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Fanfiction

Salazars Ring - Schlaftrunk

von Calane

Ich ging im Licht der Laterne mehrere Treppen und Gänge entlang.
Alles war still.
Sämtliche Bilder schnarchten, nur hier und da blinzelte eines verschlafen auf mich herunter.
„Was schleichen sie denn mitten in der Nacht in den Schulgängen rum?“ vernahm ich plötzlich eine Stimme hinter mir.
Vor Schreck ließ ich meine Laterne fallen, die mit einem lauten Klirren auf dem Boden zerschellte. Die Kerze erlosch und ließ mich in der Finsternis zurück.
Wer war da?
Hoffentlich war nur eines der Bilder erwacht und wollte sich über die Ruhestörung beschweren.
Nein, ich spürte deutlich die Anwesenheit einer zweiten Person.
Ich schluckte und hielt den Atem an, in der Hoffnung, dass mein Verfolger in der plötzlich eingetretenen Dunkelheit genauso viel von mir sehen konnte, wie ich jetzt von meiner Umgebung.
Nämlich gar nichts!
Ich befürchtete jedoch, dass seine Ohren sehr gut waren, und mein rasender, pochender Herzschlag bis ans äußerste Ende des Schlosses zu hören war.
„Wissen sie eigentlich, wie gefährlich es ist, mitten in der Nacht in Hogwarts herumzutappen, wenn man sich nicht auskennt? Lumos!“ erklang die Stimme, gefolgt von einem kalten Licht, das nun die Dunkelheit im Umkreis von zwei Metern erhellte.
Ich wandte mich um und war für einen Moment geblendet, als ich in den Mittelpunkt der Lichtquelle blickte.
Ich hob die Hand vor Augen und kniff sie zusätzlich etwas zusammen, so dass ich den Schatten, der zu dem Zauberstab gehörte nur wage erkennen konnte.
Dieser hatte jedoch ein Einsehen mit mir und nahm selbigen aus meinem Gesichtsfeld, so dass ich endlich sehen konnte, mit wem ich es zu tun hatte.

„Professor Snape!?“ entfuhr es mir überrascht.
„Ja, wen hatten sie denn erwartet? Den dunklen Lord? Also, was machen sie hier?“ blaffte er mich an.
„Ich, äh....“ stammelte ich, verunsichert von seinem scharfen Ton.
„Äh, was?“ äffte er mich nach. „Reden sie! Wir geben uns hier die größte Mühe, sie zu schützen, und sie laufen mitten in der Nacht allein in der Gegend herum. Hogwarts mag zwar der sicherste Ort der Welt sein, aber wer garantiert uns, dass sie nicht morgen Nacht mutterseelenallein in den verbotenen Wald spazieren?“
Diese vorwurfsvolle Rede löste mir endlich die Zunge: „Endschuldigen sie, Professor, aber ich konnte nicht einschlafen. Es ist schließlich meine erste Nacht hier. Wie würde es ihnen gehen, wenn sie auf einmal an einem Ort wären, den sie bis vor zwei Tagen noch für eine nicht existente Fantasiewelt hielten? Ich bekam von all dem Hin- und Herwälzen im Bett Durst und wollte sehen, ob ich irgendwo die Küche mit den Hauselfen finde, um ein Glas Wasser und vielleicht eine Tasse warme Milch zu bekommen, damit ich wenigstens ein oder zwei Stunden Ruhe finde! Und es ist gewiss nicht meine Absicht, mutterseelenallein“, diesmal machte ich seinen Ton nach, „ in den verbotenen Wald zu spazieren!“

Während meiner Erklärung, die Anfangs sehr kleinlaut gewesen war, hatte ich mich immer weiter in Rage geredet und war unabsichtlich lauter geworden.
Dies wurde mir nun klar und ich sah, erschrocken über meine eigene Courage gegenüber einem Mann wie ihm, in Severus Snapes Gesicht, das mich böse anfunkelte.
Ich wartete auf das Donnerwetter. Aber es blieb aus.
Dennoch war der Ton der folgende Worte scharf:“ Nun gut, vergessen wir diese kleine Szene hier. Folgen sie mir in mein Büro. Vielleicht habe ich etwas, das ihnen hilft, einzuschlafen. Und schätzen sie sich glücklich, dass sie keine meiner Schülerinnen sind, sonst gäbe es jetzt Punkteabzug, Nachsitzen und Strafarbeiten, bis ihnen der Kopf raucht. Und jetzt kommen sie. Und bleiben sie in meiner Nähe!“
Er drehte sich abrupt um, so dass sein schwarzer Umhang im Einklang mit seinem schwarzen Haar herum schwang.
Ziemlich kleinlaut, schlich ich, durch eine Unmenge von Gängen und Treppen, in denen ich mich allein wirklich ohne Zweifel verirrt hätte, hinter ihm her, in die Kerkerräume Hogwarts ´.
Ich sah ein, dass mein Ansinnen, die Küche zu finden, auch wenn Professor Snape mich nicht abgefangen hätte, von Anfang an zum Scheitern verurteilt gewesen wäre.

Als wir im Kerker ankamen, wurde es merklich kühler und ich fröstelte leicht. Ich wünschte mir, ich hätte mehr als nur ein dünnes Nachthemd und den Morgenmantel angezogen.
Professor Snape passierte einige Türen, von denen eine vermutlich zum Klassenzimmer für Zaubertränke gehörte. Ich fragte mich unwillkürlich, ob wohl seine privaten Gemächer auch hinter einer dieser Türen lagen.
Er trat auf eine großes Holzportal auf der linken Seite zu, richtete seinen Zauberstab darauf und murmelte etwas vor sich hin, was ich nicht verstand. Kleine blaue Funken sprühten aus dem Stab und die Tür sprang quietschend auf. Ich wusste, dass sein Büro mit mehreren Flüchen geschützt war, damit außer ihm niemand diese Räume betreten konnte.
Er verschwand im Zimmer, während ich noch einen Moment innehielt und über die Fluchversiegelung nachdachte, mich aber schleunigst beeilte ihm zu folgen, als seine gereizte Stimme mir gebot, nicht zu trödeln.
Die Tür schlug hinter mir zu.

Im Inneren sah es fast genauso aus, wie ich es mir an Hand von Mrs. Rowlings Beschreibungen vorgestellt hatte. Bis auf die Ausnahme, dass die deckenhohen Regale mit Sicherheit doppelt so voll gestopft waren mit etwaigen Zutaten, Tinkturen und Büchern, die man als Zaubertränkemeister wahrscheinlich so brauchte.
Sie reihten sich dicht an dicht in völliger Unordnung – zumindest für meinen Ordnungssinn - aneinander.
Lediglich sein Schreibtisch in der Mitte des Raumes wirkte etwas aufgeräumt, waren auf ihm doch nur ein achtarmiger Kerzenleuchter, ein Tintenfass, dazu ein paar schwarze Rabenfedern zum schreiben, einige Rollen Pergament und einen Stapel, der aussah wie Schüleraufsätze, die darauf warteten, korrigiert zu werden, zu sehen. Wahrscheinlich würde dieses Verfahren zu Punkteabzug für die Gryffindors führen, noch bevor das neue Schuljahr überhaupt begonnen hatte.
Ich grinste bei dem Gedanken.
Hinter dem Schreibtisch befand sich die einzige große Licht- und Wärmequelle des Büros: ein Kamin, der hier scheinbar zur Standardausrüstung jedes Zimmers gehörte.
In diesem hier prasselte jetzt ein Feuer, das dem Raum nicht sehr viel, aber warmes Licht und eine wohlige Temperatur gab.
Der Labortisch und der Rest des Raumes versackte wieder in ein, für mich, undurchdringliches Chaos.

Ich betrachtete mir gerade ein Glas, dessen Schild mich darauf hinwies, dass es eine Nifflernase enthielt, als er mich jäh aus meinen Gedanken riss.
„So, hier. Nehmen sie das!“
Ich wandte mich um und erschrak, als er ganz plötzlich dicht vor mir stand, ohne dass ich ihn hatte näherkommen hören.
Ich musterte ihn nun aus nächster Nähe von oben bis unten, nahm jedes Detail seiner viktorianischen Kleidung und ihm in mir auf, und spürte, wie ich rot anlief, als sein süffisanter Blick mit hochgezogener Augenbraue den meinen traf, und mir deutlich zeigte, dass er es ganz und gar nicht schätzte, auf diese Weise angegafft zu werden.
Ich senkte meine Augen beschämt zu Boden und räusperte mich ungeschickt.
„Hier!“ brach er das peinliche Schweigen und hielt mir einen winzigen Glasflakon entgegen, in dem sich eine schwarze Flüssigkeit befand.
Ich nahm es entgegen und betrachtete es von allen Seiten. In der anderen Brechung des Lichts erwies sich die Tinktur nun als violett.
„Was ist das?“ fragte ich und hielt das Fläschchen hoch.
„Ein Schlaftrunk.“ Begann er. „Nehmen sie niemals, ich betone: niemals! mehr als einen Tropfen täglich davon, wenn sie nicht den Wunsch verspüren, über mehrere Jahre zu schlafen, oder den Tod zu finden!“
Während er dies sagte, sah er mich eindringlich und düster an, drehte sich dann um und ging, wehenden Umhangs, zu seinem Schreibtisch.
Er setzte sich, nahm eine der leeren Pergamentrollen, tauchte eine der Federn ins Tintenfass und begann zu schreiben.

Ich schluckte.
„O.K. Ich werde es mir merken. Danke. Darf ich jetzt gehen?“
„Allein? Durch die ganzen Gänge?“ er hielt im Schreiben inne, sah mich an und sein Gesichtsausdruck wechselte von ausdruckslos zu ungläubig und dann zu genervt von meiner Dummheit. „Selbstverständlich.....nicht!“ bellte er, wobei er das letzte Wort fast zischte. „Setzten sie sich da hin und warten sie, bis ich fertig bin!“ Er wies mit dem Ende der Feder auf den Stuhl, der vor seinem Schreibtisch stand.
Ich nahm Platz und dreht das Glasfläschchen in meinen Händen hin und her, während ich mich nochmals daran machte, eine gewisse Logik in der Anordnung der Regale und deren Inhalt zu entdecken, gab dies jedoch ziemlich schnell auf und ließ meinen Blick noch einmal quer durch den Raum schweifen, bis er erneut an Snape hängen blieb.
Er wirkte trotz seiner Gefühlskälte auf mich nicht minder interessant als in den Büchern und unserem ersten flüchtigen Treffen an der Abendtafel in der großen Halle vorhin.
Jetzt wirkte er konzentriert und angespannt während er schrieb und nur ab und zu den Federkiel in das Tintenfass stippte.
Die Schatten des flackernden Feuerscheins spielten in seinem Haar und Gesicht.
Ich wusste nicht, was die Leute immerzu mit seiner Nase hatten. Ich fand nicht, dass sie einem Haken glich, eher etwas aristokratisch aussah und das keine andere zu ihm gepasst hätte.
Ich lächelte verstohlen, was mir jedoch sofort auf den Lippen gefror, als er mir den Blick zuwandte, als hätte er ganz genau gespürt, welch prüfender Blick auf ihm lastete.
Und für den Bruchteil einer Sekunde hatte ich das Gefühl, als fiele seine kalte Aura von ihm ab wie alte Kleidung.
Er hatte sie jedoch genauso schnell wieder angelegt.
„Ich bin gleich fertig!“ kommentierte er kurz angebunden.

Dies war meine Chance. Die bot sich mit Sicherheit nie wieder.
„Verbringen sie all ihre Freizeit hier?“ fragte ich mutig, und die Flasche zwischen meinen Fingern begann schneller zu rotieren.
„Die meiste ja. Lassen sie das nicht fallen!“ sagte er und wies mit der Feder auf das Fläschchen in meiner Hand, ohne jedoch aufzusehen.
Ich hielt in der Bewegung inne und verbarg die Flasche schnell in der Handinnenfläche.
„Ist das nicht sehr langweilig auf Dauer?“ forschte ich vorsichtig weiter.
„Meine Profession ist mein Leben. Was könnte es interessanteres geben als das Brauen von Zaubertränken? Aber dafür werden sie wohl kaum Verständnis haben.“ Sein süffisanter Blick traf mich, als er seine Kritzelei für eine Sekunde unterbrach und mich geringschätzig musterte.
Ich tat so, als hätte ich es nicht bemerkt.
„Ich stelle es mir sehr einsam vor, ständig allein hier rum zu sitzen. Sie müssen doch auch mal das Bedürfnis nach Abwechslung haben. Gespräche, Kontakte, „ ich hielt kurz inne und überlegte, ob es klug war zu sagen, was ich zu sagen gedachte, „ Familie?“ platze es aus mir heraus?
Er hielt für eine Sekunde reglos inne und blickte auf die Pergamentrolle. Jedoch war es mehr, als sehe er durch sie hindurch ins Nichts, bis er gefährlich langsam den Kopf hob und mir in die Augen sah. Sein intensiver Blick gebot mir, meine Frage nicht zu wiederholen und auch ich hielt es plötzlich für das Sinnvollste nicht weiter nachzubohren.

Dann schob er die Feder zurück an ihre vorgesehenen Platz, begann langsam das Pergament zu falten, bis es das Format eines Briefumschlages hatte, nahm eine der Kerzen vom Kerzenhalter und träufelte etwas Wachs auf die Stelle, die geschlossen werden sollte.
„Äh, entschuldigen sie, Professor,“ begann ich nochmals vorsichtig, „ Sollten sie dafür nicht lieber Siegelwachs verwenden? Das ist sicher etwas stärker, oder?“
Wenn Blicke hätten töten können, wäre ich in diesem Moment wahrscheinlich vom Stuhl gefallen.
„Sie sind anscheinend eine ganz Intelligente, was? Aber mir ist schon klar, dass sie als Muggel nichts von unseren magischen Siegelwachskerzen wissen.“
Damit schloss er seine zynische Bemerkung, nahm ein Siegel, dass sich, nach dem Eindrücken als das Slytherins erwies, und legte es, nach dem erkalten des Wachses ebenfalls an seinen Platz zurück.
Ich lief peinlich berührt rot an, was er jedoch gänzlichst ignorierte.
„Hier. Verlieren sie es nicht! Sollte sie jemand auf den Trank, den ich ihnen gegeben habe ansprechen, werden sie es brauchen. Ansonsten wäre es das Klügste, nicht zu erwähnen, dass sie ihn haben, weil es mir nicht gestattet ist, Muggel mit Zaubertränken zu versorgen.“ Er streckte mir den Umschlag entgegen, und ich nahm ihn mit zitternder Hand.
„Und jetzt kommen sie, sie müssen zurück in ihr Zimmer.“
Damit stand er auf, und ging schnellen Schrittes voraus, ohne mich auch nur noch eines Blickes zu würdigen.
Und in einem Tempo, dass ich ihm kaum folgen konnte, ging es zurück durch Gänge und Treppen, geleitet vom Licht das Lumoszaubers.

„Danke.“ flüsterte ich, als wir meine Zimmertür erreichten. „Und gute Nacht.“
Er sah mich noch immer nicht an, und das, obwohl ich jetzt unmittelbar vor ihm stand.
Ich wandte mich um, und öffnete die Tür.
„Gute Nacht, „ begann er,“ und vergessen sie nicht: niemals mehr als einen Tropfen am Tag!“
Ich nickte verstehend und trat durch die Tür.
„Und noch etwas, „ ich hielt in meiner Bewegung inne, als er sprach, „ kümmern sie sich mehr um sich selbst und ihre Bedürfnisse und nicht die anderer!“
Ich drehte mich um und sah ihm direkt in die Augen. „Das tue ich Professor, das tue ich. Gute Nacht, Severus.“
Und noch bevor die entflammende Mischung aus Neugier, Überraschung und Wut in seinen Augen zu einer Frage oder patzigen Antwort formuliert werden konnte, hatte ich die Tür hinter mir geschlossen.

Kaum war die Tür hinter mir ins Schloss gefallen, ließ ich mich an selbiger langsam mit dem Rück nach unten gleiten, bis ich auf dem Boden saß.
Ich verharrte einen Moment völlig regungslos, ehe ich seufzte und resignierend meine Stirn auf die angewinkelten Knie sinken ließ, die Arme schlaff neben mir hängend, nur die Fäuste fest um die Flasche und das Schreiben geschlossen.
Was zum Kuckuck hatte ich da angestellt?
Ich hatte mit meiner dummen Fragerei lediglich erreicht, dass der ,sowieso schon verschlossene, Mann nun endgültig die Gitter vor meiner Nase herunter geknallt hatte.
„Na bravo. Wirklich super hingekriegt du Depp.“ schimpfte ich leise mit mir selbst, nahm den Kopf wieder nach oben und schlug ihn immer wieder leicht gegen die Tür. Dabei murmelte ich ständig weiter vor mich hin, wie hundsdämlich ich doch war, bis ich nach einer Weile feststellte, wie sinnlos und psychopathisch mein Tun auf Außenstehende wirken würde, wenn sie mich so sehen würden.
Ich hörte also damit auf und dachte nach.
Eine unbekannte dunkle Macht, die noch grauenhafter sein sollte als Lord Voldemort war hinter mir, oder viel mehr hinter diesem Ding an meinem Finger her, und ich wusste nicht mal, ob ich den nächsten Tag überleben würde.
Warum um alles in der Welt verschwendete ich also auch nur einen Gedanken daran, wie ich Snape becircen soll?
Das war ja nun wirklich meine kleinste Sorge in Anbetracht der silbernen, grünäugigen Schlange die, als ich sie etwas zornig ansah, wieder hämisch zurück zu schauen schien, als wisse sie genau, dass ich das Böse, dass sich anbahnte nicht mal im Ansatz realisierte geschweige denn verstand.
Genug.
Ich wollte nicht mehr nachdenken.
Ich wollte einfach schlafen.
Ich wollte schlafen und bitte nicht wieder von diesem Monster träumen....

Ich stand also auf, legte Snapes Schreiben, das ich in meinem Anfall beinahe zerknüllt hätte, auf das Nachtschränkchen und widmete mich dem Fläschchen, dass ich immer noch mit der Hand umklammert hielt.
Ich drehte und wendete sie noch ein wenig hin und her, ehe ich mit einem leisen „Plop“ den kleinen Glaspfropfen vom Flaschenhals zog.
Vorsichtig schnupperte ich an der Flüssigkeit und rümpfte leicht die Nase.
Der Geruch erinnerte mich stark an ranzige Butter.
Nicht mehr als einen Tropfen, hatte er gesagt.
Ich setzte mich also auf das Bett, legte den Flakon etwas schräg und hielt einen Finger gegen den Glasrand gepresst, bis sich ein kleiner Tropfen darauf bildete.
Ich kniff die Augen zusammen, in der Erwartung, das Zeug würde genauso übel schmecken, wie es roch.
Zu meiner Überraschung entpuppte sich der Geschmack jedoch als etwas, das zunächst stark an Honigmelone erinnerte und in der nächsten Sekunde in das Aroma von Apfelstrudel um- schwang.
Ich wartete, was geschah.
Nichts.
Ich fühlte mich nicht mal komisch.
Oder vielleicht sollte ich doch noch einen.... Nein! Snape hatte gesagt nicht mehr als einen Tropfen, und ich hatte das unbestimmte Gefühl, ich sollte mich lieber an diese Anweisung halten.
Ich verschloss das Fläschchen also wieder, stand auf, nahm den Brief vom Nachttisch und versteckte ihn, zusammen mit dem Trank unter einem Winterpullover in der hintersten Ecke des Schrankes.
Dort würde es sicher niemand finden.
Dann zog ich den Morgenmantel aus und legte mich ins Bett.
Ich fühlte mich immer noch sehr wach.
Vielleicht wirkte es bei mir gar nicht, weil ich ein Muggel war.
Vielleicht war es aber auch etwas ganz anderes.
Woher um Himmels Willen nahm ich denn eigentlich das Vertrauen, einfach etwas in mich hinein zu schütten, dass mir ein Mann, der mich offensichtlich nicht mochte, gab?
Ja war ich denn....
In diesem Moment fielen mir die Augen schlagartig zu und ich versank in einen traumlosen Schlaf.


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