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Fanfiction

Verwirrung - Kapitel 33

von Thestralenreiter15

Erstaunlich, wie sehr die Reaktionen von Körper und Geist im Kontrast zueinander stehen können. Während sich in meinem Inneren mit rasender Geschwindigkeit ein Gefühl ausbreitet, für das Panik ein viel zu schwacher Begriff zu sein scheint, kommt mein Körper komplett zum Stillstand. Sosehr ich es auch versuche, ich kann mich keinen Millimeter rühren. Vielleicht ist es auch nur das Resultat eines Lähmzaubers, jedenfalls facht es meine Angst nur noch mehr an.
Ich senke meinen Blick, um unauffällig nach meinem Zauberstab zu sehen und bemerke, dass ich nicht mehr auf Dracos Arm, sondern mit beiden Beinen fest auf dem Boden bin, auch wenn ich keine Ahnung habe, wie das passiert ist. Draco hat sich vor mich gestellt, mein Schutzschild aus Fleisch und Blut.
"Schau an, schau an, wen haben wir denn da?" Fenrir Greybacks Stimme klingt so kratzig, dass es beinahe wehtut. "Ihr zwei Hübschen habt mich ganz schön an der Nase herumgeführt. Seine Fangzähne glitzern im Sonnenlicht. Dann erlischt sein Grinsen. "Und das gefällt meiner Nase gar nicht." Ein unterschwelliges Knurren begleitet seinen letzten Satz.
Draco strafft den Rücken und schiebt mich noch ein Stück weiter hinter sich. Unwillkürlich muss ich ihn dafür bewundern, wie kalt und herablassend er wirkt. Seine Slytherin-Maske ist noch da. "Rühr' sie an und du bist tot."
Von der gegenüberliegenden Seite ertönt ein schrilles Gackern und enthüllt die Identität des ersten Todessers, noch bevor die Maske gefallen ist: Bellatrix Lestrange. Trotz meiner Furcht schleicht sich ein Schauer über mein Rückgrat, eine Mischung aus Ekel und Hass. Einer großen Menge Hass. Neville hat mir einmal im Vertrauen erzählt, was sie seinen Eltern angetan hatte, und ich konnte nicht glauben, dass ein Mensch so abgrundtief böse sein kann. Aber dann habe ich gesehen, wie sie das Gleiche mit Draco versucht hat. Ihrem eigenen Neffen. Unwillkürlich verstärkt sich mein Griff um seinen Oberarm.
"Ist das so, Draco? Meiner Erfahrung nach hast du so deine Probleme damit, Leuten das Leben zu nehmen." Sie macht eine Pause, um ihre Worte wirken zu lassen. Draco antwortet nicht. Beinahe kann ich seine Zähne knirschen hören. "Hast du wirklich gedacht, du kommst damit durch? Früher oder später hätten wir dich ohnehin gefunden. Sieh' es ein: Du gehörst zu uns. Es wurde dir in die Wiege gelegt. Komm' mit uns und der dunkle Lord wird dich als seinen Diener anerkennen, ohne dir Schaden zuzufügen."
Draco lacht einmal kurz auf. "Du willst mir tatsächlich erzählen, dass er uns nach allem ungestraft davonkommen lassen würde? Tut mir leid, Bellatrix. Du magst ja so vernarrt in ihn sein, dass du ihm alles abkaufst, aber ich nicht."
"Halte deine Zunge im Zaum, Junge", mischt sich der Todesser links von Dracos Tante ein. Seine Stimme ist im Vergleich zu seiner dunklen Erscheinung erstaunlich hell.
"Schweig, Rodolphus!", herrscht Bellatrix ihn an. "Ich weiß, wie ich mit meinem Neffen zu reden habe." Dann wendet sie sich wieder Draco zu. "Ich fürchte, da hast du mich falsch verstanden, Dracolein. Der dunkle Lord braucht dich, daher wird er dich verschonen. Allerdings haben ihn deine jüngsten Aktionen sehr an deiner Treue zu ihm zweifeln lassen. Daher geben wir dir die Gelegenheit, deine Loyalität erneut unter Beweise zu stellen. Hinter dir steht eine Verräterin. Sie hat dich monatelang manipuliert und somit unserer Sache geschadet. Und da du ja offenbar mehr als begierig darauf bist, jemandem den Tod zu schenken, wirst du sie zu ihren Eltern zurück schicken."
Zu gerne würde ich etwas dagegen sagen, schreien, weinen, aber meine Kehle ist wie zugeschnürt. Hier und heute zu sterben wäre furchtbar genug, aber durch Dracos Hand, noch dazu mit dem Wissen, dass er sich danach wieder der falschen Seite anschließt? Das wäre schier unerträglich, selbst für die wenigen Augenblicke, in denen ich überhaupt noch etwas fühlen würde.
Als Draco antwortet, klingt seine Stimme hart, aber ich spüre, dass seine Maske einen Riss bekommen hat. "Nein. Dazu könnt ihr mich nicht zwingen. Niemals."
"Oh, wie du willst", antwortet seine Tante unschuldig. "In dem Fall würde ich sie allerdings Greyback überlassen. Und der geht vermutlich nicht sehr pfleglich mit ihr um." Ihr Grinsen zeigt zwei Reihen gelber, schiefstehender Zähne.
Ich werfe einen Blick zu dem Werwolf, der sich genüsslich über die Lippen leckt, und fange an zu zittern. Schweigen dehnt sich aus, zäh wie Kaugummi. Obwohl es nur wenige Sekunden dauern kann, kommt es mir wie eine halbe Ewigkeit vor. Und mit jeder Zehntelsekunde wächst meine Angst. Ich fixiere Dracos weißblonden Haarschopf. Hat er einen Plan?
Schließlich stößt Draco einen theatralischen Seufzer aus und lässt den Kopf hängen. "Also gut."
Meine Ohren brauchen einen Moment, um zu begreifen, was er da gerade gesagt hat. Hat er ernsthaft zugestimmt, mich zu töten?! Wie betäubt begreife ich, dass er sich von mir losgemacht hat. Erneut versagt meine Stimme. Und zum ersten Mal begreife ich, was Todesangst ist. Ohne, dass ich es verhindern kann, steigen in meinen Augen Tränen auf und eine unbändige Panik bemächtigt sich meiner. Lag ihm wirklich etwas an mir, wenn er jetzt so einfach aufgibt? Wird es weh tun, wenn er den Fluch sagt? Und was kommt danach? Das große Nichts? Der Himmel, an den meine Mutter glaubte? Oder werde ich mich an genau dieser Stelle als Geist wiederfinden und die nächsten Jahrtausende damit verbringen, körperlos durch die Welt zu streifen? Ich will es nicht rausfinden. Ich will nicht sterben. Ich will einfach nicht.
Draco macht ein paar Schritte nach vorn, um Abstand zu gewinnen. Ich sehe, wie seine Tante ihm ein triumphierendes Grinsen zuwirft, und mir wird übel. Auf der Hälfte zwischen ihnen und mir bleibt er stehen, zieht seinen Zauberstab und dreht sich langsam um. Seine Miene ist undurchdringlich und plötzlich könnte ich ihn mit bloßen Händen erwürgen. Slytherin-Maske hin oder her, wenn ich ihm auch nur ansatzweise so viel bedeuten würde, wie er behauptet hat, würde er sich nicht so verhalten. Er würde für mich kämpfen. Dumbledore konnte er nicht töten, aber jetzt hebt er den Zauberstab, als gäbe es nicht Leichteres. Ich bereite mich darauf vor zu disapparieren, aber bemerke eine Blockade. Offenbar umgibt uns ein Bann. Eine schwere Nüchternheit macht sich in mir breit. Das war's. Das war mein Leben. Auch wenn ich mich wehren wollte, gegen sechs Gegner komme ich nicht an. Vor allem nicht gegen Draco. Könnte ich ihm etwas antun? Jetzt, wo ich weiß, dass er nur mit mir gespielt hat? Nein, ich glaube nicht. Selbst jetzt nicht.
Ich muss an unseren ersten Kuss denken, damals, vorm Raum der Wünsche, und erneut bin ich den Tränen nahe. Aber diese Blöße werde ich ihm nicht geben. Trotzig schlucke ich die Tränen runter und strecke mein Kinn. Er soll wenigstens denken, ich hätte keine Angst vor ihm. Meine Augen suchen seinen Blick und er erwidert ihn stur. Mehrere Augenblicke verharren wir so und dann macht er etwas, das mich aus dem Konzept bringt: Er zwinkert.
Keinen Herzschlag später wirbelt er herum und erzeugt mit einem Schlenker seines Zauberstabs eine Nebelwald zwischen Bellatrix und den anderen und uns. Mit Blicken ist sie unmöglich zu durchdringen, aber von der anderen Seite höre ich einen wütenden Aufschrei, begleitet von einem zischenden Geräusch, das wohl von der Ausführung eines Zaubers herrührt. Die Flüche selbst dringen allerdings nicht bis zu uns durch. Offenbar ist der Dunstschleier mehr als nur ein Sichtschutz.
Rückwärts laufend kommt Draco auf mich zu. "Zieh' deinen Zauberstab, Susan." Unwillkürlich gehorche ich ihm, aber selbst mit dem Zauberstab bewaffnet können die Zweifel nicht verschwinden. "Draco, sie sind zu fünft! Das schaffen wir niemals." Das zischende Geräusch ertönt erneut und diesmal bahnen sich zwei grüne Blitze ihren Weg durch den Nebel. Während ich mich mit einem Aufschrei ducke, wehrt Draco einen der Todesflüche mit einer Bewegung seines Handgelenks ab. Der andere verpufft im Nichts.
Währenddessen stürzt Draco auf mich zu, packt mich am Arm und zerrt mich hinter ein paar Mülltonnen, wo er sich mit mir hinhockt.
"Hör' mir zu. Wir haben nur Sekunden. Mein Bann verliert an Wirkung. Vertraust du mir?" Wortlos nicke ich und spüre, wie meine Kehle sich erneut zuschnürt. Aus irgendeinem Grund macht mir sein rationales Vorgehen nur noch mehr Angst.
"Gut." Dracos Stimme klingt erleichtert. Seine kühle Hand legt sich auf meine und bei der Berührung läuft mir ein Schauer über den Rücken. Ohne, dass ich es verhindern kann, kullern die Tränen mein Gesicht hinab, dabei hatte ich mir doch vorgenommen, nicht zu weinen. Mit seinem Daumen wischt Draco sie beiseite.
"Dir wird es gut gehen. Das schwöre ich." Er zögert eine Sekunde, dann bohrt sich sein Blick erneut in meinen. "Ich liebe dich über alles. Das weißt du, oder?"
Meine Unterlippe beginnt zu zittern, als ich erneut nicke. Meine Hand legt sich auf seine, als hätte ich Angst, er würde sie wieder wegnehmen, wenn ich nichts dagegen täte. Stattdessen legt sich seine andere in meinen Nacken und zieht mich zu einem sanften Kuss heran und ich kann ein kurzes Aufschluchzen nicht verhindern, bevor er meine Lippen mit seinen verschließt. Hungrig erwidere ich seinen Kuss, plötzlich von der grauenvollen Vorahnung beseelt, es könne unser letzter sein. Meine Finger fahren durch seine blonden Strähnen, sanft wie Seide, noch immer, wenn auch etwas verschwitzt.
Plötzlich schleudert ein lauter Knall die Tonnen vor uns in die Luft und ein ganzer Hagel aus Todesflüchen geht auf uns nieder. Zum Glück denke ich diesmal daran, dass ich einen Zauberstab besitze, und helfe Draco, sie abzublocken. Ein hitziges Gefecht entsteht. Wir halten unsere Gegner länger in Schach, als ich gehofft habe, aber allmählich zeichnet sich ab, dass wir auf der Verliererseite stehen. Es ist nicht einmal eine intellektuelle Überlegenheit, die von Bellatrix und den Anderen ausgeht, ihnen kommt einfach ihre Skrupellosigkeit zugute. Während wir höchstens einen Treffer mit einem Schock-, Lähm- oder Entwaffnungszauber landen, schleudern sie einen Todesfluch nach dem anderen auf uns ab. Und je länger wir kämpfen, desto deutlicher wird es, dass irgendwann einer ihrer Flüche treffen muss. Immerhin sind sie zu fünft und sobald auch nur einer von uns schwächelt oder unkonzentriert ist, finden sie eine Lücke.
Und da passiert es: Gerade, als ich zu einem weiteren Schockzauber ansetzen will, fliegt mir mein Zauberstab in hohem Bogen aus der Hand und landet in der Rechten des Todessers, den Bellatrix als Rodolphus bezeichet hat. Offenbar hat auch er verstanden, dass wir ihnen mit unseren Zauberstäben zumindest eine Zeitlng Paroli bieten können und hat beschlossen, das Ganze abzukürzen. Auch Draco entgeht das natürlich nicht und für einen winzigen Augenblick nur vergisst er, dass er gerade selber zaubert. Sein Schutzzauber wird schwächer. Hektisch stolpere ich hinter eine der Mülltonnen zurück, die nun ein paar Meter weiter hinten und mit deutlich mehr Dellen versehen in der Gasse herumliegen. Verzweifelt versuche ich mich zu beruhigen, meinen Verstand einzusetzen. Finde ich etwas, womit ich mich notfalls wenigstens im Nahkampf verteidigen kann? Ich taste meine Umgebung ab, aber außer unnachgiebigem Boden und Essensresten finde ich nichts. Gerade, als ich mich umdrehe, um den hinteren Teil der Gasse mit Blicken abzusuchen, höre ich einen einen Zauberspruch, der mich aufhorchen lässt:
"Bombada."
Dann geht alles sehr schnell. Mit einem ohrenbetäubenden Knall wird die Metalltonne in meinem Rücken in tausend Schnipsel zerfetzt. Die Druckwelle, die dadurch entsteht, schleudert mich gnadenlos durch die Luft. Das letzte, was ich höre, ist Dracos Schrei, der sich mit Bellatrix' irrem Lachen vermischt. Dann eine harte Ziegelwand, ein stechender Schmerz und undurchdringliche Schwärze.


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