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Fanfiction

Glimpse of hope - Auftakt

von SynthiaSeverin

Es sollte bis zum Sonntag dauern, bis Harry seine Chance bekam. Vor den Scheiben stand schon die Nacht, als er am späten Abend auf der Fensterbank des Jungenschlafsaals saß und träge hinaus in die Schlossgründe schaute. Die Wege lagen in Dunkelheit. Kein Mondlicht beschien sie und kein Wind ging durch die Bäume. Nur das leise Ticken seines Weckers und das Federrascheln von Ron, der sich noch immer mit „Zaubertränke und Zauberbräue“ für die morgigen Prüfungen abmühte, ließen Harry wissen, dass noch jemand außer ihm wach war. So leise war es im Zimmer und die Erschöpfung legte sich allmählich auf seine Glieder. Sogar ein leichter Schmerz durchzog seine Schläfen, wie ihn eigentlich schon seit gestern eine leichte Migräne quälte. Und doch dachte Harry nicht daran, zu Bett zu gehen. Noch nicht. Nicht ehe er eine Idee hatte, wie sie in den Kerker gelangen konnten. Irgendeine.
„Hoffentlich wird das morgen nicht zu schwer“, sagte Ron hinter seinem Rücken und verfiel in Gähnen.
Nur halbherzig murmelte Harry eine Antwort und schaute müde hinab auf die Karte des Rumtreibers, die ausgebreitet zu seinen Füßen lag. Seit gestern Morgen hatte er sie nicht mehr aus den Augen gelassen, geschweige denn zusammengefaltet, um Snape die ganze Zeit überwachen zu können. Inzwischen konnte Harry nicht mehr zählen, wie oft er ihr einen Seitenblick zugeworfen hatte, nur um festzustellen, dass Snape in seinem Büro war. Es war wie verhext. Selbst für eine Schule voller Magie.

Schlaftrunken überlegte Harry wonach er in Snapes Räumen eigentlich suchen sollte – ein Fotoalbum? eine Kiste mit Briefen? - als er plötzlich das Gefühl hatte, dass etwas nicht stimmte. Er schaute hinab auf seinen Zauberstab, dessen Spitze in Snapes Büro lag und - es war leer!
Verwundert suchte Harry das Pergament nach dem Tränkemeister ab und fand ihn mitten in den Schlossgründen. Eilig zog der kleine, schwarze Punkt am See vorüber und bewegte sich weiter die Wege hinab. Harry drehte sich um, drückte die Nase gegen die Scheibe. Doch die Schlossgründe waren zu dunkel und Snape ohnehin schon zu fern, um irgendetwas zu erkennen. Als Harry wieder auf die Karte blickte, sah er gerade noch, wie der Name Severus Snape am Rande des Pergaments erlosch. Eine fiebrige Aufregung fegte all seine Schläfrigkeit davon.

„Wo ist Hermine?“, drehte er sich zu Ron um, der träge auf seinem Bett lümmelte.
„Noch im Raum der Wünsche, glaub ich. Wieso?“
Harry antwortete nicht.
„Komm“, rief er nur, raffte seine Sachen und lief zum Aufgang.
„Halt, warte!“, hörte er Rons Stimme hinter sich, als er schon fast auf der Treppe war.
Die Korridore von Hogwarts waren in die gleiche Einsamkeit dieser Neumondnacht getaucht wie die Schlossgründe. Nichts störte die Stille, bis auf -
„-Was ist los?“, fragte Ron.
„Nichts“, entgegnete Harry und blickte den fackelbeschienen Korridor hinab. Für eine Sekunde hatte er geglaubt, am Ende des Flurs eine Katze miauen zu hören. Doch als er seine Ohren spitzte, war alles verklungen.
„Mensch, Harry“, flüsterte Ron und warf dem Porträt von Barnabas dem Bekloppten einen skeptischen Blick zu, „Kannst du mir endlich sagen, was du hier willst?“
„Snape“, antwortete Harry nur und zog den Tarnumhang von ihren Köpfen.
„Du meinst?...“
„Ja. Ich weiß nicht, wo er hin ist. Aber er ist nicht mehr im Schloss“.

Ohne zu zögern begannen sie, den Gang auf- und abzugehen. Drei Mal am Porträt vorüber.
‚Bring mich zu Hermine‘, dachte Harry konzentriert, ‚Bring mich zu Hermine. Bring mich zu Hermine‘. Endlich erschienen die Umrisse in der Wand, nahmen weiter Gestalt an, bis die Tür massiv in der Mauer stand und Ron sie öffnete. Schon auf der Schwelle hörte Harry das Brodeln kochenden Wassers. Ein paar Meter vor ihm beschien ein Kreis schwebender Kerzen einen schweren Kessel über einem flackernden Feuer.
Mit überraschter Miene drehte Hermine sich um.
„Ach, ihr seid es, Jungs“, bemerkte sie nüchtern und tauchte eine Kelle in den Zaubertrank. Rauchschwaden stiegen vom Kessel auf, umhüllten ihr Gesicht. Rauchschwaden, die selbst zu leuchten schienen. Die Luft war erfüllt von übelkeitserregendem, süßlichem Gestank und als Harry näher trat und einen Blick in den Kessel erhaschen konnte, erinnerte ihn der Inferi Imunum an abgestandene Milch. Doch Harry hielt sich nicht lange damit auf.
„Hermine, du musst sofort kommen. Snape ist weg!“, rief er hastig.
Wieder wandte sie sich zu ihm um und diesmal fixierte sie ihn finsteren Blicks.
„Harry, ich hab dir schon gestern gesagt, was ich davon halte: Nichts“, sagte sie kalt und goss die Kelle über einem Trichter aus, der in einem großen Zaubertrankflakon steckte. Für ein paar Sekunden blieb Harry steif vor ihr stehen und starrte auf sie hinab. Enttäuschung wallte in ihm auf.
„Bei Dumbledore hattest du nicht so viel Skrupel“, entgegnete er bitter und erntete ein böses Funkeln aus ihren braunen Augen.
Sie hatten sich gestritten, als Harry ihr am Samstagmorgen von seinem Plan erzählt hatte, bei Snape einzubrechen. Und nun schien es, als ob der Geist ihrer Auseinandersetzung auferstanden wäre. Ron blieb auf Sicherheitsabstand, wohl ahnend, was sich da über dem Kessel zusammenbraute.
„Bei Dumbledore“, zischte sie und richtete sich auf, „Haben wir nicht seine Privatsachen durchwühlt! Harry, das geht zu weit! Das sind Dinge, die uns nichts, aber auch gar nichts angehen!“
„Ach nein?!?“, schnaubte Harry und der Zorn in seinem Magen brodelte wie der Inferi Immunum zwischen ihnen, „Schon vergessen, warum meine Mutter gestorben ist? Ja, genau: Wegen mir! Wegen mir ist sein Irrwicht Wirklichkeit. Geht mich das auch nichts an? Verdammt, Hermine. Ich will doch nur die Wahrheit wissen. Ich will wissen, was da wirklich war zwischen den beiden. Was es auf sich hat mit ihr und ihm und - mit mir! Aber wenn du mich im Stich lässt, dann gehen wir eben alleine. Komm, Ron.“

Ruckartig wandte Harry sich um und stapfte wütend in Richtung Türe davon. Er hatte zwar keine Ahnung, wie er ohne Hermines Hilfe die Banne brechen sollte, mit denen Snape seine Räume gewiss geschützt hatte. Doch in seiner Wut war ihm das alles egal. Irgendwie würden sie schon eine Lösung finden. Gerade stand Harry im Begriff, die Schwelle zu überschreiten, als eine Stimme ihn zurückrief.
„Halt, warte!“
Er wandte sich um und sah, wie Hermine einige Flakons in ihre Tasche stopfte und den Träger über ihre Schulter warf.
„Du solltest aber wissen, Harry, dass ich das eigentlich nicht billige“, sagte sie streng und richtete ihren Zauberstab auf die Flammen unter dem Kessel, „Aguamenti“. Mit einem schlangenhaften Zischen erlosch das Feuer.
„Das weiß ich“, entgegnete Harry leise, „Danke“
„Nox“, rief Ron und auch der Kerzenkreis versiegte.
Durch den Flur zog eine frische Brise, als hätte jemand Stockwerke unter ihnen noch einmal das Eichenportal aufgestoßen, um sich hinaus in die Neumondnacht zu stehlen. Für Harry roch die Luft nach Aufbruch und Abenteuer, der Jagd nach Geheimnissen.
„Also los?“, fragte Ron.
„Also los“, seufzte Hermine widerwillig.
Gemeinsam traten sie über die Schwelle und die Türe verschmolz wieder mit der Wand als hätte sie nie existiert.

Wie ein Schneckenhaus wand sich die Wendeltreppe zu den Kerkern hinab. Mit jedem Schritt wurde es dunkler und stickiger um Harry. Er kannte diesen Weg gut und doch kam er ihm nie so fremd vor. Schwüle, abgestandene Luft sammelte sich auf den Stufen, schien förmlich aus dem alten Mauerwerk zu quellen. Der Tag war heiß gewesen und Harry war zumute, als stiege er hinab in eine Gruft. Welche Geheimnisse würde er dort unten in der Dunkelheit noch ans Licht bringen? Der Geruch des ewig Vergessenen waberte regelrecht die Treppe hinauf. Und es musste der schlechten Luft geschuldet sein, dass Harry allmählich etwas schummrig wurde. Fast meinte er Flüstern an seinen Ohren vorbeirauschen zu hören. Flüstern, das von der Vergangenheit erzählte, während er weiter und weiter in die düsteren Tiefen hinabkletterte. Gleich einer schwarzen Seele. Snapes Seele. Seine Vergangenheit. Ihre Verbindung zueinander. Die Hitze stieg Harry allmählich zu Kopf, schlug sich auf seine Stirn. Das Pochen in seiner Schläfe wurde stärker. Doch endlich hatten sie die Türe zum Büro des Tränkemeisters erreicht.

Hermine blieb stehen, verschränkte die Arme und warf Harry einen kritischen Blick zu, als ob sie etwas sagen wollte.
Doch Harry zog unbeirrt den Zauberstab: „Alohomora!“
Mit einem Quietschen sprang die Türe auf, gab den Raum dahinter frei.
Ron runzelte die Stirn: „Keine besonderen Schwellenbanne?“
„Nichts Kompliziertes“, entgegnete Harry, runzelte die Stirn und trat ein.
Das Büro lag in völliger Dunkelheit. Nicht einmal das grünliche Licht, das Harry von den Okklumentikstunden gewohnt war, beleuchtete den Raum. Okklumentik… Harry musste an den Unterricht zurückdenken und hielt inne. Hier, in einer Okklumentikstunde, hatte alles begonnen. Begonnen damit, dass er zu neugierig gewesen war. Dass er seine Nase in Snapes Angelegenheiten gesteckt hatte. So wie er auch jetzt im Begriff stand, es wieder zu tun. Und zum ersten Mal seit Freitagabend, seit dem Gespräch mit Sirius regte sich in Harry das schlechte Gewissen. Eine Stimme, die er fast erstickt hatte im Rauch seiner Wut. War es richtig, was er tat?
"Severus Snape", zischte es wie zur Antwort in Harrys Kopf und ein Brennen durchzuckte seine Stirn. Im Reflex griff er sich an den Kopf und wurde im nächsten Augenblick von einem Zauberstablicht direkt vor seiner Nase geblendet.
„Harry, ist alles in Ordnung?“, frage Hermine
„Danke, geht schon“, antwortete er.

Es war egal, ob es richtig oder falsch war, was er tat. Ob er ein schlechtes Gewissen haben sollte oder nicht. Er wollte die Wahrheit wissen, die volle Wahrheit. Und hier war der einzige Ort, an dem er sie erfahren konnte. Sie hatten das Büro aufgebrochen, sie hatten die Schwelle übertreten. Es gab kein Zurück mehr, nur noch ein vorwärts. Zu dritt durchquerten sie den Raum, bis sie vor der Tür standen, die wohl zu Snapes Privaträumen führte.
Wieder zog Harry den Zauberstab: „Alohomora!“
Nichts geschah. Er tauschte mit Ron einen Blick, dann schauten sie Hermine an, die längst ihren Zauberstab gezogen hatte und wieder einmal „Revelio“ sprach.
„Und?“, fragte Ron.
„Da sind Schwellenbanne drauf“, erklärte Hermine und steckte ihren Zauberstab weg.
„Ja und weiter?“
„Nichts weiter“, sagte sie und wandte ihren Blick von der Türe ab, „Ach Ron, glaubst du wirklich, nur weil ich viele Bücher lese, könnte ich jedes Problem lösen?“
„Soll das heißen, wir kommen nicht weiter?“
„Genau das heißt es“
Harry trat vor, den Zauberstab auf den Griff gerichtet.
„Finite Incantatem“, rief er.
„Das nützt nichts, Harry“, erklärte Hermine, „Finite incantatem löst viele Zauber und Flüche, aber nicht alle. Der hier ist anderer Art. Am besten wir gehen zurück und hoffen, dass Snape nichts beme-„
„-Nein!“, rief Harry energisch und ließ sich neben dem Türrahmen zu Boden sinken. Das konnte nicht wahr sein. Es konnte nicht sein, dass sie an einer einfachen Türe scheitern sollten!
„Dobby!“, rief er unwillkürlich in die Kerkerdunkelheit hinein, nicht einmal wissend warum.

„Harry Potter hat Dobby gerufen?“, erschallte es plötzlich aus einer dunklen Ecke des Zimmers. Drei Zauberstablichter wandten sich gleichzeitig um und enthüllten eine kleine Gestalt in der Dunkelheit. Harry sprang auf.
„Dobby!“, rief er überrascht, „Dobby, du…“
Und dann fiel ihm etwas ein.
„Sag mal, die Hauselfen, die fegen doch sicher auch Snapes Räume, oder?“
„Harry!“, rief Hermine scharf. Doch er beachtete sie nicht.
„Natürlich“, erklärte Dobby, während Harry auf ihn zuging und sich zu ihm hinab beugte, „Dobby hat selbst schon oft Professor Snapes Wohnung geputzt.“
„Dann kannst du mir sicher sagen, ob es da drin irgendwo eine Schachtel mit Schloss oder ein Tagebuch oder sowas in der Art gibt, die Snape gut versteckt? Es ist wirklich sehr wichtig.“
„Ja“, entgegnete Dobby, „Die gibt es. Professor Snape verbirgt sie tief in seinem Schrank“.
Harry drehte sich um und tauschte mit seinen Freunden einen verblüfften Blick. Hermine fuchtelte durch die Luft als wollte sie sagen ‚Tu das nicht!‘
Doch Harry wandte sich entschieden zu Dobby um: „Bring Sie her!“
Die Züge des Hauselfen entglitten.
„Aber Harry Potter, Sir“, stammelte Dobby, „Professor Snape hat diese Kiste mit starken Zauberbannen geschützt. Mächtige Magie, sehr mächtige Magie.“
„Kannst du die Banne brechen?“
„Dobby kann es versuchen, Sir. Dobby tut sein Bestes. Aber versprechen kann Dobby nichts.“
„Dann tu das“, erwiderte Harry
Und mit einem Fingerschnippen war der Hauself disappariert.
„Harry, ich finde das nicht gut!“, beschwerte sich Hermine.
Harry richtete sich wieder auf, drehte sich zu ihr um.
„Ich auch nicht“, sagte er bestimmt und schaute ihr direkt in die Augen, „Aber manchmal muss man etwas Unschönes tun, um weiter zu kommen, sagte mir mal eine gute Freundin.“

Und auf einmal war es still im Zimmer. Mit zusammengepressten Lippen wandte Hermine sich um und betrachtete die Tür. Dann atmete sie kräftig aus und ließ die Schultern sinken, als hätte sie sich endlich damit abgefunden, was hier im Gange war. Gemeinsam lehnten sie sich gegen den Türrahmen und zählten die Minuten.


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Hermine hängt die Tweed-Röcke und Strickpullis von Oma in den Schrank und - darf ich es überhaupt aussprechen - trägt Jeans!
Emma Watson