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Fanfiction

Salazars Ring - Gäste im Garten

von Calane

Langsamer als es sonst meine Art war, trat ich meinen Heimweg an.
Noch immer etwas matt und schläfrig von der heißen Sonne, überquerte ich Straßen und Wege, schlenderte achtlos an Häusern vorbei, die meinen Weg säumten und ärgerte mich zur Abwechslung mal nicht über die Autos, die mich einfach an etwaigen Zebrastreifen ignorierten.
Auch, als ich in den Rosenweg, dem Ziel meiner Wanderung, einbog, erblickte ich nichts Ungewöhnliches.
Die kleine Straße, am äußersten und ruhigsten Ende der Stadt, lag in der nun tiefer stehenden Sonne genauso verschlafen da, wie ich mich fühlte.
Sie bestand eigentlich aus nichts, als einer geraden, geteerten Allee, gesäumt von alten Eichen und Kastanien, an deren Seiten sich kleine saubere Häuschen reihten.
Wohl die schönste Gegenden, die diese Stadt zu bieten hatte.
Allerdings mit Sicherheit auch die langweiligste.
Ich wohnte jetzt seit ungefähr zwei Jahren allein in einem der Häuser, dass ich von meiner Großmutter geerbt hatte, fühlte mich aber trotz dem eintönigen Alltag wohl, weil es eine gewisse Gemütlichkeit mit sich brachte.

Der Geruch von Gegrilltem stieg mir in die Nase und von irgendwoher ertönte das Geräusch eines verspäteten Rasenmähers.
Eine Katze döste im Vorgarten eines Nachbarn und zeigte nicht das geringste Interesse am Gezwitscher der Vögel, die hier und da auf den Bäumen hockten.
Auch der Ruf einer Eule riss sie nicht aus ihrer augenscheinlichen Meditation.
Moment.
Der Ruf einer Eule?
Eine Eule?
Um diese Zeit?
Ich wusste nicht viel über Eulen, genaugenommen beschränkte sich mein Wissen darauf, dass sie Mäuse fraßen, als weise galten und äußerst nachtaktiv waren.
Doch gerade letzteres war es, dass mich nun ein wenig aus meinem Trott riss.
Ich blieb stehen und lauschte.
Nichts.
Nichts außer dem Rasenmäher, den Vögeln.
Keine Eule.
Sicher ein Streich meiner Sinne. Ich hatte mir den Laut bestimmt nur eingebildet.
Ich sollte sehr darauf achten, dass ich in der Sonne niemals wieder einschlief.
Es schien mir wirklich nicht zu bekommen.

Endlich blieb ich vor einem kleinen hölzernen Tor stehen, kramte in meiner Tasche nach meinem Schlüssel, schloss auf, und trat durch den blühenden Bogen von Rosen, der das Tor einrahmte.
Der Rest des kleinen Vorgartens sah leider nicht so hübsch aus.
Das Gras hätte schon lange einmal gemäht werden müssen und beugte sich schlaff und kraftlos in der Hitze dem Boden entgegen.
Den schmalen Beeten, die sich rund um die Außenmauer des weißen Häuschens zogen, hätte eine kleine Dusche auch gut getan.
So waren die einzigen Verzierungen innerhalb der vertrockneten Erde ein paar welke, braune Osterglocken, die ich bis heute noch nicht ausgetauscht hatte.
Ich hatte einfach noch nicht die Zeit und Lust gefunden es zu ändern.

Ich schloss die Tür auf, betrat den breiten Flur, ließ meine Tasche achtlos in eine Ecke fallen und verfrachtete die Decke ebenso achtlos in einen dunklen Eichenschrank, dem einzigen Möbelstück, dass außer einer dazu passenden Garderobe, im Flur zu finden war.
Ich wollte einfach nur eine Dusche nehmen, in der Hoffnung, dass das kühle Wasser mir etwas von meiner Schläfrigkeit nehmen würde.
Ich ging also die schmale Treppe in den zweiten Stock hinauf ins Badezimmer, ließ mein Kleid auf den Boden fallen und zog den Duschvorhang hinter mir zu.
Der erste Wasserstrahl traf mich unangenehm kalt und es dauerte einen Moment, bis ich die passende Temperatur eingestellt hatte.
Aber auch die reinigende Frische der Dusche schaffte es nicht ganz, mich aus der schläfrigen Stimmung zu reißen.
Ich stellte das Wasser ab, schnappte nach einem Handtuch und begann, mich abzutrocknen.
Beim Blick in den Spiegel fiel mir nun zum ersten Mal auf, dass mein Gesicht krebsrot war.
Sonnenbrand.
Ich hatte ihn noch gar nicht gespürt, aber in dem Moment, als ich ihn auch sah und wahrnahm, war es, als ob er nur auf dieses Kommando gewartet hätte, um sich pochend in mein Leben zu melden.
Ich nahm eine dieser neuentwickelten After-Sun Lotionen von einem Regal und begann vorsichtig, mein Gesicht damit zu kühlen, als mein Blick auf den Finger fiel, von dem aus mich noch immer die Schlangenaugen ansahen.
Auf der Farbe der roten Haut schien er wieder zu funkeln und zu schimmern.
Ich hatte ihn nicht abgenommen.
Seltsam.
Ich trug niemals Schmuck, wenn ich duschen oder ins Bett ging.
Aber diesmal hatte ich nicht mal bemerkt, dass ich ihn überhaupt noch trug.
Ich versuchte ihn vom Finger zu streifen.
Es ging nicht.
Er ließ sich nicht abnehmen. Wie eine Irre zog und zerrte ich daran, bis mein Finger schmerze.
Ich atmete durch und zwang mich, Ruhe zu bewahren. Natürlich würde er wieder ab gehen. Er war ja nicht mal zu eng. Er war ja auch ganz leicht drauf gerutscht.
Ich musste es besonnener anfangen. Sicher würde er mit etwas Seife abgehen.
Ich drückte einmal auf den Seifenspender, der auf dem Waschbeckenrand stand und rieb den Finger rund um den Ring damit ein. Dann zog und wackelte ich erneut an ihm herum.
Nichts. Er blieb wo er war. Nicht einen Millimeter bewegte er sich.
„Ok,“ sprach ich leise zu mir selbst, „ vielleicht sind meine Finger einfach etwas geschwollen. Ich belasse es jetzt erstmal dabei und versuche es später noch einmal.“
Ich sah den Ring an und empfand ihn plötzlich als unangenehmen Fremdkörper. Die Schlange, mir zu gewandt, schien mich jetzt wieder anzusehen.
Es war so dumm.
Ein Ring sah einen nicht an.
Es war ein kaltes, lebloses Ding.
Nicht mehr.
Und trotzdem wünschte ich mir, ich könnte ihn einfach abnehmen. Aber im Moment schien es unmöglich.
Ich verdrängte den Gedanken an ihn so gut es eben möglich war und ging ins Schlafzimmer, das sich nur eine Tür weiter befand, um mir etwas anzuziehen.
Ich kramte nach einem leichten Satinmorgenmantel und zog ihn über.

Die Treppe wieder hinunter, führte mich mein nächster Weg ins Wohnzimmer, dass durch schwere Jalousien fast komplett im Dunkeln lag.
Ich hatte mir in den heißen Sommertagen angewöhnt, das Zimmer, in dem ich mich am häufigsten Aufhielt, abzudunkeln, damit die Sonne es nicht in eine Sauna verwandelte.
Zumal es noch direkt als Zugang zum eigentlichen Garten diente, in dem sich die Sonne den ganzen Nachmittag aufhielt.
Jetzt jedoch war es fast sieben Uhr und an der Zeit, etwas Licht und vor allem frische Luft in den Raum zu lassen, bevor es noch dunkler wurde und das Licht der Wohnzimmerlampen die Mücken anzog und ins Haus einlud.
Ich zog also an den Bändern, die die Verdunklung von unten nach oben bewegten und öffnete die Glastür, die nach draußen in den Garten führte.
Ich blieb wie versteinert in meiner Bewegung stehen.
Mein Blick haftete an dem Gartentisch, der nur wenige Meter von mir entfernt stand, und auf dem nun zwei stattliche Eulen Platz genommen hatten.
Die erste wahr schneeweiß und beäugte mich interessiert.
Die zweite hatte undefinierbare Farben zwischen grau, weiß und schwarz und sah aus, als wäre sie tief in Gedanken versunken.
Zum zweiten Mal an diesem Tag schloß ich die Augen und hoffte, dass sich das Bild vor mir, wenn ich sie wieder öffnete, in das des normalen, etwas schmutzigen, aber leeren Gartentisch verwandeln würde, das es hätte, nach meiner Logik, sein müssen.
Ich zählte langsam von fünf bis eins herunter, öffnete die Augen und wurde nun von beiden Eulen angestarrt.


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