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Fanfiction

Salazars Ring - das große Warten

von Calane

Mein nächster Blick fiel auf die Hand, an der noch immer der Ring steckte.
Jetzt sah die Schlange hämisch aus.
Ich fühlte mich durcheinander und wirr.
Ich wusste nicht, ob ich langsam wahnsinnig wurde und mir all das hier nur einbildete, oder ob es real war und wirklich geschah, was auch nicht viel besser gewesen wäre, weil ich dann scheinbar in Lebensgefahr schwebte.
Wut stieg in mir hoch und ich zerrte und rupfte wie eine Wahnsinnige an meinem Finger.
Ich wollte dieses unsägliche Ding endlich los werden.
Immer irrer und heftiger riss ich daran, bis er wieder schmerzte und ich mich auf den Boden setzte und mein Gesicht in den Händen verbarg.
Ich wusste nicht mehr weiter und so ließ ich meinen Tränen hemmungslos freien Lauf.
Es hörte mich ja sowieso niemand.
Niemand, bis auf die beiden Tiere, von denen eine jetzt zu mir herüber geflogen kam, sich mir zu Füßen setzte und mit ihrem Schnabel sanft gegen mein Bein stupste, um mich darauf aufmerksam zu machen, dass ich nicht ganz allein war.
Ich wischte mir das Gesicht mit den Händen ab und sah die weiße Eule an, die vor mir saß.
Sie beäugte mich interessiert und fast schien es, als ob sich in ihren Augen Mitleid spiegelte.
Ich streckte meine rechte Hand aus, und fuhr ihr vorsichtig mit den Fingerspitzen über das weiche Gefieder, was sie sichtlichst genoss und zufrieden schuhute.
„Du hast recht, „ schniefte ich, „es hat ja gar keinen Sinn zu heulen. Das wird nichts an der dummen Situation ändern. Warum musste ich dieses dumme Ding auch mitnehmen und noch dazu an den Finger stecken! Ich sollte lieber zusehen, dass ich erledigt bekomme, was Dumbledore mir aufgetragen hat.“

An Schlaf war in dieser Nacht sowieso nicht mehr zu denken.
Also machte ich mich zuerst auf den Weg auf den Dachboden, wo ich meine Koffer verwahrte, solange ich sie nicht brauchte.
Ich kramte, unter beständiger Beobachtung der Eulen, die mir auf Schritt und tritt folgten, erst den kleinsten heraus und wischte niesend die dicke Staubschicht ab, die sich darauf gebildet hatte.
Ich war schon sehr lange nicht mehr verreist.
Die weiße Eule, ich nahm an, dass sie diejenige mit Namen Herold war, hüpfte aber aufgeregt vor mich und schlug mit dem Schnabel Aufmerksamkeit heischend auf den größten Koffer, der ganz unten lag.
„Was? Den großen? Werde ich denn so lange fort sein?“
Antworten konnte er mir natürlich nicht, jedoch interpretierte ich seinen Blick so, als wollte er mir zu verstehen geben, dass es genau das war, was er vermutete und was ich tun solle.
Ich gewöhnte mich langsam daran, mit Eulen zu kommunizieren.
„Na gut.“
Ich zog den großen Koffer also aus der untersten Reihe des Stapels hervor und schob den kleinen zurück an seinen Platz.
Anschließend begab ich mich wieder ins zweite Stockwerk, das gleich unter dem Dachboden lag, ging ins Bad und reinigte den Koffer ordentlich.
Auch er war voll von Staub und Spinnweben.
Dann ging es ins Schlafzimmer, wo ich vor den weit geöffneten Schranktüren stand und herauszufinden versuchte, was ich denn an einem Ort wie Hogwarts eigentlich brauchte.
Jetzt war es Ende Juli, also mitten im Sommer und ich brauchte leichte Sachen.
Ich packte also diverse kurze Oberteile, Hosen, Röcke und Kleider ein. Gefolgt von Unterwäsche und Strumpfhosen.
Ich betrachtete mir mein Werk im Koffer, der jetzt fast bis zur Hälfte gefüllt war, als ich Senkal, die graue Eule, aufgeregt im Schrank zwitschern hörte.
Ich sah mich nach ihm um und erwischte ihn gerade noch dabei, wie er einige dicke Winterpullover mit dem Schnabel aus dem Schrank zerrte und sie unordentlich zu Boden fielen.
„Was? Die auch? Aber so lange werde ich dann doch nicht weg sein?“
Senkal legte den Kopf schief und sah mich an, an wolle er mir sagen, ich soll sie trotzdem einpacken.
Ich tat, was er wollte und verstaute auch die Winterpullover, Socken und ein paar wärmere Hosen im Koffer, der jetzt fast randvoll war.
Schuhe.
Ich brauchte ja auch Schuhe, und Waschzeug.
Ich lief durch Flur und Bad und sammelte die fehlenden Sachen zusammen, um sie im Koffer zu verstauen.
Mit Mühe, Not und etwas Hilfe von Herold und Senkal, die sich mit mir auf den Koffer setzten, schaffte ich es dann, das letztendlich bis zum geht nicht mehr vollgestopfte Gepäckstück zu schließen.

Als ich endlich fertig war und in die Küche ging, um mir einen Kaffee zu machen, graute schon der Morgen über dem Rosenweg.
Es schien ein genauso schöner und warmer Tag zu werden, wie die davor.
Und vielleicht der letzte, den ich an diesem Ort verbringen würde.
Ich nahm einen Schluck aus der Kaffeetasse und blickte versonnen nach draußen.
Was, wenn ich das hier alles nicht wieder sah?
Was, wenn ich auf dieser seltsamen Reise sterben würde?
Die Gedanken drehten sich wirr in meinem Kopf.
Angst überkam mich.
Das erste Mal seit Stunden traten mir wieder die Tränen in die Augen.
Zum richtigen Weinen kam ich jedoch nicht, weil Herold mich lautstark daran erinnerte, dass auch Eulen aus Hogwarts nicht von Luft und Kofferpacken allein Leben konnten.
Ich kramte im Küchenschrank nach einem Unterteller und ließ frisches Wasser darauf laufen, über das er und Senkal sich sofort her machten.
„Was fresst ihr denn so? Ich befürchte, mit Mäusen werde ich euch nicht dienen können.“
Natürlich bekam ich keine Antwort, jedoch ein deutliches Zeichen, dass ich das Fenster öffnen soll.
Kaum hatte ich es weit auf gerissen und die morgendlich frische Luft tief eingeatmet, flog Herold hinaus und war schon nach wenigen Flügelschlägen nicht mehr zu sehen.
„Und du?“ wandte ich mich an Senkal. „Hast du keinen Hunger?“
Er sah mich mit schräg gelegtem Kopf an und gab kleine, fast gurrende Laute von sich.
„Ach ja, du darfst noch nicht. Einer von euch muss immer bei mir bleiben, hm?“
Er spreizte seine langen Flügel und schlug sie ein wenig rauf und runter, als ob er sein Gefieder etwas durchlüften wollte.
Ich grinste, so einen lustigen Anblick bot mir dieses Schauspiel und schloss das Fenster wieder.
„Na los, komm, lass uns ins Wohnzimmer gehen. Wir können ein bisschen Fernsehen und außerdem muss ich mich dringend darum kümmern, dass mir eine passende Ausrede einfällt, warum ich so lange nicht erreichbar bin. Naja, so viele Leute gibt es ja nicht, denen ich etwas erklären muss.“
Ich nahm also meine Tasse mit ins Wohnzimmer und Senkal flog munter voraus, um sich auf der Sofalehne nieder zu lassen.
Ich schaltete den Fernseher ein.
Frühnachrichten, Werbesendungen, Zeichentrickserien, eine Dokumentation über Aquariumsfische.
Nichts von dem schien mir Ablenkung, geschweige denn Anregung für eine Ausrede zu bieten und so schaltete ich ihn wieder aus, erhob mich und ging hinaus in den Garten.
Senkal ließ sich auf dem Gartentisch nieder.
Ich dachte nach.
Was sollte ich nur sagen?
Krankheit? Kur? Urlaub?
Ja, wem sollte ich überhaupt etwas erzählen?
Zwei Jahre lebte ich jetzt in dieser Stadt, dieser Straße, aber wenn ich ehrlich war, war ich über eine freundliche Begrüßung nie hinaus gekommen bei den Nachbarn.
Ich legte auch eigentlich nicht so wirklich viel Wert darauf.
Da würde es sicher niemandem auffallen, wenn ich eine Weile nicht da war.
Freunde?
Ja, das war auch so eine Sache.
Freunde an sich gab es eigentlich nicht.
Natürlich einige Bekannte, mit denen man hier und da mal einen Abend ausging, andere mit denen man sich ab und zu auf einen Kaffee traf.
Aber nichts, was wirklich Freunde waren, die sich nicht mit einer normalen Nachricht auf dem Anrufbeantworter zufrieden geben würden, ehe sie einfach den nächsten auf ihrer Partyliste anriefen.
Meinen Vater hatte ich nie gekannt, und meine Mutter lebte mit ihrem neuen Mann in den USA und meldete sich nur zu Weihnachten und Geburtstagen. Und selbst das manchmal nur per Postkarte.
Meine einzige Verwandte und wahre Freundin war meine Großmutter gewesen und die war seit zwei Jahren tot.
Arbeiten ging ich zur Zeit nicht, da das Erbe auch eine ziemliche Menge Geld umfasste, die es mir erlaubte, erst einmal zu mir selbst zu finden und mich genau darauf zu konzentrieren, was ich denn eigentlich wirklich mit meinem Leben anfangen wollte.
Auch einen Mann gab es nicht.
Viele Beziehungen waren daran gescheitert, dass ich auf Dauer dazu neigte, die Leute abzustoßen. Genervt zu sein, ohne einen Grund dafür zu haben und es dann einfach nicht zu schaffen, nett zu den Menschen zu sein.
Viele Männer waren damit einfach nicht zurecht gekommen, dass ich auf Dauer einfach emotional kalt wurde.
Naja, OK, und etwas sehr wählerisch war ich auch.
Kurzum: eigentlich führte ich ein ziemlich einsames Leben.
Dafür musste ich niemandem Rechenschaft über das ablegen, was ich tat, oder auch nicht, und, was mir im Moment noch viel erleichternder schien, keine Ausrede für etwas finden, dass ich mir selber nicht erklären konnte.
Gerade in diesen Gedanken kam Herold zurück, im Schnabel eine dicke Maus, die er neben dem Gartentisch fallen ließ, nur um sich direkt wieder hungrig darauf zu stürzen.
Ich verzog etwas angewidert das Gesicht und sah einfach nicht mehr hin.
Jedoch war Senkal über diese kleine Szene sehr erfreut, denn dies war das Startzeichen für ihn, los zu fliegen und sich selbst Nahrung zu beschaffen.
Ich hingegen war, nach Erkennen der Tatsache, dass ich niemanden benachrichtigen musste, jetzt nur noch damit beschäftigt, alle zwei Minuten auf die Uhr zu sehen und zu warten, dass der Tag vorbei ging. Ich war zu gespannt, ob es nur ein Scherz war und ich der Dummheit aufgesessen war daran zu glauben, dass es Hogwarts gab, oder ob am Abend wirklich ein Zaubereiminister bei mir auftauchen würde, und vor allem, wie er denn überhaupt kam.


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