von alan4ever
Severus sass gemütlich am Kamin und grübelte, wie üblich, etwas vor sich hin. Da plötzlich klopfte es. Noch ehe er ’herein’ sagen konnte, trat ein kleiner, stämmiger Mann, namens Eli, ein. „Ah, Severus!“, sagte er und grinste breit. Severus stöhnte laut auf. ’Nicht der schon wieder!’, dachte er bei sich selbst. Er hatte nämlich nicht besonders gute Erfahrungen mit Eli gemacht, der zwar nett aber ziemlich nervig war. Erst vor kurzem hatte Eli, Severus zum Wahnsinn getrieben, in dem er versuchte, ihm etwas von Albus auszurichten. (Siehe FF: Bloss nicht ausflippen!)
Severus nahm keine Notiz von Eli, er nahm die Zeitung und tat so als er lesen würde. Eli grinste breit und setzte sich neben Severus. „Ach Severus“, sagte er nach einer Weile. „Du verblüffst mich immer wieder.“ „Was?“, fragte Severus genervt. Eli wiederum schmunzelte, nahm Severus die Zeitung aus der Hand (ihr hättet Severus’ Gesicht sehen sollen!), drehte sie um 180°, gab sie Severus zurück und sagte: „Das du deine Zeitung den verkehrten Weg herum lesen kannst… das ist wirklich erstaunlich Sev! Das kann nicht einmal ich!“ Eli lachte laut auf und klopfte Severus kräftig auf die Schultern, dass dieser heftig, zu husten begann, und Eli nun noch heftiger klopfte. Severus schüttelte ihn weg und nahm etwa hundert Meter Abstand von Eli.
„Was willst du von mir… Eli?“, Fragte Severus nach einer Weile. „Gut, dass du mich das fragst, alter Knabe! Nun, Albus hat mich geschickt, um dir auszurichten, dass…“ Doch Severus unterbrach Eli: „Oh nein, alles nur das nicht! Ich möchte absolut nichts davon wissen!“ Eli verstand nicht. „Wieso denn nicht? Was hast du denn? Weißt du es etwa schon?“ „Nein. Und bitte, teile mir nie wieder etwas von Albus aus. Denn du hast sowieso wieder alles vergessen!“
Eli war beleidigt. Das war doch wirklich die Höhe. Er und etwas vergessen. Nie im Leben! „Was redest du da für Unsinn, Severus! Ich habe noch nie in meinem ganzen Leben etwas vergessen!“ Severus schmunzelte und musste sich das Lachen verkneifen. Doch plötzlich bemerkte er, dass es Eli ein bisschen zu ernst nahm und ihm bereits einige Tränen kamen. „Ist ja schon gut, ist ja schon gut Eli!“, sagte Severus und versuchte ihn ein bisschen aufzuheitern. Doch Eli fing plötzlich an, zu heulen. „Ähm..ähm…Eli! mö…möchtest du etwas? Vielleicht ein bisschen Kuchen?“ Doch Eli heulte immer mehr. „Oder…oder…ähm…vielleicht ein bisschen…ähm…TEE?“
Kaum als Severus das Wort Tee aussprach, wurde Eli wieder fröhlich und munter. Denn wenn er etwas besonders liebte, war es Severus’ Tee. „Oh ja, nur her damit!“ Severus gab ihm eine Tasse von seinem ’Fröhlichmach - Tee’. „Danke, alter Knabe!“, bedankte sich Eli und machte ein zufriedenes Gesicht. Severus wartete einen Moment und begann dann: „Nun, Eli. Was möchte Albus von mir?“ Eli begriff nicht. „Wie bitte?“ Severus versuchte ganz ruhig zu bleiben und atmete tief durch. „Du bist doch gekommen, um mir etwas auszurichten, stimmts oder hab ich recht?“ Eli, der gerade einen Schluck Tee nehmen wollte, spuckte alles raus – direkt aus Severus’ Anzug. Eli musste laut auflachen, doch Severus fand das gar nicht witzig.
„Hahaha! Severus! Genial!! Du solltest Komiker werden!“ Severus versuchte ruhig zu bleiben. „Was…VERDAMMT – noch – mal! Was ist denn so witzig Eli?!“ „Hahaha! Na was denn. Du: Stimmts oder hab ich recht? GENIAL! Hahaha!“ Severus wartete einen Moment, bis Eli sich endlich beruhigte. ’Na jedenfalls hab ich jetzt einen gefunden, der noch weniger Humor besitzt als ich!’, dachte Severus bei sich. ’Ha! Da kann Minerva nun nichts mehr sagen.’ Es vergingen einige Minuten, bis sich Eli erholte.
„Ok ok, Severus! Kommen wir gleich zur Sache, denn ich habe ja noch Schule. Also: Albus hat mich ausgeschickt um dir mitzuteilen, dass…dass…dass…“ „Ja? Ach komm schon Eli!“ „Ich meine, dass…wir zusammen Potter abholen müssen.“ Severus hielt den Atem an. Er konnte es nicht glauben. Er – Potter abholen – mit Eli? Das wäre nicht einmal in seinen schlimmsten Albträumen vorgekommen.
„Hab…hab ich richtig verstanden, Eli? Ich soll mit DIR Potter abholen?“ Eli überlegte kurz, schüttelte dann aber den Kopf, worauf Severus erleichtert aufatmete. „Nein. Du, Lucius Malfoy, Arthur Weasley und ich, wir müssen Potter abholen.“
Kaum hatte er diese Worte ausgesprochen, viel Severus in Ohnmacht. Das war zu viel!
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