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Fanfiction

Salazars Ring - Am Abgrund

von Calane

Ich rannte um mein Leben.
Schwere Wolken schoben sich tief am Himmel entlang, grelle Blitze durchzuckten die Nacht und erlaubten nur für Sekundenbruchteile einen Blick auf den, vom Regen in einen aufgeweichten Schlammpfad verwandelten, Weg und die Trauerweiden, die ihn säumten.
Bedrohlich schlugen die Äste im heulenden Sturm nach mir und versuchten, mich am Vorankommen zu hindern.
Ich konnte kaum zwei Meter weit sehen, so dicht war der Regenschleier, der mir in der eisigen Luft entgegen peitschte.
Donner grollte ohne Unterlass finster durch die Nacht.
Kalter Schweiß rann mir, zusätzlich mit dem Nass vom Himmel, über Rücken und Stirn.
Meine Lungen brannten wie Feuer von dem unentwegten Versuch, meinen Körper mit ausreichend Sauerstoff zu versorgten, damit er weiter arbeiten konnte.
Doch dies ging mit jedem Schritt zögerlicher voran und meine Kräfte liefen dem Ende zu.
Ich erwartete, dass meine Beine jeden Moment unter mir nach gaben.
Aber ich durfte nicht stehen bleiben. Nicht für eine Sekunde. Geschweigedenn auch nur im Geringsten meine Schritte verlangsamen.
Dies wäre mein sicherer Tod gewesen.
Sie würde mich erwischen.
Sie, die düstere Schattengestalt, die fast lautlos hinter mir her glitt. Groß und übermächtig saß mir ihre Anwesenheit im Nacken. Ich konnte ihren fauligen Verwesungsdunst riechen, ihre knochigen Klauen förmlich spüren, wie sie sie nach mir ausstreckte.
Ich musste noch schneller laufen.
Viel schneller.
Gleich würde sie mich haben.

Plötzlich tauchten die Schatten zweier Brückenpfeiler vor mir auf.
Eine Brücke!
Wo es eine Brücke gab, konnten vielleicht Menschen nicht weit sein. Muggel zwar – woher kannte ich dieses Wort, und was bedeutete es? – aber Wesen, die mich vielleicht retten konnten.
Je näher ich kam, desto größer ragten die Pfosten in den Himmel.
Holz.
Eine Holzbrücke.
Genauso faulig und morsch, wie die Kreatur, die mich jagte, bemerkte ich, als sich mir der erste Teil der Brücke in einer weiteren Blitzsekunde offenbarte. Ich betete, dass sie mich trug, und nicht unter mir zusammenbrach und mich ins Nichts stürzen ließ.
War das ein Licht?
Da, am anderen Ende der Brücke!
Ein Haus vielleicht?
Wenn ich doch durch den verdammten Regen bloß etwas sehen könnte.
Dumpf erklangen meine Schritte, als ich die morschen Holzplanken betrat. Sie knarrten und ächzten unter meinem Gewicht, so dass ich ein weiteres Stoßgebet zum Himmel sandte, sie mögen nicht unter mir nachgeben.
Gleich würde ich es geschafft haben.
Das Licht kam immer näher.
Ein erneuter Blitz zuckte durch die Nacht, zeitgleich mit einem Ohren betäubenden Donner.
Ich bremste abrupt ab, rutsche auf den nassen Holzbrettern aus, schlitterte einen halben Meter, und fiel unvermittelt in die Tiefe.

Viel zu spät hatte ich in der stockfinsteren Nacht das Loch gesehen, das mit guten vier Metern Breite zischen den beiden Brückenhälften klaffte.
Nur knapp schaffte ich es, mit der linken Hand nach dem Ende eines der abgebrochenen Bretter zu greifen und mich festzuhalten und hing nun an einem Arm an einer der beiden Hälften, versuchte verzweifelt Halt zu gewinnen und mich nach oben zu ziehen, unter mir nichts als ein gähnender, bodenloser Schlund, dessen schwarze Tiefe mich zu verschlucken drohte.
Ich spürte wie mein Arm taub wurde und die letzten Kräfte, die mir nach dieser Hetzjagd noch geblieben waren, mich immer schneller verließen.
Ich schloss die Augen und versuchte, mit den allerletzten Energiereserven, die hoffentlich noch tief in mir steckten, wenigstens so weit nach oben zu kommen, dass ich auch mit der rechten Hand eine Leiste erwischen konnte. Und tatsächlich gelang mir dies, so dass mein Gewicht jetzt wenigstens nicht mehr nur von einem Arm getragen wurde.
So weit, so gut. Jetzt musste ich mich nur noch anstrengen und ganz nach oben ziehen.
Ich sammelte mich also nochmals für eine Sekunde, die mir wie Stunden erschien und begann, das Unmögliche zu versuchen.
Millimeter für Millimeter kämpfte ich mich dem ausgefransten Rand der Brücke entgegen. Nur noch ein winziges Stück. Jetzt bloß nicht aufgeben.
Ich kniff beide Augen zusammen, so groß waren der Schmerz und die Last, die durch meinen Körper, insbesondere durch meine Arme pulsierten.
Als ich sie wieder öffnete, befand ich mich mit der Nase einen knappen Zentimeter über dem Brückenrand.
Und erstarrte in der Bewegung.
Mir gegenüber befand sich ebenfalls ein Augenpaar. Fast unsichtbar, verborgen von einer schwarzen Kapuze, funkelte es mich irr an.
Ich verlor den Halt, und ließ die Bretter los.

Aber ich fiel nicht.
Zwei modrige, langgliedrige Hände, mehr Knochen als Fleisch, hatten sich um meine Handgelenke geschlossen und zogen mich zurück in die Höhe.
Der Geruch des Todes, der von dieser Kreatur ausging, zeriss mir fast die Nase und ließ mir den Atem stocken.
Immer weiter zog mich das Monster im zerrissenen schwarzen Umhang, der in Regen und Sturm wild flatterte, nach oben, bis ich gute drei Meter über der Brücke baumelte.
Ich sah abermals in die schwarzen Augen, die trotz der Dunkelheit gut sichtbar mit scheinbar leuchtend roten Adern durchzogen waren. Ich sah ein Gemisch aus Hass und Mordlust darin brodeln.
Sie starrten mich ebenfalls für einen Moment an, ehe ein Maul geöffnet wurde, in dem ich, im kalten Licht eines weiteren Blitzes, zwei Reihen verfaulter Zähne sehen konnte.
Der Gestank ließ mich fast Ohnmächtig werden.
Er stieß einen Schrei aus, den kein normalsterbliches Wesen von sich zu geben vermochte, geschweige denn es ertragen.
Mein Trommelfell wollte zerbersten.
Ich konnte nicht mehr.
Und das spürte auch der Dementor – woher kannte ich den Namen der Kreatur? – und ein triumphierender Ausdruck flammte in seinen Augen, die in Anbetracht seines bevorstehenden Sieges noch mehr zu glühen schienen.
Die dunkle Höhle der Kapuze, wo sich sein Gesicht befinden sollte, wo de facto jedoch nichts zu sehen war, außer diesen Augen, kam immer näher auf mich zu, und raubte mir fast den Rest des Verstandes, der mir noch geblieben war.
„Er wird dir die Lebensenergie entziehen. Dich zu einer leeren Hülle machen!“ flüsterte eine dunkle Stimme in mir.
„NEIN!“ wollte ich schreien, aber ich war wie gelähmt.
Immer näher und näher rückte er an mich heran.
Ich hätte mich wehren sollen, kämpfen, strampeln, mich losreißen, schreien.
Doch ich war nicht mehr in der Lage dazu. In meinem Kopf herrschte bereits eine wohlige Schwere, wie sie den dem Tode nahen eigen ist. Sie fuhr mir von oben herab in alle Glieder. Ich fühlte mich, als läge ich träge auf einer Sommerwiese und schliefe in der heißen Sonne.
Meine Augen schlossen sich langsam, bis ich nur noch durch zwei enge Schlitze das Wesen vor mir wahr nahm, das nun schon so nahe war, dass ich seinen fauligen Atem auf meinem Gesicht spüren konnte.
Wieder öffnete er das Maul. Diesmal, um mir den finalen Dementorenkuss zu geben, der mich für immer in den Zustand einer seelenlosen Puppe und letztendlich in mein Grab bringen würde.

Dieser Gedanke entzündete den letzten Funken meiner Lebensgeister.
Nein! So wollte ich nicht sterben, im schlimmsten Fall vielleicht selbst so ein ruheloses Monster werden, das nur von der Energie anderer lebte.
Nein! Nicht ich!
Nicht hier und heute!
Ich riss die Augen so plötzlich auf und begann zu zappeln, dass der Dementor für eine winzige Sekunde überrascht und abgelenkt war.
Dies nutze ich, ihm mit voller Kraft in die Finger zu beißen, die noch immer meine Hände einkeilten.
Ein unglaubliches Gefühl von Übelkeit und Ekel überrollte mich, als das trockene Hautgefetz und der poröse Knochen knackend unter meinen Zähnen nachgaben und sein rechter Ringfinger komplett abgetrennt wurde.
Ich wollte mich übergeben, als er heulend und kreischend zurück wich, mich dabei los ließ und ich ins Bodenlose fiel.
Die letzten Geräusche, die ich wahr nahm, war der dumpfe Aufprall seines Fingers auf dem
Holz der Brücke und das leise „Pling“ eines Ringes, der von selbigem abfiel und hinter mir mit dem Regen im Abgrund verschwand.
Ich wollte schreien, doch mit, von Todesangst zugeschnürter Kehle, wartete ich nur auf den Aufprall, während der Ring sich im Wind wirbelnd auf meine Fährte machte.
Dann vernahm ich das Getöse eines reißenden Flusses unter mir.
Ich sah den Ring an mir vorbei fallen und erkannte im fahlen Licht ein massiv silbernes Rund, dass einen schwarzen Onyx fasste, auf dem sich eine, ebenfalls silberne, Schlange wand, deren grüne Smaragdtaugen mich wütend anzufunkeln schienen.
Dann plumpste er in die Fluten, in denen auch ich gleich mein Ende finden würde.
Endlich schrie ich.


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