und darüber, dass dir der Prolog so gut gefällt! :) Ja, hauptsächlich geht es darum, dass Lily & Co. erwachsen werden, da hast du schon Recht. Kann man aber viel drüber schreiben :P. Schön, dass du meine Geschichten noch immer so gerne liest, ich hoffe, das bleibt auch so :D. Bei dir werde ich auch heute oder morgen reinschauen, versprochen! ;) Ok, genug gefaselt, los geht's mit "Die erste (Muggel)-Hochzeit". Viel Spaß! :)

Kapitel 6


Die erste (Muggel)-Hochzeit


Als Lilys Wecker sie am 08. November um 9: 00 Uhr am Morgen aus den Träumen bimmelte, klatschten dicke Regentropfen an ihr Fenster. Mit einem Seufzer und der Hoffnung, dass sich die grauen Wolken noch verziehen würden, schlug Lily die Bettdecke zurück und stand auf. Im Badezimmer stieß sie auf ihre Mutter, die sich gerade vor dem Spiegel zurecht machte. "Du siehst hübsch aus, Mum", lobte Lily sie und betrachtete die Hochsteckfrisur ihres Gegenübers eingehend. "Danke, Schatz", Ginny lächelte ihr aus dem Spiegel heraus zu, zog sich noch einmal den Lippenstift nach und ging- in einem festlichen, azurblauem Kleid- hinaus, um ihrer Tochter freie Bahn zu lassen. Diese duschte, trocknete ihre Haare mittels ihres Zauberstabes, steckte sich mithilfe jenen Zauberstabes ihre Haare hoch (nicht so aufwendig, wie ihre Mutter es getan hatte, bei ihr fielen mehr Strähnen frei herab, die nicht in die Frisur eingebunden waren) und ging dann in ihr Zimmer hinüber, um das einzige, festliche Kleid anzuziehen, welches sie besaß: Ihr violettes Neckholder-Kleid, das sie ursprünglich für Ted und Victoires Hochzeit gekauft hatte. Sie zog es an und da der November bereits ziemlich kühl war, zog sie sich noch ein schwarzes, langärmliges Bolero Jäckchen über.

Dann kehrte sie ins Badezimmer zurück, um noch ein wenig in den Farbtopf zu greifen. Um 10: 15 erschien sie dann in der Küche zum Frühstück. "Guten Morgen, Dad. Du siehst merkwürdig aus!" "Was für eine nette Begrüßung!", empörte sich Harry, grinste jedoch und sah an sich hinab. Er trug einen schwarzen Smoking, ein weißes Hemd und eine Krawatte, die dieselbe Farbe wie seine Augen hatte. Lily betrachtete den Haarschopf ihres Vaters und grinste- 46 Jahre aber sein Haar würde er niemals bändigen können. Immerhin sah er so noch ein paar Jahre jünger aus.

Nach dem Frühstück fuhren sie los. Lily beobachtete Harry sorgsam, der der Fahrer war. Sie hatte gerade am gestrigen Tag eine weitere Fahrstunde gehabt und war wieder nicht sonderlich erfolgreich gewesen- zumindest nicht so, wie sie es sich gewünscht hatte. "Lily, das macht mich nervös!", schnappte ihr Vater, als sie von der Autobahn abfuhren. "Lass sie doch, es übt, wenn sie dir zuguckt", bestimmte Ginny. Ihr Mann brummte und starrte nach vorne. Zwanzig Minuten darauf fuhren sie durch Ottery St. Mary und suchten die Kirche. "Dort hinten ist die Straße mit Autos zugestopft, ich wette, dort ist sie!", Ginny wies auf eine Straße, an der sie gerade vorbei fuhren. Harry wendete bei der nächsten Gelegenheit auf einer Auffahrt und bog in die benannte Straße ein. Ginny hatte Recht behalten: Am Ende der Straße befand sich tatsächlich die Kirche- das Problem war gelöst doch jetzt gab es ein anderes.

"Wo sollen wir jetzt parken?", fragte Lily von der Rückbank und besah sich hoffnungslos die Straße, an deren beiden Seiten sich Autos quetschten. "Wir hätten früher losfahren sollen", schnaufte Harry. Im Schneckentempo durchfuhr er die Straße, welche zur Kirche führte, nicht etwa, weil er auf einen freien Platz hoffte - den gab es so nahe an der Kirche weit und breit nicht mehr - sondern weil die stehenden Wagen die Straße dermaßen beengten, dass er fürchtete, er würde bei höherer Geschwindigkeit eines der Autos streifen oder einen Seitenspiegel abfahren. Zehn zähe Minuten darauf fanden sie endlich eine Parklücke- sie war natürlich etwas abseits der Kirche, aber immerhin.

"Denkt an die Regenschirme, es sieht so aus, als würde es gleich einen erneuten Guss geben", warnte Harry sie, ehe er selbst mit einem Regenschirm das Auto verließ. Lily nahm den ihren zur Hand und stieg aus. Nachdem auch Ginny aus dem Wagen gestiegen war, schloss Harry jenen ab und zu dritt machten sie sich auf den Weg zur Kirche. Sie waren gerade ein paar Minuten gegangen, als Lily die ersten Tropfen auf ihrem Gesicht spürte. Schnell spannte sie ihren roten Schirm auf- ihre Eltern taten es ihr nach und das gerade noch rechtzeitig- schon prasselte der Regen auf sie hinunter. "Immerhin ist es nicht windig", sagte Ginny und erntete von Harry einen entnervten Blick.

Sie erreichten die Kirche beinahe im selben Moment wie die Hochzeitskutsche, welche von zwei prächtigen Schimmeln gezogen wurde. Freilich wurden jene gerade ganz schön nass, während Molly und ihr Vater trocken unter dem aufgeklappten Dach saßen. Erstere winkte ihnen lächelnd zu. Ihren Schleier hatte sie noch nicht hinabgelassen. Einer der zwei Kutscher sagte "Brr", brachte die Pferde damit und mit einem leichten Zug am langen Zügel zum Stehen und stieg von der Kutsche hinab, um Molly hinauszuhelfen und ihr einen großen, weißen Schirm zu reichen. "Habt ihr extra auf mich gewartet?", wollte sie wissen und sah sie noch immer mit einem strahlendem Lächeln an. Das Glück, welches sie empfand, schien geradewegs aus ihr herauszusprühen und sorgte dafür, dass selbst Percy ein halbwegs ehrliches Lächeln zustande brachte. "Schnell rein mit euch, es geht jeden Moment los!", meinte er und zusammen betraten sie die Vorhalle der Kirche. Der Pastor erwartete die Braut bereits. "Guten Tag", sagte er kurz angebunden zu Lily und ihren Eltern, als diese an ihm vorbei gingen, um sich in der Kirche ihre Plätze zu suchen.

Diese war gerammelt voll. Ginny zog die Augenbrauen hoch. "Ich glaub, wir müssen stehen." Doch sie irrte sich: Lily entdeckte eine Hand, die sie zu sich winkte und als Ginny, Harry und sie den Gang entlang eilten, erkannten sie, dass die Hand zu Hermine gehörte, welche sie mit einem gezischelten: "Warum verdammt noch mal seid ihr so spät, ihr könnt froh sein, dass ich euch Plätze besetzt habe!" in Empfang nahm. "Parkplatzsuche", erwiderte Lilys Vater knapp und ließ sich mit seiner Frau neben Hermine sinken. Lily setzte sich neben ihre Mutter und hatte somit den Platz am äußersten Rand erwischt und das in der dritten Reihe. Sie schaute nach vorne zum Altar, vor dessen linker Seite Lucy stand, in einem goldfarbenen Kleid, in welchem sie einfach umwerfend aussah- da sie jedoch nicht so der Typ für Kleider war, schien sie sich nicht sehr wohl zu fühlen.

Vor der rechten Seite des Altars befanden sich Mathis und dessen blondhaariger Trauzeuge. Letzerer wirkte ein paar Jahre jünger als der Bräutigam, eher in Lilys Alter. Mathis sah in seinem Festanzug sehr elegant aus. Jener war ein Cut, bestehend aus einer schwarz-grau gestreiften Hose, einer hellgrauen Weste, einem weißen Kragenhemd mit einer silbergrauen Krawatte sowie schwarzen Schuhen. Das Jackett war vom Knopf, in Bauchnabelhöhe nach hinten, bis in die Kniekehlhöhlen rund geschnitten. Außerdem hatte Mathis sich rasiert, was ihm besser stand, als der Drei-Tage-Bart, wie Lily fand. Er bemerkte ihren Blick und lächelte ihr nervös zu. Sie erwiderte sein Lächeln.

Keine Minute darauf erklang der Hochzeitsmarsch von Mendelssohn Bartholdy und alle Gäste wandten die Köpfe. Leises Getuschel ertönte. Die Braut wurde von Percy hereingeführt, vor ihnen ging der Pastor. "Ihr Hochzeitskleid ist bildschön", flüsterte Ginny anerkennend und Lily gab ihr im Stillen Recht. Mollys Gesicht war jetzt vom Schleier verborgen und die trägerlose Corsage des Hochzeitskleides war mit Strasssteinchen verziert. Der untere Teil des Kleides war lang und fließend und mit Chiffon umhüllt. Sie näherten sich dem Altar und Mathis trat ihnen entgegen. Der Pastor fragte mit ruhiger Stimme: "Wer gibt diesem Mann diese Frau?" Und Percy erwiderte im neutralem Ton: "Das tue ich." Er hakte sich bei Molly aus, hob ihren Schleier an und gab ihr einen Kuss auf die Wange, ehe diese die letzten Schritte zu ihrem zukünftigen Mann schritt, genau in dem Moment, in dem die letzten Klänge der Orgel ertönten.

Der Pastor nahm seinen Platz vor dem Altar ein, doch anstatt unverzüglich mit der Trauung zu beginnen, wie Lily sich das eigentlich vorgestellt hatte, begrüßte er zunächst die Gemeinde und fuhr dann mit einem Eingangslied fort, welches von der Orgel begleitet und von den meisten Gästen frei mitgesungen wurde (Lily kannte es nicht). Für Molly und Mathis war jeweils ein Stuhl angeschafft worden, so dass sie vor dem Altar hatten platz nehmen können. Nachdem die Orgel erneut verklungen war, bat der Pastor, dass die Anwesenden bitte die Hände für ein Gebet falten sollten und sprach: "Herr, wir danken dir für das Glück, das du uns schenkst. Du hast uns zusammen geführt. Hilf uns, dass wir beieinander bleiben und einander helfen auf dem Weg zur Ehe. Liebe lebt von der Vergebung. Lass uns verzeihen. Lass uns wachsen in der Liebe. Je mehr wir uns lieb gewinnen, desto mehr wachsen wir auch in der Liebe zu dir. Lass uns einander tiefer erkennen, inniger lieben und durch jede Zärtlichkeit mit Herz und Mund bekennen: Ich hab dich lieb! Du bist Liebe, Herr." Lily lehnte sich zu Ginny herüber und flüsterte ihr zu: "Jetzt ist es endgültig klar: ich werde niemals in der Kirche heiraten!" Ihre Mutter grinste.

Nach dem Gebet folgte eine biblische Lesung (Lily hörte nur mit halben Ohr zu), die Predigt des Pfarrers (Lily hörte noch weniger zu) und noch ein Gebet (sie war mit ihren Gedanken bei ihrer eigenen Hochzeit und dass es da gefälligst nur um das Wesentliche gehen würde), ehe es endlich spannend wurde. Molly und Mathis erhoben sich. Der Pastor lächelte dem Brautpaar zu und sprach: "Liebe Gäste, geehrtes Brautpaar... wir haben uns heute hier versammelt, um an dem ewigen Bund der Eheschließung teilzunehmen. Sollte irgendjemand der hier Anwesenden etwas dagegen einzuwenden haben, so möge er jetzt vortreten oder für immer schweigen." Während er einen Augenblick inne hielt, um demjenigen, der sich aufgefordert fühlen würde, Einspruch zu gewähren, hörten Lily und die anderen immer wieder das Klicken einer Kamera und hier und da ein herzzerreißendes Schneuzen (Lily war sich sicher, dass ihre Großmutter eine derjenigen war, die schon jetzt nicht mehr ihre Tränen zurückhalten konnte und ein Blick auf die hinteren Reihen bestätigte ihr diese Vermutung).

Als sich niemand zu Wort meldete, fuhr der Geistliche über das Kamerageklicke hinweg fort: "Nun frage ich dich, Molly Weasley, möchtest du den hier anwesenden Mathis Schneider lieben, achten und beschützen und ihm die ewige Treue schwören? Möchtest auch du, Mathis Schneider, die hier anwesende Molly Weasley lieben, achten und beschützen und ihr die ewige Treue schwören, so antwortet bitte mit: 'Ja, ich will.'" "Ja, ich will", sagte Mathis mit klarer Stimme und schenkte Molly ein Lächeln. Sie lächelte zurück und entgegnete ebenso: "Ja, ich will." Genau während dieses denkwürdigen Augenblickes ertönte ein deutlich vernehmbares Kinderplärren- Liv war es offenbar langweilig geworden. Der Pastor ignorierte das Geheule und sagte: "Steckt nun im Zeichen eurer Liebe einander die Ringe an." Mathis Trauzeuge trat vor und übergab die Eheringe, welche auf dem Ringkissen auf ihren Auftritt gewartet hatten. Unterdessen hatte Fiona ihre Tochter beruhigt, indem sie sie dezent stillte.

Mathis nahm Mollys Hand in seine und während er ihr den Ring überstreifte (in dem Moment war das Geräusch der aktiven Kameras schon fast nervtötend und zusammen mit den ganzen Schluchzern beinahe unaushaltbar), sagte er: "Molly Weasley, ich nehme dich an als meine Frau. Ich verspreche dir die Treue in guten und in schlechten Tagen, in Gesundheit und Krankheit, bis der Tod uns scheidet. Ich will dich lieben, achten und ehren alle Tage meines Lebens. Trage diesen Ring als Zeichen unserer Liebe und Treue!" Nun war Molly an der Reihe: "Lieber Mathis, in dir habe ich mein größtes Glück gefunden. Du trägst mein Herz in dir und ich deines in mir. Ich wünsche mir, dass unsere Herzen bei Sonnenschein und bei Regen immer im Gleichtakt miteinander schlagen. Mit diesem Ring nehme ich dich als meinen Mann. Ich werde dich lieben, achten und ehren, in Gesundheit und Krankheit, in Reichtum und Armut bis das der Tod uns scheidet."

Der Pastor hob die Hände und sprach laut: "Kraft meines Amtes erkläre ich euch nun zu Mann und Frau!" Und er fügte hinzu, als alle ihn erwartungsvoll ansahen: "Sie dürfen die Braut nun küssen." Das ließ Mathis sich nicht zwei Mal sagen. Mit einem strahlenden Lächeln nahm er Molly in den Arm, senkte den Kopf und gab ihr einen langanhaltenden Kuss. Die Gäste brachen in Beifall aus und schon wieder wurden Fotos geschossen. Es gab noch ein paar Schlussbemerkungen von Seiten des Pfarrers und eine schier endlose Segnung, welche er aussprach und dann schritten Mathis und Molly als frisch getrautes Ehepaar zu den Klängen vom Hochzeitsmarsch von Wagner aus Lohengrin zum Ausgang. Jetzt erhoben sich auch alle anderen und drängelten und schoben sich in dieselbe Richtung hinaus.

Lily, Ginny, Harry, Hermine und Ron gehörten zu den Letzten, die das Brautpaar in der Vorhalle (draußen regnete es noch immer) beglückwünschten. Lily drängte sich als Erste durch die Schar der Gratulanten und rief freudig: "Herzlichen Glückwunsch, ihr beiden!" "Dankeschön", Mathis grinste breit und Mollys Gesicht glühte vor Glück. "Das ist der schönste Tag in meinem Leben!", verkündete sie. "Warte erstmal ab, bis du ein Kind bekommst", erwiderte Hermine und tauschte einen wissenden Blick mit Ginny. Sie lächelten sich an. "Möchte der werte Herr denn überhaupt Vater werden?", erkundigte sich Harry an Mathis gewandt. "Ich glaube, das steht hier nicht so wirklich zur Debatte", sagte Mathis mit einem kleinen Lächeln, "aber ja, wir haben beide den Wunsch, Eltern zu werden."

"Und bitte einen kleinen Stammhalter, nicht, mein Sohn?", mischte sich ein Mann ein, der einen ganzen Kopf kleiner als Mathis war und eine kahle Stelle in der Mitte seines ansonsten noch gut behaarten Schädels vorweisen konnte. "Ich weiß, dass du dir einen Enkel wünschst, Dad", sagte Mathis, "aber mir ist das ehrlich gesagt egal; Hauptsache gesund!" "Richtige Einstellung!", nickte Ron, "Hermine und mir war es damals auch gleich gewesen-" "-Ach ja? Wer hat denn während meiner ersten Schwangerschaft pausenlos davon geschwärmt, dem Kleinen später alle Quidditchtricks beizubringen?!", fuhr Hermine ihrem Mann über den Mund und dieser zog den Kopf ein.

Als nächstes wurde der Sektempfang über die Bühne gebracht und als das geschehen war, schlängelte sich ein Fotograf zu dem Brautpaar durch und bat dieses um Aufstellung. Damit genügend Platz vorhanden war, scheuchte er ein paar Gäste hinaus, von denen nicht wenige in empörtes Geflüster ausbrachen- der Fotograf störte sich nicht daran. Es wurden ausgiebig Fotos geschossen, auch Gruppenfotos und ein paar wenige davon wurden sogar vor der Kirche aufgenommen, trotz des Regens. "Mistwetter", fluchte der Fotograf, als er mit seiner Arbeit fertig war und zusammen packte. Molly und Mathis gingen noch einmal in die Vorhalle. "Die Feier geht im 'Tumbling Weir Hotel' weiter!", informierte Erstere ihre Gäste, von denen die meisten in der beengten Vorhalle standen, da sie offenbar nicht an einen Regenschirm gedacht hatten. "Wir sehen uns dann dort wieder", fügte Mathis mit einem breiten Lächeln hinzu und geleitete seine Angetraute hinaus, um ihr in die- noch immer überdachte- Kutsche zu helfen. "Lasst uns fahren", meinte Harry. Er, Ginny und Lily gingen hinaus und öffneten ihre Schirme, ehe sie zum Auto liefen. Der Regen war nicht stark aber nervig.

Da die Sonne sich schier nicht durchzusetzen vermochte, begrüßten Molly und Mathis ihre Gäste auf der beheizten Terrasse des Tumbling Weir Hotels. "Kommt rein. Wir haben das ganze Hotel für uns", sagte Mathis und grinste Lily zu. "Fantastisch!", erwiderte sie anerkennend. Ihre Eltern und sie übergaben dem Paar ihre Hochzeitsgeschenke, in dem Moment, in dem Lucy und Sharon hinter ihnen die Terrasse betraten. Lucy hatte einen Karton in der Hand, der sofort von Mollys skeptischem Blick erfasst wurde. "Was zum Teufel bringst du mir da?", fragte sie argwöhnisch. "Ihr wollt Kinder? Dann übt doch erst einmal an eurem Hochzeitsgeschenk!", erwiderte Lucy ungerührt und drückte ihrer Schwester den Karton in die Hand. Diese öffnete ihn vorsichtig und zum Vorschein kam eines der Knieseljungen, das Braungesprenkelte. 'Sie hat es also wirklich getan!', dachte Lily belustigt.

"Lucy!", zischte Molly ungehalten, "wir sind hier mit einem Haufen Muggel zusammen, wenn die es sehen! Und soll der Kleine etwa den Rest des Tages in diesem Karton verbringen? Außerdem brauche ich doch eine Genehmigung! Was hast du dir dabei gedacht?" Lucy ließ sich nicht aus der Ruhe bringen: "Es langt, wenn du in der kommenden Woche in der Abteilung für Aufsicht und Pflege magischer Geschöpfe vorbei schaust, um dir die Zulassung abzuholen- und wenn ich ihn schnell zu euch nach Hause bringe und ihn mit dem Nötigsten versorge, merkt keiner, dass er überhaupt hier war. Natürlich würde ich ihn nicht bis zum Abend in der Kiste lassen!" Molly fehlten offenbar die Worte.

Statt ihrer sagte Mathis: "Also ich find ihn süß!" Das schien Molly den Rest zu geben (obwohl sie nicht verbergen konnte, dass auch sie den Winzling niedlich fand). "Schön", seufzte sie und gab Lucy den Haustürschlüssel und die Kiste, "bring ihn zu mir. Aber pass auf, dass er gut versorgt ist, ehe du zurückkommst." "Klar", entgegnete Lucy und war schon mit einem leisen 'Plop' verschwunden. Zum Glück waren während der Unterhaltung keine anderen Gäste aufgetaucht. Lily grinste ihrer Cousine, die noch immer etwas fassungslos über das Hochzeitsgeschenk ihrer Schwester zu sein schien, erheitert zu und ging erst einmal auf Erkundungstour, bis alle Gäste da waren.

Die Räume waren groß und geschmackvoll und auch die Gärten sahen einladend aus- leider würden sie heute wohl wenig besucht werden, da das Wetter konstant blieb, was bedeutete, dass der Regen kaum nachließ. 'Der November ist einfach ein blöder Monat zum Heiraten!', dachte Lily und nahm sich vor, ihren Hochzeitstag in einen vielversprechenderen Monat zu legen. Als auch der letzte Gast erschienen war, versammelten die Anwesenden sich in einem großen, gemütlichen Saal, der mit vier langen und mehreren kreisrunden Tischen, welche allesamt mit weißen Tischtüchern überdeckt waren, ausgefüllt war. Die Stühle bestanden aus Holz, hatten eine ovale Lehne und einen samtroten Überzug. Kurzzeitig gab es ein kleines Durcheinander, da jeder seinen zugewiesenen Platz suchte. Nachdem auch das geschafft war, reichten die Kellner Kaffe und Kuchen herein und Molly und Mathis schnitten die schön verzierte Hochzeitstorte an.

Lily, die an einem der runden Tische zusammen mit James, Fred, Rose, Simon und Roxanne untergebracht war, ließ es sich schmecken und fragte nebenbei ihren Bruder: "Und, James, hast du seit Mums Feier schon wieder ein Weib ergattert?" James grinste: "Nur eines? Lily, Lily du unterschätzt meinen Erfolg im Hinblick auf die Frauen aber gewaltig! Seit Mums Geburtstag sind immerhin noch einmal fast drei Monate vergangen!" Rose verzog das Gesicht: "Ich kann es immer noch nicht fassen... wie viele Frauen anscheinend auf dich hereinfallen!" "Du musst bedenken, dass wir die Sache jetzt nur aus James Mund erfahren", wandte Simon, Rose Freund, ein, "vielleicht will er uns auch etwas weiß machen, was gar nicht zutrifft!" James sah ihn empört an und Fred erwiderte: "Du hast ihn nicht auf Hogwarts erlebt, oder? Glaub mir, der blufft nicht!"

Lily schien es an der Zeit zu sein, das Thema zu wechseln und so wandte sie sich an Roxanne: "Und du hast also eine Erlaubnis bekommen, Hogwarts für heute verlassen zu dürfen? Wie geht es dir dort denn so? Mit der Schule und so weiter?" "Ja, habe ich, heute Abend reise ich mittels Flohpulver zurück", erklärte Roxanne und berichtete dann: "Naja, die Oberstufe ist echt anstrengend. Gerade, weil ich für meinen Wunschberuf Spitzennoten brauche. Vor wenigen Jahren hätte ich niemals gedacht, dass ich einmal so viel büffeln würde!" "Was möchtest du denn werden?", wollte Rose erwartungsvoll wissen. "Aurorin", war die schlichte Antwort der jüngsten Cousine. "Hey, dann kann ich dich in eineinhalb Jahren ja in der Aurorenzentrale begrüßen!", freute sich James. "Falls ich das schaffe!" "Hey, komm schon!", Fred grinste frech, "wenn James das gepackt hat mit seinem von Testosteron vollgepumpten Hirn, dann kriegst du das erst recht hin!" "Hey!", beschwerte sich James, musste dann aber selber lachen.

Die nächste Stunde floss locker dahin, die Teller wurden beiseite geräumt und stattdessen gab es für jeden Sekt oder Orangensaft. Nachdem alle den alkoholischen Getränken gut zugesprochen hatten (mit Ausnahme von Roxanne, die lieber keinen Streit mit ihrer Mutter provozieren wollte, und Fiona, die noch stillte), klopfte Mathis Trauzeuge mit einem Löffel an sein Glas, versicherte sich mit einem Rundumblick, dass alle Anwesenden mit Getränken versorgt waren und erhob sich. "Liebe Gäste... zunächst einmal möchte ich mich vorstellen- mein Name ist Theodor Schneider- und ein Willkommen für jeden von Ihnen aussprechen- es ist wunderbar, wie viele Leute heute gekommen sind, um meinem verrückten Bruder beizustehen, der seine Liebe ganz unverhofft hier in England gefunden hat..." Ein paar lachten, Lily gehörte dazu. Sie war erstaunt, dass Mathis jüngerer Bruder die englische Sprache offenbar genauso gut beherrschte, wie der Bräutigam selbst, auch, wenn der Akzent beim Trauzeugen stärker zu hören war.

"Natürlich freue ich mich für ihn und seine frisch Vermählte- auch, wenn meine erste Reaktion, als er mich angerufen und mich in seine Hochzeitspläne eingeweiht hatte, das nicht gerade vermuten lässt: 'Bist du noch ganz bei Trost?!'" Wieder sorgte er für einige Lacher. "Nachdem ich allerdings in den Genuss gekommen bin, seine reizende Verlobte kennenzulernen, konnte ich meinen Frieden mit der, wie man glauben mag, überstürzten Hochzeit schließen. Denn wenn man Molly und Mathis beobachtet, so kann man nur zu dem Schluss kommen, dass sie füreinander bestimmt sind... und so wünsche ich euch alles Glück der Welt, liebes Brautpaar... und ich bin da gewiss nicht der Einzige! Auf das Brautpaar!" "Auf das Brautpaar!", klang es vielstimmig zurück und die Gläser erhoben sich, ehe jeder auf das glückliche Paar trank, welches neben dem Trauzeugen saß und die Feierlichkeiten und das Wissen, nun verheiratet zu sein, in vollen Zügen genoss. Lily bemerkte allerdings, dass Percys Miene dabei ziemlich grimmig ausschaute.

An der Ecke neben der Braut saßen Sharon und Lucy. Letzere erhob sich, nachdem Mathis Bruder sich mit einem erleicherten Lächeln gesetzt hatte. Sie hob das Glas und sprach laut: "Amor, der hat zugeschlagen, drum wollen zwei die Ehe wagen. Der Ring verbindet jetzt die beiden; ein schmuckes Paar - sehr zu beneiden! Wir wünschen euch an allen Tagen viel Sonnenschein und Wohlbehagen! Der Schluck vom Glas soll nun begießen, dass eurer Träume Blüten sprießen!" Und noch einmal tranken die Gäste auf das Traumpaar. Lily beobachtete ihre Cousine, welche sich schnell wieder niedergelassen hatte und von Sharon etwas ins Ohr geflüstert bekam, welche während der Rede ein amüsiertes Grinsen auf den Lippen getragen hatte. Auch fiel ihr auf, dass manche der ihr unbekannten Gäste mehr verwirrt ausschauten, da die Reden auf Englisch gehalten wurden und sie wohl kaum etwas verstanden. 'Das muss ein seltsames Gefühl sein', dachte Lily und war froh, dass sie keine Schwierigkeiten mit dem Verständnis der Hochzeitsreden hatte.

Das änderte sich, als eine ältere Dame mit blondem Haar- offensichtlich Mathis Mutter- aufstand um ihrerseits eine kleine Rede zu halten- denn sie sprach auf Deutsch zu den Gästen und nun saß ein beträchtlich größerer Teil der Anwesenden mit ratlosen Gesichtern auf ihren Plätzen. Deshalb erhob sich rasch der Vater Mathis und übersetzte grob, was seine Frau soeben gesagt hatte. Es folgten noch ein, zwei Reden, dann erhob sich Mathis Trauzeuge erneut und verkündete: "Bevor wir uns nun auf das Hochzeitsmenü stürzen, habe ich noch eine Kleinigkeit vorbereitet...", er warf ein verschmitztes Grinsen in die Runde und hielt zwei Behälter hoch, "in diesen Gefäßen sind Karten auf denen berühmte Liebespaare stehen... ein Gefäß für die Herren, eines für die Damen. Jeder der Gäste darf nun aus den Gefässen eine Karte ziehen, natürlich die Frauen nur aus dem Frauentopf und umgekehrt. Daraus ergeben sich dann gemischte Paare. Der Spielleiter mit der Liste der Liebespaare- also ich- ruft die einzelnen Partner auf die Tanzfläche, also zum Beispiel Romeo und Julia. Wenn alle Paare auf der Tanzfläche sind muss natürlich eine passende Musik gespielt werden, zum Beispiel der Zillertaler Hochzeitsmarsch oder ähnliches. Als Erinnerung werden wir jedes berühmte Liebespaar nach dem Tanz oder auch während des Tanzes mit einer Sofortbildkamera festhalten. Noch Fragen?" Die meisten schauten belustigt oder erwartungsvoll drein. Theodor wiederholte den Vorgang des Spieles noch einmal auf deutsch und endete lachend mit den Worten: "Gut, dann gebt mal Gas!" Damit reichte er die Gefäße herum.

Als der 'Frauentopf' bei Lily ankam, war nur noch der Boden mit Karten bedeckt. Sie griff beherzt hinein und drehte ihren Fang herum. 'Die Schöne...' stand darauf, erst auf deutsch, dann auf englisch. Etwas irritiert runzelte sie die Stirn. Doch dann erinnerte sie sich dunkel an einen Zeichentrickfilm von Walt Disney, der diesen Titel getragen hatte. Sie dachte scharf nach und kam tatsächlich auf ihren 'Partner': '...und das Biest'. "Dann bin ich ja mal gespannt", hauchte sie vergnügt. In dem Augenblick beugte sich Roxanne zu ihr hinüber und flüsterte: "Hast du eine Ahnung, wer mit ' Josephine' gemeint sein könnte?" Lily zuckte die Schultern: "Nein, tut mir Leid." Zum Glück las Theodor das gesamte Liebespaar vor und so stellte sich ziemlich zum Beginn heraus, dass 'Josephine' zu 'Napoleon' gehörte. Ohne Zögern kam Roxanne nach vorne, während ihr Partner- ein Cousin von Mathis- weitaus schüchterner den Gang zur Tanzfläche antrat.

Als sie zu einem Musikstück aus der Napoleonischen Zeit tanzten, erkannte Lily auf Anhieb, dass der Cousin kein begabter Tänzer war- obwohl man nicht sagen konnte, dass sie nahe an der Tanzfläche sitzen würde, konnte sie selbst aus der Entfernung Roxannes Leidensmiene sehen- James neben Lily lachte sich schrott, aber das Lachen verging ihm, als er mit Mathis Großmutter tanzen musste (Robin Hood und Marianne). Lilys Tanzpartner war ein Onkel des Bräutigams, der jedoch nur wenige Jahre älter war, als die männliche Hauptperson des Tages. Zu Lilys Erleichterung war er ein passabler Tänzer, sodass ihre Zehen das Spektakel reibungslos überwinden konnten. Mathis Onkel, der sich kurz als Jacob vorgestellt hatte, gab ihr zum Abschluss einen Handkuss und kehrte zu seiner Ehefrau zurück, die ihn mit hochgezogenen Augenbrauen in Empfang nahm. Insgesamt war das Spiel eine lustige Angelegenheit und sorgte für die nötige Auflockerung, es brachte die Fremden und Verwandte untereinander ein bisschen zusammen, sodass das Bankett im Anschluss eine gelungene Mischung aus Gesprächen und genüsslichem Gekaue war.

Als das Diner beendet war, wurde die Tanzfläche noch mehr vergrößert und Mathis geleitete seine Ehefrau- die inzwischen den Schleier abgenommen hatte, sodass jeder ihre braunen Locken bewundern konnte- hinauf, um mit ihr den Eröffnungstanz einzuleiten. Nicht lange danach wurden sie von anderen Paaren umringt. Fred und Lily sahen sich mit einem schiefen Lächeln an, beide waren ohne Partner gekommen. "Lust zu tanzen?", fragte Fred locker und Lily bejahte. Sie wusste von der Hochzeit von Victoire und Ted bereits, dass Fred ein tauglicher Tanzpartner war und dass sie mit ihm nicht solche Qualen leiden musste, wie Roxanne mit Mathis Cousin. Nach dem reichhaltigen Essen tat es gut, sich auf der Tanzfläche auszupowern. Fred wurde schon bald von Hugo, dann von Ron und schließlich von Charlie abgelöst.

Danach gönnte Lily sich eine Pause- und nicht nur sie, auch Molly verließ die Tanzfläche, doch nur, um anzukündigen, dass sie jetzt vorhatte, den Brautstrauß zu werfen- sofort rannte ein Rudel Frauen auf die Braut zu und stellte sich hinter ihr auf. Lily folgte ihnen gemächlich, immerhin hatte sie es nicht eilig mit ihrer Hochzeit. Wieder ertönte Kinderplärren und Lily wandte den Kopf. Fiona saß ganz in der Nähe und wippte Liv beruhigend auf ihrem Schoss. Lily lächelte ihr zu und konzentrierte sich auf Molly, welche mit einem "Aufgepasst!" den Strauß über die Schulter in die Menge warf. Gefangen wurde er von Rose, die einen eher überraschten Blick mit Simon wechselte und zugleich von einem Haufen anderer Frauen mit deren Blicken erdolcht wurde. "Bin ja mal gespannt, wann eure Hochzeitseinladung ins Haus flattert!", rief James und lachte. Simon errötete.

Der Abend nahm seinen Lauf mit kleinen Snacks von einem Buffet und vielen Tänzen. Irgendwann bemerkte Lily, dass der Trubel vor dem Gästebuch nur noch gering war und so nutze sie die Chance und ging hinüber, um selber etwas aufzuschreiben. Die meisten Einträge auf der zuletzt beschriebenen Seite waren in Deutsch verfasst worden- bis auf den letzten. 'Heiraten ist leicht, verheiratet sein schon schwieriger. Ein Leben lang glücklich verheiratet zu sein und zu bleiben, sollte den schönsten Künsten zugerechnet werden. (Roberta Flack) Von: Percy Weasley, dem Vater der Braut. Lily verdrehte die Augen- war ja klar, dass Percy so noch einmal seine Meinung zum Ausdruck bringen musste. Hoffentlich würde er damit keinen zweiten Streit provozieren- Lily glaubte nicht, dass Molly ihm eine Auseinandersetzung an ihrem Hochzeitstag so schnell verzeihen würde. Und sie würde es ihr nicht verdenken können.

Sie nahm den Stift zur Hand und schrieb: 'Ich wünsche euch für euer Leben nur das Beste! Möget ihr alles erreichen, was ihr euch erträumt! Und vielen Dank für diesen schönen Abend! Ich werde immer mit einem Lächeln auf ihn zurück blicken können. Alles Liebe, Lily
von: Lily Luna Potter, Cousine der Braut'
Sie hatte kaum den Stift niedergelegt, da erklang in ihrem Rücken die Stimme ihres Bruders: "Na, nutzt du auch die Gunst der Stunde?" Sie drehte sich lächelnd zu Al herum. Fiona stand neben ihm, die viermonatige Liv auf dem Arm, welche kaum noch die Augen offen halten konnte. "So ist es, Bruderherz", erwiderte Lily und trat beiseite, um ihm platz zu machen.

Al schrieb einen kleinen Text, dann nahm er Fiona seine Tochter ab, damit diese den Eintrag vollenden konnte. "Wir werden jetzt auch gehen- wie du unschwer erkennen kannst, ist es für Liv Zeit, ins Bett zu kommen.", meinte Albus und wippte Lilys Patenkind leicht auf dem Arm. "War ein langer Tag für sie, oder?", Lily strich ihrer Nichte zärtlich über den kleinen Kopf. "Oh ja!", sagte Fiona mit Nachdruck, "sie hat sich oft genug beschwert." Lily lachte. "Eigentlich war es für uns alle ein langer Tag", verbesserte Albus, "darum werden wir uns jetzt auch verdrücken." Er umarmte Lily vorsichtig, um seine Tochter nicht zu wecken, die in seinen Armen döste. Fiona tat es ihm nach, nachdem sie endlich den Kugelschreiber beseite gelegt hatte.

Als die kleine Familie in den belebten Festsaal zurückgekehrt war, um das Brautpaar zu suchen und sich zu verabschieden, schielte Lily noch einmal in das Gästebuch hinein. 'Liebe Molly, lieber Mathis, wir danken euch für diesen schönen und inspirierenden Tag. Auf eurem weiteren Weg wünschen wir euch alles Gute! Die Hochzeit war ein großer Erfolg und wir sind uns sicher, dass eure Ehe ein genauso großer Erfolg werden wird! Dann wechselte die Schriftart. Freiwillige Abhängigkeit ist der schönste Zustand - und wie wäre der möglich ohne Liebe? (Johann Wolfgang von Goethe). Ich finde, der gute Goethe bringt es auf den Punkt- wenn man sich liebt und wenn man spürt, dass man füreinander bestimmt ist, dann ist es egal, wie viele Tage, Monate oder Jahre man verstreichen lässt, ehe man sich das Ja- Wort gibt. Das wichtigste ist, dass man den Willen besitzt, sich in diese 'freiwillige Abhängigkeit' zu begeben und dass man den Wunsch verspürt, mit der Person, die da am Altar neben einem steht, den Rest seines Lebens zusammen zu verbringen. Ich bin überzeugt, dass euch genau dieser Wille und dieser Wunsch heute hierher gebracht hat. Und dass diese ihren Ursprung in eurer Liebe haben. Also, hört nicht auf die anderen Langweiler, die hier halbversteckte Warnungen reinschreiben oder Hinweise darauf, was sie von einer Heirat nach fünf Monaten halten- wir glauben an euch und an eure Liebe! Alles Gute.
von: Albus Potter, Cousin der Braut und seiner Verlobten Fiona Henderson (und Baby Liv)'


Lily schmunzelte. Dieser Text zeigte ziemlich deutlich, warum sie Fiona beinahe sofort ins Herz geschlossen hatte, als Albus sie das erste Mal mit ihr bekannt gemacht hatte. Sie war eine bemerkenswerte Frau voller Herzlichkeit. Und noch etwas hatte sie aus dem Eintrag erfahren: Fiona war inzwischen also tatsächlich Albus Verlobte! Lily hoffte, dass sie bald ihren Hochzeitstermin preis geben würden- denn auch, wenn eine Muggelhochzeit eindeutig ihre Höhepunkte und schönen Seiten hatte, so war eine Hochzeit unter Magiern doch einfach gigantisch und spektakulös- jedenfalls hatte sie das so von Ted und Victoires Hochzeit in Erinnerung.

Die Stunden verstrichen und die Hochzeitsgesellschaft wurde immer lustiger. Theodor und ein paar andere kreative Köpfe hatten noch weitere Spiele organisiert. Da gab es den Aschenputteltanz bei dem jede Dame einen ihrer Schuhe auf die Tanzfläche legte und die Herren sich daraufhin einen Schuh aus dem Berg aussuchten und dann ihr jeweiliges Aschenputtel finden sollten. Wenn der Schuh passte, konnte das Tanzen beginnen! Oder das Erkennungsspiel- Tasten, bei dem sich in der Damenversion die Frauen in einer Reihe auf die Stühle setzten und die Männer nacheinander ihr Glück versuchten, mit verbundenen Augen ihre Partnerin an ihren Beinen zu erkennen. Erlaubte Tastzone war dabei der Bereich vom Knöchel bis zum Knie.

Danach kam die Herrenversion, bei der die Männer sich auf Stühle stellten, damit die Frauen sich nicht bücken mussten, und ein Hosenbein aufkrempelten. Der Onkel Jacob, mit dem Lily zu Beginn getanzt hatte, stolperte vom Stuhl herunter, als er versuchte, auf diesem stehend sein Bein zu entblößen. Er tat sich dabei aber nichts und lachte nur ausgelassen. Offenbar war ihm der Alkohol etwas zu Kopf gestiegen. Die Frauen versuchten nacheinander mit verbundenen Augen, ihren Partner an der Wade zu erkennen. Theodor spielte den Moderator und führte die Leute mit den verbundenen Augen von Platz zu Platz. Das Gemeine: Hin und wieder wechselten die Kerle ihre Plätze, sodass es den Frauen unmöglich war, mit ihrem Gerate richtig zu liegen.

Zum Schluss sollten Molly und Mathis nach vorne kommen. Molly wurden die Augen verbunden und Mathis stellte sich neben den anderen Statisten auf einen Stuhl- nur wurden jene Statisten nun hinunter gescheucht und Mollys Ehemann ging einfach immer einen Stuhl weiter, wenn Molly von Theodor zum nächsten Stuhl geführt wurde- natürlich tat er das besonders umsichtig und langsam. Das Spiel sorgte für einiges Gelächter, besonders, da es zur späten Stunde gespielt wurde und Onkel Jacob längst nicht mehr der Einzige war, der zu tief ins Glas geschaute hatte. Als auch die letzte Runde vorbei war und Molly und Mathis sich unter dem Applaus ihrer Gäste wieder auf ihre Plätze setzten, kam Harry zu Lily hinüber und fragte sie, ob sie auch los wolle.

"Es ist kurz vor elf", sagte er, "und wir müssen noch nach Hause fahren." Lily nickte, verabschiedete sich von ihrer fröhlichen Runde und ging mit ihren Eltern zum Brautpaar hinüber. "Wir möchten jetzt los", erklärte Ginny und umarmte Molly und Mathis nacheinander lächelnd, "es hat wirklich eine Menge Spaß gemacht, vielen Dank." "Wo soll es eigentlich in den Flitterwochen hingehen?", erkundigte sich Harry, als er mit dem Abschied an der Reihe war. "Ins Luxusresort Ponta dos Ganchos... das ist ein Hotel und die Bungalows, die dazu gehören, befinden sich auf einer Privathalbinsel an der Südküste Brasiliens.", erzählte Mathis und sein Gesicht begann vor Vorfreude zu glühen. "Es wird hinreißend", fügte Molly bei, "alle Gäste haben Blick aufs Meer, einen eigenen Pool und jede Menge Privatsphäre, da sowohl der Bungalow als auch der Poolbereich nicht einsehbar sind. Außerdem gibt's die Möglichkeit auf einer kleinen Insel, die dem Küstenabschnitt vorgelagert ist, ganz für sich ein malerisches Honeymoon-Dinner einzunehmen. Romantischer geht es wohl kaum, oder?"

"Beneidenswert!", gab Lily zu und verabschiedete sich ebenso mit einer Umarmung von beiden. "Dann wünsche ich euch erholsame Flitterwochen!" "Danke!" Es wurden ein paar letzte Abschiedsworte gesagt, dann gingen Ginny, Harry und Lily hinaus. Und tatsächlich kamen sie trocken zum Parkplatz! Als sie im Auto saßen, sagte Harry zu Ginny: "Was meinst du, sollen wir nächsten Sommer auch an die Südküste Brasiliens?" Ginny lachte, doch dann erwiderte sie: "Weißt du, das ist gar nicht so abwegig! Eigentlich ist das sogar eine sehr gute Idee!" Lily seufzte: Die Tage, als sie noch mit ihren Eltern gemeinsam verreisen konnte, waren wohl gezählt. Aber sie nahm sich vor, mit Damian auch in den Urlaub zu fahren- irgendwo an den Strand.

Und genauso, wie sie Mathis gerade die Vorfreude angesehen hatte, so spürte nun auch sie dieses aufregende Kribbeln in ihrem Innern.
Doch zunächst einmal stand das Weihnachtsfest bevor- es war allerhöchste Zeit, dass sie sich um die Geschenke kümmerte. Bei so vielen Verwandten konnte man gar nicht früh genug mit den Weihnachtseinkäufen beginnen. "Gleich sind wir zu Hause", informierte Harry sie und Lily dachte mit einem ausgiebigen Gähner an ihr weiches Bett, was sie dort schon erwartete. Herrlich! Nur schade, dass sie es nicht mit Damian teilen konnte...


TBC


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Zitat
Das, was Harry so liebenswert macht, sind, glaube ich, seine charakterlichen Stärken, die wir selbst gerne hätten, und es sind auch seine Schwächen, die wir nur allzu gut verstehen.
Rufus Beck