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Fanfiction

Salazars Ring - Zwei Begegnungen

von Calane

Als ich am Samstag zum Abendessen hinunter ging, erwarteten mich mehrere neue Gesichter am Tisch.
Der Rest der Belegschaft war eingetroffen.
Ich blieb verdutzt stehen, als mich von dem Stuhl aus, auf dem ich sonst für gewöhnlich saß, zwei bernsteinfarbene Augen ansahen.
Zu diesen Augen gehörte ein großer, ausgezehrt wirkender Mann, der nach meiner Auffassung nicht sehr viel jünger sein konnte als Professor Dumbledore.
Langes graues Haar, das vorne zwei komplett weiße Strähnen aufwies, hing unordentlich in sein bartloses, zerfurchtes und eingefallenes Gesicht, über dessen linke Wange sich eine große Narbe zog.
Sein ebenfalls grauer Zauberumhang war an den Rändern mit braunem, schmutzigem Pelz versehen, der so gar nicht in diese Jahreszeit passte, und wies mehrere Risse auf.
Auch er fixierte mich aus Augen, die er jetzt zu schmalen Schlitzen zusammengezogen hatte, als könne er mich sonst nicht genau erkennen.
„Darf ich ihnen Professor Valerek Sistekoff vorstellen? Er ist dieses Jahr der neue Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste!“ erläuterte Professor Dumbledore.
Ich sah zu Snape, der schon seit Jahren hinter dem Posten für dieses Fach her war und Professor Sistekoff jetzt mit finsteren Blicken durchbohrte und wieder zurück zu dem neuen Kollegen.
„Und dies hier ist Miss van Rouven, sie ist ebenfalls neu und dieses Jahr verantwortlich für Muggelkunde!“ stellte er mich vor.
„Serr erfreut.“ sagte er mit einer dunklen Stimme in einem unüberhörbaren Akzent und nahm, nachdem er von Stuhl aufgestanden war, meine Hand in seine eigene, die aus spindeldürren langen Fingern bestand, um einen angedeuteten Handkuss aufzuhauchen.
Ich fühlte mich unwohl, als er mich danach unverhohlen musterte und mit dem Blick an meinen Handschuhen kleben blieb.
„Professor Sistekoff ist von Durmstrang zu uns gestoßen“, erläuterte Dumbledore weiter. „Ich hoffe sehr auf eine gute Zusammenarbeit.“
„An mirr wird es sicher nicht liggen“, antwortete dieser in einem überfreundlichem Ton und setzte sich wieder.

Ich suchte mir einen neuen Platz, jetzt neben Snape, der darüber zwar nicht besonders erfreut schien, aber dessen chronischer Hass heute Abend offensichtlich mehr an Professor Sistekoff klebte, als an mir.
Der Rest des Abendessens verlief schweigend. Erst nachdem alle fertig waren - es gab einen hervorragenden Braten mit leichtem Brombeerwein dazu – stand Professor Dumbledore auf, um noch ein paar Worte an die Anwesenden zu richten.
„Meine lieben Kolleginnen und Kollegen, wie sie ja unschwer erkennen können, beginnt am Montag der Unterricht und das heißt, auch für uns ist die schönste Zeit im Jahr erst mal wieder vorbei. Ab Montag tragen wir wieder unsere alten Ketten“
Amüsiertes Gelächter und das ein oder andere zustimmende Klopfen auf den Tisch unterbrachen ihn.
„Ich möchte nur noch einmal den morgigen Ablauf für die neu Dazugekommenen erklären.“ Er blickte erst auf Professor Sistekoff neben sich, dann in meine Richtung.
„Den Tag über wird hier alles geschmückt für die abendliche Feier. Wer möchte, kann sich gern daran beteiligen. Um 18:00 Uhr kommt der Hogwarts-Express am Bahnhof an Hogsmead an und Hagrid holt die neuen Schüler mit den Booten ab. Die älteren Schüler kommen mit den Kutschen.
Wenn die Schüler die große Halle betreten, möchte ich, dass alle Lehrer bereits am Tisch sitzen. Bitte legen sie ihre Festtagsumhänge an. Wir wollen den Schülern ja ein gutes Beispiel sein.“
Professor McGonagall warf mir ein zwinkerndes Lächeln zu und deutete auf eine dunkelviolette Weintraube, um mir zu signalisieren, welches der beiden Kleider ich morgen tragen musste. Ich lächelte zurück und nickte verstehend.
„Die Sitzplätze an unserem Tisch bleiben das ganze Jahr über so, wie sie jetzt sind. Ausgenommen natürlich in den Ferien.“
Professor Snape warf mir einen mürrischen Seitenblick zu.
„Wenn die älteren Schüler sitzen, bringen Hagrid und Professor McGonagall die Erstklässler herein, und der sprechende Hut wird diese dann auf ihre Häuser verteilen. Nach dem gemeinsamen Abendessen gehen die Schüler dann zu Bett, und wir haben erst mal wieder frei.“ Er schmunzelte und auch am Tisch waren das ein oder andere Grinsen nicht zu übersehen.
„Das wäre dann für den Augenblick eigentlich alles. Ich hoffe, dass sie morgen alle gut ausgeruht sind und wünsche ihnen jetzt eine Gute Nacht!“
Damit schloss er seine Rede und die Zauberer und Hexen begannen, sich in alle Richtungen des Schlosses zu zerstreuen.
Auch ich ging zu Bett, war jedoch diesmal so aufgeregt, was der morgige Tag bringen würde, dass ich nicht schlafen konnte und mir in später Nacht nicht anders zu helfen wusste, als einen Tropfen von Snapes Zaubertrank zu nehmen, der diesmal nach Ananas und Vanille schmeckte.

Als ich am nächsten Morgen die große Halle betrat, herrschte schon geschäftiges Treiben.
Professor Flitwick war gerade dabei, den großen Wandteppichen einen neuen Glanz zu verpassen, in dem er mit seinem Zauberstab einen riesigen Teppichklopfer über diese tanzen ließ. Eine Menge festgesetzter Staub wurde aufgewirbelt, so das Professor Sproud, die ihrerseits einen Wischmop durch die Halle jagte, mehrmals hintereinander niesen musste.
Am großen Fenster hinter dem Lehrertisch quietschte ein nasser Lederlappen von ganz allein über die bunten Glasscheiben.
„Guten Morgen!“ grüßte es munter von allen Seiten.
"Guten Morgen." Erwiderte ich irritiert.
"Warum putzt man denn noch? Haben denn nicht die Hauselfen schon alles erledigt?" fuhr ich irritiert fort.
"Aber natürlich haben sie." nieste Professor Sprud und blieb einen Moment bei mir stehen.
"Aber die große Halle erledigen wir gern selbst, damit die Lebensgeister wieder in Gang kommen." sie zwinkerte mir zu, rückte ihren Hut zurecht und wirbelte weiter.
„Professor Dumbledore fragt, ob sie nicht Lust hätten, Hagrid bei den Kutschen zu helfen“, rief eine Stimme von oben, die sich, nach einem näheren Blick als die von Madame Hooch entpuppte, die gerade damit beschäftigt war, mit ihrem Besen, dessen Ende jetzt ein riesiger Staubwedel war, einige Spinnweben einzusammeln.
„Klar, mach ich gern!“
Und ohne noch ein weiteres Wort abzuwarten, war ich schon wie ein Blitz die Treppen herunter gesprungen und ins Freie getreten.
Wo waren denn noch mal die Ställe gewesen?
Ich schaute nach allen Seiten und überlegte angestrengt, um mich letztendlich auf die rechte Seite zu wenden und einen schmalen Sandweg entlang zu laufen. Irgendwo hier musste doch der Eingang zu den Ställen sein.
Nachdem ich eine Weile völlig planlos um die Außenmauer des Schlosses gewandert war, beschloss ich, lieber wieder umzudrehen. Ich konnte einfach zu Hagrids Hütte gehen und darauf hoffen, dass er vielleicht noch da war, oder aber bald zurück kam um mich dann mitzunehmen.
„Den ganzen Weg also zurück“, schnaufte ich, wandte mich um und stampfte, jetzt etwas mißgelaunt, an der Mauer entlang.
Nanu, was war denn das? Eine Öffnung ?
Ich blieb stehen, und schaute auf die Lücke, die sich jetzt etwa zwei Meter vor mir in der Wand auftat.
Ich war sicher, dass die, als ich vorhin hier vorbei gekommen war, noch nicht da war.
Oder etwa doch? Oder war ich doch noch falsch gelaufen? Aber das ging doch gar nicht, ich bin ja immer an der Mauer lang gegangen.
Ich ging näher um mir den plötzlich aufgetanen Durchgang genauer anzusehen.
Er sah nicht wirklich danach aus, als wäre er erst vor wenigen Augenblicken entstanden.
Der steinerne Rundbogen wies einige herausgebröckelte Stelle auf, und die Ritzen zwischen den Steinblöcken waren mit dunkelgrünem Moos bewachsen. Alles in allem sah er ziemlich verwittert aus.
Warum hatte ich ihn also nicht bemerkt?
Ich trat hindurch, und ließ meinen Blick weiter wandern, um mir den Ort anzusehen, zu dem er führte und befand mich jetzt mitten auf einem kleinen Platz, der genauso alt und verfallen aussah, wie sein Eingang.
Er war vollkommen leer und scheinbar eine Nische zwischen drei eckigen Türmen, die so hoch in die Luft ragten, dass ich nur schwer die Dachfirste erkennen konnte.
Sie ließen kaum Licht herein und alles wirkte düster und dreckig. Und keine Spur von Türen oder ähnlichem, so dass es für mich wirklich keinen erkennbaren Grund gab, hier länger als nötig zu bleiben.
Ich wollte also gerade den Platz wieder verlassen, als ich im Augenwinkel einen dunklen Schatten wahrnahm, der zum Tor herein gehuscht war.
Ich drehte meinen Kopf in die Richtung, in der der Schatten verschwunden war, und blickte auf eine ungewöhnlich große Katze, bei der es sich auf jeden Fall nicht um Mrs. Norris, die Katze von Filch, handelte.
Sie saß in einem Winkel, in dem sich die Mauern zweier Türme trafen und starrte mich aus funkelnden Augen an, die der Kernpunkt eines leicht eingedellten Gesichts waren, das von langem, verfilztem Fell umrahmt war und den Kopf mächtiger erscheinen ließ, als er wahrscheinlich war.
Noch verstärkt wurde dieser Effekt dadurch, dass des Rest des Körpers, abgesehen von einer buschigen schmutzig weißen Schwanzspitze und langen zottigen Haaren an den Füßen, die den Anschein erweckten, als trüge sie dicke Winterstiefel, fast kahl geschoren war und mehrere böse aussehende Narben aufwies.
Ich mochte Tiere dieser Art, aber dieses Exemplar - ich war mir sicher, dass es sich hier um einen Kater handelte - das jetzt vor mir saß und mit dem Schwanz den Boden peitsche, ohne mich aus den Augen zu lassen und jetzt ein bedrohliches Knurren von sich gab, das mehr an einen Hund erinnerte, war mir nicht geheuer.
Langsam schlich ich rückwärts, um von dem Platz fort zu kommen, ohne dem Tier den Rücken kehren zu müssen. Ich hatte die Befürchtung, es würde mir geradewegs in den Nacken springen, wenn ich meinen Blick von ihm ab wandte.
Der Kater schien zu merken, dass ich auf der Flucht vor ihm war, schlug noch heftiger den Schwanz hin und her und verstärkte sein bösartiges Knurren.
Ich blieb wie angewurzelt stehen, hin und her gerissen zwischen dem Impuls, mich umzudrehen und zu rennen, was das Zeug hielt, und hier stehen zu bleiben, um dem Tier keinen Grund zu geben, mich zu jagen.
Das war der Moment, in dem der Kater sich aufrichtete, giftig fauchte und zu einem gezielten Sprung auf mein Gesicht ansetzte.
Ich schrie erschreckt auf, drehte mich abrupt um, und wollte endlich los rennen, als ich hart auf einen großen schwarzen Schatten pralle, der in der selben Sekunde im Torbogen aufgetaucht war.
Leicht benommen taumelte ich zurück und fiel unsanft auf meinen Hintern, um den Kater, erst an mir vorbei, dann zwischen den Beinen meines Gegenübers hindurch, die Flucht ergreifen zu sehen. Leicht hinkend, aber schnell wie ein Jaguar rannte er über die Wiesen und verschwand letztendlich in Richtung des verbotenen Waldes.
„Sind sie eigentlich komplett verrückt geworden?“ zischte es eisig von oben herab und Professor Snapes Finger schlossen sich wütend um mein Handgelenk, um mich grob nach oben zu ziehen.
„Hat Professor Dumbledore ihnen nicht gesagt, dass sie niemals allein das Gebäude verlassen dürfen? Ich dachte, wir hätten diese Diskussion hier schon in ihrer ersten Nacht geführt?"
„Aber ich wollte doch nur..“ stammelte ich den Anfang einer Erklärung, wurde aber rüde unterbrochen.
„Es ist mir egal was sie wollten. Sehen sie zu dass sie zurück ins Schloss kommen. Ich habe weit Wichtigeres zu tun, als ständig Aufpasser für ihren eigensinnigen Ungehorsam zu spielen.“
Böse Blitze schossen aus seinen Augen und ohne ein weiteres Wort lief er voraus.
„Kommen sie gefälligst schneller!“ giftete er wütend, ohne sich umzudrehen, als ich, gelähmt vor Schreck, stehen blieb und keine Anstalten machte, auch nur einen Schritt vorwärts zu gehen.
Mit einem letzten Blick in die Richtung, in die der Kater verschwunden war, folgte ich ihm zurück ins Schloss, wo er ohne Umschweife in die Kerkerräume verschwand und mich allein auf der Eingangstreppe stehen ließ.
Ich hatte nicht mal mehr den Versucht gemacht, ihm das eben Geschehene zu erklären, oder ihn etwas zu fragen, denn ohne Zweifel musste auch er das Tier gesehen haben.
Wenn Snape jedoch einmal wütend war - und das war er wann immer wir zwei aufeinander trafen eigentlich immer - hatte es überhaupt keinen Sinn, ihn anzusprechen.
Ich musste sofort mit Dumbledore reden. Vielleicht wusste er etwas über diesen Hof, oder den Kater.
Aber Albus Dumbledore war, genau wie Professor McGonagall, nicht zu sprechen und selbst voll mit den Vorbereitungen für den bevorstehenden Abend beschäftigt.
Also begab ich mich schweigend in die große Halle, um den anderen zu helfen.
Und nach einigen Stunden, in denen ich mich rege am letzten Schliff der Dekoration beteiligt hatte, war der Schreck des Vorgefallenen längst verblasst und ich beschloss, niemandem davon zu erzählen, um nicht unnötig für Aufregung um etwas zu sorgen, was sicherlich nur meiner Dummheit und einem Tier zuzuschreiben war, das auch zu Tode erschreckt sein musste vor mir...
Und so fühlte ich mich langsam wieder wohler und sah wieder mit neugieriger Begeisterung der abendlichen Feier entgegen.


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