Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Verwirrung - Kapitel 12

von Thestralenreiter15

@Skrozer:Vielen Dank für deinen Kommi :) Viel Spaß beim nächsten Chap!

---

Unschlüssig stehe ich vor dem Schaufenster. Soll ich- oder soll ich nicht? Hannah, die sich hinter mir befindet, wippt ungeduldig auf und ab und verdreht die Augen, was ich an ihrer Spiegelung in der Scheibe sehen kann. "Lass das!"
"-Ich tue doch gar nichts!"
"Von wegen. Ich kann dein Spiegelbild sehen. Nur noch eine Minute."
Sie grummelt unzufrieden. "Merkwürdig, ich hätte schwören können, dass du das vor zehn Minuten schon gesagt hättest."
Jetzt war es an mir, die Augen zu verdrehen.
"Wieso denkst du überhaupt darüber nach?", fragt sie mich zum tausendsten Mal. "Ich wette, er hat keinen einzigen Gedanken daran verschwendet."
"-Also, jetzt reicht's mir. Bei der Nörgelei kann ich ja gar nicht vernünftig nachdenken."
"Tust du ja wohl schon länger nicht mehr, wenn du dir über sowas den Kopf zerbrichst."
Wütend funkele ich ihr Spiegelbild an. "Hey, geh' doch einfach schonmal vor." Offensichtlich erleichtert lässt sie ein gedehntes "Na gut, wenn du meinst..." ertönen und ich muss lachen. "Jetzt geh' schon, ich weiß doch, das dich das hier langweilt."
Während Hannah sich auf den Weg in die Drei Besen macht, ziehe ich die Tür des Ladens auf und ein Glöckchen ertönt.
Machmal, denke ich, sind Muggel und Zauberer doch nicht so verschieden.
Eine alte Dame mit einem freundlichen Gesicht tritt aus einem Hinterzimmer und lächelt mich an.
"Hallo, junge Dame, kann ich ihnen helfen?"
"-Ja, allerdings, ich interessiere mich für den Ring, der da vorne in ihrem Schaufenster ausgestellt wird."
"Ah, einen Moment, ich hole ihn für sie."
Langsam begibt sie sich zum Schaufenster, holt den Ring hervor und reicht ihn mir. Er ist schön, nicht zu protzig, eine silberne Schlange auf smaragdgrünem Grund, bestimmt für einen ehemaligen Slytherin angefertigt worden.
Aber ist das nicht zuviel?
Diese Frage stelle ich mir bereits, seit ich vor dem Schaufenster gestanden habe.
Seit dem Tag, an dem ich Draco weinend im Klo der maulenden Myrte entdeckt habe, haben wir uns mehrmals getroffen und jedes Mal lief nach dem selben Schema ab:
Anfangs war er verschlossen, offensichtlich erbost über irgendetwas, wobei er mir natürlich nie erzählte, worüber.
Nicht, dass ich ihn gefragt hätte. Das war schließlich die Bedingung, die er gestellt hat.
Danach hat einer von uns angefangen, über ein "neutrales" Thema zu erzählen und wir haben darüber geredet, immer länger, oft sogar stundenlang.
Manchmal spielten wir auch Zauberschach oder er erzählte mir etwas über Quidditch, das sogar ich als Laie verstehen konnte.
Gestern jedoch schien er einen Tiefpunkt erreicht zu haben.
Er kam rein, noch wütender als sonst und ließ sich auf einen Sessel fallen. Dann sah er nach draußen und starrte die Schneeflocken an, die auf die Fensterbank fielen oder weiter nach unten schwebten und somit sein Blickfeld verließen.
Dreimal habe ich versucht ihn anzusprechen, ihn dazu zu bewegen, etwas zu sagen, irgendetwas- aber er reagierte nicht.
Mir war klar, dass etwas furchtbares passiert sein musste und wollte ihn am liebsten umarmen, aber ich traute mich nicht, ihn einfach so anzufassen.
Daher blieb ich still auf meinen Platz sitzen.
Plötzlich hörte ich ein Schniefen aus seiner Richtung und seine Schultern begannen zu zucken. Als ich mich ihm näherte, sah ich, wie die Tränen sein Gesicht hinunterliefen. Das zweite Mal, dass ich ihn weinen sah.
Ich stand auf und trat vor ihn. Wieder einmal hatte er den Kopf in den Händen vergraben.
Langsam streckte ich meine Hände aus und umfasste seine Handgelenke, die noch dünner und knochiger geworden waren.
Schließlich zwang ich ihn, mich anzusehen und bei seinem Anblick stiegen mir selbst fast die Tränen in die Augen.
Da ich so gut wie keine Erfahrung in solchen Sachen habe und immer noch seine Handgelenke festhielt, strich ich mit meinem Daumen darüber und sah ihn an. Aus irgendeinem Grund konnte ich meinen Blick nicht abwenden.
Draco ließ seinen Oberkörper einfach nach vorne kippen und während er sich an meiner Brust ausweinte, schlangen seine Arme, die ich mittlerweile freigegeben hatte, sich wieder um meine Hüfte. So nah wie jetzt war mir ein Junge noch nie gewesen und obwohl Dracos Kopf direkt auf meiner Brust lag und seine Tränen obendrein noch mein Oberteil durchnässten, empfand ich es nicht als unangenehm.
Ich platzierte meine Hand auf seinem Hinterkopf und ließ meine Finger durch seine Haare gleiten. Sie fühlten sich weich und seidenglatt an.
Irgendwann hörte er wieder auf zu weinen und erhob sich. Kurz, bevor er den Raum verließ, lächelte er mich dankbar an und ich konnte nicht anders, als sein Lächeln zu erwidern.
"Sehen wir uns nächsten Mittwoch? Um 3?"
Es war das einzige Mal, dass ich an diesem Tag seine Stimme hörte.
"-Klar."

---

Deswegen stehe ich nun also hier und starre den Ring an, ihn abwägend in der Hand haltend.
Die Idee, ihm etwas zu schenken, ist mir erst gekommen, als ich den Ring gesehen habe. Vielleicht bin ich etwas zu sensibel, immerhin ist es das letzte Mal, dass ich Hogsmeade vor den Weihnachtsferien besuche und ich bin total in Vorweihnachtsstimmung.
Wir haben nie darüber gesprochen, ob wir uns etwas zu Weihnachen schenken, genauso wie wir nie darüber gesprochen haben, was für eine Art von Beziehung wir eigentlich haben.
Freunde? Kurz davor, ein Paar zu werden? Irgendwo dazwischen? Oder meilenweit von alldem entfernt?
Ich habe aufgehört, mir darüber den Kopf zu zerbrechen.
Trotzdem kann es unserer Beziehung ja nicht schaden, wenn ich ihm ein Geschenk mache.
Allerdings wäre es doch etwas übertrieben, ihm einen Ring zu schenken. Als wollte ich mich mit ihm verloben. Außerdem entdecke ich in dem Moment das Preisschild neben der Stelle, an der der Ring gelegen hat. Viel zu teuer.
Schade eigentlich. Der Ring wäre schön gewesen. Ehrfürchtig lege ich ihn zurück.
"Oh, möchten sie den Ring doch nicht?", fragt die freundliche Dame mit leichtem Bedauern in der Stimme.
"-Nein, tut mir leid, er ist doch etwas teuer. Und für meinen Anlass ist er auch etwas zu viel."
Ihr Gesicht erhellt sich.
"Vielleicht habe ich dann etwas anderes für sie." Sie kehrt hinter ihren Tresen zurück und kramt in einem Fach, das ich von hier aus nicht sehen kann. Neugierig recke ich meinen Hals.
Endlich findet sie, was sie gesucht hat und befördert es in mein Blickfeld.
Vor mir auf der Ablage liegt ein wunderschönes Taschentuch. Natürlich kein simples Papiertaschentuch, wie man es in jedem Geschäft zu hundert kaufen kann, sondern ein klassisches, handgearbeitetes Stofftaschentuch.
Wie auch dem Ring sieht man ihm an, dass es für einen Slytherin gemacht worden ist. Oder für jemanden, der ganz zufällig auf Schlangen und grün-silberne Muster steht.
Der Rand ist in ebendiesen Farben gestreift und in der unteren rechten Ecke prangt eine Schlange.
Sofort denke ich an die Male, an denen Draco vor mir zusammengebrochen ist und mir schießt durch den Kopf, dass er ein Taschentuch auf jeden Fall gebrauchen könnte.
"Wie teuer?", frage ich. "Für sie zwei Galleonen." Skeptisch sehe ich sie an. Für ein so schönes Taschentuch ist dieser Preis geradezu lachhaft. "Weil doch bald Weihnachten ist", fügt sie augenzwinkernd hinzu.
Gerührt über so viel Nettigkeit kaufe ich es und mache mich dann auf den Weg zu Hannnah in die Drei Besen.

---

Die große Halle sieht wieder einmal wundervoll aus. Überall glitzert und funkelt es, der künstliche Schnee schwebt beständig gen Boden, wo er kurz vor dem Auftreffen verschwindet und die ganze Luft ist erfüllt von dem Duft nach Vanillekipferln, Spekulatius und jeder Art von Weihnachtsgebäck, die man sich nur vorstellen kann.
Dennoch lasse ich die große Halle für diesen Moment links liegen, denn ich habe etwas vor, dass mich mit mehr Vorfreude erfüllt: Mein Treffen mit Draco.
Wehmütig denke ich daran, dass heute unser letzter Tag in Hogwarts ist.
Morgen früh würde ich in den Hogwarts-Express steigen, um Weihnachten mit meiner Familie zu feiern und wie ich erfahren habe, würde Draco über die Ferien ebenfalls nach Hause reisen.
Schnell laufe ich die Gänge, die ich schon fast im Schlaf kenne, entlang und biege um die letzte Ecke.
Natürlich steht er schon da und wartet auf mich, überpünktlich wie eh und je.
Mir fällt auf, dass dies unser erstes Treffen ist, das nicht spontan einen Tag vorher oder noch kurzfristiger beschlossen wurde. Es ist das erste wirklich geplante Treffen.
Offenbar hat er heute ausnahmsweise gute Laune. Als er mich erblickt, verzieht sich sein Mund zu einem Lächeln und einmal mehr bemerke ich, wie viel gesünder er aussieht, einfach nur durch dieses Lächeln.
Der Raum ist heute zum ersten Mal wirklich weihnachtlich gechmückt und kommt mir irgendwie kleiner vor. In der Mitte steht nur ein Sofa, was die Entscheidung, wo wir uns hinsetzen, erleichtert, dafür hat sich die Fensterfront vergrößert und bietet nun einen noch imposanteren Blick auf die Ländereien. Der restliche Platz wird fast gänzlich von dem riesigen und ebenfalls atemberaubend schönen Tannenbaum eingenommen und das Kaminfeuer verleiht dem Raum eine gemütliche Wärme.
Schweigend sitzen wir nebeneinander und sehen aus dem Fenster und obwohl wir wieder nicht reden, ist es ganz anders als beim letzten Mal, irgendwie behaglicher.
Ab und zu versuchen wir, Konversation zu betreiben, aber wir schaffen es nicht, ein richtiges Gespräch zu führen.
Für einen Moment schließe ich die Augen und stelle mir vor, dass er seinen Arm um mich legt, mich näher zu sich zieht und seine Lippen dann irgendwann, vielleicht, meine berühren...
Leider ist das einzige, was sich in der Realität berührt, gerade mal unsere Oberschenkel und auch nur, weil die Couch dieses Mal erstaunlich klein geraten ist.
Innerlich aufseufzend öffne ich die Augen wieder und bemerke im Augenwinkel, dass er mich ansieht. Wie lange schon?
Als ich mich zu ihm drehe, wendet er ertappt den Blick ab und seine Wangen bekommen einen Hauch von Rot.
Keine Ahnung, wie lange wir so dort sitzen, jedenfalls ergreift er irgendwann das Wort.
"Ich muss jetzt los. Meine Eltern erwarten mich noch heute Abend."
"-Du reist schon heute ab?"
"Ja, über das Flohnetzwerk. Im Zug ist es mir einfach zu voll."
"-Achso. Okay, na dann, gehen wir."
Zögerlich bleiben wir vor dem Raum der Wünsche stehen. Wie verabschiedet man sich in so einem Moment? Siedend heiß fällt mir plötzlich ein, dass ich ja noch ein Geschenk für ihn habe und hole das kleine Päckchen hastig aus meiner Hosentasche.
"Das ist für dich", sage ich schlicht und warte, bis er es ausgepackt hat. "Nicht, dass du denkst, ich würde mich darüber lustig machen, dass du... ich dachte einfach, du könntest es gebrauchen."
Milde lächelt er. "Danke. Ganz zufällig habe ich auch noch etwas für dich."
Hinter seinem Rücken zaubert er ein kleines Päckchen hervor und überreicht es mir. Mein Herzschlag beschleunigt sich. Ich habe nicht mal damit gerechnet, dass er mir etwas schenkt.
Vorsichtig öffne ich das Schleifenband und hebe den Deckel an.
Zum Vorschein kommt das schönste Paar Ohrringe, das ich je gesehen habe. Sie sind schlicht, eine silberne tränenförmige Umrandung mit einem Stein, der erstaunlicherweise exakt den Farbton meines Oberteils hat.
Erstaunt mustere ich ihn.
"Der Stein kann sich verändern", erklärt Draco. "Er passt seine Farbe immer genau deiner Kleidung an. Ich hoffe, es gefällt dir."
Gefallen? Es ist atemberaubend.
Immer noch fasziniert davon und der Tatsache, dass Draco mir tatsächlich etwas geschenkt hat, bringe ich nur ein "Danke" hervor und umarme ihn. Ob er damit einverstanden ist, habe ich diesmal gar nicht berücksichtigt, aber wenn er mir so etwas schenkt, muss er auch damit rechnen.
Anscheinend hat er nichts dagegen, weswegen er mich seinerseits umarmt. Erst jetzt, an seine Brust gedrückt, bemerke ich, dass er fast einen ganzen Kopf größer ist als ich. Sein Kinn hat er wie selbstverständlich auf meinem Kopf abgelegt.
Über mir erklingt ein seltsames Geräusch, eine Art Schnauben, das, wie ich weiß, quasi der Ersatz für Dracos Lachen ist.
"Was ist so lustig?", frage ich ihn.
"-Sieh' nach oben", erwidert er nur, also sehe ich nach oben.
Direkt über uns hängt ein Mistelzweig.
Sofort verstärkt sich das Kribbeln in meinem Bauch um ein tausendfaches.
Ich sehe Draco in die Augen, unsicher, was er tun wird. Auch er scheint sich nicht ganz sicher zu sein, bis sich plötzlich Entschlossenheit in seinem Blick abzeichnet und eine Art- ich kann es gar nicht anders beschreiben- freudiges Glitzern in seinen Augen erscheint.
Langsam beugt er sich zu mir herunter und nähert sich meinem Mund.
Dieser fühlt sich auf einmal viel zu trocken an, meine Lippen viel zu spröde und ich widerstehe dem Drang, sie mit der Zunge zu befeuchten.
Stattdessen bewegt sich mein Kopf auch in seine Richtung, nur ein paar Millimeter, aber doch genug, um ihm zu zeigen, dass ich es will.
Schließlich spüre ich seinen Atem auf meinem Gesicht, sehe seine grauen Augen direkt vor meinen und erwartungsvoll schließe ich sie.
Ich spüre, wie er mir noch näher kommt, wie seine Nase nur kurz meine streift und einen elektrischen Schock durch meinen Körper sendet und dann- endlich- treffen sich unsere Lippen.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
DVD: Game of Thrones - 3. Staffel
[DVD] [Blu-ray]
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Dan ist wirklich gut. Mit ihm zu arbeiten war wunderbar. Armer Junge, er musste so geduldig sein. Ich musste schwafeln und darüber sprechen, dass ich der Meister des Universums bin, dass ich böse bin und dass ich ihn umbringen werde und er musste verschnürt dastehen, sich krümmen und vor Schmerzen stöhnen, während ich einen Monolog führte. Der Monolog des bösen Genies - kein Film ist komplett, wenn er fehlt. Ich liebe es, böse Figuren zu spielen!
Ralph Fiennes über Daniel Radcliffe