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Fanfiction

Verwirrung - Kapitel 27

von Thestralenreiter15

@Mik: Mal wieder ein ganz großes Dankeschön für deinen Kommi :* Naja, ehrlich gesagt würde ich mich auch über die Meinung von ein paar anderen freuen, aber ich bin schon froh, dass ich einen Kommischreiber habe, und dann auch noch einen so ausführlichen :)
Ja, im Moment verdrängt ihre Liebe wirklich jegliche Vernunft, aber ich fürchte, die Realität wird sie bald einholen...
Glaub mir, auch ich wünsche mir ein paar schöne Stunden für die beiden, doch wenn man auf der Flucht ist, besteht wohl generell eher weniger Aussicht auf sowas. Allerdings bin ich mir sicher, dass sich das ändern wird ;) Viel Spaß mit dem nächsten Chap!


---

Ich habe damit gerechnet, diesen Satz kaum über die Lippen bringen zu können, doch meine Stimme zittert nicht einmal, im Gegenteil. Sie ist nüchtern und sachlich, als wäre ich jemand, der keinerlei Verbindung zu diesem Geschehen hat, so wie die blonde Reporterin aus dem Fernsehen, die mit ihrem breiten, falschen Zahnpastalächeln vor der ausgebrannten Hotelruine stand und über das Unglück berichtete.
Zum ersten Mal wird mir die Stille dieses Ortes tatsächlich bewusst. Hier gibt es keine Krankenwagensirenen oder quietschende Autoreifen wie auf den Straßen von London, kein Meeresrauschen wie an der Küste von Deal, keine singenden Vögel oder Blätter, die sich im Wind bewegen und leise rascheln, wie man es in einem Wald vielleicht erwarten könnte. Einfach nichts. Absolute Stille.
Und mir fällt auf, dass absolute Stille manchmal ganz schön bedrückend sein kann. So wie jetzt.
"Deine Eltern sind... tot?" Ich habe eine Frage dieser Art befürchtet, denn obwohl meine Stimme nicht so klang, war es doch alles andere als einfach, das ganze auszusprechen. Wenigstens unterbricht er auf diese Weise das allgegenwärtige Schweigen.
Resigniert zucke ich mit den Schultern. "Mein Dad ist Zauberer. Vielleicht ist er ja mit meiner Mum entkommen und hat die Sache geheim gehalten." In meinem Kopf hat sich das irgendwie wahrscheinlicher angehört. Nun klingt es nur noch falsch und unrealistisch, fast schon verzweifelt. Als würde ich mich mit aller Macht an den letzten Strohhalm klammern, wohl wissend, dass er ohnehin brechen wird.
Sein Kopf ruckt abwesend auf und ab, ein zustimmendes Nicken, von dem wir beide wissen, dass er es nur mir zuliebe hervorbringt. Dracos Miene ist geschockt, fast schon verstört. Seine Lippen stehen leicht offen, eine Unschicklichkeit, die er sicher nicht zugelassen hätte, wäre sie ihm auch nur im Entferntesten aufgefallen. Mehrere Strähnen haben sich aus seinem Haar gelöst und hängen ihm nun locker in die Stirn, während seine Finger zu beschäftigt damit sind, sich in der Tischplatte festzukrallen, als die zerstörte Frisur zu ordnen. Die Schatten unter seinen Augen wirken dunkler als vor wenigen Minuten und lassen den stahlgrauen Blick noch durchdringender erscheinen, als er es ohnehin schon ist. Immer noch sitzt er nur da und schweigt mich an und plötzlich glaube ich, noch etwas anderes in seinem Blick lesen zu können: Verachtung.
Hastig stehe ich auf und werfe dabei den Stuhl um, doch es ist mir egal. Ich muss weg von dieser Stille, einfach nur weg. Unkontrolliert stürme ich aus dem kleinen Häuschen in Richtung Waldrand. Kurz bevor ich ihn erreiche, bemerke ich, wie die Luft davor zu flimmern scheint, ein Zeichen, dass die Barriere aus uns beschützenden Sprüchen und Formeln hier endet. Es ist mir egal.
Nur am Rande wird mir klar, wie irrational es wirken muss, den eigens errichteten Schutz zu verlassen, nur um ein paar unbedeutende Geräusche zu hören, irgendetwas zu hören, aber mein Verlangen danach ist zu groß.
Keuchend komme ich an einem Teich mitten im Wald an. Er wird von einem kleinen Bach gespeist und das Wasser plätschert leise und beständig über die Steine. Nah bei mir quakt ein Frosch und verschwindet dann mit einem Sprung unter der Wasseroberfläche. Irgendwo über mir fängt ein Vogel an zu singen, dann noch einer und ich glaube, noch nie etwas Schöneres gehört zu haben. Sogar das Summen der Insekten, die über dem Wasser ihre Kreise ziehen, stört mich nicht. Obwohl ich immer noch um Atem ringe, habe ich das Gefühl, hier mehr Luft zu bekommen als in der Hütte.
Allmählich wird mir klar, dass ich mir die Verachtung in Dracos Blick wohl nur eingebildet habe und ich beginne mich zu fragen, ob ich langsam verrückt werde. Wenn nicht, dann dürfte zumindest Draco das jetzt denken.
Vermutlich bilde ich mir auch das Knacken der Äste und das Geräusch von Schritten ein, denn meine Füße bewegen sich momentan keinen Millimeter weit. Schockiert halte ich die Luft an, als mir auffällt, dass noch jemand anders in meiner Nähe sein könnte. Immerhin habe ich soeben sämtliche Schutzzauber links liegen lassen und bin nicht gerade leise in den Wald hineingestürmt. Noch nicht einmal meinen Zauberstab habe ich mitgenommen!
Ich fange an, mir vorzustellen, was die Greifer mit mir machen werden, wenn sie mich erwischen. Eigentlich bin ich ein Reinblut und daher in ihrer Gesellschaft akzeptiert, aber sie wissen, dass ich mit Draco zusammen war. Was, wenn sie mich zu den Todessern bringen und foltern lassen? Was, wenn ich dem Cruciatus-Fluch nicht standhalten kann und Draco wegen mir gefangen sind? Was, wenn ich so lange gefoltert werde, bis ich wirklich verrückt bin, so wie die armen Eltern von Neville? Ich erinnere mich an den Abend im Raum der Wünschen, als er zu viel Butterbier getrunken hatte und er bei der Erzählung, warum er bei seiner Großmutter lebt, fast in Tränen ausgebrochen ist und bei der Erinnerung zieht sich mein Magen zusammen.
Ehe ich mir ein Versteck suchen kann, legt sich eine Hand auf meinen Mund und ich werde an einen Körper in meinem Rücken gepresst. Angsterfüllt stoße ich ein Wimmern aus.
Kurz darauf ertönt eine Stimme an meinem Ohr und ich atme erleichtert aus: Es ist Dracos Stimme.
"Shhh, ist ja gut, ich bin's nur." Er nimmt die Hand von meinem Mund und dreht mich zu sich um. Sein Blick ist noch besorgter als gerade. Ich will zu einer Entschuldigung ansetzen, doch Draco presst seine Lippen augenblicklich auf meine und schneidet mir das Wort ab.
Dankbar erwidere ich seinen Kuss und kann mir nun sicher sein, dass er keine Sekunde lang Verachtung für mich empfunden hat, bloß Besorgnis. Nach wenigen Augenblicken will er sich von mir lösen, aber ich will seine Lippen noch nicht loslassen. In meinem Körper vermischen sich Erleichterung, Liebe und Glück- auch wenn dieser Teil verschwindend gering ist- und hinterlassen ein wohlig warmes Gefühl, das ich schon seit der Nacht im Hotel nicht mehr verspürt habe.
"Susan", nuschelt er zwischen zwei Küssen "wir müssen hier weg."
"-Ich weiß", erwidere ich, ohne mit den Küssen aufzuhören. Offenbar ist die unvernünftige Phase noch nicht vorbei. Draco nimmt meine Hände, die sich in seinem Hemd verkrallt haben und legt meine Arme um seinen Nacken. Dann merke ich, wie seine Hände langsam meinen Rücken hinuntergleiten und mich schließlich mit einem Ruck hochheben. Ich schlinge meine Beine um seine Hüfte und ohne unseren Kuss ein einziges Mal zu unterbrechen, trägt er mich zu unserer Unterkunft zurück und legt mich auf dem Bett ab.
"Mach sowas nie wieder. Ich hatte wahnsinnige Angst um dich."
"-Das wollte ich nicht."
"Wenn es dir hier nicht gefällt, hättest du das auch sagen können."
"-Darum geht es doch gar nicht. Es war nur... ich hatte Angst, du würdest mich verurteilen, nach dem, was ich dir erzählt habe. Aber du hast einfach gar nichts gesagt und irgendwie war das noch schlimmer."
"Ich würde dich nie verurteilen. Nur habe ich die ganze Zeit das Gefühl, dass ich an alldem Schuld bin."
Stirnrunzelnd sehe ich ihn an. Er schien von der Nachricht, dass meine Eltern tot sein könnten, ebenso getroffen zu sein wie ich." Resolut schüttele ich den Kopf. "Das bist du nicht, Draco. Wirklich nicht."
Er stößt ein fast verächtliches Schnauben aus und setzt sich auf die Bettkante, das Gesicht abgewandt. "Denk doch mal darüber nach. Was ist, wenn ich mich damals nie bei dir entschuldigt hätte? Oder wenn ich einfach dein Gedächtnis manipuliert hätte? Wenn ich dich in der Eulerei nicht aufgehalten hätte, wenn ich dir nicht hinterhergelaufen wäre, nachdem du mich getröstet hast, wenn ich-"
"Jetzt tu nicht so, als wäre das alles von dir ausgegangen!" schreie ich ihn an, eher aus Verzweiflung als aus Wut. "Ich war doch diejenige, die dir nachspioniert hat, die zu dir zurückgekommen ist, nachdem du Pansy geküsst hattest, die dir mitten in London um den Hals gefallen ist, obwohl ich wusste, dass du zu Dumbledores Tod beigetragen hast." Meine Stimme wird allmählich schriller.
"Ich habe gewusst, was du bist und vor allem wer du bist und habe mich trotzdem auf dich eingelassen, also behaupte nicht, das alles wäre deine Schuld! Und selbst wenn dem so wäre, kannst du es auch nicht verhindern, indem du dir Vorwürfe machst. Du kannst es nicht ändern, Draco".
Noch immer sitzt er mit dem Rücken zu mir da und ich rücke näher, um sein Gesicht zu betrachten. Seine Lippen sind zu einer trotzigen Miene zusammengepresst, seine Augen fixieren starr die Wand vor sich. Auf meiner Zunge brennt eine Frage, aber ich weiß, dass sie auszusprechen alles nur noch schlimmer machen würde. Trotzdem kann ich sie nicht für mich behalten.
"Du würdest es gerne rückgängig machen, oder?"
Seine Erwiderung bleibt ein konstantes Schweigen, aber sein Gesicht ist mir Antwort genug. Seine Augen senken sich schuldbewusst in Richtung Boden und sein Mund wird ein noch schmalerer Strich, was seinem ganzen Gesicht eine absurde Ähnlichkeit mit dem von Professor McGonagall verleiht.
Ich fühle mich, als ob hätte er mir soeben einen Tritt in die Magengrube versetzt. Langsam wende ich mich ab und vergrabe den Kopf in meinen Händen. Dass unsere Beziehung daran scheitern könnte, dass er nicht mehr mit mir zusammen sein will, habe ich nie bedacht.
Ich will nicht weinen, nicht hier, nicht jetzt, aber meinen Augen scheint das egal zu sein. Es ist, als wäre zwischen uns eine Betonmauer, dabei ist es nicht einmal ein ganzes Bett. Mit einem Mal scheint es hier bitterkalt geworden zu sein und fröstelnd versuche ich, mich warmzurubbeln. Vergeblich.
Erst als ich sehe, wie sich am Fensterglas mit erstaunlicher Geschwindigkeit Eisblumen in die Höhe ranken, wird mir klar, dass es wirklich kälter geworden ist. Und das ist keine gewöhnliche Kälte. Immerhin ist es Hochsommer!
Mit klopfendem Herzen stehe ich auf und begebe mich näher ans Fenster. Aus dem Augenwinkel erkenne ich, dass Draco aufspringt, alarmiert von dem knarzenden Bett. Wahrscheinlich dachte er, ich würde schon wieder weglaufen wollen und eine Sekunde lang kam mir der Gedanke gar nicht so abwegig vor.
Draußen verdunkelt sich der Himmel rapide und wenn ich nicht gewusst hätte, dass es höchstens kurz nach Mittag sein kann, hätte ich gedacht, dass die Abenddämmerung hereinbricht. Dann sehe ich sie.
Farblich heben sie sich kaum von den schwarzen Sturmwolken ab, doch ihre Präsenz ist allgegenwärtig. Mit wachsendem Grauen sehe ich zu, wie sich hunderte von Dementoren aus dem Schatten der unheilverkündenden Wolkendecke lösen und gen Boden schweben. Viele gleiten einfach über den Wald hinweg und verschwinden aus meinem Blickfeld, doch mache lassen sich tiefer sinken und inspizieren die Baumwipfel auf ihrer ständigen Suche nach Seelen.
"Draco?" Meine Stimme verursacht kaum mehr Geräusche als ein Windhauch. "Beinhalten die Schutzzauber eigentlich auch eine Abwehr gegen Dementoren?“
Als von hinten keine Antwort kommt, drehe ich mich panisch zu ihm um. Draco wirkt genauso erschrocken wie ich und ich sehe, dass er hart schlucken muss, ehe er antwortet. "Ich weiß es nicht", gesteht er und wie auf Kommando zuckt im selben Moment ein Blitz über den Himmel, der sein blasses Gesicht in ein gespenstisches Licht taucht. Meine Kehle schnürt sich zusammen. Seit den DA-Stunden vor einem Jahr habe ich höchstens ein paar Mal versucht, einen gestaltlichen Patronus erschaffen, das letzte Mal vor mindestens vier Monaten. Ich habe ernste Zweifel, ob ich bei der derzeitigen Situation einen Patronus hinkriegen werde und ich bin mir ziemlich sicher, dass Draco es noch nie versucht hat. Wo lernt man so etwas schon, wenn nicht in der DA? Im Moment fällt mir nicht einmal die Erinnerung ein, die ich damals verwendet habe und unwillkürlich überlege ich, was schlimmer wäre: Der Kuss eines Dementors oder der Cruciatus-Fluch. Bei dem darauffolgenden Donner zucken wir beide wie getroffen zusammen.
Wie paralysiert stehen wir da und warten auf den Dementorenangriff. Ich schließe die Augen, als könnte ich das böse damit aussperren, und versuche verzweifelt, mir meine Erinnerung von damals wieder ins Gedächtnis zu rufen. Doch soweit kommt es nicht. Die Attacke bleibt aus.
Gerade als ich ausatmen will, zucken wir erneut zusammen. Aber diesmal ist es nicht der Donner, der uns erschreckt.
Von der anderen Seite der Eingangstür her ertönt ein Klopfen.


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