Mein Name ist Caitlin Hope … okay, schlechter Anfang. Aber wie sollte man sonst anfangen?
Immerhin war ich elf Jahre alt und noch nie irgendwie überdurchschnittlich.
Ich hatte langweiliges, dunkelbraunes Haare und Augen in der selben Farbe. Mein Gesicht war rund und es passte überhaupt nicht zu meinen kleinen, dünnen Körper. Ich sah eher aus wie eine dieser Puppen mit Wackelköpfen.
Meine Eltern hatten mich gut erzogen, sprich ich war immer höflich – wenn ich es musste. Die beiden hatten sich übrigens getrennt, bevor sie mir kleine Geschwister geben konnten.
Ich lebte bei meiner Mum und meinen Vater sehe ich eher seltener. Wer aber denkt, es würde oft Krach zwischen ihm und mir oder ihm und meiner Mum geben, der denkt falsch. Er arbeitete nur im Ausland.
Und heute war der beste Tag meines Lebens: Ich konnte nach Hogwarts!
Schon seit immer hatte ich mich auf diesen Tag gefreut und nun war er da.
Seit sechs Uhr frühs war ich auf den Beinen, zog mich immer wieder um, denn ich wollte einen guten Eindruck auf meine Klassenkameraden machen. Denn einmal hatte ich es wohl schon vergeigt.
Ich war gerade bei Madam Malkins fertig gewesen und wollte mit meinen neuen Klamotten für Hogwarts gerade aus dem Laden gehen, als ich einem Jungen in meinem Alter direkt gegen den Kopf gelaufen war.
Wir waren beide zu Boden gefallen. Er war als erster wieder auf den Beinen gewesen, doch anstatt mir hochzuhelfen, blaffte er mich an: „Kannst du nicht einmal mehr aufpassen, wo du hinläufst.“
Ich sah hoch zu ihn: Er hatte blondes Haar und war sehr blass. In seinem Blick lag etwas kaltes und arrogantes.
Ich hatte mich also selber aufgerappelt.
„Du hättest genauso aufpassen können“, hatte ich nur gemeint und für einen Moment schienen seine Züge weicher zu werden.
Doch ich war schon an ihm vorbeigezogen, bevor er hätte irgendeinen Gegenangriff starten können.
Einen Jungen hatte ich also schon, den ich nicht zu meinen Freunden zählen konnte. Es war also wichtig, so viele wie möglich zu finden, bevor sich womöglich unsere Begegnung rumsprechen würde.
Und ich wollte wirklich gern Freunde finden.
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