von Kelly
Im Malfoy Manor war die Nacht dagegen schon um 6.00 Uhr vorbei. Zu diesem Zeitpunkt beschlossen jedenfalls Nicky, Scorpius, Cassy, Cathy und Maddy, dass die Familie lang genug geschlafen habe und sie weckten die noch tief schlafenden Annabelle, Emily und Robin.
„Der Weihnachtsmann war da, der Weihnachtsmann war da“, mit diesen Worten tobte Nicky in Robins Zimmer, zog ihm die Decke weg und war schon wieder draußen.
Aus dem Zimmer von Annabelle hörte man wüste Drohungen und Verwünschungen: Angel drohte ihren Schwestern – sie könnten froh sein, dass sie nicht zaubern dürfe in den Ferien, ansonsten wären die Zwillinge jetzt Schnarchkackler und somit das ideale Geschenk für Tante Luna.
Maddy hüpfte zur gleichen Zeit auf Emilys Bett wie ein kleiner Flummi.
Aber das Weckkommando erreichte sein Ziel: Ihre Nichte/Neffe bzw. kleine Schwester/Bruder sowie die große Schwester waren endlich wach – fehlten nur noch die Erwachsenen.
Scorpius fasste Emily und Robin an den Händen und zog sie zu ihren Eltern. Sie huschten ins Zimmer und stürzten sich gleichzeitig mit „Frohe Weihnachten, Mom, Frohe Weihnachten Dad“, auf die Schlafenden.
Ein Stockwert höher geschah das gleiche bei Narzissa und Lucius – nur schoben die großen die kleinen, nämlich Maddy und Nicky, vor. Lucius fluchte ohne es wirklich ernst zu meinen und drohte seinen Kindern lachend wie schon in den Jahren zuvor, er werde nächstes Jahr die Tür zu hexen. Dann schnappte er sich seine Jüngsten und kitzelte sie durch.
Eine Stunde später traf man sich zum gemeinsamen Frühstück. Lucius grinste fies, den Kids würde er es schon zeigen. „Cissy, Engelchen, Serena eine meiner zwei Lieblingstöchter und Dray, mein Lieblingssohn“, die drei grinsten, sie konnten sich vorstellen, was das Familienoberhaupt der Malfoys bezweckte, Draco zwinkerte Emily und Robin beruhigend zu, er wollte ihnen signalisieren, dass das Folgende nur Spaß sei.
„Was haltet Ihr davon, wenn wir eine neue Tradition einführen: Geschenke gibt es erst am Abend. Vorher werden wir gemeinsam einen Ausflug unternehmen und die Kinder, mit Ausnahme meiner süßen zweiten Lieblingstochter Angel“, er schenkte Annabelle einen liebevollen Blick, „werden einen Aufsatz schreiben und zwar 10 Pergamentrollen lang.
Da Robin erst mit dem Schreiben anfängt, muss er nur 2 Rollen vollschreiben und dazu 8 Bilder malen. Sobald diese Aufgabe zu unserer vollsten Zufriedenheit erfüllt ist, gibt es das Weihnachtsessen, danach werden 20 Lieder gesungen und jedes dieser Kinder sagt 5 Gedichte auf und dann ist erst Bescherung.“
„Grandpa“, Scorpius war fast am Heulen.
„Da, das kannst Du nicht machen, Daddy“, Maddy und Nicky sahen ihren Vater entsetzt an.
„Und ob, meine Lieben. Gleich nach dem Frühstück geht es los.“
Die folgenden Minuten verliefen schweigend, die Kinder aßen mit gesenkten Blicken ihr Frühstück, Angel und Serena, Narzissa und Lucius sowie Draco grinsten sich immer wieder verstohlen an. „Nun, seid ihr fertig?“ Lucius hatte wieder seine Maske aufgesetzt.
„Ja, Sir“, kam es im Chor.
„Dann lasst uns anfangen. Folgt mir.“
Die Kinder standen folgsam auf und trotteten hinter Lucius her. Dieser führte sie Trepp auf, Trepp ab. 20 Minuten ging das, bevor er schließlich vor einer Tür anhielt. „Ab, rein, los sofort“, bellte er los.
Die Kinder kamen schnell diesem Kommando nach und fanden sich im Familienzimmer wieder. „Du, Du hast doch gesagt, Geschenke gibt es erst abends“, merkte Nicky an.
„Ja, Strafe muss ein“, grinste Lucius und zog die Kinder in seine Arme. „Hab ich vor Jahren auch schon mit Draco gemacht, der kam nämlich einmal um 3.00 Uhr morgens an und wollte die Bescherung haben. Und nun Frohe Weihnachten.“
„Frohe Weihnachten“, riefen alle und dann ging es ans Geschenke auspacken.
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