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Fanfiction

Wintermärchen - Die Suche beginnt

von Kelly

Noch eine Stunde hatten die sechs zusammengesessen und besprochen, welche Waisenhäuser zuerst dran kommen sollten. Lucius, Samantha und Emily nahmen sich für den morgigen Tag zwei vor, eventuell noch ein drittes. Die nächsten würden sie dann im Neuen Jahr aufsuchen.

Pünktlich um 8.00 Uhr standen Lucius und Emily bei den Potters auf der Matte und wurden herzlichst begrüßt. Emily wurde vorerst von Lily und Samantha in Beschlag genommen, sie musste sich sofort deren Zimmer ansehen.

Lily war ein wenig traurig, dass sie nicht mit durfte doch Lucius tröstete sie damit, dass Emily und Samantha schließlich jahrelang in einem Heim gelebt hätten und sich somit auskannten, außerdem würde Maddy sie erwarten.

Da war die kleine Plaudertasche beruhigt, sie konnte es gar nicht mehr erwarten, bis ihre Mutter sie zu ihrer besten Freundin brachte: So unterschiedlich die beiden Mädchen auch waren, die ein blond, die andere rothaarig, die eine klein und zierlich, die andere einen Kopf größer als die Freundin, die eine hatte strahlend blaue Augen, die andere warme braune, die eine schüchtern und zurückhaltend, die andere eine Plappermaus ohne gleichen. Und doch teilten diese beiden Mädchen alle Geheimnisse miteinander, waren seit ihrer Geburt die besten Freundinnen.


Nach einer Tasse Kaffee brach Lucius mit den Mädchen auf – per Seit-an-Seit-Apparation gelangten sie zum ersten Waisenhaus in die Nähe von Oxford. Sie läuteten und wurden von einer Erzieherin eingelassen. Die Heimleiterin persönlich führte sie durch die hellen und ordentlichen Zimmer der Kinder und stellte sie ihnen die Heimkinder vor.

Während Lucius sich mit der Heimleitung und den Erzieherinnen unterhielt bei einer Tasse Kaffee plauderten Emily und Samantha mit den Kindern. Alle machten einen zufriedenen Eindruck und erzählten, wie gut sie es in dem Heim hätten. Es wäre, als lebten sie in einer großen glücklichen Familie, die Heimleitung tat alles, um die Kinder in Familien zu vermitteln. Magische Kinder waren allerdings nicht darunter. Währenddessen versprach Lucius dem Heim, Zuschüsse für eine Ferienfahrt zu organisieren, was für große Begeisterung sorgte.

Nach zwei Stunden verabschiedeten sich die drei und apparierten zum nächsten Heim. Hier hielten sie sich ebenfalls nur zwei Stunden auf, dieses war ebenfalls in einen hervorragenden Zustand, auch hier versprach Lucius, einen Zuschuss für eine Ferienfahrt zur Verfügung zu stellen. Zwischenzeitlich war es Mittag geworden. Lucius lud seine Enkelin und sein Patenkind wie zwei große Damen in ein elegantes Restaurant ein, wo er ihnen zum Schluss einen großen Eisbecher mit Fähnchen und Früchten bestellte.


Gegen 15.00 Uhr fanden sie sich beim dritten und letzten Heim für dieses Jahr ein. „Das erinnert mich an unser Heim“, wisperte Sammy Emily leise zu.

Doch nicht leise genug, Lucius besaß sehr gute Ohren. „Ich hoffe für die hier lebenden Kinder, dass das die einzige Gemeinsamkeit ist“, flüsterte er zurück.

Dann wurde die Tür geöffnet. „Sie wünschen?“ kam die schnippische Frage von einer sehr mageren Frau, die ihre grauen Haare in einen strengen Dutt gebunden hatte.

„Guten Tag, meine Name ist Lucius Abraxas Malfoy, Lord Malfoy um es genau zu sagen. Das ist meine Enkelin Emily und mein Patenkind Samantha Potter, Tochter von Lord und Lady Potter bzw. Lord und Lady Black.

Ich bin in meiner Eigenschaft als Sonderbeauftragter des Kinder- und Jugendministeriums hier. Ich soll mich in den Heimen Großbritanniens umsehen, ob Zuschüsse benötigt werden und wenn ja, wie hoch und wofür. Da die Mädchen Ferien haben, begleiten sie mich.“

„Sehr, sehr erfreut, Lord Malfoy. Ich bin Mrs. Briggs, die Heimleiterin“, stellte sich die Frau vor und überschlug sich plötzlich schier vor Freundlichkeit. „Kommen Sie doch bitte mit, ich führe Sie selbstverständlich herum.“ Lucius zwinkerte Emily und Samantha zu und sie betraten das Heim.


Die Heimleiterin brachte sie in ihr Zimmer und entschuldigte sich dann für einen Moment. „Hier sieht es wirklich aus, wie in unserem Heim“, flüsterte Emily Lucius zu.

„Ja, genauso dunkel und unheimlich und genauso kalt und zugig“, flüsterte Samantha auf Lucius anderer Seite, beide Mädchen kuschelten sich in seine Arme.

„Okay, dann halten wir am besten die Augen offen. Ihr sondert Euch gleich ab und horcht die Kinder aus, ich lenke währenddessen die Leiterin ab. Wenn Euch was auffällt, gebt Ihr mir ein Zeichen – fragt einfach, ob beim nächsten Waisenhausbesuch Lily oder Robin mitdürfen, dann weiß ich Bescheid.“

„Okay, Grandpa.“

„Machen wir, Onkel Luc.“

Die Heimleiterin betrat den Raum und begann mit dem Rundgang – die Mädchen sonderten sich ab, da sie meinten, sie wollten lieber mit den anderen Kindern spielen. Sie gingen in den düsteren Aufenthaltsraum, wo sich die Heimkinder aufhielten. „Hallo, ich bin Emily und das ist meine beste Freundin Samantha, dürfen wir mitspielen?“

Keine Antwort, alle blickten stur vor sich hin, beachteten die Mädchen gar nicht. Minuten später kam ein kleines, mageres Mädchen in einem geflickten, alten Kleid auf sie zu: „Hallo, ich bin Mary-Joy, ich würde gern mit Euch spielen.“

Sie zog die beiden Mädchen an den Händen in eine Ecke. Einige Zeit spielten die drei mit bunten Steinen. „Sag mal, Mary-Joy, ist es immer so still hier?“ fragte Samantha leise.

„Ja, wir bekommen Ärger, wenn wir laut sind, besonders wenn Besuch da ist“, wisperte Mary-Joy leise zurück, ohne aufzublicken.

„Sind das alle Kinder hier?“ fragte Emily.

„Nein, es gibt noch andere, darunter noch zwei kleine Jungs, die wurden aber kurz nachdem Ihr gekommen seid, in den Keller gesperrt, weil sie immer alles kaputt machen. Auch wenn sie gar nichts anfassen, gehen die Sachen kaputt, ihre Haare wachsen über Nacht. Mrs. Briggs sagt, sie sind böse und verrückt. Ich glaub es aber nicht, sie sind doch erst 2 und 3 Jahre alt und richtig süß.“

„Gefällt es Dir hier?“

„Nein, aber ich habe keine Verwandten mehr – wer sollte mich hier rausholen?“ Mary-Joy klang resigniert.

„Wie alt bist Du?“

„Sieben.“

„Und die beiden kleinen Jungs sind ganz allein im dunklen Keller?“

„Meine Zwillingsschwester Mary-Anne ist bei ihnen, sie hat sich mit ihnen einschließen lassen, damit sie nicht alleine dort sind.“

„Komm, wir stellen Dich meinem Großvater vor“, Emily zog die neue Freundin hoch und sie nahm sie zusammen mit Samantha in die Mitte. „Grandpa, Onkel Luc“, nach kurzem Suchen hatten sie Lucius und die Heimleiterin gefunden. „Das ist Mary-Joy, sie ist sehr nett. Meinst Du, wir können ihr beim nächsten Mal Lily oder Robin vorstellen?“

Lucius grinste verstohlen. „Sicher das machen wir. Mrs. Briggs, Sie haben doch noch einiges zu tun – ich lasse mir den Außenbereich von Mary-Joy zeigen.“

Mrs. Briggs war dies deutlich nicht recht, doch gegen Lucius kam sie nicht an. Sie funkelte Mary-Joy warnend an, so dass diese ganz klein wurde. Dann drehte sie sich um und ging.

Lucius atmete auf und zog die Mädchen nach draußen. „Ihr habt also magische Kinder gefunden?“

„Ja, Mary-Joy erzählte, ihre Zwillingsschwester Mary-Anne hätte sich mit zwei kleinen Jungen im Keller einschließen lassen, denen genau solche Missgeschicke passieren wie Robin, Emily und mir“, die Worte sprudelten nur so aus Samanthas Mund.

„Mary-Joy, wie heißen die beiden Jungs?“ Lucius lächelte sie freundlich an und strich ihr die wirren Haare aus dem Gesicht. Als er bemerkte, wie sie vor Kälte zitterte, richtete er unmerklich seinen Zauberstab auf ihr dünnes Strickjäckchen und verwandelte es in eine dicke, flauschige und kuschelige Jacke.

„Joshua ist 3 und Jonas fast 2 Jahre“, flüsterte Mary-Joy verschüchtert, sie verstand nicht, was gerade mit ihrer Jacke passiert war. Eben hatte sie noch gefroren und nun trug sie eine schöne Winterjacke. Das war ja die reinste Hexerei.

„Und Du hast Sammy und Emily erzählt, das den Jungs merkwürdige Sachen passieren?“

„Ja, ihre Haare wachsen, obwohl Mrs. Briggs sie ihnen am Tag vorher geschnitten hat. Geschirr zerspringt, wenn sie ängstlich sind und solche Sachen. Mrs. Briggs sagt, sie sind böse und verrückt. Aber das glauben Mary-Anne und ich nicht. Sie schlägt die Beiden dann immer und sperrt sie ein. Können Sie den Beiden helfen, bitte, sie sind doch noch so klein.“

Lucius antwortete nicht, stattdessen zog er seinen Zauberstab. Ein edles Pferd entsprang dem Zauberstab und galoppierte davon. „Was war das?“ hauchte Samantha.

„Das, meine liebe Sammy, war mein Patronus. Ein Patronus ist der Schutzpatron eines Zauberers, der ihm in Gefahrensituationen beisteht oder, wie jetzt, eine Nachricht überbringt. Jeder Patronus sieht anders aus.

Der von Tante Cissy ist ein Wellensittich, da sie diese kleinen, putzigen Kerlchen liebt – sie besitzt in Malfoy Manor eine große Voliere voller dieser kleinen frechen Kerlchen; Dein Dad hat einen gewaltigen Hirsch, Deine Mom eine Katze, Tante Mine einen Waschbären, Onkel Sev einen Wolf, Tante Serena ein Pony, Onkel Draco einen Tiger. Er überbringt in diesen Minuten eine Nachricht an Onkel Sev und Tante Mine. Sie werden bald hier sein. Ah, da sind sie ja schon, das ging ja schnell.“

Es rumpelte und mehrere Personen landeten zwei Meter von ihnen. „Ah, ich sehe, Ihr seid meinem Rat gefolgt, Sev, und habt Mr. und Mrs. McMiller mitgebracht – schön dass Sie gekommen sind, Beth, John – grüß Dich Mine. Gut siehst Du aus, die Schwangerschaft steht Dir wunderbar und den Rest der Familie hat Ihr auch dabei“, Lucius schmunzelte, als er die 5 Jungen bemerkte und begrüßte alle der Reihe nach.

„Grüß Dich Luc, Du weißt doch, wenn bei uns der Satz „Wir bekommen Nachwuchs“ fällt ist die erste Frage wann, dann beschweren sich die Kids das es ihnen zu lange dauert, warum wir uns so viel Zeit gelassen hätten und dann werden wir geknuddelt“, Severus lachte und küsste seine Frau zärtlich, dann streichelte er behutsam ihren Bauch, der für seinen Geschmack leider immer noch viel zu flach war. „Ich hab noch nie Kinder erlebt, die sich so über Geschwister freuen wie unsere.“ Severus sah seine Söhne stolz an.

„Geschwister sind cool Daddy“, Jarrett hüpfte herum. „Ich bin jetzt auch nicht mehr der Kleinste, sondern der fünftälteste“, der Knirps sah seine großen Brüder stolz an.

„Du bleibst genau wie Deine Brüder immer eines meiner geliebten Babys“, seine Mutter schmunzelte und umarmte ihn.

„Oh Mommy, ich bin kein Baby mehr, ich bin fünf, Du bekommst doch gerade unsere neuen Babys und die Jungs, die wir jetzt abholen sind auch noch kleiner als ich“, Jarrett maulte etwas, was seine Brüder zum Lachen brachte.

„Also ich bin gerne Moms Baby“, lachte Connor, „Ich hab aber auch doppeltes Glück – zum zweiten Mal im Leben habe ich so tolle Eltern bekommen.“

„Das hast Du schön gesagt, mein Sohn“, Severus klang gerührt.

„Es ist die Wahrheit, Dad“, Connor umarmte ihn und drückte seiner großen Schwester, die er mittlerweile schon um einen Kopf überragte, einen Kuss auf. „Und wer ist diese junge Dame hier?“

„Das, Connor, ist Mary-Joy, ihre Zwillingsschwester Mary-Anne passt gerade im Keller auf Deine neuen Brüder auf. Sie hat Sammy und Emily von ihnen erzählt.

„Also, Du bist also meine neue Cousine, willkommen in der Familie, ich freue mich schon, Deinen kleinen Bruder Robin kennenzulernen. Hallo Sammy, wie geht es Dir Süße?“

„Gut Con, hallo Onkel Sev, hallo Tante Mine.“ Sie zog Emily hinter sich her und stellte ihr alle vor. Emily wurde, wie Samantha Tage zuvor, von allen umarmt, geküsst und geknuddelt.

„Emily, Samantha, das sind Mrs. und Mr. McMiller – sie leben in der Nähe von Prince Castle. Sie sind wegen Eurer neuen kleinen Freundin und deren Zwilling hier“, erzählte Lucius und deutete auf das zweite Ehepaar.

„Wir wünschen uns schon lange eine Tochter – haben bislang drei Söhne“, erzählte Mrs. McMiller und kniete sich vor Mary-Joy. „Genau solche Töchter haben wir uns gewünscht mit so schönen roten Haaren. Willst Du und Deine Schwester Mary-Anne mit uns kommen, unsere Jungs Matthew, Henry und William würden sich sehr freuen über kleine Schwestern?“

„Dann kommen wir gerne mit“, schnell war die Antwort von Mary-Joy gekommen, es schien, als hätte sie Angst, dass das Angebot zurückgezogen würde.

„Also, dann ist es abgemacht, Ihr Beiden kommt sofort mit uns. Dann können wir Weihnachten noch nachfeiern und sind auch an Silvester schon eine große glückliche Familie“, Mr. McMiller lachte und hob Mary-Joy auf seinen Arm, „Mäuschen, Du bist viel zu leicht.“

„Dann lasst uns mal Mrs. Briggs aufsuchen und die Kinder mitnehmen“, Severus grinste seinen Cousin an, der das Grinsen erwiderte.

„Das kann was werden“, flüsterte Hermine Connor zu.

„Was meinst Du, Mom?“

„Wenn Dein Dad in dieser Stimmung ist und Dein Onkel Luc auch, dann Gnade Merlin dieser Mrs. Briggs. So sah Raphael immer aus, wenn wir bei ihm zusammen mit den Slytherins Zaubertränke hatten.“

„Und zog Dir, Onkel Harry und Onkel Ron massenhaft Punkte ab, verdonnerte Euch zum Nachsitzen, bevorzugte Onkel Draco und seine Hausgenossen“, Connor lachte, er hatte verstanden, was seine Mutter meinte.

„Genau, und Luc sah in meiner Kindheit auch immer so aus.“

„Dann bekomme ich also einen Eindruck, wie Voldemort war, Du hast doch gesagt, Dad und Onkel Luc waren seine engsten Vertrauten.“

„Ja, ich bin froh, wenn wir wieder zu Hause sind, so mag ich meinen Raphael nämlich gar nicht.“

Severus hatte von dieser Unterhaltung nichts mitbekommen, wohl aber, dass seine Frau sich sichtlich unwohl fühlte. „Mia, meine Elfe, Du weißt doch, dass das alles nur Show ist, dass Luc und ich eine Maske tragen.“

„Ja, aber ich mag Euch lieber ohne diese Maske, Raphael“, Hermine kuschelte sich an ihren Mann, schlang ihm die Arme um die Taille.

„Ich verspreche Dir, wir verschwinden hier so schnell wie möglich mit unseren Kindern und sobald die Kids im Bett oder in ihrem Zimmern sind, mache ich alles wieder gut. Was hältst Du von einem romantischen Tanz im Ballsaal, ein schönes langes Bad bei Kerzenschein und dann machen wir da weiter, wo wir gestern Abend bzw. heute Morgen aufhörten“, Severus zwinkerte Hermine vielsagend zu, die prompt errötete.

„Mia, Du errötest noch genauso niedlich wie am Anfang unserer Ehe, meine kleine, süße Braut“, Severus lachte dunkel und küsste Hermine leidenschaftlich, dann zwinkerte er ihr zu und setzte wieder seine Prof.-Snape-Maske auf.

„Mrs. Briggs darf ich Ihnen Mrs. und Mr. McMiller vorstellen – sie möchten gerne Mary-Joy und ihre Zwillingsschwester Mary-Anne adoptieren und zwar mit sofortiger Wirkung.

Daneben sehen Sie meinen Cousin Severus Niclas Raphael Snape Earl of Prince und seine Frau Hermine Jane Snape Countess of Prince. Daneben nicht zu vergessen ihre fünf Söhne Connor, Jason, Justin, Jeremy und Jarrett Snape. Diese wollen die beiden kleinen Jungen in ihrem Keller adoptieren – selbstverständlich auch mit sofortiger Wirkung.“

„Welch, welche Jungen im Keller?“ Mrs. Briggs geriet gewaltig ins Stottern. „Und die Zwillinge sind nicht zu adoptieren.“

„Oh doch, Mary-Joy und Mary-Anne stehen zur Adoption – sollten Sie sich weigern, die Mädchen herauszugeben, werde ich mich umgehend an Ihren Vorgesetzten wenden. Sie können sich eh darauf einstellen, dass Sie Ihres Postens enthoben werden. Kinder in den Keller sperren.“

„Und wir wissen von den Kindern im Keller“, Severus Stimme war gefährlich leise und Connor verstand, warum seine Mutter diese Seite an ihrem Mann nicht mochte. Seine Vater klang gefährlich, fast bösartig, seine schwarzen Augen funkelten dermaßen, dass selbst er mit seinen 14 Jahren sich fürchtete – sein kleiner Bruder Jarrett versteckte sich hinter ihrer Mutter vor lauter Angst.

„Sie geben uns auf der Stelle die Kinder heraus, ansonsten werden Sie nie wieder in irgendeinen Job Fuß fassen und ich schwöre Ihnen, ich werde Sie mit 100 %iger Sicherheit der Kindesmisshandlung anzeigen, sollten mir Mary-Joy, Mary-Anne und die Jungs von irgendwelchen Misshandlungen berichten, sollten wir nur die kleinsten Verletzungen an ihnen feststellen.

Und jetzt möchten meine Frau, unsere Jungs und ich endlich unseren neuen Söhne kennenlernen, aber sofort.“

Mrs. Briggs stürmte bei diesem letzten Wort totenbleich hinaus und Connor atmete genauso wie die anderen Kinder hörbar auf. „Puh, Dad, jetzt weiß ich, warum Onkel Ron immer zusammenzuckt, wenn Du Mr. Weasley zu ihm sagst.“


„Ich glaube, Euer Onkel Ron denkt immer noch, ich würde ihm Punkte abziehen oder Kessel schrubben lasse“, Severus zwinkerte seinen Kindern zu und nahm Jarrett tröstend auf dem Arm: „He, mein Kleiner, tut mir leid, wenn ich Dir Angst gemacht habe.

Mary-Joy, Du musst keine Angst vor mir haben. Ich meinte nicht Dich oder eines der anderen Kinder – ich möchte wirklich, dass Du uns zusammen mit Mary-Anne erzählst, was Mrs. Briggs Euch angetan hat.“

Mary-Joy nickte verstehend und Jarrett kuschelte sich an seinen Dad. Keine 5 Minuten später kam Mrs. Briggs mit Mary-Anne und zwei sehr schmächtigen und völlig verängstigten Jungen wieder ins Zimmer. „Hier sind die Kinder.“

Mrs. McMiller schubste sie zur Seite und zog Mary-Anne in ihre Arme: „Ich werde bestimmt am Anfang Mühe haben, Dich und Deine Zwillingsschwester auseinanderzuhalten, aber ich werde mich bemühen, dass es so schnell wie möglich nicht mehr passiert. Ich bin, wenn Du das möchtest, Deine neue Mom und dass ist Dein neuer Dad.

Wir würden uns freuen, wenn Du und Mary-Joy mit uns nach Hause kommt. Unsere drei Jungs wollen schon lange Schwestern zum Verwöhnen haben. Magst Du mitkommen?“

Mary-Anne nickte begeistert und genoss sichtbar die Umarmung, Lucius grinste, zog seinen Zauberstab und schon trug auch die Kleine eine dicke Jacke wie ihr Zwilling. „Ich glaub, Sev, da sind Deine Tränke gefragt, wir müssen die Kids dringend aufpäppeln, so schlimm sahen Samantha, Emily und Robin nicht aus.“

Hermine ging auf die Jungs zu und zog sie in ihre Arme. Als sie sie jedoch hochheben wollte, entbrannte eine Protestwelle: „Mom, Du darfst doch nicht so schwer heben (Connor).“

„Mom, das ist zu schwer für Dich (Jason).“

„Mommy, nicht (Jarrett und Justin).“

„Mom lass mich (Jeremy)“, und

„Mia, denk an die Zwillinge (Severus).“

Hermine schmunzelte, ihre „Männer“ überschlugen sich förmlich vor Sorge. Connor und Jason traten vor, sahen sie missbilligend an und nahmen die Knirpse auf den Arm.

„Wir sollten mit den Vieren sofort zu Tante Poppy, Mom, Dad. Die beiden sind federleicht, jeder Knochen ist zu fühlen – sie scheinen viel zu wenig zu essen bekommen zu haben und die Mädels sind auch nur Striche in der Landschaft.“ Connor funkelte Mrs. Briggs wütend an und zwinkerte seinem kleinen Bündel zu: „Hallo, ich heiße Connor und wer bist Du, kleiner Bruder?“

„Joshua“, flüsterte das Bübchen und kuschelte sich an.

„Und wie heißt der Kleine?“

„Jonas.“

„Habt Ihr Hunger?“

„Ja, hab nichts bekommen heute, Joy, Annie, Jojo und ich waren böse, deshalb kein Essen.“

„Warum wart ihr böse, mein Schatz?“ Hermine trat zu Connor und Jason und zog die vier in ihre Arme.

„Teller ging putt – Mrs. Briggs sagt, Jojo oder ich warns. Aber das nicht stimmt, Scott hat Teller lassen fallen, damit wir Krach bekommen hat sagt zu Mrs. Briggs, dass ich es war. Bekam doppelten Nachtisch.“

„So, Mrs. Briggs, Sie haben also Lieblinge, die Sie bevorzugen.“ Lucius war wieder der arrogante Aristokrat, den Hermine mit zwölf in der Winkelgasse kennen und fürchten lernte.

„Sie können schon einmal Ihre Sachen packen – ich werde noch heute dafür sorgen, dass Sie Ihren Job hier verlieren. Merken Sie es sich, ich mag es überhaupt nicht, wenn man Kinder misshandelt und schon gar nicht, wenn es Kinder aus meinem Freundes- oder Familienkreis sind.“ Lucius zog seinen Zauberstab und Sekunden später galoppierte wieder das edle Pferd von dannen.

„Was, was sind Sie“, die Angst war deutlich aus Mrs. Briggs Stimme herauszuhören.

„Außer den Eheleuten McMiller und den Zwillingen sind die Familie Prince, Samantha Potter sowie meine Enkelin Emily und ich Hexen und Zauberer. Die Jungs sind genauso magisch veranlagt wie ihre neuen Eltern und Brüder. Deshalb geschahen ihnen auch teilweise diese kleinen Missgeschicke – es waren Ausbrüche kindlicher Magie, etwas, was allen magischen Kindern passiert. Wollt Ihr irgendetwas mitnehmen von hier Teddys oder so?“ Lucius sah fragend in die Runde:

„So etwas haben wir nicht“, Mary-Anne sah ihn ängstlich an.

„Süße, Du musst weder vor meinem Cousin noch vor mir Angst haben, wir tun Euch nichts, Ihr wisst jetzt sogar ein großes Geheimnis, etwas, was wir nicht jedem erzählen. Normalerweise wird keinem Muggel, also jemand der keine Magie beherrscht, erzählt, dass es Hexen und Zauberer wirklich gibt. Mrs. Briggs wird es gleich auch nicht mehr wissen.

Die Geschwister Deiner neuen Eltern sind im Übrigen auch magisch veranlagt, die beiden hingegen, genauso wie ihre Söhne, nicht. Aber dennoch wissen sie von der magischen Welt und verraten sie nicht, “ Lucius lächelte sie lieb an, so dass Mary-Anne ihre Angst verlor.

„Wenn die Kinder nichts mitnehmen wollen oder nichts mitzunehmen haben von diesem gastfreundlichen Ort“, Severus sah sich angewidert um, „dann lasst uns von hier verschwinden und schnell nach Hogwarts porten, damit Poppy die Kinder untersuchen kann. Obliviate“, er richtete seinen Zauberstab auf Mrs. Briggs, die sofort vergaß was sie eben gehört und gesehen hatte und sie verließen schnell das Heim, die McMillers mit den Zwillingen auf dem Arm, Jason trug Jonas, Connor Joshua, Jarrett hüpfte fröhlich zwischen seinen Eltern her, der Rest folgte.



In Hogwarts angekommen gingen alle eilig zur Krankenstation, nachdem Hermine Poppy ihr Kommen mit ihrem Patronus angekündigte. „Das scheint ein erfolgreicher Ausflug gewesen zu sein“, Poppy schmunzelte, als alle bei ihr einfielen. „Mine, Sev, ich sehe, Ihr habt bereits vor der geplanten Zeit weiteren Nachwuchs bekommen und die McMillers ebenfalls?“

„Ja, Mary-Anne und Mary-Joy sind die neuen Töchter der McMillers und Joshua und Jonas sind unsere neuen Söhne. Wir haben sie soeben aus dem Waisenhaus abgeholt und möchten Dich nun bitten, sie einmal durchzuchecken. Sie sind völlig unterernährt.“

„So, dann kommt mal Mary-Anne, Mary-Joy, wir fangen mit Euch beiden Hübschen an. Setzt Euch mal hier auf die Liege.“

Folgsam setzten sich die Zwillinge und sahen Poppy mit großen Augen an, die den Zauberstab schwang. „Wann wart ihr eigentlich das letzte Mal beim Arzt?“

„Noch nie“, flüsterten die Zwillinge einstimmig und sahen die Heilerin ängstlich an.

„Was ist Madame Pomfrey“, die McMillers sahen sie fragend an.

„Die Kinder haben sehr großes Untergewicht, schlecht verheilte Brüche, Prellungen, einen erheblichen Vitaminmangel und jeder eine verschleppte Lungenentzündung, die wir erst einmal in den Griff bekommen müssen, ansonsten werden sie womöglich wochen- wenn nicht sogar monatelang flachliegen und kränkeln. Ich kann nur hoffe, dass sich bei den Jungs etwas anderes ergibt. Sev, Con, setzt Ihr bitte einmal die Kleinen auf die Liege?“

Severus und sein Ältester taten, was Poppy von ihnen gewünscht hatte. Doch Joshua und Jonas machten ihnen einen Strich durch die Rechnung sie klammerten sich ängstlich weinend an die Beiden und beruhigten sich erst wieder, als Severus und Hermine sich auf die Liege setzten und sie auf ihren Schoß zogen.

„Arme, kleine Mäuse“, flüsterte Poppy und schwang den Zauberstab. „Lasst uns nach nebenan gehen, dann können wir uns in Ruhe unterhalten.“


„Ich will Euch nicht länger auf die Folter spannen“, begann Poppy, nachdem sie den Erwachsenen einen Tee und den Kindern jeweils einen Kakao und einen Lolly gereicht hatte, dazu gab es belegte Brötchen. Die Zwillinge sowie Jonas und Joshua zögerten zuzugreifen, erst als ihre neuen Eltern anfingen, sie zu füttern gaben sie ihre Zurückhaltung auf und aßen erst einmal, jedoch nicht viel, sie waren es einfach nicht gewohnt, viel zu essen zu bekommen. Man merkte jedoch schon, dass die vier sich auf dem Schoß ihrer neuen Eltern sichtbar wohl fühlten, Jonas war, eng an Hermine gekuschelt, zwischenzeitlich eingeschlafen, eingewickelt in ihren Umhang.

„Also bei Jonas und Joshua sieht es genauso aus: Sie haben schlecht verheilte Knochenbrüche, diverse Prellungen, blaue Flecken, sind völlig unterernährt und genauso wie die Zwillinge vollkommen verwahrlost – Ihr solltet sie zu Hause erst einmal in die Wanne stecken und danach bis Silvester ins Bett.

Joshua hat zudem eine verschleppte Bronchitis, die sich schon in Asthma verwandelte. Er braucht also die gleiche Behandlung wie Du, Hermine. Jonas hat eine verschleppte Erkältung, die wir aber schnell in den Griff bekommen werden. Um es kurz zu sagen: Das einzige Kind, dass ich jemals in einen solchen Zustand gesehen habe bzw. dessen Krankenakte so aussah ist die von Harry James Potter.

Severus, ich möchte Dich bitten, den Kindern die erforderlichen Stärkungstränke zu brauen – dreimal täglich für den nächsten Monat, alle vier Kinder möchte ich im Übrigen nächste Woche wiedersehen. Dann brauchen die Kids entsprechende Medizin für die Lungenentzündung, die verschleppte Bronchitis und die Erkältung, die ersten Tränke bekommen sie jetzt von mir, dann geht es ihnen wenigstens etwas besser.

Es fällt zwar nicht auf, dass es ihnen nicht gut geht, aber ich glaube, die vier sind es einfach nicht anders gewohnt. Severus, Hermine – es wäre wahrscheinlich angebracht, wenn ihr die Tränke, die ihr für die Schüler braut, noch etwas modifiziert, dass auch kleine Kinder sie einnehmen können, ebenso den Trank, den Hermine bekommt, wenn sie krank ist.

Die schlecht verheilten Knochenbrüche dürfen wir auch nicht unbeachtet lassen, wäre es möglich, dass Ihr das Skelewachs modifiziert, so dass es diese korrigiert, aber keine Schmerzen verursacht? Diese möchte ich den Zwillingen und den Jungs nicht zumuten, sie werden schon genug Schmerzen gehabt haben deswegen.“

Severus und Hermine nickten sich zu und auch Connor, Jason, Jeremy und Justin gaben ihre Zustimmung. „Am besten gehen wir gleich morgen ins Labor, Dad“, Connor sah seinen Vater an. „Jason, Jeremy und Justin können uns helfen, Mom sollte jetzt eh nicht mehr brauen und kann sich den ganzen Tag um die drei Kleinen kümmern.

Nach Neujahr können wir zusammen mit den Malfoys zum Shoppen – Mom wird garantiert zusammen mit Tante Cissy die gesamte Winkelgasse leer kaufen und halb Muggellondon dazu, Jonas und Joshua brauchen dringend neuen Sachen. Das, was die vier anhaben, kann man ja schon nicht mehr als Kleidung bezeichnen. Mary-Anne, Mary-Joy, habt Ihr nie etwas Vernünftiges zum Anziehen bekommen?â€

„Nein“, Mary-Anne übernahm es, zu antworten, „dafür war kein Geld da und wenn haben nur Mrs. Briggs Lieblinge neue Sachen bekommen, wir anderen mussten nehmen, was übrig blieb.“

„Und ich nehme an, mit dem Essen sah es genauso aus“, Lucius sah ziemlich wütend aus, so wütend, dass Hermine ihn den Gehstock aus der Hand nahm. „Hermine Jane Snape, Du kannst mir doch nicht einfach meinen Zauberstab abnehmen!“

„Lucius Abraxas Malfoy, Du siehst wieder aus, als wolltest Du sofort losstürmen und Mrs. Briggs verhexen und Severus gibt mir jetzt auch sofort seinen Zauberstab, aber sofort. Cissy und ich haben nicht vor, Euch die nächsten Jahre in Askaban zu besuchen. Ihr könnt meinetwegen heute noch ins Ministerium stürmen und sie anzeigen, dafür sorgen, dass sie nie wieder einen Job in einem Waisenhaus bekommt – dabei könnt Ihr gleich dafür sorgen, dass die anderen Heimkinder gut untergebracht werden, Dudley und seine Frau Madison könnt Ihr im Übrigen mit einplanen, die wollten ja auch noch adoptieren, vielleicht können uns die Zwillinge einen Typ gegeben, wer von ihren Freunden als erstes eine Familie braucht. Aber ich werde bestimmt nicht zulassen, dass Ihr nach Askaban kommt, Eure Familien brauchen Euch“, Hermine streckte Severus fordernd ihre Hand entgegen.

„Aber Süße, Mia-Schatz“, Severus sah sie flehend an.

„Raphael, mein Schatz, bitte“, Hermine ließ sich nicht erweichen, so dass Severus ihr schließlich murrend seinen Zauberstab gab, vor allem, weil seine Söhne ihn offen auslachten. „So ist es gut“, Hermine grinste und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen, dabei flüsterte sie nur für ihn verständlich: „Du hast heute Abend 10 Wünsche bei mir frei, mo ghràidh (gälisch für: mein Liebling) und auch wieder freie Auswahl bei Deinem Lieblingsgeschäft inklusive einer privaten Modenschau und ich ziehe heute Abend beim Tanzen eines Deiner Lieblingskleider an.“

Severus strahlte sie an und flüsterte ebenfalls unhörbar zurück: „Warum hast Du das nicht gleich gesagt, ich hätte Dir doch sofort meinen Zauberstab gegeben bei einem solchen Angebot.“

„Hattet Ihr wenigstens jeder ein eigenes Bett und Bettzeug zum Schlafen?“ fragte Severus die Kinder.

„Nein, wir vier haben uns eins geteilt“, berichtete Mary-Joy.

„Zwei Wolldecken hatten wir auch noch“, ergänzte Mary-Anne.

„War kalt“, warf Joshua gähnend ein und kuschelte sich an seine Wärmequelle namens Severus, der ihn noch enger in seinen Umhang wickelte.

„Josh will damit sagen, es wurde nicht geheizt in den Räumen“, erklärten die Zwillinge was der Junge meinte.

„Nich schön da, mit wem muss wir jetzt Bett teilen?“

„Ihr müsst mit niemanden mehr Euer Bett teilen“, erklärte ihm Hermine und strich ihm über den Kopf. Als Joshua sie ungläubig ansah, erklärte ihm Hermine. „Ihr habt jeder Euer eigenes Zimmer und jeder sein eigenes Bett mit Decke – weder Du, noch Jonas noch Joy oder Annie müsst jemals wieder frieren. Und Ihr werdet auch nie mehr geschlagen oder bekommt kein Essen. Wir möchten sogar, dass Ihr viel esst, Du hast doch gehört, was Tante Poppy vorhin gesagt hat. Hast Du verstanden, was sie damit meinte?“

„Hat gesagt, Jojo, Annie, Joy und ich zu dünn, müss viel essen“, beantwortete Joshua eifrig die Frage.

„Richtig“, Poppy schmunzelte, „Du hast gut aufgepasst, Joshua. Immer wenn Ihr Hunger habt, fragt Ihr, ob Ihr was zu essen bekommt. Und ich möchte Euch bitten, esst so viel wie Ihr mögt. In den ersten Tagen wird das nicht viel sein, weil Euer Magen einfach nicht mehr dran gewöhnt ist, aber haltet Euch unter gar keinen Umständen zurück, auch nicht, wenn Ihr zehnmal am Tag Hunger habt. Hast Du das verstanden Joshua?“

„Ja, wir dürf essen, wann wir woll.“

„Ich pass auf, dass Josh und Jojo viel essen“, Jarrett hatte es sich bei Poppy bequem gemacht.

Alle lachten. „Du bist ja jetzt auch einer unserer Großen“, Severus schmunzelte und zerstrubbelte Jarretts Haare.

Zwischenzeitlich war Jonas wieder aufgewacht und sah sich neugierig um. „Wo?“ fragte er noch leicht verschlafen.

„Wir sind in Hogwarts“, erklärte ihm Hermine.

„Was Hog?“

„Hogwarts ist eine Schule, wo wir teilweise wohnen. Tante Poppy hast Du vorhin schon kennengelernt.“

„Lolly“, Joshua grinste die Heilerin schelmisch an.

„Ja, von mir hast Du den Lolly bekommen“, Poppy zwinkerte dem Kerlchen zu, der versuchte zurückzuzwinkern. „Es sieht so aus, als wenn Jonas genauso ein Charmeur wird wie Euer Connor“, Lucius amüsierte sich sehr.

„He, Onkel Luc, so schlimm bin ich nicht“, beschwerte sich dessen Patensohn.

„Oh, doch. Bei Deiner Taufe hast Du sehr viel mit Deiner Mia geschäkert, hast sie die ganze Zeit gebusselt.“

Als Connor fragend in die Runde sah, erklärte sein Vater lachend: „Luc hat recht, Du hast mir dabei sogar zugezwinkert nach dem Motto: „Schau mal, was ich mache.“

„Aber Sev meinte nur, Du wärst der einzige Mann neben ihm der das dürfte – jetzt hat er Deinen Brüdern diese Erlaubnis auch schon erteilt“, Hermine lachte, beugte sich zu Severus herüber, um ihm einen Kuss aufzudrücken.

„Ja, allerdings hast Du es damals auch schon fast übertrieben, ich war richtig neidisch auf Dich.“

„Warum Dad?“ Jason schaute neugierig in die Runde.

„Du weißt doch, dass Deine Mom und ich wegen dieses Heiratsgesetzes zusammen gekommen sind. Wir waren nur Freunde bei Connors Taufe nicht mehr – außer einem Hochzeitskuss war damals nichts drin, beim Jahreswechsel habe ich sie dann wieder geküsst.

Connor hingegen hat Eure Mom ständig geküsst und geknuddelt, was ich leider nicht durfte, ich wollte ja Eure Mutter nicht verschrecken, sondern unternahm alles, damit sie sich bei mir wohlfühlt, umwarb sie.“

„Schatz, zwischenzeitlich sollten wir aber alles nachgeholt haben, was Du in den ersten 7 Monaten unserer Ehe nicht gekommen hast, oder?“

Statt Hermine eine Antwort auf ihre Frage zu geben, beugte Severus sich lieber zu ihr hinüber und küsste sie zärtlich. „Tha gràdh mòr agam ort mo cridhe. (gälisch für: Ich liebe Dich sehr, mein Herz).â€

„Ich Dich auch, mo anamcara - mein Seelenfreund.“

Zwischenzeitlich war die Direktorin zu ihnen gestoßen: „Granny“, die Snape-Söhne sprangen hoch, um ihre „Großmutter“ zu umarmen.

„Ihr tut so, als hätten wir uns wochenlang nicht gesehen“, lachte diese und umarmte ein Kind nach den anderen. „Dabei sind es nur 5 Tage gewesen.

„Ja, und dass weil Du dieses Jahr nicht mit uns Weihnachten gefeiert hast“, schmollte Jarrett. „Wir haben Dich vermisst.“

„Ich konnte doch nicht den neuen Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste alleine hier lassen, Jarrett, mein Kleiner, das verstehst Du doch. Außerdem musste ich noch meine Sachen packen.“

„Ja, aber Du hast uns doch gefehlt.“

„Warum muss Du Deine Sachen packen, Granny?“ platze Justin dazwischen.

„Weil ich ab dem nächsten Halbjahr nicht mehr die Direktorin von Hogwarts bin und Hogwarts somit verlasse.“

„DU gehst?“ entsetzt sahen sich die Snape-Söhne an.

„Ja, meine Lieblinge ich gehe – ich werde zusammen mit meiner besten Freundin Poppy“, jetzt trafen auch die Schulheilerin entsetzte Blicke, „bei einer sehr netten Familie einziehen. Diese Familie besitzt sieben liebe Söhne und bekommt in einigen Monaten Zwillingssöhne.“

„Du ziehst zu uns, Granny“, Connor hatte es als erster herausbekommen.

„Ja, Eure Eltern boten Tante Poppy und mir an, bei Euch auf Prince Castle zu wohnen. Allerdings werden wir auch viel reisen.“ Weiter kam die Direktorin nicht, sie und Poppy wurden gedrückt und geknuddelt.

„Wann zieht Ihr bei uns ein?“ rief Jarrett völlig überdreht.

„Sobald die Schule wieder beginnt, übernimmt Dein Vater meinen Posten, Eure Mom unterstützt ihn dabei, denn sie wird ja nicht mehr unterrichten. Tante Luna übernimmt die Aufgaben von Tante Poppy.“

„Müssen wir dann umziehen?“ Jason klang entsetzt.

„Nein, keine Angst, Jason. Wir bleiben in unserer Wohnung – die Direktorenwohnung bzw. das Direktorenbüro wird mit ihr verbunden – so dass wir von dort direkt ins Büro kommen“, Hermine lächelte ihrem Zweitältesten beruhigend zu. „Während Dad unterrichtet, kümmere ich mich um den Papierkram und um unsere Kleinen“, bei den Wort „Kleinen“ traf Hermine ein empörter Blick von Jarrett. „Ich wollte sagen“, berichtete sich Hermine sofort, während Severus, Lucius und Connor grinsten, „Jarrett und ich kümmern uns um Joshua, Jonas und die Zwillinge, wenn sie da sind. Leider muss ich nach den Sommerferien auf Jarretts Hilfe verzichten, da kommt er ja in die Schule.“

„Ich helf“, meldete sich Joshua schüchtern zu Wort.

„Danke, mein Schatz“, Hermine beugte sich zu ihm und küsste ihn auf die Wange, „ich nehme Deine Hilfe gerne an. Dann bist Du der Große unter den Kleinen.“ Joshua strahlte sie glücklich an.

Severus schmunzelte und streichelte ihm über den Kopf. Anschließend wiederholte er die Geste bei Jonas, der Kleinste sollte schließlich nicht denken, dass er benachteiligt wurde. „Minerva, dürfen wir Dir Deine neuen Enkel vorstellen: Bei Hermine siehst Du unseren kleinen Jonas Colin Constantine, er ist 2 Jahre alt, und bei mir unseren kleinen Joshua Patrick Stuart, er ist 3 Jahre alt. Joshua bekommt Susan, Bill und Percy Weasley als Paten, Jonas Charlie Weasley, Rebecca Zabini und Melinda Nott, allerdings müssen wir die sechs noch fragen.“

Lucius grinste und schickte zusammen mit Hermine mehrere Patroni los um dies zu klären. Keine fünf Minuten später war die Antwort bzw. die Antworten da, alle sechs freuten sich auf ihre neuen Patenkinder und ließen Grüße über ihre Patroni an die Jungs ausrichten, die große Augen machten, als sie einen Löwen, einen Dachs und vier andere silberne Tiere um sich herumlaufen sahen.

„Sön“, Jonas klatschte begeistert in die Hände. „Mehr.“

Poppy, die Direktorin, Hermine, Lucius und Severus sahen sich an, grinsten und schon schossen aus ihren Zauberstäben eine Taube, eine Katze, ein Waschbär, ein Pferd und ein Wolf, umkreisten die Gruppe und verschwanden nach einigen Minuten wieder.

„Sön, danke“, Jonas schlang seine dünnen Ärmchen um Hermines Hals und drückte ihr ungeschickt ein Küsschen auf die Wange. Danach reckte er sich zu Severus und wiederholte dies.

„Gern geschehen, Kleiner“, Severus und Hermine schlossen ihre neuen Söhne gemeinsam in die Arme. Die Direktorin zwinkerte den Kindern zu und verwandelte sich mit einmal in ihre Animagusgestalt, sprang den Kindern nacheinander auf den Schoß, ließ sich streicheln und verwandelte sich schließlich zurück, etwas, was besonders die Zwillinge begeisterte.

„Wie geht das?“ fragte Mary-Joy schließlich mutig.

„Einige Zauberer und Hexen können sich in ein Tier verwandeln“, erklärte die Direktorin. „Das nennt man Animagus. Es wird allerdings hier nicht unterrichtet, sondern nur die normale Verwandlung. Und wer seid Ihr zwei Hübschen?“

„Mary-Joy und Mary-Anne passten im Waisenhaus auf Joshua und Jonas auf, sich mit ihnen ein Bett geteilt und Mary-Anne hat sich sogar mit ihnen im Keller einschließen lassen, als Lucius zusammen mit Samantha und Emily kam. Mary-Joy erzählte Samantha und Emily von ihnen, so dass Luc auf die Jungs aufmerksam wurde. Die McMillers werden sie adoptieren.“

„Dann danke ich Euch ganz besonders, dass Ihr auf meine Enkel aufgepasst habt. Mögt Ihr Katzen?“

Begeistert nickten die Mädchen. Die Direktorin sah kurz fragend zu den McMillers, die verstehend nickten. „Sobald Ihr Euch eingelebt hat, gehen wir zusammen in die Winkelgasse, das ist eine Zauberereinkaufsstraße in London, und Ihr sucht Euch jeder einen Kniesel aus. Kniesel sind eine Katzenart, die Zauberer besitzen. Ihr dürfte es nur niemanden erzählen.“

„Versprochen“, riefen die Mädchen strahlend.

„Da ich Euch alle hier finde, nehme ich an, dass es mit der Gesundheit der Kinder nicht zum Besten steht“, stellte die Direktorin fest, nachdem sie Jonas und Joshua begrüßt hatte.

„Tante Poppy meinte, das einzige Kind, das aufgrund seiner Krankenakte in einem gleichen erbärmlichen Zustand war, wäre Onkel Harry“, berichtete Connor seiner Großmutter. „Die Vier haben sogar schlecht verheilte Knochenbrüche, Annie und Joy eine Lungenentzündung, Jonas eine verschleppte Erkältung und Joshua eine Bronchitis, die sich wie bei Mom schon in Asthma verwandelt hat.“

„Mommy hat Daddy und Onkel Luc schon die Zauberstäbe abgenommen, weil die zwei aussahen, als ob sie die Heimleiterin verfluchen wollten“, erzählte Jarrett kichernd und kletterte auf den Schoß seiner Granny.

„Das kann ich verstehen – ich hoffe, Ihr zeigt diese Person an.“

„Ja, ich werde gleich mit Sammy und Emily ins Ministerium zurückkehren und die entsprechenden Schritte in die Wege leiten.

Aber wir sind vorhin unterbrochen worden, Mine Du wolltest doch wissen, ob Dudley und seine Frau dort Kinder für sich finden. Joy, Annie fällt Euch dazu was ein? Dudley und Madison haben schon zwei Kinder, würden aber noch gerne ein oder zwei weitere Kinder dazu adoptieren. Dudley ist der Cousin von Samanthas Vater Harry, der wiederum der Cousin von mir und Prof. Snape ist. Sie haben ein schönes großes Haus und würden sich sehr gut um diese Kinder kümmern.“

Mary-Joy und Mary-Anne sahen sich an: „Vor einer Woche sind neue Kinder gekommen, Geschwister. Sie sind 4 und 6 Jahre alt. Da sie neu sind, waren sie noch in Iso, Iso“, Joy sah ihre neue Mom hilfesuchend an.

„Isolation, meinst Du das, Mäuschen?“

„Ja, alle neuen Kinder werden erst einmal in Isolation genommen, weil sie ja Krankheiten haben könnten. Besonders wenn Besucher kommen, werden neue Kinder eingesperrt, damit erst die Lieblinge eine Chance haben, adoptiert zu werden. Annie, Jonas, Josh und ich haben heimlich mit ihnen gesprochen, ihnen was zum Essen gebracht. Sie sind sehr nett, sie heißen Wendy und Gabriel. Bis vor einer Woche lebten sie bei Verwandten, die haben jetzt aber ein eigenes Baby bekommen und wollten sie deshalb nicht mehr haben. Es wäre schön, wenn sie neue Eltern bekommen würden.“

„Poppy, darf ich Deinen Kamin einmal benutzen?“ fragte Severus die Heilerin, die sofort nickte. Severus warf Flohpulver in den Kamin, sagte Potter Manor und steckte seinen Kopf in die Flammen. Nach einigen Minuten richtete er sich wieder auf. „So, erledigt, Harry wird Dudley und Madison umgehend abholen und zu Wendy und Gabriel bringen. Wenn alles gut läuft, haben die Kinder in wenigen Stunden ein neues Zuhause.“

„Und“, fuhr Annie fort und schloss den Mund.

„Was und, Mäuschen“, Reverend McMiller streichelte ihr über den Kopf, „sind da noch mehr Kinder, denen Ihr helfen wollt? Bei uns im Dorf lebt ein Ehepaar, die Carpenters, die zwei wünschen sich Kinder, können aber keine bekommen, sie sind genauso Squibs wie ich, d.h. ihre Geschwister sind Hexen und Zauberer, sie hingegen nicht.“

„Da sind noch zwei Kinder, sie sind seit 5 bzw. 6 Monaten bei uns. Sie heißt Victoria, und ist 9 Jahre alt, und dann ist da noch Sean, er ist 7 Jahre alt. Sie sind sehr nett, haben aber zurzeit Stubenarrest, weil Scott erzählt hat, sie hätten nicht ordentlich genug abgewaschen.“

„Also schon wieder dieser Scott, der hat doch auch Jonas und Josh beschuldigt, den Teller kaputt gemacht zu haben“, Lucius schüttelte den Kopf und stand auf. „Kommen Sie Reverend, wir holen schnell die Carpenters ab und dann ab ins Waisenhaus. Poppy, wir sind gleich mit vier weiteren Kindern hier. Ich hoffe, diesen Kindern geht es besser.“



Die Zurückgebliebenen unterhielten sich währenddessen und ließen sich von Annie, Joy, Joshua und Jones von ihrem Heimaufenthalt berichten. Emily und Samantha erzählten den Vieren, dass sie selbst bis vor ein paar Tagen im Waisenhaus gelebt hätten zusammen mit Robin, der jetzt bei seiner Mama, Großmutter und den Anderen in Malfoy Manor sei.

Die Kinder fassten schnell Vertrauen und begannen zu erzählen, besser gesagt die Zwillinge erzählten und Joshua und Jonas hörten zu und genossen die Nähe ihrer neuen Eltern. Man merkte, dass sie diese Kuschelei nicht gewohnt waren. Jonas schlummerte irgendwann wieder in Hermines Armen ein, ein Lächeln auf den Lippen.

Joshua sah dies und lächelte seine neue Mutter schüchtern an. „Danke.“

„Gern geschehen, mein Sohn“, Hermine lächelte zurück und gab ihm einen Kuss. Dann rückte sie näher an ihren Mann und zog Joshua ebenfalls in ihre Arme, aber auch Severus schlang seinen Arm um Jonas.

„Seid ihr auch geschlagen worden?“ fragte Jeremy.

„Ja“, bestätigten die Zwillinge und auch Joshua nickte eifrig.

„Wer hat Dich geschlagen, Josh?“

„Mrs. Briggs, Scott, die anderen Kinder, aber auch Vicky, Sean, Joy und Annie haut, weil sie passt auf Jojo und mich auf.“

„Vicky, Sean, Annie und Joy haben Schläge für Euch eingesteckt?“ Severus war wütend, was man ihm aber nicht anmerkte, da er ganz ruhig sprach. Nur die, die ihn kannten, merkten, dass er vor Wut kochte.

„Ja, haben Jojo und mich schützt. Annie und Joy haben auch auf Wendy, Gabriel, Sean und Vicky passt auf. Joy und Annie lieb“, Joshua wurde immer zutraulicher.

Severus sah Hermine an, man merkte, dass die beiden telepathisch miteinander kommunizierten. „Mögt Ihr Beiden Ponys, Mary-Joy, Mary-Anne?“

Die Zwillinge nickten und sahen Severus unsicher an. „Bei uns auf Prince Castle gibt es eine Ponyherde. Und da Eure neuen Brüder auch jeweils Ponys und Pferde besitzen, dürfte Ihr Euch Beide ein Pony aussuchen. Zum Dank, weil Ihr auf Josh und Jojo aufgepasst habt“, erklärte der Tränkemeister den Mädchen.

Diese sahen ihn ungläubig an und sahen dann ihre neuen Eltern an. „Wenn der Earl das sagt, wird es stimmen“, bestätigte der Reverend.

„Aber, aber wir können doch gar nicht reiten“, wandte Annie ein.

„Das werdet Ihr schnell lernen“, beruhigte Hermine das Mädchen. „Aber erst einmal müsst Ihr gesund werden, die Ponys laufen Euch nicht weg.“ Hermine lächelte die Mädchen an und gab Joshua einen Kuss, strich dem schlafenden Jonas vorsichtig über die Haare.

„Ja“, mischte sich die Schulheilerin in das Gespräch ein. „Erst einmal müssen wir Eure Knochen wieder herstellen – aussuchen dürft Ihr Euch die Ponys jederzeit, sobald ich Euch erlaube, nach draußen zu gehen. Das mit den Knochen wird leider länger dauern. Aber Eurer angeschlagenen Gesundheit zuliebe, schlage ich eh vor, Ihr wartet mit dem Reiten bis zum Frühjahr. Das gleiche gilt auch für Josh und Jojo.“

Josh sah die Heilerin überrascht an. „Wir auch?“

Severus lachte und verwuschelte ihm die schwarzen Locken. „Ja, Du und Jojo bekommt auch eigene Ponys wenn Ihr mögt. Deine Brüder haben auch eigene Ponys oder Pferde. Mommy und ich im Übrigen auch.“

„Ja, aber Mom darf nicht mehr reiten“, erklärte Justin seinem kleinen Bruder.

„Warum?“

„Weil Mom unsere neuen Brüder bekommt.“

Joshua sah fragend von Einem zum Anderen. Hermine lächelte, nahm seine Hand und legte sie auf ihren Bauch. „Da sind Eure neuen Brüder drin. In ein paar Monaten ist Jojo nicht mehr der Kleinste, sondern der drittjüngste. Deshalb darf ich im Moment nicht mit Euch ausreiten, aber keine Angst, mein Süßer: Du, Jojo, ich und später auch die Zwillinge machen es uns zu Hause gemütlich und warten darauf, dass Euer Dad und die Großen zurückkommen. Und wenn die Zwillinge da sind, passt Winky gelegentlich auf sie auf und Daddy und ich nehmen Euch zwei mit auf unsere Pferde.“

„Ja“, mischte sich jetzt Severus in das Gespräch ein. „Du bist dann der Älteste zu Hause, mein Sohn. Du musst dann gut auf Deine Mommy und kleinen Brüder aufpassen.“

Joshua strahlte, er hatte verstanden, dass er und Jonas wirklich ein Zuhause gefunden hatten, auch wenn sie noch Geschwister bekommen würden. „Ich pass auf, versproch“, seine kleine Hand streichelte unbeholfen den Babybauch. „Wie heißen?“

„Wir dachten an Jonathan Robert Anthony und Jaime Raphael Andrew“.

„Schön.“

„Wer“, Jonas gähnte und rieb sich die Augen.

„Mommy betommt Babys, Du musst passen auf“, erklärte Joshua seinem kleinen Bruder und legte dessen Hand auf Hermines Bauch. „Du dann nicht mehr klein, sondern groß.“

Die Erwachsenen fingen an zu lachen. Es war einfach zu niedlich, wie Joshua seinem Bruder erklärte, dass er bald nicht mehr der Jüngste der Familie war.

„Lieb?“ ängstlich sah Jonas Hermine an.

„Wir werden Euch immer lieb haben. Ihr gehört jetzt zur Familie. So wie Deine großen Brüder auf Dich aufpassen werden, kannst Du dann auf die Babys aufpassen. Ich brauch doch dann Deine Hilfe, mein Großer.“

Jonas begann zu strahlen. „Babys lieb“, bestätigte er eifrig.

„So, Mommy, lass uns mal die Kinder tauschen, ich möchte auch einmal mit Jojo kuscheln und Josh mit Dir“, Severus lächelte und die zwei tauchten die Jungs.

Hermine schloss Joshua sofort in ihre Arme. „Hallo, mein Süßer. Ist Dir warm genug?“

„Ja, Hunger.“

Poppy lachte und rief ihre Hauselfe. Im Nu stand wieder was zu essen auf dem Tisch. „Das hast Du Dir gut gemerkt, Josh“, lobte sie den Jungen.

Joshua strahlte und ließ sich von Hermine ein Brötchen geben. Aber auch die Zwillinge langten wieder zu und selbst Jonas ließ sich von Severus füttern. Auch an Kakao hatte die Hauselfe gedacht. Dazu gab es allerlei Obst wie Apfelsinen, Orangen, Äpfel. Doch diese verschmähten die Kinder.

„Mögt Ihr keine Apfelsinen?“ fragte Jason überrascht.

„Was sind Apfelsinen?“ Annie sah ihn erstaunt an.

Reverend McMiller schälte umgehend mehrere dieser Früchte ab und gab sie den Zwillingen zu essen. Jason und Connor taten dies für die Zwillinge.

„Mmh, mehr“, Jonas strahlte über das ganze Gesichtchen.

„Also können wir festhalten, dass die Kinder noch niemals Obst bekamen“, seufzte die Heilerin und schrieb dies umgehend auf. „Auf Euch wird viel Arbeit zukommen,“ wandte sie sich an die neuen Elternpaare. „Ihr müsst Eure Kinder an gesunde Nahrungsmittel gewöhnen. Annie, Joy – was gab es im Heim zu essen?“

„Morgens Porridge, mittags Suppe und eine Scheibe Brot und abends auch eine Scheibe Brot“, beantwortete Joy die Frage der Heilerin.

„Mehr nicht?“ Jeremy klang entsetzt.

„Nein“, bestätigte Annie, „mehr gab es nicht. Ab und zu mal einen Nachttisch, aber der wurde häufig gestrichen, weil man was angestellt hatte.“

„Ihr habt nie Fleisch, Fisch, Gemüse oder Obst bekommen?“ vergewisserte sich die Heilerin.

„Nein, war zu teuer.“

„Okay, ich möchte Euch Vier bitten, ruhig alles zu probieren, was es zu essen gibt. Wenn Ihr irgendetwas nicht kennt, fragt was es ist. Wir werden mit leichter Kost anfallen und das Ganze dann steigern. Habt Ihr denn das Essen im Heim gemocht?“

„Igitt“, platzte Joshua heraus.

Alle fingen an zu lachen.

„Josh hat recht, es hat furchtbar geschmeckt“, stimmten die Zwillinge dem Jungen zu. „Der Porridge war kalt, die Suppe war zum größten Teil aus Wasser und meistens versalzen und das Brot war hart. Zu trinken gab es nur Wasser. Mrs. Briggs hat dagegen immer Fleisch gegessen.“

„Das ist jetzt vorbei,“ Mrs. McMiller zog die Mädchen in ihre Arme. „Wir werden zusammen mit Euren Brüdern ausprobieren, was Ihr gerne mögt und was nicht. Wir werden schon dafür sorgen, dass Ihr bald nicht mehr zu dünn seid.“



Mittlerweile waren Harry Potter, Dudley und Madison Dursley, Lucius Malfoy, Reverend McMiller und die Eheleute Carpenter sowie vier völlig verängstigte Kinder eingetroffen.

Die Heilerin seufzte beim Anblick der Kinder. „Diese Mäuse sehen ja genauso schlimm aus wie die Zwillinge, Josh und Jojo. Wir gehen mal schnell nach nebenan.“

Gesagt getan, die Untersuchung der vier Kinder dauerte nicht lange. „Um es kurz zu machen“, Poppy hatte danach alle wieder mit Essen und Getränken versorgt, „der Gesundheitszustand von Wendy und Gabriel ist am besten von den acht Kindern, wenn man davon absieht, dass sie gerade einmal eine Woche in den Heim waren.

Trotzdem hat Wendy ein gebrochenes Bein und Gabriel eine gebrochene Nase, sie sind etwas dünn und beide stark erkältet. Die Nase von Gabriel konnte ich richten. Das Bein von unserer kleinen Wendy wurde leider nicht richtig geschient und hat bereits begonnen schief zusammenzuwachsen.“

Severus und Lucius sahen sich wütend an. „Wendy, Spätzchen, wann ist das passiert?“ fragte Madison Dursley behutsam.

„Vor 7 Tagen“, antwortete ihr Bruder Gabriel, „wir, wir waren gerade angekommen und Joy zeigte uns unser Zimmer, da schubste Scott Wendy die Treppe runter, weil sie ihm angeblich im Weg stand. Mir haute er auf die Nase, weil ich meinte, er habe das mit Absicht getan.“

„Das hat er ja auch“, Annie mischte sich ein. „Das macht Scott gerne, Josh und Jojo hat er auch schon die Treppe runtergeschubst. Und dann stritt er alles ab, als wir es Mrs. Briggs erzählten und wir wurden bestraft wegen lügen und weil wir Scott beschuldigten.“

„Wir werden das Bein richten müssen, aber das werden wir erst tun, wenn es Wendy etwas besser geht. Vorher bekommt sie auf alle Fälle etwas gegen die Schmerzen.“

Severus nickte: „Ich mach mich mit den Jungs gleich morgen an die Arbeit – wie sieht es mit Victoria und Sean aus, Poppy?“

„Schlecht verheilte Knochenbrüche, Unterernährung, Vitaminmangel, beide eine schwere Grippe“, berichtete die Heilerin, „die vier möchte ich ebenfalls nächste Woche wieder sehen und es gilt das gleiche wie für die anderen vier: essen wann sie möchten, viel Obst und sie sollten bis Silvester das Bett hüten, die alten Knochenbrüche von Sean und Victoria werden wir ebenfalls mit dem verbesserten Skelewachs nachbehandeln müssen. Aber erst nächste Woche, erst einmal sollen die Kinder es genießen, wieder eine Familie zu haben. Außerdem werde ich einen Bericht an das Ministerium versenden und über den Zustand der Kinder berichten. Die anderen Heimkinder müssen ebenfalls sofort zum Arzt.“



Es dauerte eine Weile, bis Wendy, Victoria, Sean und Gabriel sich beruhigten, zu plötzlich war der Aufbruch aus dem Heim gewesen. Wendy weinte die ganze Zeit, niemand konnte sie beruhigen.

„Nich wein, Wendy“, Josh war von Severus Schoß gerutscht und zu dem Mädchen gegangen. „Alle lieb hier, Joy, Annie, Jojo und ich neue Eltern, Mommy und Daddy lieb, viel Brüder, droße, liebe Brüder, Mommy betommt Babys. Haben Jojo und mich trotzdem lieb“, er streichelte das Mädchen unbeholfen über die Hand.

„Nich mehr aua, viel essen, schmeckt, haben Sine betommen. Daddy sagt, Josh groß, müssen pass auf Mommy, Jojo und Babys, wenn er wech und droße Brüder auch. Mommy hat auch sagt, ich helf, ich dann Großer.“

Das Mädchen hörte auf zu weinen und sah Joshua ungläubig an.

„Wir Zuhause haben, nich mehr kalt, Mommy sagt, wir alle eigene Zimmer und Betten, haben bekommen Granny, Granny Katze. Granny lieb und Tan Poppy auch lieb.“

„Wirklich?“ Wendy sah die Erwachsenen zweifelnd an.

„Ja, wirklich“, Madison zog sie in ihre Arme, während Dudley sich um Gabriel kümmerte. „Wir nehmen Euch mit nach Hause, Eure Geschwister warten schon ungeduldig. Sie wollten eigentlich mitkommen, nachdem Onkel Harry erzählte, dass wir Euch holen sollen, weil Ihr genau die Kinder seid, die wir Vier schon lange gesucht haben. Keiner wird zulassen, dass Ihr weiter geschlagen werdet und hungern braucht Ihr auch nie wieder. Von heute an seid Ihr unsere Kinder.“

„Das haben unsere Verwandten auch gesagt“, stellte Gabriel verbittert fest. „Dann haben sie ein eigenes Baby bekommen und gaben uns ins Heim.“

„Nun“, Dudley zog ihn fester in seine Arme, „wir haben schon zwei Kinder. Eigentlich ist mit vier Kindern unsere Familienplanung abgeschlossen. Aber sollten wir doch noch ein Baby bekommen, dann ist das genauso Eurer Brüderchen oder Schwesterchen wie von John und Beverly. John ist 9 Jahre und Beverly 11 Jahre alt Sie liegen Mom und mir schon seit Jahren in den Ohren, sie wollen kleine Geschwister zum Spielen haben.

Wie ich die zwei kenne, werden die schon den Dachboden nach Spielsachen durchforsten. Spielsachen, mit denen sie nicht mehr spielen, jedenfalls nicht allein. Also macht Euch auf einen Ansturm bereit, wenn wir nach Hause kommen. Harry, wir hätten Dich und Ginny gerne als Paten.“

„Gerne, dann haben wir zwei Mäuse mehr zum verwöhnen.“ Harry strahlte und zog Wendy und Gabriel in seine Arme. „Werdet schnell gesund, kleine Mäuse, es gibt so viel, was wir zusammen unternehmen können.“

„Severus, Hermine – Euch hätten wir auch gerne als Paten, schließlich haben wir Euch unseren Zuwachs zu verdanken.“ Alle lachten. „Mit dem größten Vergnügen“, Severus zwinkerte den Kindern zu.

Victoria und Sean hatten bislang still zugehört. „Und was ist mit uns?“ fragte das Mädchen, das älteste der Waisenhauskinder, leise.

„Ihr kommt zu uns“, Mary-Jane Carpenter lachte sie fröhlich an. „Bei uns gibt es zwei schöne große Zimmer, die nur auf Kinder wie Euch warten. Ihr dürfte sie Euch selbst einrichten, gleich morgen besorgen wir die entsprechenden Möbel und bestellen sie. Wie wollen wir Eure Zimmer streichen? Was sind Eure Lieblingsfarben? Mögt Ihr Ponys? Wir haben hinter dem Haus einen kleinen Stall und eine Ponyweide.“

Sean und Victoria nickten völlig erschlagen von diesen ganzen neuen Informationen. „Fein, Mylord würden Sie uns zwei Ponys verkaufen? Dann können unsere zwei mit den Kindern des Reverend ausreiten.“

Severus lachte. „Kommen Sie einfach vorbei, wenn es den Kindern besser geht – wir haben genug davon, allerdings sind das Dankesgeschenke der Familie Snape, da Vicky und Sean Josh und Jojo vor Schlägen schützten. Dudley, wollten Deine Kinder nicht auch schon immer Reittiere haben?“

„Ja“, Dudley seufzte und Madison grinste. „Sie liegen uns damit schon lange in den Ohren. Aber warum auch nicht. Dadurch, dass wir jetzt das Haus auf dem Land besitzen, bietet es sich ja geradezu an. Wendy, Gabriel – wie sieht es aus, mögt Ihr Ponys?“

Wendy nickte eifrig und auch Gabriel fing an zu strahlen, sie schienen mittlerweile davon überzeugt zu sein, eine neue Familie gefunden zu haben, die sie nicht wieder abschieben würde.

„Also, für uns auch drei Ponys und für Beverly sollten wir wohl schon nach etwas größerem Ausschau halten.“

„Da geht Ihr am besten auf eine Auktion“, mischte sich Hermine ein. „Dort haben wir auch unsere Pferde und Ponys her.“

Severus nickte ihr zu. „Eigentlich könnten wir dort mal wieder hin. Connor wird langsam zu groß für sein Pferd und Jason auch. Vielleicht solltem wir uns auch zwei Kutschpferde anschaffen, dann können wir zusammen mit Minerva und Poppy Ausflüge unternehmen. Die Babys können wir dann auch mitnehmen. Also starten wir bei Gelegenheit einen Ausflug zur nächsten Auktion. Die Ponys für Wendy und Gabriel sind unsere Patengeschenke.“


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Als ich das erste Harry-Potter-Buch las, habe ich mir meinen Bademantel angezogen und so getan, als ob ich Harry wäre. Ich rannte im ganzen Haus herum uuund... kann nicht fassen, dass ich das gerade erzählt habe.
Matthew Lewis