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Fanfiction

Caitlin Hope - Halloween

von Nymphadora. Lupin

Nach langer, langer Zeit wieder ein neues Kapitel :)
Ich hoffe, es gibt noch welche, die es lesen.
Eigentlich wollte ich es erst in einer Woche (also Halloween) posten, da dieses Kapitel an Halloween spielt, doch da es heute fertig geworden ist und eigentlich nicht wirklich auf Halloween an sich eingeht, lade ich es nun heute hoch.
Viel Spaß :)

_____________________________________________________________________

Die nächsten Tage waren die aufregendsten, die ich jemals erlebt hatte. Zwar hatten mir meine Eltern schon viel über Hogwarts, die Fächer und die Lehrer erzählt, doch war in echt alles total anders.

Das Schloss war riesig und selbst nach zwei Wochen fand ich mich hier nicht zurecht, ich wäre mehrmals sogar beinahe zu spät gekommen. Bei einigen Lehrern würde das nichts auffallen, bei anderen wäre es wiederum die Hölle.

Mir war sofort klar, dass ich Professor Snape nicht ausstehen konnte, obwohl er uns Ravenclaws sichtlich den Hufflepuffs vorzog. Auch sein Fach – Zaubertränke – war alles andere als leicht und ich hoffte, so gut wie möglich damit durchzukommen.

Verteidigung gegen die Künste wiederum war etwas ganz anderes, auch wenn er Lehrer der schlechteste war, den ich jemals gesehen hatte. Das Fach an sich war jedoch interessant und da Professor Quirell selbst nicht in der Lage war, uns etwas beizubringen, ging ich später selbst in die Bibliothek, um mich zu belesen. Außerdem hatten wir dieses Fach mit den Gryffindors zusammen und ich saß direkt vor Harry.

Zauberkunst und Astronomie hatten wir auch mit ihnen und ich versucht so oft wie möglich mit Harry zu reden, was Hermine alles andere als zu gefallen schien.

Professor McGonagall gefiel mir mit am meisten. Klar, sie war streng, aber sie hatte Prinzpien und eine gewisse Distanz zu ihren Schüler. Es gab bei ihr keine Lieblingsschüler und -häuser wie bei Snape.
Dieses Fach durften wir zusammen mit den Slytherin absitzen und Draco hatte mich sofort gefragt, ob ich mich neben ihn setzen wollte.

Geschichte der Zauberei war wohl das langweiligste und einschläfernste Fach der Welt, was vor allem an dem Lehrer lag, der gar nicht zu bemerken schien, das wir da waren. Hier war ich froh, jemanden wie Draco neben mir zu haben, der mich unterhielt. Andersfalls wäre ich womöglich eingeschlafen.

Auch in Kräuterkunde war Draco bei mir und ich konnte mir vorstellen, dass das zwischen uns noch zu einer ganz besonderen Freundschaft wird. Auch mit meinen Mitbewohnerinnen verstehe ich mich recht gut. Meine Angst, keine Freunde zu finden, war vollkommen verschwunden.

Das Beste an ganz Hogwarts jedoch waren die Flugstunden, die wir zusammen mit den Hufflepuffs hatten. Es war ein unbeschreibliches Gefühl, auf einem Besen zu fliegen und ich war die erste gewesen, die es geschafft hatte. Madam Hooch hatte mich als durchaus talentiert bezeichnet und gesagt, ich sollte mich nächstes Jahr für das Quidditch Team bewerben.

Bis dahin hatte ich gedacht, niemand wäre so gut wie ich, bis ich das von Harry gehört hatte. Er wurde ins Team von Gryffindor aufgenommen und das als Sucher. Das erste Spiel durfte wohl spannend werden.

Leider schien Draco das alles andere als gut aufzunehmen. Es schien so, als hätte er etwas gegen Harry. Nein, es schien nicht nur so, er hatte tatsächlich was gegen ihn. Doch was der wirkliche Grund war, wollte er mir nicht verraten. Alles, was er sagte, als ich ihn darauf ansprach, war: „Er macht einen auf wichtig, nur weil sein Name bekannt ist. Er hat nichts dafür gemacht. Er ist kein großer Zauberer und das er ins Quidditch Team aufgenommen wurde, war auch nur Glück.“

Ich hatte mir vorgenommen, auch Harry einmal auf Draco anzusprechen, doch im Moment arbeitete ich noch daran, überhaupt Harrys Aufmerksamkeit zu bekommen.
Sicherlich war er freundlich und sprach öfter mal mit mir, wenn ich ihn etwas fragte, doch ich wollte mehr. Ich wollte ihn als Freund, noch mehr als Draco oder eines der Mädchen aus meinem Schlafsaal. Denn Harry war nett und egal was Draco auch meinte, alles andere als eingebildet oder ähnliches. Es interessierte ihn nicht, wer er war und ich hatte das Gefühl, er wünschte sich manchmal, er wäre nicht bekannt.

Der erste Teil des Schuljahres ging recht schnell rum. Halloween stand an, mein erstes Halloween in Hogwarts. Und um ehrlich zu sein das erste mal, dass ich es überhaupt feierte. Zwar wusste ich, dass Muggle sich zu diesem Fest verkleideten und Süßigkeiten sammelten, doch war mir vorher nie bewusst gewesen, dass es auch bei Hexen und Zauberern gefeiert wurde. Meine Familie hatte es nie getan.

Die gesamte Halle war gefüllt, überall konnte man Reden, Lachen und Schmatzen hören. Ich saß neben Lisa und unterhielt mich mit ihr über die vergangene Zaubertrankstunde bei Flitwick. Wir hatten gelernt, wie man Gegenstände fliegen ließ. Naja, genauer genommen hatte nur Hermine es tatsächlich geschafft, was ihr einige neidische Blicke, besonders von Ron Weasley, eingebracht hatte.

„Bis zur nächsten Stunde werde ich es üben“, meinte Lisa begeistert. Sie war ziemlich ehrgeizig, genau das Gegenteil von mir. Oft tadelte sie mich, ich sollte ordentlicher sein und fleißiger arbeiten. Es nervte mich, doch wahrscheinlich hatte ich es nötig. Und recht hatte sie auf jeden Fall. „Dann wird Hermine nicht mehr die einzige sein, die die ganze Aufmerksamkeit bekommt.“

„Eifersüchtig?“, fragte ich mit einem Grinsen.

„Überhaupt nicht“, meinte Lisa ärgerlich. „Mich regt es nur auf, dass sie immer die Lorbeeren einheimst, während ich genauso hart, vielleicht noch härter arbeite. Alles was sie tut, ist Bücher auswendig lernen. Ich wette, den größten Teil davon könnte sie noch nicht mal im echten Leben anwenden.“

„Immerhin konnte sie die Feder fliegen lassen“, meinte ich mit einem Schulterzucken. Hermine war auch nicht meine liebste Person auf Erden, doch Lisa hatte unrecht. Was ich ihr natürlich niemals direkt sagen würde.

„Das war Glück“, sagte diese nur. „Aber ist dir mal aufgefallen, dass sie wirklich keiner mag?“, versuchte Lisa abzulenken. „Sie hat keinen einzigen wirklichen Freund. Das muss doch einen Grund haben.“

„Vielleicht sind alle neidisch“, sagte ich und trank einen Schluck Saft.

Lisa verdrehte nur die Augen. Einen Moment lang sagte sie nichts. Dann sah sie über meine Schulter und fragte mich: „Wo ist sie eigentlich? Sitzt sie nicht eigentlich immer dort drüben, bei Harry Potter. Möchte sich bei ihm wahrscheinlich einschleimen.“

Ich erwiderte nichts, drehte mich jedoch um. Lisa hatte recht. Hermine saß nicht dort, wo sie sonst saß und allgemein war sie nicht am Gryffindor-Tisch zu erkenne. Ich runzelte die Stirn.

„Wo sie wohl ist?“, fragte ich, mehr mich selbst.

Lisa zuckte mit den Schultern. „Wieso interessiert es dich?“

Ich antwortete ihr nicht, doch hatte ich ein unwohles Gefühl im Bauch. Konnte es sein, dass sie Hermine ausgeschlossen hatten?

„Ich frag mal nach“, sagte ich nur und stand auf.

Ich schlang mich durch meine lauten Mitschüler bis ich mich neben Harry am Tisch der Gryffindors wiederfand.

„Hey“, sagte ich und alle im Umkreis drehten sich zu mir um.

„Willst du uns ausspionieren?“, fragte einer der Weasley-Zwillinge, von dem ich nicht wusste, welcher es war. Der andere sagte: „Unsere geheime Taktik herausfinden, wie wir dieses Jahr den Hauspokal gewinnen?“

„Als ob er die hättet“, sagte ich. „Nein, eigentlich bin ich gekommen, um alles über eure Fehltritte des vergangenen letzten Jahre rauszufinden und sie Professor McGonagall zu melden, wodurch ihr so viele Punkte verliert, dass ihr nicht mal mehr die Chance habt, etwas zu gewinnen.“

„Ich mag sie“, verkündete einer der Zwillinge. „Und wie heißt du?“, fragte der andere.

„Das ist Caitlin“, sagte Neville und lächelte mir zu. „Sie hat mir geholfen, Travor zu suchen.“

„Ah, eine Heldin“, meinte einer von beiden.

„Und was willst du jetzt hier?“, fragte Ron mich.

„Eigentlich wollte ich fragen, wo denn Hermine ist. Ich hab sie seit Zauberkunst nicht mehr gesehen und mir kommt es komisch vor, dass sie nicht beim Fest ist.“

Ron, Harry und Neville sahen einander betreten an.

Also hatte ich recht gehabt.

„Was habt ihr zu ihr gesagt?“, fragte ich.

„Nichts, wirklich-“fing Ron an, doch plötzlich ging die Tür zur großen Halle auf und ein ziemlich benommen aussehender Quirell kam hineingerannt. Er sagte etwas von einem Troll hier in der Schule, bevor er in Ohnmacht auf den Boden fiel.

Sofort brach Panik bei den Schülern aus. Alle schrien durcheinander, riefen nach ihren Freunden und viele waren bereits aufgestanden, um aus der Halle zu laufen. Ich war zu gelähmt, um überhaupt etwas zu tun. Ein Troll? Hier? Und wo sollte er sein? Ob er wohl vor der Halle auf uns wartete? Oder gleich hineingestürmt kam? Ich wusste nicht viel von Trollen, doch eines war mir klar: Sie waren groß, stanken und waren definitiv gefährlich.

Dumbledore setzte der Unruhe mit einem Lauten 'Ruhe' ein Ende. Alle drehten sich zu ihm um, den meisten stand der Schock ins Gesicht geschrieben. Einige hatten noch Essen in der Hand, während sie bereits auf dem Weg aus der Halle raus waren. Andere saßen nach wie vor an ihrem Tisch, ebenso wie ich sprachlos.

„Verfallt jetzt bitte nicht in Panik“, sagte Dumbledore mit seiner ruhigen Stimme. Keiner sagte ein Wort. Einige setzen sich sogar wieder hin. Dumbledore schien eine beruhigende Wärme, ein Gefühl der Sicherheit auszustrahlen. Sofort wusste ich, dass uns nichts passieren würde. Immerhin war er ja hier. So ein dummer Troll würde ein Kinderspiel für ihn sein.

Erst nachdem er uns gebeten hat, unsere Gemeinschaftsräume aufzusuchen, setzten sich die Schüler in Bewegung. Auch ich stand auf und wollte Lisa suchen, als mir etwas einfiel. Sofort drehte ich mich zu Harry und Ron um.

„Wo ist Hermine?“, fragte ich sie. Für einen kurzen Moment sagte keiner der beiden etwas; sie sahen sich nur erschrocken an. Dann erwiderte Harry: „Ich denke sie ist im Gemeinschaftsraum geblieben.“

Ich wusste, dass er log. Doch hatte ich keine Ahnung, wo Hermine wirklich steckte und bevor ich weiter fragen konnte, waren die beiden schon gegangen.
Vielleicht war sie ja tatsächlich im Gemeinschaftsraum und die beiden hatten nur so merkwürdig reagiert, weil das Thema sie verlegen machte.

Ich bewegte mich mit der Masse der Schüler. Plötzlich fiel mir Neville neben mir auf. Er war kreideblass.

„Keine Angst“, meinte ich nur. „Dumbledore wird nicht zulassen, dass uns was passiert.“ ich legte einen Arm um seine Schultern.

„Ich weiß“, murmelte er nur.

Nach einer kurzen Pause fragte ich: „Was ist denn nun eigentlich mit Hermine gewesen?“ Vielleicht wusste Neville etwas.

„Naja, Ron hat sich über sie lustig gemacht. Weil sie doch immer alles besser weiß und so. Und das sie deswegen keine Freunde hat. Und Hermine hat es gehört.“

„Oh“, sagte ich. „Das war ziemlich gemein.“

„Ja, war es“, sagte Neville. „Und dann hat sich Hermine auf dem Mädchenklo eingeschlossen und geweint. Deswegen ist sie auch nicht zum Fest gekommen.“

Das Mädchenklo. Also war sie wirklich nicht im Gemeinschaftsraum. Aber ein Troll wird doch nicht ins Klo gehen, oder? Wenn er jedoch so dumm ist, wie man sagt...

„Hey Caitlin“, hörte ich eine klare Stimme hinter mir rufen. Es war Draco. „Was willst du denn mit Longbottom?“, fragte er abwertig.

„Er hatte Angst“, sagte ich wahrheitsgemäß. „Wie viele andere auch.“

Daraufhin musste Draco lachen. „Memme“, sagte er. „Ich finde das alles eher aufregend, findest du nicht? Ein Troll hier in der Schule. Wenn ich das meiner Mutter erzähle, wird sie mich wahrscheinlich gleich von Hogwarts nehmen wollen.“

Ich hatte gesehen, wie auch Draco zu denen gehört hatte, die schreiend aufgesprungen waren, doch sagte ich nichts. Außerdem hatte ich das Gefühl, dass er eine Spur blasser geworden war.

Die Reihe der Slytherins musste abbiegen und nach unten zu den Kerkern gehen, doch die Gryffindors waren immer noch in meiner Nähe. Plötzlich konnte ich sehen, wie Harry und Ron miteinander erzählten, anhielten und unter Deckung in eine andere Richtung rannten. Genauer genommen in die Richtung des Mädchenklos.
Für einen kurzen Moment musste ich lächeln, bis mir der ernst der Situation wieder einfiel. Was, wenn sie auf den Troll trafen? Sollte ich es einem Lehrer sagen? Doch wenn ich es einen Lehrer sagen würde und sie nicht auf den Troll treffen würden, dann hätte ich eine Menge Ärger für die drei verursacht.

Meine Entscheidung stand fest: ich würde den beiden unauffällig folgen und sehen, was passiert. Sollten sie dem Troll begegnen, würde ich einen Lehrer holen. Wenn nichts, dann eben nicht.

Ich bückte mich und tat so, als wäre mein Schnürsenkel aufgegangen. Dann wartete ich, bis alle Ravenclaws an mir vorbeigegangen waren, ging noch ein kleines Stück mit und verschwand dann ungesehen hinter einer Ecke.

Die Zeit in Hogwarts mag zwar wie im Fluge vergangen sein, doch dagewesen war sie trotzdem. Ich wusste sofort, wo ich mich befand und wie ich heimlich zur Toilette kam. Mir war klar, dass ich einen Umweg machte, doch so konnte ich mir wenigstens sicher sein, nicht vor Harry und Ron anzukommen.

Kurz bevor ich das Klo erreichte, hörte ich ein lautes Brüllen. Sofort blieb ich stocksteif stehen und lauschte. Der Troll musste in der Nähe sein und würde er gleich um die nächste Ecke kommen, wäre ich geliefert. Tatsächlich kam das Geräusch aus dieser Richtung, doch es war nicht das einzige. Zudem hörte ich ein Schreien, dass stark an Hermine erinnerte und den Klang von zerspringenden Rohren. Er war also wirklich da. Und Ron und Harry?

Ich dachte nicht lange nach, drehte um und rannte weg vom Klo. Irgendwo musste ein Lehrer sein, der helfen konnte.
Wieso waren die beiden nur so dumm? Sie würden es nie mit einem Troll aufnehmen können. Ich hoffte nur, es würde nicht zu spät sein.

Vollkommen in Gedanken versunken rannte ich um die nächste Ecke – und direkt in eine Person.

„Miss Hope“, kreischte McGonagall entsetzt. Sie war nicht die einzige, die da war. Daneben standen Professor Snape und Professor Quirell, noch immer blass. „Was um Himmelswillen tun Sie hier? Sie sollten bei den anderen Ravenclaws in Sicherheit sein.“

„Tut mir leid, Professor, aber ich … Harry, Ron und Hermine sind in Gefahr. Der Troll ist bei ihnen. Auf dem Mädchenklo. Bitte, Sie müssen helfen, ich-“

Sofort rannte Professor McGonagall an mir vorbei. Quirell blieb ihr mit einem halben Blick auf Snape auf den Versen. Dieser jedoch blieb kurz stehen und sah mich an.

„Kommen Sie mit“, sagte er zu mir und ich ging mit ihm in Richtung Toilette. Ich bemerkte, dass er humpelte. „Erzählen Sie mir, was geschehen ist.“

„Naja, ich hatte gesehen, dass Harry und Ron sich aus der Gruppe der Gryffindors entfernt haben und hierher gelaufen sind. Ich bin ihnen heimlich gefolgt und hab dann den Troll gehört. Daraufhin hab ich Hilfe gesucht..“ Ich entschied mich den Teil mit Hermine auszulassen und in dem Fall die Ahnungslose zu spielen.

„Und was hat Miss Granger mit der ganzen Sache zu tun?“, fragte er mit seiner sehnigen Stimme.

„Weiß ich nicht“, sagte ich und versuchte so ehrlich wie möglich zu klingen. „Vielleicht wussten die beiden, dass sie da war. Und sind ihr dann nachgelaufen. Ich wusste, dass sie es war, weil ich ihren Schrei gehört hatte“, fügte ich noch hinzu.

„Hmm“, machte Snape. „Und wieso sind Sie nicht gleich zu einem Lehrer gegangen, als sie Mr Potter und Mr Weasley gesehen haben?“

„Ich...“, begann ich. Wie sollte ich darauf antworteten. Snape würde das sowieso nicht verstehen. Eigentlich waren meine Gründe auch ziemlich dumm. „Ich wollte nicht, dass sie ärger bekommen, sollte nichts passieren.“ Ich entschied mich für die Wahrheit. „Aber wäre ihnen dann doch was passiert … also bin ich ihnen nachgegangen, um Hilfe holen zu können, falls was passieren sollte.“

Ich wartete darauf, dass er mir Punkte abzog, doch er sagte nichts.
Kurz darauf erreichten wir die Mädchentoilette.

Ich blieb erstaunt stehen. Die meisten Klos waren in Trümmer geschlagen, wie auch einige Waschbecken. Es war staubig und dreckig, doch auch ruhig. Der Troll lag Mitten auf dem Boden und rührte sich nicht. Neben ihm standen Harry, Ron und Hermine, alle mit Schmutz und Staub bedeckt, doch ansonsten unversehrt.
Was war geschehen?

McGonagall schien das selbe wissen zu wollen und ich fragte mich, was Harry und Ron ihr nun erzählen würden, doch Hermine kam ihnen zuvor.

„Es war meine Schuld, Professor“, sagte sie. „Ich bin dem Troll nachgelaufen. Ich hab so viel über Trolle gelesen, ich dachte, ich komm klar.“

Eine Lüge. Es war definitiv eine Lüge. Doch wie es aussah wollte auch Hermine nicht, dass die beiden ärger bekamen. Und wahrscheinlich hatte sie ihnen auch ihr Leben zu verdanken.

McGonagall jedoch schien es ihr abzukaufen und bestrafte sie mit fünf Punkten Abzug. Als sie sich an Ron und Harry wandte, konnte man sehen, wie ihnen das Herz in die Hose sank.

„Fünf Punkte“, sagte sie, „gewinnt jeder von euch für Gryffindor. Für unverschämtes Glück.“
Sofort hellte sich die Miene der beiden auf. Immerhin etwas hatte dieses Abenteuer für sie gebracht.

„Und was ist mit ihr?“, fragte Snape und deutete auf mich. Das schien das erste mal zu sein, dass Harry und die anderen beiden mich zu bemerken schienen.

McGonagall verlangte zu hören, wieso ich hier gewesen war und ich wiederholte alles, was ich Snape erzählt hatte.

„Sie hätte gleich zu einem Lehrer gehen sollen“, meinte Snape. „Ihr sollten fünf Punkte dafür abgezogen werden, mindestens.“

„Und trotzdem war ihr Verhalten vorbildlich“, sagte McGonagall. „Hätten diese beiden Jungen nicht so viel Glück gehabt, hätte sie ihr Leben retten können. Und zu dem Zeitpunkt, als sie die beiden gesehen hatte, war kein Lehrer in der Nähe.“

Snape schien etwas erwidern zu wollen, doch McGonagall kam ihm zuvor: „Wir können gern Professor Flitwick davon berichten und er kann dann darüber entscheiden. Nach wie vor ist sie noch immer seine Schülerin. So und nun geht in eure Schlafsäle. Es war ein harter Abend.“
*
Am nächsten morgen setzte ich mich zum Frühstück erneut an den Gryffindor Tisch zu Harry und dem Rest.

„Ah, die Schnüfflerin“, meinte Ron nur, als er mich sah, doch Harry sagte entschuldigend: „Sei ihm nicht böse. Er ist manchmal etwas schwierig.“

Ron sah empört auf, sagte aber nichts.

„Schon gut“, sagte ich. „Ich wollte nur fragen, wie ihr das gestern geschafft habt. Ich mein, ein Troll … selbst erwachsene Zauberer hätten damit Probleme gehabt.“

Harry sah kurz zu Ron und Hermine und sagte dann: „Das erzählen wir dir ein andern mal, okay?“

Ich nickte, doch hatte ich das Gefühl, dass es zu diesem 'anderen mal' nie kommen wird. Anscheinend sahen sie mich nicht als Teil dieses Abenteuers. Aber das war mir fürs erste egal. Ich glaube, solch einen Nervenkitzel hatte ich vorher noch nie gehabt. Das war das Beste, das mir je passiert ist.


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Wenn man wie ich über Böses schreibt und wenn einer der beschriebenen Figuren im Grunde ein Psychopath ist, hat man die Pflicht, das wirklich Böse zu zeigen, nämlich, dass Menschen getötet werden.
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