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Fanfiction

Glimpse of hope - Schnüffler

von SynthiaSeverin

Die Wände der Korridore schimmerten rötlich, wie wenn Hitze in den Steinen glühte. So tief stand die Abendsonne bereits, als Hermine, Ron und Harry sich unter dem Tarnumhang ihren Weg bahnten. Vorsichtig bedacht darauf, nicht aufzufallen, immer auf Umbridges Büro zu. Zum Glück war Mrs. Norris nicht als Wache vor der Türe zurückgelassen worden, als sie endlich dort ankamen und sich in den Schatten des abzweigenden Flurs drängten. Durch die schwüle Luft drangen die Fetzen eines Gesprächs zu ihnen herüber. Mindestens drei Stimmen waren es, die durcheinander redeten.
„Zu Schulden kommen lassen hätte“, konnte Harry Snape aus heraus hören. Und dann Umbrigdes mädchenhaftes Lachen. Der Rest aber ging unter in Papierrascheln und Katzenmiauen.
„Verflucht!“, keuchte Hermine, die sich gebückt und ihr Ohr an das Türholz gepresst hatte, „Es ist einfach zu laut da drin.“
Harry wandte sich zu Ron um.
„Hast du die Langziehohren dabei?“, fragte er flüsternd.
Mit verkniffenem Mund schüttelte Ron den Kopf. Derweil richtete sich Hermine wieder auf und begann in ihrer Umhängetasche zu kramen, die sie schnell noch aus dem Mädchenschlafsaal geholt hatte, bevor sie aufgebrochen waren.
„Wenn wir sie nicht belauschen können, müssen wir sie eben beobachten“, sagte sie geheimnisvoll. Und noch ehe Harry dazu kam, sie zu fragen, was sie vorhatte, sah er mit Erstaunen, was unter ihren Händen zum Vorschein kam. Es war eines der Omnigläser, die er seinen Freunden letztes Jahr auf der Quidditch-WM gekauft hatte.
„Hermine“, rief Harry begeistert, „Du bist spitz-“
Doch da fuhr sie zu ihm herum und zischte ihn mit den Fingern an den Lippen an, damit er Ruhe gab. Dann zog sie den Zauberstab, sprach einen Platzierungszauber auf das Omniglas, so dass es zum Schlüsselloch flog und noch einen weiteren, den Harry nicht kannte. Neugierig beobachteten er und Ron wie die Linse sich dehnte und weitete. Wie sie wuchs und wuchs, bis sie die Größe eines Buchs erreicht hatte, auf dessen Deckel sich Schattenfiguren durch ein Zimmer bewegten. Dicht drängten sie drei sich vor der Linse wie einem Fernseher zusammen, um in den Raum zu spähen. Harry war der letzte, der seine Augen auf den kleinen Bildschirm richtete. Und dann hatte er das Gefühl, sein Herzschlag setze für eine Sekunde aus, so sehr traf ihn die Überraschung.

Im Büro standen vier Menschen: Umbridge ganz in Rosa, Snape ganz in Schwarz, Filch mit Mrs. Norris auf den Armen und ganz hinten vor einem Sideboard unter einem Ordnerregal noch ein weiterer Mann. Ein Mann mit einem goldblondem Schnauzer, einer adlerhaften Hakennase und einem rubinrotem Dreispitz auf dem Kopf. Er lehnte gegen das Sideboard, die Hand auf einer Pergamentrolle, die auf einem Wust aus Papieren lag und behielt unter Zuckungen seines Kopfes Snape scharf im Auge. Der Tränkemeister erwiderte seine Blicke finster. Und während Umbridge durchs Büro stolzierte wie ein aufgeblasener Flamingo und etwas von Zeugen und dem Inquisitionskommando erzählte, schienen die beiden Männer hinter ihrem Rücken sich stumm über etwas auszutauschen, von dem sie nichts mitbekam.

Harry wandte sich um und starrte in Rons blasses Gesicht. Aus den braunen Augen seines Freundes blitzte ihn Überraschung an.
„Harry, was?“, stammelte Ron.
„Ich weiß auch nicht“, entgegnete Harry und wollte sich wieder der Linse zuwenden. Doch da war ihm auf einmal Hermines Gesicht im Weg.
„Was ist denn, Jungs? Wovon redet ihr?“, fragte sie neugierig.
Harry fasste sich ein Herz und atmete tief ein.
„Das da“, sagte er energisch und deutete direkt auf den roten Hut, „ist Larvatus McPire“
„Was?“, rief Hermine und ihre Augen weiteten sich, „Das ist McPire?!?“
Verblüfft fuhr sie herum zur Linse. Harry sah nichts mehr vor lauter buschigem, braunem Haar, so sehr drückte sie ihre Nase an dem Glas platt. Doch von der Seite her konnte er sehen, wie sich ihre Augenbrauen allmählich hoben.
„Merkwürdig“, sagte sie schließlich und wich blinzelnd von der Linse zurück. Harrys Blick haftete auf ihrem Gesicht.
„Dieser Mann“, erklärte Hermine, den Finger noch immer auf McPire gerichtet, „Der passt genau auf die Beschreibung von Snape und McGonagall. Ihr wisst schon, vom Gespräch, das ich belauscht hab. Aber – was hat der bitte mit Umbridge zu schaffen?“

Ihre Frage sollte sich von selbst beantworten. Im nächsten Augenblick erhob Umbridge ihre Stimme so laut, dass selbst Mrs. Norris sie nicht mehr übertönen konnte.
„Ich nehme doch an, Mister Snape, Sie sind sich darüber im Klaren, dass mein Sekretär die Zeugenaussagen sowie unser kleines Verhör hier gründlich protokolliert hat. So kann ich dem Minister einen ausführlichen Bericht vorlegen, der ausreichen dürfte, um die Aurorenzentrale mit einer umfassenden Hausdurchsuchung zu beauftragen.“
Sie blickte verträumt zur Türe und ließ ein entzücktes Seufzen fahren, während sie an ihrem Zauberstab spielte.
„Ihr Sekretär?!?“, keuchte Ron dazwischen.
„Schscht“, zischten Harry und Hermine im Chor. Gerade war Snape dicht an der Türe vorbei getreten und schien sich auf eine Antwort vorzubereiten. Gemessen und völlig ruhig blieb er dicht neben dem Türrahmen stehen und blickte zum Pult hinüber. Nicht ein Hauch von Aufregung zeigte sich in seinem ausdrucklosen Gesicht. Nur Harry, der ihn zusammen mit Ron und Hermine als Einziger von hinten sah, beobachtete wie sich die Nägel seiner gelben, auf dem Rücken verschränkten Finger, nervös ins eigene Fleisch gruben.
„Oh, ich bezweifele nicht, dass Mister McPire in der Lage ist, den Zuständigen alles in diesem Raum Besprochene zu berichten“, sagte Snape kühl und warf Umbridges Sekretär einen bedrohlichen Seitenblick zu, „Doch darf ich Sie daran erinnern, Frau Großinquisitorin, dass sie sich auf äußerst dürftige Indizien stützen. Sie verlassen sich auf die Aussagen einer Handvoll Halbwüchsiger. Einer Handvoll Halbwüchsiger, die bekanntermaßen einen Groll gegen Potter hegen und die, so muss ich leider sagen, in letzter Zeit in meinem Unterrichtsfach schwächelten. Ich hätte ihnen mehr Intelligenz zugetraut. Sehen Sie nicht, dass sie im Begriff stehen, einem Schülerstreich aufzusitzen?“

Ein ungläubiges, mädchenhaftes Kichern, das ganz nach Umbridge klang, durchschnitt seine Worte abrupt. Harry warf sich augenblicklich gegen die Türe, um sie besser zu verstehen. Doch er hatte keine Chance. Die Großinquisitorin stand vor ihrer wandtellerübersäten Tapete und das Maunzen der Kätzchen verschluckte all ihre Worte.
„Verdammt“, fluchte Harry leise. Dann hörte er plötzlich Hermines Stimme.
„Oh nein“, rief sie und schlug, als Harry aufblickte, die Hand vor den Mund.
„Was ist?“, entgegnete Harry, während ihr Zeigefinger geradeaus auf die Linse deutete. Und dann sah er es selbst. Auf Umbridges Schreibtisch lag eine alte Ausgabe des Tagespropheten mit einem Foto von Dumbledore auf der Titelseite. Und mit einem ebenso falschen wie breiten Lächeln klopfte sie ihren Zauberstab darauf.
„Ich kann Ihnen nicht helfen“, sagte Snape ölig, „Niemand weiß wo sich Albus Dumbledore aufhält, was Ihnen bekannt sein dürfte, da Sie das halbe Kollegium verhört haben. Außerdem wüsste ich nicht, was er mit dieser Sache zu tun hat.“
Umbridges Krötenmaul klappte auf und zu. Doch draußen vor der Türe war nichts als Miauen und undeutliches Murmeln zu verstehen. Dann, auf einmal kam Bewegung in McPire. Den Blick noch immer auf Snape gerichtet öffnete er die Lippen. Einige Wortfetzen drangen hinaus auf den Flur. Und Harry hielt den Atem an. Er meinte, etwas von „Armee“, von „Dumbledore“ und von „Geheimwaffe“ gehört zu haben.
„Leute, was geschieht da?“, regte Ron sich neben ihm, „Die reden doch nicht etwa… die reden nicht wirklich von der Mysteriumsabteilung, oder?“
„Scheint so“, antwortete Harry und starrte ungläubig in die Linse.
„Schscht“, zischte Hermine.

„Ja“, sagte Snape langsam und wandte sich zu McPire um. Ein merkwürdiger Ausdruck lag in seinem Gesicht, als der Tränkemeister die trübgrünen Augen fixierte.
„Als Ihr Sekretär, nahm ich an, wären Sie in die Mutmaßungen Ihrer Vorgesetzten eingeweiht? Es geht das Gerücht um, dass Albus Dumbledore plante eine Armee aus Schülern aufzustellen. Lächerlich, wenn Sie mich fragen. Allenfalls handelte es sich dabei um einen Aprilscherz, den das Ministerium ein wenig zu ernst nahm.“
McPire blinzelte seltsam unter Snapes scharfem Blick und wandte sich mit einem heftigen Kopfzucken von ihm ab. Dann trat auch der Tränkemeister zur Seite. Er lief ins Zimmer hinein und war damit außer Hörreichweite.
„So ein Mist!“, murmelte Hermine. Doch weder Ron noch Harry schenkten ihr viel Beachtung.

Vom weiteren Verhör waren nun nur noch einzelne Gesprächsbrocken zu verstehen. Doch waren es Brocken, die Harrys Pulsschlag immer weiter aufpeitschten. Zaubergammot, Bürgschaft, Loyalität und Dank konnte er aus der Wortsuppe heraushören. Einmal sah er mit Erschrecken, wie ein leichtes Lächeln McPires Lippen kräuselten, ehe eine neue Attacke aus Zuckungen ihn durchschüttelte. Und Snape, der im Raum hin und her ging, bohrte, wann immer er mit dem Rücken zur Türe stand, seine Fingernägel tiefer und tiefer ins eigene Fleisch. Dann plötzlich blieb er stehen, wieder direkt am Türrahmen.
„Sie wissen, dass ich zuverlässig arbeite“, begann er zu erklären und fixierte dabei zu Harrys Verwunderung einen Moment lang McPires Dreispitz anstatt Umbridge, „Sie wissen, dass ich jeden Trank wunschgerecht und ordnungsgemäß braue. Sie haben mein Büro inspiziert und dabei nichts Verdächtiges gefunden. Sie haben den Gryffindorturm durchsuchen lassen, ebenfalls ergebnislos. Die Fakten sprechen für sich: Es steht nichts gegen mich im Raum als die vagen Unterstellungen eines Schuljungen.“
Umbridges Kopf begann auf einmal rot zu glühen, so dass ihr Gesicht einen hässlichen Kontrast zu ihrem pinken Umhang bildete. Dann riss sie wütend ihr Krötenmaul auf.
„Hören Sie endlich auf, meinem Inquisitionskommando zu unterstellen, mich zu belügen!“, donnerte sie so laut, dass Hermine von der Türe zurückwich und sich die Ohren rieb.
„Wer sprach von Lügen?“, konterte Snape blitzschnell.
Und Harry beobachtete, wie der geifernden Umbrige die Gesichtszüge entglitten.
„Ich bin mir sicher, dass es sich hierbei nur um ein dummes Missverständnis handelt“, fuhr der Tränkemeister fort, „Dass Draco Malfoy etwas völlig Harmloses falsch aufgefasst hat. Doch ohne Zeugen wird sich dies nicht aufklären lassen.“
„Sehr richtig“, mischte sich plötzlich lautstark McPire ein, der die letzten Minuten still zugehört hatte und nun langsam auf Snape zuging, „Wir sollten Zeugen hinzuziehen, um die Wahrheit herauszufinden.“
Beide Männer tauschten mahnende Blicke.
„Und an wen dachten Sie dabei?“, fragte Snape scharf, „Es gibt kaum jemanden, der Ihnen über den Vorfall berichten kann.“
„Natürlich an Harry Potter“, entgegnete McPire, „Gewiss wird er uns noch einiges Interessante verraten können.“

Harry traute seinen Ohren nicht. Er starrte das Glas an, starrte es einfach nur an. Sie Atem ging schneller. Kaum sah er noch Umbridge Filch zu sich winken, da drang ihm auch schon Hermines Flüstern ins Ohr: „Finite Incatatem“
Die Linse vor seinem Auge schrumpfte und mit einem leisen, metallischen Klacken fiel das Omniglas in ihre Hand.
„Bis zum Gryffindorturm schaffen wir es nicht mehr, das ist zu weit“, keuchte Ron geistesgegenwärtig, während Harry erst langsam begriff, was vor sich ging.
„Ich weiß“, flüsterte Hermine und stopfte das Omniglas hektisch in ihre Tasche, „Aber vielleicht noch bis zur Bibliothek“
Endlich besann sich Harry.
„Kommt, Leute, ich kenn eine Abkürzung“, raunte er seinen Freunden zu und warf bereits den Tarnumhang über sie. So schnell es möglich war ohne zu viel Lärm zu machen stahlen sie sich durch die Geheimgänge Hogwarts davon und standen bald schon vor der Türe zur Bibliothek.

„Viel Glück, Harry“, sprach Hermine ihm noch mit besorgtem Blick Mut zu. Dann zog sie den Tarnumhang von ihm und verschwand mit Ron unsichtbar in den schattigen Korridoren. Harry starrte in die Ferne, versuchte ihren Schritten zu lauschen, auszumachen, wann sie sich entfernt hatten – ohne Erfolg. In der drängenden Stille überschlugen sich seine Gedanken. Warum hatte Snape sich McPire gegenüber so merkwürdig verhalten? Irgendetwas, Harry konnte nicht sagen was, stimmte mit diesem Mann nicht. Doch blieb ihm keine Zeit darüber nachzudenken. Aus der Ferne bewegte sich, kaum dass Ron und Hermine aufgebrochen waren, eine Silhouette auf ihn zu. Und ehe er sich versah, blickte Harry auf ins Gesicht des Hausmeisters, der seine Lippen schürzte.

„Ah, hier steckst du, Bürschchen. Komm mit, die Direktorin will dich sehen. Ich fürchte, das gibt Ärger.“

Harry sah ihm direkt in die Augen, schluckte den Klos in seinem Hals hinunter und versuchte, sich zu sammeln. Was immer ihn in Umbridges Büro auch erwarten würde: Er war bereit.


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