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Fanfiction

Bewährung der besonderen Art - Auf Wanderschaft

von Zuckerdrache

Im Stillen seufzend lag Draco Malfoy in seinem Schlafsack. Er war schon seit geraumer Zeit wach, da er seit einigen Tagen Muskeln in seinem Körper spürte, von denen er vorher nicht wusste, dass sie überhaupt da waren. Der Muskelkater war ausgesprochen unangenehm und es kostete ihn jeden Morgen mehr Überwindung, sich aus seiner Schlafstatt zu quälen, die Morgentoilette vorzunehmen, sich anzuziehen und vor allem, sich wieder seine Schuhe anzuziehen. Dass er inzwischen die Füße voller Blasen hatte verschwieg er seinem Reisepartner genauso, wie die Schmerzen in den Beinen und die bleierne Müdigkeit, die ihm auch morgens noch innewohnte, da er Nachts einfach zu wenig Schlaf fand. Harry gegenüber würde er diese lächerlichen und unmännlichen Unpässlichkeiten natürlich niemals zugeben. Deshalb achtete er auch darauf, dass Harry noch schlief wenn er aufstand. Trotzdem entging dem ehemaligen Gryffindor nicht, dass mit Draco etwas nicht stimmte, denn dessen Laune rutschte mit jedem Tag weiter in den Keller. Eine befriedigende Antwort auf sein Nachfragen nach Dracos Befinden bekam er aber nicht. Draco schämte sich und war wütend zugleich. Denn Harry zeigte keinerlei Ermüdungserscheinungen, schlief wie ein Baby und schien mit jedem Tag fröhlicher zu werden. Seine Fähigkeit, die Natur um sich herum in sich aufzusaugen war fast schon widerwärtig. Andererseits beneidete Draco den anderen um diese Gabe, machte sie ihm doch diese Art des Reisens nicht zur Qual sondern zu einem Genuss.

Den Beginn ihrer Weltreise genoss Draco noch in vollen Zügen, denn kaum auf dem europäischen Festland angekommen, begannen sie mit einem regelrechten Hauptstadt-Hopping. Harry hatte eine Tour durch Europas Hauptstädte organisiert und so flogen sie von einer Metropole in die nächste. Obwohl Dracos erstes Gefühl in der Maschine recht mulmig und eigenartig war, da er flog, ohne Einfluss darauf zu haben und ohne, dass ihm der Flugwind durch die Haare wehte, machte es ihm recht schnell ziemlich viel Spaß ein Flugzeug zu besteigen. Es war definitiv die schnellste Muggelart zu Reisen und so freute sich Draco jedes Mal mehr, wenn er wieder aus dem kleinen Fenster auf die Miniaturlandschaft herabblicken konnte. Starten und landen bereitete ihm zwar regelmäßig etwas Magengrummeln, aber der Flug an sich war ihm weit lieber, als die Fahrt mit dem Zug durch einen Tunnel unter dem Meer.

Draco liebte es inzwischen, durch die Straßen der großen Städte zu laufen, sich alles anzusehen, in Straßencafés oder Bistros einzukehren, sich auf Freitreppen oder in Parks die Sonne auf den Pelz brennen zu lassen und in kleinen Hotels oder Pensionen die Nächte zu verbringen. In Rom hatte Harry dann plötzlich eine fulminante Idee, deren Folgen sich Draco nicht im Mindesten ausmalen konnte. Harry wollte endlich die erste Rucksacktour zu Fuß absolvieren. Durch die Toskana wollte er wandern. Es sollte an der Etruskischen Riviera entlang gen Norden gehen, wieder ins Landesinnere bis nach Florenz. Von dort würden sie dann den Zug besteigen, um nach Venedig zu fahren. Der Aufenthalt in der Lagunenstadt sollte dann der vorläufige Abschied von Europa sein, denn ihr nächster Flug sollte sie nach Kairo führen.

Momentan war Draco in Gedanken aber nur bei seinem geplagten Körper und wünschte sich nichts sehnlicher als einen Zeitsprung, um dieser Schinderei zu entgehen. Draco war es nicht gewohnt, sich über einen längeren Zeitraum zu Fuß fortzubewegen. Er war schließlich ein reinblütiger Zauberer. Für magische Menschen dieses Schlages war es eine Selbstverständlichkeit, ausschließlich zu Apparieren, zu Flohen oder per Portschlüssel zu Reisen. Zu Fuß flanierte man höchstens in den Parks der großen Anwesen der noblen Verwandtschaft, standesgemäßer Freunde oder einflussreicher Bekannter. Alles andere war unter ihrer Würde, weshalb Draco schon nach kürzester Zeit die Folgen dieser übermäßigen Beanspruchung seines Muskelapparates spürte. Draco wusste aus Harrys Erzählungen, dass dieser solch eine Reise zu Fuß schon einmal hinter sich gebracht hatte, als er mit Granger und Weasley nach den Horkruxen suchte. So war dies hier für Harry nichts Neues und anscheinend schien er auch nicht davon auszugehen, dass Draco Probleme damit haben könnte.

Früh am Morgen schlief Draco dann doch noch ein, so dass er noch schlief, als Harry aufstand, um das Frühstück zu richten. Erst das Rütteln an seiner Schulter ließ ihn wieder aufschrecken und sich stöhnend aufrichten.

„Guten Morgen, Frühstück ist fertig“, sprach er ihn fröhlich an, bekam aber außer einem weiteren Stöhnen keine Antwort.

„Was ist los Draco? Sag mir endlich was mit dir los ist. Seit Tagen wirst du immer mürrischer und verschlossener. WAS HAST DU?“

Harrys Blick und Haltung sagte aus, dass er keine Ausflüchte sondern eine ehrliche Antwort erwartete, aber Dracos schmerzvoll verzerrtes Gesicht und der Anblick seiner Blasen an den Füßen sagten ihm genug.

„Du bist doch wirklich ein selten dämlicher Kerl. Hat wohl dein Stolz nicht zugelassen, dass du mir sagst, dass es dir zu viel wird. Du musst ja schlimme Schmerzen haben beim Laufen. Warum hast du nichts gesagt?“

Harry schüttelte voller Unverständnis den Kopf und wandte sich zu seinem Rucksack um, um darin herumzukramen.

„Du hast gut reden. Du scheinst das Wandern gewöhnt zu sein. Ich bin immer nur appariert, gefloht oder per Portschlüssel gereist. Hast du denn keine Blasen, keinen Muskelkater?“

„Nein“, antworte Harry. Lächelnd drehte er sich zu Draco um, seinen Zauberstab in der Hand.

„Aber ich hatte damals welche. Als ich mit Hermione und Ron durch die Wälder gewandert bin. Entschuldige, dass ich so ignorant war, das zu vergessen. Aber wir haben die Blasen immer gleich per Zauber geheilt und den Muskelkater haben wir schlichtweg ignoriert. Wir hatten ganz andere Dinge im Kopf, als uns um unsere lädierten Muskeln zu kümmern. Irgendwann war es dann weg. Der Körper gewöhnt sich ja an die Beanspruchung.“

„Darüber brauchst du mich nicht aufzuklären Potter. Ich habe schließlich Quidditch gespielt wie du ja weißt. Und darum geht es mir auch nicht wirklich. Muskelschmerzen, Blasen … das gibt es nun mal. Aber muss man sich das freiwillig antun?“

Draco war genervt. Er konnte dieser Wanderei nicht wirklich etwas abgewinnen. Zumindest nicht mehr, seit er Blasen an den Füßen und Schmerzen in den Beinen hatte. Aber er kam nicht im Mindesten auf die Idee, Harry um Hilfe zu bitten. Das ließ sein Stolz nicht zu. Da hatte Harry ihn tatsächlich richtig analysiert.

„Malfoy, spar dir die Spitze, indem du mich wieder beim Nachnamen nennst. Wir sind ein Team und als solches müssen wir zusammenarbeiten. Und dazu gehört, dass du mir sagst, was du für Probleme hast.“

Harry begann bereits, die Blasen eine nach der anderen per Zauber zu heilen. Und mit jeder Blase, die verschwand fühlte Draco sich besser. Trotzdem konnte er es nicht lassen, seinem Unmut weiter Luft zu machen.

„Also gut. Mein größtes Problem ist, dass ich es nicht sonderlich interessant finde, über holprige Straßen und durch unwegsame Landschaften zu laufen. Die Straßen sehen doch hier alle gleich aus. Eine wie die andere. Warum muss so was sein?“

Harry hatte gerade die letzte Blase beseitigt und setzte sich stöhnend neben Draco auf den Boden.

„Mensch Draco, du bist so … leidenschaftslos und sachlich. Durch Häuserschluchten und Fußgängerzogen zu flanieren, da bist du dabei. Aber diese grandiose Landschaft hier in der Toskana ringt dir rein gar nichts ab. Findest du das hier nicht auch wunderschön?“

Man sah Harry an, dass er enttäuscht war und Draco plagte etwas das schlechte Gewissen. Es war ja nicht so, dass er nicht sah, wie beeindruckend diese Landschaft war. Aber wie sollte er sich unter diesen Umständen auf so etwas Profanes wie Straßen und Landschaften konzentrieren? Draco schnaubte nur und erhob sich ächzend.

„Ich geh mal duschen und außerdem hab ich Hunger“, murmelte er nur, griff sich sein Handtuch und seine Kulturtasche und machte sich auf den Weg zur Dusche. Kurze Zeit später saßen sie dann beim Frühstück, das Harry ja bereits vorbereitet hatte, bevor er Draco weckte. Das Gespräch blieb einsilbig und Draco hatte den Eindruck, dass es in Harry arbeitete. Allerdings sagte der jetzt auch nicht, was in ihm vorging und Draco beabsichtigte nicht, ihn zu fragen. So packten sie weiterhin schweigsam ihre Sachen zusammen und verließen eine Stunde später den Campingplatz, auf dem sie ein Zelt gemietet hatten.

Wieder liefen sie eine schmale Straße entlang, die in leichtem Bogen durch die leicht hügelige Landschaft führte. Pinien und Zypressen prägten ebenso die Landschaft wie Olivenhaine und Weinreben. Die Grillen zirpten, die Sonne schien vom wolkenlosen Himmel und es war noch angenehm warm. Draco kam nicht umhin, sich wider Erwarten doch wohlzufühlen. Er musterte Harry von der Seite mit sorgenvollem Blick, da der Dunkelhaarige die ganze Zeit stumm neben ihm herlief, was eigentlich nicht seine Art war. Eigentlich textete ihr ihn immer ziemlich zu. So nannte er es selbst jedenfalls immer und eigentlich fehlte Draco das jetzt doch.

„Was ist los? Redest du nicht mehr nicht mir? Bloß weil ich mich nicht vor Begeisterung überschlage bei dieser Wanderung?“

Harry sagte erst nichts, blaffte ihn dann aber nur an.

„Vergiss es einfach“, war sein einziger Kommentar, bevor er das Tempo anzog und an Draco vorbei der Straße weiter folgte.

Der hob überrascht die Augenbrauen und zuckte mit den Schultern. Dann halt nicht, dachte er und trottete seinem Aufpasser hinterher. Ganz intuitiv wanderte sein Blick auf den vor ihm laufenden Mann und er passte sich dessen Schritt und Bewegungen an. Dabei wanderte sein Blick über die Landschaft, saugte sich am Horizont fest und er bemerkte Dinge, die ihm vorher nicht aufgefallen waren. Er blieb stehen, drehte sich einmal langsam im Kreis und speicherte alle Eindrücke. Kleine Finkas schmiegten sich heimelig in die Senken, die roten Dächer leuchteten geradezu in der Sonne. Er entdeckte Vögel am Himmel und bemerkte einen Reiter, der in einiger Entfernung eine Allee, gesäumt von Pinien, entlangritt. Weit entfernt sah er eine breitere Landstraße, auf der auch Autos fuhren. Aber hier um sie herum war alles ruhig und friedlich. Das kleine Sträßchen auf dem sie liefen ging bergan und Draco fragte sich, was sie auf der anderen Seite erwartete. Er lief wieder los, wurde schneller und verfiel in lockeren Laufschritt, erreichte schließlich Harry.

„Los Harry, wer als erstes da oben ist“, rief er aus und rannte sofort los.

Er drehte sich kurz um und sah, dass Harry ihm tatsächlich folgte, ein zaghaftes Lächeln auf den Lippen. Draco war als Erster oben und was ihn dort für ein Anblick erwartete, raubte ihm fast den Atem. Die Straße schlängelte sich wieder nach unten in eine Ebene, an deren Horizont er das Meer ausmachen konnte. Sie waren da. Die Etruskische Riviera war erreicht. Draco stand da wie angewurzelt und saugte den Anblick in sich auf. Harry stand inzwischen neben ihm und bewunderte ebenfalls sprachlos die Aussicht.

„Harry, das ist Klasse. Das ist ein tolles Gefühl, wenn man am Ziel ankommt und dann so einen Anblick geboten bekommt. DAS war diese Schinderei direkt wert“, stieß Draco enthusiastisch aus und wandte Harry seinen Blick zu.

„Na … du scheinst ja doch nicht so leidenschaftslos zu sein. Ich bin begeistert. Von deiner Reaktion … und von der Landschaft. Das ist echt ein super Anblick. Ich liebe die Natur einfach. Da merkt man einfach, dass man am Leben ist und dass das Leben schön ist. Komm …“, rief er und griff Draco am Arm, „da vorne ist ein Dorf, direkt am Strand. Da essen wir.“

Harry zog Draco mit sich und die beiden wanderten mit großen Schritten die Straße hinab und je näher sie ihrem Ziel kamen, desto hungriger wurde Draco. Aber sie würden bald da sein, das Rauschen der Wellen hören, ihre Füße ins Meerwasser tauchen und durch den Sand laufen. Ihr Mittagessen genießen, danach etwas am Strand liegen und ihren Weg fortsetzten, entlang der Küstenstraße nach Norden.

In dieser Nacht und den nächsten schlief Draco erheblich besser. Harry musste nur noch zwei Mal Blasen heilen und der Muskelkater verschwand recht bald. Als die beiden dann endlich in Florenz ankamen, war Draco zwar geschafft, aber zufrieden, es gemeistert zu haben. Nach drei Tagen Erholung in einem Hotel und ausgiebigem Sightseeing stiegen sie in den Zug nach Venedig. Und dort sagte Draco dann auch endlich, was ihm schon die ganze Zeit auf der Zunge gelegen hatte und worauf Harry wohl insgeheim auch wartete, denn sein Blick war die ganze Zeit irgendwie herausfordernd und abwartend gewesen.

Draco brauchte nur kurz, um sich zu sammeln, suchte demonstrativ Harrys Blick bevor er zu sprechen begann.

„Danke Harry, das war wirklich ein besonders Erlebnis … durch die Toskana und am Meer entlang zu wandern. Es war toll … schön! Auch wenn ich Anlaufschwierigkeiten hatte … es hat mir gefallen. Die Tage in Florenz waren auch wirklich super. Und ich bin gespannt, was noch alles kommt.“

Harry registrierte diese Aussage mit einem leichten Grinsen, wahrscheinlich auch mit Genugtuung, aber die zeigte er nicht, wenn er sie denn wirklich empfand. Er klopfte ihm nur freundschaftlich auf die Schulter und reichte ihm eine Cola, für die Draco inzwischen eine ziemliche Schwäche entwickelt hatte. Er öffnete seine eigene Dose und trank einen Schluck, bevor er Dracos Statement kommentierte.

„Wusste ich es doch, dass man dich mit so was begeistern kann. Warte nur, bis du die Pyramiden siehst. Selbst Ron ist in Begeisterungsstürme ausgebrochen. Und dessen Gefühlswelt passte laut Hermione damals noch auf einen Teelöffel.“

Die beiden lachten und fingen an, angeregt Hogwarts-Anekdoten auszutauschen, während der Zug die Toskana verließ, um durch die Emilia-Romagna hindurch, Venedig anzusteuern.


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