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Fanfiction

Verwirrung - Kapitel 22

von Thestralenreiter15

@Mik: Ui, eine weitere Abonnentin und dann auch gleich noch so viel Lob! Danke, danke, danke :* Ich freue mich riesig, dass dir meine FF gefällt und hoffe, du magst auch das nächste Chap :)

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Als ich wieder aufwache, ist es bereits tiefe Nacht. Am liebsten würde ich mich einfach umdrehen, mir die Decke über den Kopf ziehen und weiterschlafen, aber ich weiß, dass ich das nicht kann. Denn irgendetwas stimmt hier ganz und gar nicht.
Allmählich erinnere ich mich an die Ereignisse des vergangenen Tages. Ich bemerke, dass ich in meinem Bett liege, obwohl ich mich nicht entsinnen kann, wie ich dorthin gekommen bin. So leise wie möglich lausche ich meiner Umgebung und versuche herauszufinden, was mich aufgeweckt hat. Zu meiner Beunruhigung höre ich absolut gar nichts. Der gesamte Schlafsaal ist von einer unheimlichen Stille erfüllt, sogar die Atemgeräusche der anderen Mädchen, die im Laufe der Jahre schon Hintergrundgeräusch geworden sind, fehlen. Scheinbar bin ich völlig allein. Aber wo sind alle mitten in der Nacht?
Blind taste ich in der Gegend herum, in der Hoffnung, dass ich meinen Zauberstab einem glücklichen Zufall zufolge auf meinem Nachttisch finde, und tatsächlich, da liegt er. Nachdem ich die Spitze zum Leuchten gebracht habe, sende ich eine Lichtkugel Richtung Decke und entzünde so den riesigen Kronleuchter. Erst jetzt wird mir das gesamte Ausmaß der Situation bewusst und ein eiskalter Schauer läuft meinen Rücken hinunter.
Abgesehen von mir ist der Schlafsaal sprichwörtlich menschenleer. Ich werfe einen Blick auf meinen Wecker. 02:30. Die anderen Betten sind allesamt ungemacht, überall liegen Kleidungsstücke verstreut auf dem Boden herum, sogar lose Blätter und achtlos liegengelassene Bücher sind zu finden. Was ist hier bloß los?
Instinktiv umklammere ich meinen Zauberstab fester und verlasse schleichend den Schlafsaal.

Mit jedem Schritt, den ich zurücklege, komme ich mir mehr wie der Hauptcharakter eines nervenaufreibenden Horrorromans vor. Wie der, der immer erst am Ende stirbt, wenn er schon fast zu verrückt ist, um es zu begreifen. Ich stehe auf dem Korridor vor dem Eingang zum Hufflepuff-Gemeinschaftsraum. Die Fackeln, die in ihren Halterungen langsam herunterbrennen, sind die einzigen Lichtquellen um mich herum und ermöglichen für meinen Geschmack viel zu viele Schatten. Unsicher gehe ich ein paar Schritte in die eine, dann in die andere Richtung, durch die ich irgendwann zur großen Halle gelangen werde. Meine Schuhsohlen hinterlassen klackernde Geräusche auf den Fliesen und übertönen auf diese Art zumindest meinen Atem und den Schlag meines Herzens, das gegen meinen Brustkorb hämmert, als wolle es jeden Moment bersten.
Zwei Korridore weiter treffe ich endlich auf andere Menschen. Offensichtlich ebenso verwirrt wie ich schleichen sie durch die Gegend, mit zerzausten Haaren und ungebundenen Krawatten, falsch zugeknöpften Hemden und einem schläfrigen Glanz in den Augen. Den Uniformen nach zu urteilen- wenn sie denn überhaupt eine tragen- stammen sie aus verschiedenen Häusern und scheinen auch unterschiedlichen Altersgruppen anzugehören. Ohne ein Wort zu wechseln, gehen wir einheitlich weiter, uns auf das Schlosstor zu bewegend, wie von einer Art Magnetismus angezogen. Als wüssten wir, dass dort etwas auf uns wartet.
Endlich trete ich auf den Schlosshof und eine Woge der Erleichterung überrollt mich. Der Horrorroman ist vorbei. Hier also ist die ganze restliche Schule versammelt. Doch das Hochgefühl verfliegt schnell wieder, als ich beginne, das Ganze zu hinterfragen. Was tun sie hier?
Bis jetzt hat uns noch niemand bemerkt. Was immer auch auf der anderen Seite der Menschenmasse geschehen sein mag, nimmt deren gesamte Aufmerksamkeit in Anspruch. Auch die anderen Schüler, die mit mir hinaus getreten sind, machen sich nicht bemerkbar. Alle spüren, dass etwas unheilvolles in der Luft liegt.
Plötzlich ertönt ein Schrei und viele der Köpfe drehen sich. Ein junges Mädchen, nicht älter als zwölf, steht wie zur Salzsäule erstarrt da. Ihre Hände sind vor ihren Mund gepresst und sie zittert. Ihr Blick ist gen Himmel gerichtet.
Zum ersten Mal nehme auch ich mir Zeit, das Firmanent zu studieren und reagiere fast genauso. Das dunkle Mal. Mitten im Nachthimmel über Hogwarts prangt das deutlichste Zeichen des Todes. Schockiert richte ich meinen Blick wieder auf die Erde und mache zwischen den Gesichtern, die sich uns Neuankömmlingen zugewandt haben, Justin Finch-Fletchley aus. Eilig laufe ich zu ihm und bin völlig perplex, als er mich augenblicklich in eine feste Umarmung zieht und einen leisen Schluchzer nicht mehr unterdrücken kann.
"Justin", flüstere ich "Was ist passiert?"
"-D-Dumbledore", antwortet er stotternd. "Er ist...tot."
Die Nachricht will nicht in meinen Kopf und gleichzeitig habe ich sie schon längst akzeptiert. Eine solche Menschenmasse muss eine Ursache dieser Tragweite haben.
Trotzdem kann und will ich es nicht ganz begreifen. Sanft mache ich mich von Justin los und bahne mir einen Weg durch die Menge. Manche Schüler gehen zögernd zur Seite und lassen mich passieren, andere scheinen nicht einmal wahrzunehmen, was ich da tue und stehen wie paralysiert da und ein Mädchen versucht sogar, mich aufzuhalten, indem es mich am Ärmel festhält.
Zuerst sehe ich Harry sich an Ginnys Schulter auszuweinen. Ich registriere nicht einmal, dass sie sich für gute Freunde viel zu nah sind. Vielleicht ist es mir auch egal. Dann sehe ich ihn.
Friedlich liegt er auf dem Rücken und fixiert noch mit geschlossenen Augen den bis vor kurzem sternenübersäten Himmel, der jetzt wolkenverhangen ist und das dunkle Mal überdeutlich zur Geltung bringt. Er könnte schlafen, wenn nicht sein vollkommen unbewegter Körper beweisen würde, dass er keine Atmung mehr hat.
Albus Dumbledore ist tot. Die Todesser haben gewonnen. Und plötzlich wird mir klar, dass ich morgen nicht einfach zu Slughorn in seinen Zaubertränke-Unterricht gehen und Draco verstohlene Blicke zuwerfen werde, die er mit einem wissenden Lächeln erwidert.
Wir werden uns in wenigen Tagen, an unserem letzten Schultag, nicht im Raum der Wünsche in den Armen liegen, gleichzeitig glücklich, dass der Prüfungsstress vorüber ist und traurig, dass wir uns drei Monate lang nicht werden sehen können.
Ich denke an den heutigen Nachmittag zurück, der doch so viel Anlass zur Hoffnung gegeben hat, an sein Lachen, unsere Küsse und das Butterbier, das er unbedingt mit mir trinken wollte. Wahrscheinlich war da ein Schlaftrunk drin. Er hat Bescheid gewusst.
Ein spitzer Ellbogen stößt mich in die Seite, nicht allzu schmerzhaft, aber zu deutlich, um zufällig zu sein. Ich hebe meinen Kopf und erkenne Theodore Nott wieder. Er gibt mir keine Zeit zum Rätseln und beschreibt eine ruckartige Kopfbewegung in Richtung gegenüber, wo Professor McGonagall steht, den Arm gestreckt, den Zauberstab erhoben und einen Zauber ausführt. Die Spitze ihres Zauberstabes beginnt zu leuchten und oben am bedeckten Himmel erscheint eine winzige weiße Leuchtkugel und bringt so ein kleines Stück des gigantischen Mahnmales über uns zum Verschwinden. Auch die anderen Schüler heben nun ihre Zauberstäbe und ich tue dasselbe. Das dunkle Mal und die Gewitterwolken um es herum lösen sich auf.
Zum zweiten Mal in kurzer Zeit verlassen mich meine Kräfte.

---

Kurze Zeit später wache ich reichlich durcheinander im Krankenflügel auf. Hannah, die auf der Bettkante sitzt, rüttelt immer noch meinen Arm, um sicherzustellen, dass ich auch wirklich wach bleibe. Dabei würde ich am liebsten einfach weiterschlafen. Als ich einen Blick aus dem Fenster werfe, bemerke ich, dass es noch immer tiefste Nacht ist. Zerstreut fahre ich mir durch die Haare.
"Was ist passiert?", frage ich Hannah, die mir einen mitleidigen Blick schenkt.
"Du bist ohnmächtig geworden." Ungläubig reiße ich die Augen auf. "Keine Sorge, nicht für lange. Das ist gerade mal eine Viertelstunde her."
Das. Meine Erinnerung kehrt zurück und macht mich nur noch erschöpfter. Verzweifelt fahnde ich in meinem Kopf nach irgendeiner Richtung, in der sich meine Zukunft mit Draco entwickelt. Ich finde keine.
"Susan?" Ihre Stimme ist vorsichtig. "Es ist nicht nur wegen Dumbledore, oder? Es ist wegen Draco."
Ich habe ihr die Sache mit Pansy in Myrtes Klo und dem dunklen Mal nie erzählt, trotzdem sie weiß genug über uns. Meine Zähne knirschen, als ich den heftigen Drang unterdrücke, sie anzuschreien. Sie soll aufhören, auch noch den Finger in die Wunde zu legen, soll sich um ihren Kram zu kümmern und mich verdammt nochmal in Ruhe lassen. Aber es ist ja nicht ihre Schuld.
Also starre ich sie nur feindselig an und überlege, wie ich die Frage umgehen kann. "Warum hast du mich eigentlich geweckt?", bringe ich schließlich hervor. Falls ihr der leise Vorwurf aufgefallen ist, lässt sie sich nichts anmerken.
"Tut mir leid. Ich dachte, du solltest dabei sein." Kurz kramt sie in ihrer Hosentasche herum, dann holt sie eine Münze heraus. Ich erkenne sie wieder. Letztes Jahr haben wir sie täglich mit uns umhergetragen.
"Sie wurde aktiviert", erklärt Hannah. Nach wie vor ungläubig starre ich die Münze an, so als wollte ich ihr ihre tiefsten Geheimnisse entlocken.
"Ein DA-Treffen?", frage ich. "Jetzt?" Hannah hebt hilflos die Schultern. "Scheint wohl so."
So ganz begriffen habe ich diese Tatsache immer noch nicht, aber ich ziehe meine Schuhe an und mache mich auf den Weg. Erst jetzt fällt mir ein, wo das Treffen vermutlich stattfinden wird. Im Raum der Wünsche. Na toll.

Verschlafen presse ich die Hand auf den Mund und unterdrücke ein Gähnen. Den Schülern um mich herum ergeht es nicht sehr viel anders. In einem Halbkreis haben wir uns um Harry, Hermine und Ron angeordnet. Harry steht regungslos da und sieht in die Ferne. Offenbar sucht er noch die richtigen Worte. Seine Augen sind bestimmt nicht nur wegen des Schlafmangels so rot. Es ist mucksmäuschenstill.
Er spricht langsam und leise, muss sich tausendmal unterbrechen und neu sammeln. Was er erzählt, bestätigt meine schlimmsten Vermutungen.
Er weiß alles. Dass Draco ein Todesser ist. Dass er ein Verschwindekabinett repariert hat und so Todesser in das Schloss schleußen konnte. Wie Dumbledore gestorben ist.
Offensichtlich fällt es ihm schwer, darüber zu reden, aber er verstummt erst gänzlich, nachdem er damit geendet hat, wie die Schüler sich vor dem Astronomieturm versammelt haben.
Dann guckt er in die Runde. Niemand stellt das, was er gesagt hat, in Zweifel. Ich auch nicht. Immerhin kannte ich das meiste von seinem Bericht.
Erleichtert schickt Harry uns ins Bett.

---

Obwohl ich todmüde bin, begebe ich mich nicht in meinen Schlafsaal, sondern spaziere zum See hinunter. Morgen- oder besser nachher- findet aufgrund aktueller Ereignisse kein Unterricht mehr statt und um die Ausgangssperre schert sich im Moment kein Lehrer oder Vertrauensschüler. Außerdem brauche ich Luft.
Ich lehne mich gegen einen Baum am Seeufer und lasse mich einfach fallen, sodass ich in eine sitzende Position gelange. Langsam inhaliere ich die frische Luft und schließe die Augen in dem Versuch, meine Gedanken zu ordnen. Die Morgendämmerung hat noch nicht begonnen und ein leichter Wind weht, der mich frösteln lässt. Als ich meine Arme um meinen Körper schlinge, fällt mir auf, dass ich unter meiner Uniform immer noch meine Badesachen trage.
Ich öffne die Augen wieder und versuche, das andere Ende des Sees auszumachen, das zu dieser Zeit jedoch noch von den Schatten verschlungen wird. Dass wir vor nicht einmal zwölf Stunden noch dort gebadet und im Wasser rumgeknutscht haben, kommt mir unrealistisch vor. Lange Zeit starre ich einfach nur ins Leere.
Irgendwann beginnt der Horizont, sich zu verfärben und ich kann nicht glauben, dass ich so lange hier ausgeharrt habe, ohne einzunicken. Seufzend stehe ich auf und bemerke meinen schmerzenden Rücken.
Langsam gehe ich zurück durch die Gänge, die jetzt genauso menschenleer sind wie vorhin, aber plötzlich gar nichts horrormäßiges mehr an sich haben. Ganz im Gegensatz zu der restlichen Situation.
So leise wie möglich schleiche ich zu meinem Bett und traue mich nicht mal, meinen Zauberstab als Lichtquelle zu gebrauchen. Ein schlaftrunkenes Mädchen, das mich danach fragt, wo ich bis jetzt war, fehlt mir gerade noch.
Als ich mich auf mein Bett sinken lasse, raschelt etwas unter mir. Habe ich ein Buch auf meinem Bett liegen lassen? Mit meinen Händen ertaste ich einen Brief. Ungeöffnet. Neugierig ziehe ich die Vorhänge meines Bettes zu, um das Licht zu dimmen. Kein Absender, nur der Empfänger ist angegeben. Susan. Die Schrift erkenne ich agenblicklich.
Ich kann nicht fassen, dass er mir noch einen Brief schickt. Gleichzeitig habe ich Angst, ihn zu öffnen. Doch dann wird mir klar, dass ich ihn auch nicht einfach ignorieren kann. Mit zitternden Fingern reiße ich den Umschlag auf, nehme den Briefbogen heraus und studiere dessen Inhalt.
Ich habe mit fast allem gerechnet. Dass ich selbst Schuld bin und er mich ja gewarnt hat. Dass er alles abstreitet und ich Potter unter keinen Umständen glauben soll.
Dass unsere Beziehung so nicht mehr funktioniert. Aus irgendeinem Grund habe ich sogar exakt das erwartet. Und es wäre ja nicht einmal gelogen.
Er gibt mir nicht die Schuld.
Er streitet nichts ab.
Er gibt keine ellenlangen Erklärungen und Beteuerungen, die ich für gewöhnlich von ihm kenne, von sich.
Immer und immer wieder lese ich den kürzesten Brief, den ich je von ihm erhalten habe und versuche, irgendeine geheime Bedeutung darin zu entschlüsseln. In meinem Kopf herrscht- und ich kann es nur wiederholen- eine Mischung aus Unglaube und Verwirrung.
Aber die Botschaft könnte nicht deutlicher sein.
Keine Anrede, kein Abschied, keine Unterschrift. Nur drei kleine Worte.
Ich liebe dich


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Aber ich habe gelernt, auf allen möglichen Arten von Papieren zu schreiben. Die Namen der Hogwarts-Häuser sind auf einer Flugzeug-Kotztüte entstanden - ja, sie war leer.
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