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Fanfiction

Dead Simple - Viel zu verlieren

von Dr. S

Die Ferien waren viel zu schnell zu Ende gegangen. Tage, die in einem zerwühlten Chaos zurückblieben, wie die verschwitzten Laken, in denen sie die meisten von ihnen verbracht hatten. Hogwarts drohte mit Veränderungen, mehr als nur getrennte Betten. Eine leere Drohung.

Niemand sprach sie an, niemand schaute sie auch nur irgendwie komisch an. Als würde es keinen Unterschied machen, dass sie die Finger nicht voneinander lassen konnten. In der Bibliothek lehnte Sirius an James, das Kinn auf seiner Schulter aufgestützt und die Lippen dicht an seinem Ohr. James‘ Hand lag schon lange nicht mehr auf Sirius‘ Oberschenkel, sondern auf der Innenseite.

Gegenüber von ihnen kratzte Remus mit der Feder über sein Pergament, zwanzig Zentimeter länger als Sirius‘ bereits zusammengerollter Aufsatz. Er hatte fast zwei Tage Zeit gehabt, sich einen Reim darauf zu machen. Dass Peter nichts merkte, wenn er denn einmal da war, wunderte Sirius nicht, aber von Remus hätte er etwas mehr Sensibilität erwartet.

„Sirius?“ Remus liebäugelte mit Sirius‘ Aufsatz, als wären Hausaufgaben das Interessanteste hier. „Darf ich?“

Sirius nickte ohne sich von James‘ Schulter zu lösen. Keine Reaktion.

„Sag’s ihm doch einfach“, murmelte James. Er arbeitete an der Taktik für das nächste Quidditch-Spiel. Dafür brauchte er keine Bücher, nur Kreativität von der er mehr als genug hatte.

„Sag du’s ihm doch“, gab Sirius zurück.

James grinste ihn an. „Ich fänd’s lustiger, wenn er selbst drauf kommt.“

Die Vorstellung hatte etwas, in der Tat. Deswegen behielt Sirius Remus so gerne im Blick. Er wartete auf ein Stirnrunzeln, eine Welle von Verwirrung, die sich ausbreiten würde und Erkenntnis zurückließ. Vielleicht nicht unbedingt gleich ein moralisches Dilemma, das Migräne verursachte. Einfach eine kleine Bemerkung. Ein Zugeständnis, dass das hier wirklich passierte.

Sonst schwankte Sirius weiter, ob es ein Traum oder real war.

„Ach, du –“ Remus schlug sich die Hand auf den Mund, bevor Madam Pince ihn nicht nur schreien sondern fluchen hörte. Er warf Sirius seinen Aufsatz zu. „Du hast die Mondphasen mit eingebracht? Sollten wir die Mondphasen berücksichtigen?“

Sirius löste sich von James. „Wenn du nicht über den Mond geschrieben hast, worüber faselst du dann zwanzig Zoll lang?“

„Ein Wunder, dass du nicht über den Mond geschrieben hast, Moony“, sagte James.

Remus hatte keine Zeit darüber zu lachen. „Mein Mondkalender ist noch oben. Ich werd den Aufsatz dort weiterschreiben.“

„Du kannst abschreiben“, bot Sirius an. Remus ignorierte ihn und flüchtete, die aus den Nähten gegangene Tasche wie ein Baby in den Armen haltend, aus der Bibliothek. Seufzend legte Sirius den Aufsatz weg. „Ist wohl nicht gut genug zum Abschreiben…“

„Ich nehm ihn gerne.“ James streckte sich nach der Pergamentrolle, kam aber nicht ran.

Sirius fing ihn ab. Am Handgelenk zwang er James in seine Richtung. „Was krieg ich dafür?“

„Ach, aber von Remus wolltest du nichts?“

„Stimmt genau.“ Sirius stahl sich einen Kuss, keinen kurzen, denn das schien er nie hinzubekommen, und James ließ ihn nie schnell weg. Gespielte Wut ließ James Sirius‘ Krawatte packen, aber nicht fest genug, um ihm die Luft abzuschnüren. Seine andere Hand trennte sich von Sirius‘ Oberschenkel.

„Danke“, murmelte James und drehte sich weg. Er grinste auf Sirius‘ Aufsatz herunter, den er ihm unter der Nase weggeschnappt hatte. Zusammen mit seinem Quidditch-Plan stopfte er die Pergamentrolle in seine Tasche. Er räumte Remus‘ zurückgelassene Bücher zusammen und stand auf. Gezielt füllte er die Lücken im Regal mit ihnen auf. „Der Scheiß würde mich die ganze Nacht wachhalten.“

Sirius schlich sich hinter ihn, drängte James enger gegen das Regal und flüsterte ihm ins Ohr: „Wie wär’s, wenn ich das stattdessen übernehme?“ Er küsste James‘ Nacken. James lehnte den Kopf zur Seite und gab ihm mehr Platz.

„In der Bibliothek?“, fragte er.

Sirius‘ Antwort waren mehr Küsse, seine Zunge, die die Linie von James‘ Kiefer fand und nachzeichnete. Seine Zähne, ein leichter Biss in die weiche Haut des Halses, entlockten James ein Keuchen. Das letzte Buch rutschte ihm fast aus der Hand. Eine Handbreite sauste es gen Boden, bevor er es wieder einfing.

James räusperte sich und schob Sirius mit einem Rollen seiner Schultern weg. Er streckte sich nach der Lücke zwei Reihen über ihm und schob das Buch herein. Hemd und Pullover rutschten nach oben. Ein Streifen blanker Haut lockte Sirius‘ Finger auf James‘ Hüften. Als James sich umdrehte, schob Sirius ihn in einer geschmeidigen Bewegung gegen das Regal. Er beugte sich für einen Kuss vor.

„Hältst du das hier für eine gute Idee?“, unterbrach James ihn.

Sirius schob seine Hände in James‘ Hose. „Sag mir, dass du es für eine schlechte hältst.“

James entwich ein Keuchen, das in der Stille der Bibliothek laut wie der Knall beim Apparieren. Er presste die Lippen zusammen, ließ einen langen Atemzug heraus. „Sirius…“

„James…“

„Nein. Ich…“ James schüttelte den Kopf. „Ich hab dieses Ding.“

Sirius grinste. „Jaah.“

James stieß ein leises Lachen aus. Sein Blick fiel allerdings auf das silberne Abzeichen an seiner Brust. „Du weißt schon. Vertrauensschüler quälen. Wir müssen die Patrouillen neu einteilen und sowas…“

Sirius zog seine Hand weg. Er stützte sich am Bücherregal über James‘ Kopf ab. „Oh…“

Hinter den Brillengläsern verdunkelten sich James‘ Augen. Ein Thema, das sie vermieden hatten. Lily. James hatte sie nicht erwähnt, und solange Sirius sie ebenfalls nicht erwähnte, war dieser Traum so ungetrübt schön. Aber sie existierte, sie war noch da und sie war Schulsprecherin, hatte das Gegenstück zu James‘ Abzeichen. Sie konnten sich nicht lange aus dem Weg gehen.

Sirius bemühte sich um ein Grinsen. Er presste den Daumen gegen das Schulsprecher-Abzeichen; ein letzter Versuch die Blase vor der Nadel zu schützen. „Dafür lässt du mich sitzen?“

„Ungerne“, sagte James und meinte jedes Wort.

„Dann lass es sausen. Machen wir was anderes. Etwas, das Spaß macht.“

James seufzte. „Ich kann nicht. Danach hab ich Training. Ohne mich fliegen die Dumpfnasen sich gegenseitig über den Haufen.“

„Schon etwas, das Spaß macht. Zumindest beim Zusehen“, sagte Sirius.

James lachte. Er spielte wieder mit Sirius‘ Krawatte und zog ihn daran dicht an sich heran. „Noch spaßiger ist es allerdings deinem Bruder dabei zuzusehen, wie er die Fassung nach der unvermeidbaren Niederlage verliert. Dafür muss ich trainieren.“

Sirius grummelte, dämpfte das an James‘ Hals. „Dieses Verantwortungsbewusstsein steht dir leider verdammt gut.“

„Wirklich?“ James wich dem Kuss aus, den Sirius in seinen Nacken pressen wollte. „Wenn du das in der Bibliothek nicht lassen kannst, werd ich dir Nachsitzen geben müssen.“

Trotz Risiko küsste er James‘ Hals. Die wirren Haarsträhnen in James‘ Nacken kitzelten seine Lippen. „Das würdest du nicht wagen.“

James zog ihn an der Krawatte zu sich hoch. Er grinste. „Nachsitzen, Black.“

„Oh, nein. Ist das alles, was dir einfällt, Mr. Schulsprecher?“

„Sieht aus, als hättest du dir gerade eingefangen nach dem Training meinen Rücken zu schrubben“, sagte James in seiner besten Imitation von McGonagalls schmallippiger Strenge. „Nach dem Training im Vertrauensschülerbad.“

Sirius schmollte. „Aber da darf ich doch gar nicht rein.“

„Dafür fällt mir schon noch eine Strafe ein.“ James zerrte ihn an der Krawatte vor in einen Kuss. Ein tiefer Kuss, der Sirius die Zeit vorspulen lassen wollte. Er ließ James nicht weg, als der sich lösen wollte, packte ihn im Nacken und krallte sich in seinem Haar fest.

„Ich… muss wirklich los“, nuschelte James.

Sirius gab ihm einen letzten Kuss. „Ich will wirklich nicht, dass du los musst.“

James lächelte ihn an, so sanft wie seine Hand, die Sirius‘ Ponysträhnen aus der Stirn kämmte. „Mach dir keine Sorgen.“

Sirius lächelte zurück. „Ich hab keinen Grund dazu.“

„Hast du nicht, ja.“ James streichelte seine Wange, nur um dann fest gegen zu schlagen. „Wir sehen uns später.“

Sirius spürte James‘ Hand länger als seine Lippen. Der Schlag kribbelte auf seiner Haut und er fing ihn unter seiner Handfläche ein. Durch die Regalreihen schaute er James nach, bis er aus der Bibliothek verschwand. Dann setzte er sich hin und nahm sich vor an seinen Hausaufgaben für Zaubertränke zu arbeiten. Er klappte sein Buch auf, statt zu lesen grinste er die Buchstaben aber nur an.

Er hatte nicht gelogen. Es gab keinen Grund sich Sorgen zu machen. Er hatte James‘ Gesicht gesehen. In den letzten Tagen glühte er, strahlte über das ganze Gesicht, und das war Sirius‘ Verdienst. Er hatte ihn glücklich gemacht, mehr als Lily geschafft hatte, und dabei hatte er selbst mehr Glück abbekommen, als er je für möglich gehalten hätte. James wollte mit ihm zusammen sein, nicht nur als Freund, und das wollte er nicht wieder hergeben.

Sirius schaute auf seine Uhr. James‘ Training ging in nicht einmal zehn Minuten los. Vielleicht sollte er zusehen, wie James seine Teammitglieder durch die Luft scheuchte. Das versprach jedes Mal amüsant zu werden – besonders, wenn er sich irgendwie einmischen konnte.

Er verließ die Bibliothek mit einem feindseligen Blick von Madam Pince im Nacken. Weit kam er nicht, auch wenn es keine penible Bibliothekarin war, die ihn aufhielt. Ein Stockwerk tiefer bog er in den Korridor, um einen Geheimgang einzuschlagen und lief in den einen Rotschopf, dem er ausweichen wollte.

Lily Evans kauerte auf dem Boden. Ihre Bücher und Pergamente lagen auf dem Boden in einer Pfütze aus Tinte, die gerissene Tasche daneben. Sirius‘ Schritte ließen sie aufblicken. Tränen glänzten auf ihren roten Wangen.

Sie schniefte und zwang sich zu lächeln. „Oh, hi. Ich hatte nur… Ein kleiner Unfall…“ Hinter einem Vorhang aus dunkelroten Haaren versuchte sie ihre verweinten Augen zu verstecken. Ihre Hände zitterten, als sie in Windeseile ihre Sachen einpackte.

Sirius hockte sich zu ihr um zu helfen.

„D-Du musst nicht“, sagte Lily.

„Ist schon gut.“ Sirius räumte die Bücher ein und nahm die tintenverschmierten Pergamentrollen aus Lilys Händen. Ihre Finger zuckten vor seinen zurück. Sirius schaute ihr nur ungerne ins Gesicht. In der Nähe von weinenden Menschen fühlte er sich unbehaglich, konnte sie aber auch nicht alleine lassen.

Der gerissene Gurt der Tasche ließ sich mit einem Schnippen seines Zauberstabs reparieren. Er reichte sie an Lily weiter.

„Danke.“ Sie schniefte, stand aber nicht auf und versuchte auch nicht mehr ihr Gesicht zu verstecken.

„Was ist los?“, fragte Sirius. Er glaubte die Antwort zu kennen und er wusste nicht, wieso er sich das antat.

„Ach…“ Lily winkte ab. „Ein mieser Tag. Eine Reihe von miesen Tagen und eine kaputte Tasche.“

„Ich werd der Taschen-Firma einen Brief mit Stinkbombe schicken“, sagte Sirius zwinkernd.

Ein Glucksen schaffte es über Lilys Lippen. Sie lächelte ihn an.

„Hast du nicht…“ Sirius drehte die Hand ums Gelenk, rang nach Worte. „…dieses Schulsprecher-Ding?“

„Woher…“ Lily schloss kurz die Augen, drückte so eine Träne heraus. Sie wischte sie mit einer angewiderten Geste weg. „Natürlich. James hat… Er erzählt dir alles.“

Sirius hatte gewusst, dass es um James ging. „Dann kannst du mir auch gleich sagen, was er gemacht hat. Er erzählt’s mir sowieso.“

„Nichts. Er hat nichts gemacht. Er hat kein Wort zu mir gesagt oder mich auch nur angesehen.“ Lilys Stimme zitterte, als neue Tränen in ihre Augen schossen. „Ich dachte, wenn – wenn… Ich hab ihm einen Brief geschrieben und er hat nie geantwortet. Ich… Weißt du, was er davon gehalten hat?“

„Er hat ihn nicht gelesen“, sagte Sirius.

Lily atmete schwer. Sie kämpfte unter ruckartigen Atemzügen um Fassung. Dann schluchzte sie auf und vergrub das Gesicht in den Händen.

Sirius fasste sie an der Schulter, rieb beruhigend über die angespannten Muskeln. Er hatte ehrlich sein wollen, und er hatte sich nichts vorzuwerfen, trotzdem fühlte er sich wie ein mieser Flubberwurm. Noch tausendmal schlimmer sogar, als Lily sich an seine Schulter lehnte, das Gesicht dort vergrub und bitterlich weinte.

Sie beruhigte sich nur langsam und löste sich auch dann nicht von seiner Schulter. „Ich weiß nicht, was… Ich… Ich dachte, er würde mit mir reden. Er hat mich doch sonst nie in Ruhe gelassen. James gibt nicht so einfach auf, oder?“

„Lily…“

„Ich kann ihm nicht verübeln, wenn er genug hat. Er hat sich so viel von mir anhören müssen, die ganzen Jahre, und…“ Sie schluchzte warm gegen Sirius‘ Hals. Ihre Worte zitterten, wie bei einem Erdbeben. „Ich mag ihn. Er fehlt mir. Ich will mit ihm zusammen sein. Aber es… es ist so schwer. Er vertraut mir nichts an. Anders als bei dir…“

Sirius schluckte. „Lily…“

Sie schaute hoch. In ihrem Blick spiegelte sich Sirius‘ gequältes Gesicht. „Entschuldige“, murmelte sie, nahm Abstand und trocknete sich die Augen. „Ich sollte dich damit nicht belästigen.“

Sirius schüttelte verwirrt den Kopf und grinste.

„Ich weiß, wie du über ihn redest… wie du ihn ansiehst“, sagte Lily. „So wie er mich ansieht.“

Sirius‘ Grinsen fiel in sich zusammen. Er rückte von Lily weg und stand auf. „Wenn du mit ihm reden willst, rede mit ihm. James ist dir vier Jahre hinterhergelaufen. Einmal wird dich nicht umbringen.“

„Sirius, ich –“

Er unterbrach sie mit einer scharfen Handbewegung und ging. Ein Satz hatte gereicht, ein Satz, wie eine spitze Nadel, und der Traum platzte. Er kannte den Blick, den James hatte, wenn er Lily ansah, und er wusste, wie James ihn ansah. Aber er konnte nicht sagen, wie viel diese Blicke miteinander gemeinsam hatten.

Er wollte es nicht wissen. Er wollte James haben. Er hatte nie jemand anderen haben wollen, und jetzt, wo er einmal so weit gekommen war, konnte er das nicht aufgeben.

~*~

James betrat das Vertrauensschülerbad und fand Sirius schon auf ihn wartend vor. Er grinste. Nach einem langen, viel zu langen Tag hatte er eine belebende Dusche nötig. Eine Dusche, die er vor keinen drei Monaten nicht aus dem Kopf bekam.

„Du konntest es wohl nicht abwarten“, grüßte er. James warf Tasche und Mantel auf den Boden und zog sich im Gehen den Pullover über den Kopf. „So wie ich es nicht abwarten kann aus diesem verschwitzten Zeug rauszukommen.“

Er zerrte sein Hemd auf und drängte Sirius an die gekachelte Wand. Als er sich zu einem Kuss vorlehnte, ging er allerdings leer aus. James musterte Sirius genauer. Er war etwas blasser als sonst, aber er hatte das auf die schlechte Beleuchtung geschoben. Die Dunkelheit hinter den Fenstern hatte aber nichts mit Sirius‘ Schweigsamkeit zu tun.

„Was ist los?“, fragte James. Er legte die Hände auf Sirius‘ Brust, schob sie höher und löste endgültig die Krawatte, die er in der Bibliothek bereits gelockert hatte.

Sirius schien Probleme zu haben sich zu fokussieren. James‘ Hände, sein Blick und die Decke waren sehr interessant. „Ich… bin in Lily gelaufen.“

Ausgerechnet das Thema, das James vermeiden wollte. Er war froh gewesen, dass Sirius sie die Ferien über nicht mehr erwähnt hatte. Und er war froh, dass Lily keinen Hehl aus ihrem Desinteresse machte.

„Und?“ James zog die Krawatte von Sirius‘ Hals und warf sie hinter sich. Er knöpfte Sirius‘ Hemd auf, langsam, einen Knopf nach dem anderen.

„Sie hat geweint.“

Er stoppte knapp unter Sirius‘ Brustbein. „Ach?“

„Wegen dir.“

James riss in einer Bewegung den Rest der Knöpfe auf. „Ich hab nichts getan“, murmelte er und verschloss Sirius‘ Lippen. Kein Wort über Lily sollte zwischen sie kommen. Er küsste ihn hart und beinahe brutal. Das Klatschen von Haut auf Marmor hallte von den Wänden wider, als er Sirius zu hart unter die Dusche rammte.

In seinem Kopf drehte sich alles, aber weder um die Lippen, die seinen auswichen, noch die Hände, die ihn wegschoben.

„Sie hat gesagt, dass du ihr fehlst… dass sie dich mag.“ Sirius musste es Spaß machen diesen Moment so kaputt zu machen. Ihm bedeutete es anscheinend nichts. Er hatte nicht monatelang diesen Ort nicht aus dem Kopf gekriegt.

„Wieso sagst du mir das?“, wollte James wissen. Er entfernte sich keinen Millimeter von Sirius, sondern schob sich noch enger gegen ihn.

„Was für ein Freund wäre ich, wenn ich das für mich behalten hätte?“

„Aber wir sind keine Freunde.“ James streichelte mit den Fingerknöcheln über Sirius‘ Wange. „Wir sind mehr. Viel mehr.“

Sirius schaute ihn nicht an. „Sind wir das?“

James konnte mit dieser Frage nichts anfangen. Er wollte im Moment nichts damit anfangen. Er dachte an Lily, die wegen ihm weinte, und er fühlte eine merkwürdige Art von Genugtuung und etwas anderes, etwas, das prickelnd in seinem Magen Purzelbäume schlug.

Er musste Sirius nur ansehen, um sich davon abzulenken. Sein Blick hatte ihm immer das Gefühl gegeben alles richtig zu machen. Starke graue Augen, schwerer zu brechen als Stahl. Er wollte nichts anderes, brauchte nichts anderes.

„Ich bin über sie weg“, murmelte James.

„Das hör ich nicht zum ersten Mal.“

„Ja, aber sonst hast du mir auch nicht dabei geholfen.“

Sirius lächelte ihn an. Ein hinreißendes, strahlendweißes Lächeln. James küsste es.

„Also… was meine Dusche angeht –“

Sirius packte ihn an den Hüften und warf ihn gegen die Wand, eine sanfte Revanche für James‘ Stoß. „Als du mich hier rein verfolgt hast, wollte ich genau das hier tun…“

James grinste. „Ich hätte dich nicht aufgehalten.“


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Manchmal ist es auch sehr schade, dass eine Figur verschwindet und im nächsten Band nicht mehr vorkommt. Dazu zählt beispielsweise Gilderoy Lockhart, den ich sehr mochte, weil er so furchtbar eitel war und ich mir einen Spaß daraus machte Leute aus dem Showbusiness mit seiner Charakterisierung zu veralbern.
Rufus Beck