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Fanfiction

Glimpse of hope - Nacht der Rätsel

von SynthiaSeverin

Harry wandte sich um, schlich langsam durch die sonderbar helle Nacht auf das Eichenportal zu. Die Zahl der Pflastersteine schmolz unter seinen Füßen nur so dahin. Doch er hatte nicht das Gefühl, auch nur einen davon zu berühren. Er wurde getragen wie in einem Traum, gezogen wie von einer fremden Macht, ferngesteuert. Erst als er die Schwelle des Schlosses passiert hatte, kam er wieder zu sich und blickte sich um. Blickte sich um, wie eine Katze, die nach Beute spähte. Nichts war zu sehen. Die Flure waren menschenleer und nur die richtungswechselnden Treppen knarzten leise im Halbdunkel der Fackeln. Luna stand noch immer im Schlosshof. Er hatte sie stehen lassen ohne eine Erklärung. Nichts wollte über seine Lippen kommen von den Gedanken, die in seinem Kopf durcheinander stürzten. Die Treppen, die Stufen trugen Harry schnell zum Gryffindorturm empor. Das Brennen in seiner Schläfe war erloschen. Doch dafür zog sich seine Brust schmerzhaft zusammen.

„Die Heulende Hütte – die Heulende Hütte“, hämmerte seine eigene Stimme in seinem Kopf.

Endlich hatte Harry den siebten Stock erreicht, lief den Flur entlang, rief der Fetten Dame das Passwort zu, lief weiter die Treppe zum Jungenschlafsaal hinauf, wollte ins Zimmer um zu Ron wecken und – hielt inne. Wieder war das Kratzen zu hören, das Harry vorhin für eine Maus oder Ratte gehalten hatte. Es klang ziemlich dumpf, eher ein Malmen. Und dann wurde Harry wortwörtlich mit der Nase auf etwas gestoßen, das ihm vor einer halben Stunde wohl entgangen war: Ein widerlich süßlicher Geruch in der Luft – nur ein Hauch, nicht mehr. Merkwürdig. Harry schnupperte, ging immer der Nase nach und stand nach ein paar Schritten vor der Türe zum Jungenbad. Vorsichtig drückte er die Klinke nach unten. Schon waberte ihm eine warme Wolke des Gestanks entgegen. Und das Malmen war auch lauter geworden. Verwundert schob Harry sich ins Bad. Am anderen Ende des Raumes, vor der letzten Duschkabine, flackerte Licht über den Boden und Dunstschwaden stoben dem Fenster entgegen. Lautlos schlich Harry durch den Raum, bis vor die Kabinentür. Er packte sie, riss sie auf und – starrte auf einen Mörser, eine Hand in Nachthemdsärmeln, auf buschiges, braunes Haar und ein erschrockenes Gesicht, das er kannte. Sehr gut kannte.

„Harry!“, rief sie und stieß im Auffahren einen Flakon um, dessen Flüssigkeit sich über ihr Nachthemd ergoss.
„Hermine! Was machst du denn-“
Doch dann fiel es Harry plötzlich wie Schuppen von den Augen. Heute war ja Vollmond!
„Brauen“, antworte sie tonlos und richtete den Zauberstab auf den Boden, „Ratzeputz. Und du?“
„Ich wollt sehen, was los ist, war vorhin kurz draußen“. Der Wasserdampf beschlug allmählich Harrys Brille.
„Ach, du warst das. Ich hab mich schon gewundert, wer nachts bei euch durch den Flur rennt. Aber als ich nachgeschaut habe, war niemand mehr da. Hast du schlecht geschlafen?“
„Nein... das heißt, ja, auch. Hermine, es… es ist etwas passiert.“
Und Harry begann alles zu erzählen und beobachtete, wie ihr Gesicht sich mehr und mehr verfinsterte. Als er geendet hatte, sagte sie mit belegter Stimme:
„Wir müssen Ron holen“.

Und so geschah es auch.

„Der sah aus wie – ich?“,
Rons Gesicht war käseweiß geworden, während das flackernde Licht die Armaturen der Dusche zu unheimlichen Instrumenten verwandelte, zwischen denen Hermine wieder um den Kessel strich.
„Nur auf die Ferne und im Dunkeln“, versuchte Harry ihn zu beruhigen, obwohl es wenig erfolgsversprechend war.
„Das macht‘s echt nicht besser, Harry“, sagte Ron und zögerte weiterzusprechen. Harry erhaschte einen Blick auf Hermine. In ihrem fleckigen Nachthemd sah sie aus wie der Blutige Baron oder das Versuchskaninchen eines grausamen Menschenexperiments.
„Und was haben sie dann mit denen gemacht?“, fuhr Ron fort, „Hat Umbridge die…“
„Nein, hat nichts mitbekommen“, antwortete Harry hastig, „Sie haben sie auf die Krankenstation gebracht, nachdem Snape Bannsprüche gesprochen hat… Das war echt merkwürdig. Er und McGonagall blieben noch im Hof. Haben kaum ein Wort gesprochen. Sie meinte nur, dass es ein Glück sei, dass irgendwer nicht dabei war und Snape dann, dass sie ohne Aufschub etwas tun müssten.“
„Der Orden des Phönix“, murmelte Hermine hinter ihnen leise. Doch weder Harry noch Ron nahmen groß Notiz von ihr.
„Und was heißt das jetzt?“, fragte Ron.
„Keine Ahnung“, antwortete Harry.
„Zumindest, dass Dumbledore Recht damit hatte, den Ausflug zu verbieten“, mischte Hermine sich ein, schraubte das Glas mit dem Mortemmineralums Staub auf und warf Harry einen strengen Blick zu. Er schnaufte tief, schaute zum dunstbeschlagenen Fenster. Fragezeichen schienen wie Nebel in der Luft zu hängen, die Sicht auf das Licht der Sterne zu verschleiern. Für eine Weile sprach niemand ein Wort.

„Was glaubt ihr eigentlich, was die angefallen hat?“, ertönte dann leise Rons Stimme.
Harry dachte nach, ohne seinen Freund anzusehen. Sein Blick war noch immer auf die Fensterscheiben gerichtet.
„Naja, es ist Vollmond und die beiden sahen so aus als hätten sie mit einer Bestie gekämpft.“
„Du meinst, das war ein-“
„Wär doch möglich, oder?“
Kurz warf Harry einen Seitenblick zu Hermine hinüber, die noch immer um den Kessel schlich. Dann schaute er in Rons Gesicht, das von den flackernden Flammen in Halbschatten getaucht wurde.
„Aber der einzige Werwolf, den wir kennen, der je in der Heulenden Hütte war, ist meilenweit weg von Hogsmeade. Außerdem hat der den Wolfsbann-Trank - hoffe ich doch“
„Hodsmeade“, wiederholte Hermine leise, nachdenklich.
„ich meinte ja auch nicht Lupin. Gibt doch noch mehr Werwölfe“
„Aber nicht in-“
„- Entschuldigt mich für einen Augenblick, Jungs“, wurde Ron plötzlich unterbrochen. Hermine drückte Harry den Mortemmineralums Staub in die Hand, rief „Lumos“ und drängte sich an ihnen vorbei aus dem Jungenbad.
„Was hat sie vor?“, fragte Ron verwundert. Wenige Minuten später sollte er seine Antwort erhalten.

„Der stand unten zwischen einigen Bildbänden“, sprach Hermine und wedelte mit einem dünnen Reiseführer, „hab ihn schon vor einer Weile durch Zufall dort entdeckt.“
„Zauberhafte Zauberdörfer. Eine magische Reise durch Schottland“, las Ron den Titel vor und gab die Broschüre mit einem skeptischen Blick zurück an Hermine.
„Wie soll uns das weiterhelfen?“, fragte Harry.
„Es ist auch eine Karte von Hogmeade drin“, erklärte sie, „Vielleicht wissen wir mehr, wenn wir uns die Umgebung mal anschauen.“
Und schon begann sie die Karte auf dem Boden vor der Duschkabine zu entfalten. Bald saßen sie alle drei auf den Badfliesen aneinandergedrängt und beugten ihre Köpfe über das Pergament, auf dem sich ihre Welt in schwarze Quadrate, graue Kreise und grüne Dreiecke verwandelt hatte.
„Da, ich hab sie!“, rief Ron als das blaue Licht seines Zauberstabs innehielt und deutete auf einen Fleck am Rande des Dorfes. Harry folgte seinem Blick.
„Und da sind noch zwei Wege“, sagte Hermine und runzelte die Stirn, „Merkwürdig! Ich dachte immer, das wäre nur ein Rundweg um die Hütte. Aber hier geht es noch weiter, seht ihr?“
Ihr Finger lag auf einem schmalen Pfad, der vom Rundgang um die Heulende Hütte abzweigte, dann durch ein Stück offensichtlich dichten Waldes führte und auf einem braunen Viereck mit einem merkwürdigen Symbol endete.
„Das ist der Weg, den Snape am Sonntag genommen hat“, flüsterte Harry und spürte, wie sein Gesicht kalt wurde. Doch die anderen schienen ihn nicht zu beachten.
„Was ist das?“, fragte Ron sofort und deutete auf das Zeichen.
„Eine alte keltische Rune. Heißt so viel wie ‚die Toten‘. Hmm, könnte ein Friedhof sein.“
„Ein Friedhof…“, wiederholte Harry leise.
„Ein Friedhof?“, rief Ron, „Aber der Friedhof von Hogsmeade liegt doch ganz woanders!“
„Hogsmeade existiert seit Jahrhunderten“, erklärte Hermine, „Gut möglich, dass sie einmal einen alten Friedhof aufgegeben und dann einen neuen angelegt haben.“
„Snape ist diesen Weg gegangen“, sagte Harry nun so laut, dass seine Freunde aufblickten, „als ich auf euch in der Heulenden Hütte gewartet habe. Als er die Slytherins weggeschickt hat.“
„Ja“, sagte Hermine, „Die Hauslehrer haben uns noch in der Eingangshalle eingeschärft, dass es strengstens verboten sei, die Heulende Hütte und deren nähere Umgebung zu besuchen. Aber die meisten dachten wohl, dass das nur wieder einer von Umbridges Scherzen war. Schätze, die Ravenclaws heute waren auch dort.“
„Und das bedeutet – was?“, fragte Ron, „Was greift einen nachts auf einem alten Friedhof an, wenn kein Werwolf?“

Niemand antwortete. Wieder hatte sich Totenstille über sie gelegt. Doch wandten sie alle drei wie im Reflex ihre Köpfe zum Kessel in der Duschkabine um. Der Kessel, in dem der Inferi Immunum brodelte und gluckerte wie aus einer Grabeshöhle.
„Oh nein“, sagte Ron leichenblass, „Das... das glaubt ihr doch nicht wirklich?“
Harry sagte nichts, schaute ihn nur an. Schaute in das bleiche Spiegelbild seines Erschauerns. Ihm war flau.
„Na… naja, aber das würde doch Sinn ergeben“, sagte Hermine, sprang auf und faltete hastig die Karte zusammen, „Der Inferi Immunum; das Verbot, die Heulende Hütte zu besuchen; überhaupt, dass Harry nicht mitkommen darf; der Angriff heute Nacht! Und das Gespräch am Mittwoch zwischen-“
„Welches Gespräch?“, rief Ron.
„Snape und McGonagall. Als ich von Arithmantik zurückkam, da hab ich sie gesehen. Sie standen an einer Ecke im Flur, flüsterten. Und naja, ich hab sie ein bisschen belauscht. Konnte aber nicht genau hören, worüber sie sprachen. Irgendwas vom Ministerium, von einem Mann und Dumbledore, von Gefahr und Überwachung. Ich dachte, sie sprächen von der Mysteriumsabteilung. Aber vielleicht sprachen sie ja auch von Hogsmeade“
„Möglich“, sagte Ron, „Aber was hat das miteinander zu tun? Was hat der Orden des Phönix damit zu schaffen, wenn irgendein Inferius in Hogsmeade sein Unwesen treibt?“
„Inferi sind nicht so wie Werwölfe, nicht mal wie Dementoren“, erklärte Hermine, während sie sich daran machte, das Friedhofskraut aus dem Mörser in den Zaubertrank zu geben, „Sie sind keine Geschöpfe mit eigenem Willen. Sie sind Marionetten eines schwarzen Magiers: geistlose Körper, nur durch Zauber bewegt. Ich denke, es war kein Zufall, dass dieser Ravenclaw Ron ähnlich sah. Wer immer dahintersteckt, wollte uns.“
„Voldemort“, sagte Harry ganz leise.
„Aber woher wusste der, wer wir sind?“, fragte Ron, „Harry erkennt man an seiner Blitznarbe. Aber mich? Woher wusste der, wie ich aussehe?“
„Keine Ahnung“, entgegnete Harry.
„Das wissen wir nicht“, antworte Hermine und begann den Inferi Immunum nach dem Takt des Rezepts umzurühren.
„Weißt du“, sagte Ron an Harry gewandt, „Langsam wird das echt gruselig. Snape benimmt sich schon seit Wochen total komisch. Bringt uns heimlich diese Zaubertränke bei; ist auf einmal fast fair zu dir; will dich wieder in Okklumentik unterrichten und sagt dann plötzlich doch ab“
„Ja“, sagte Harry und fügte im Geiste der Liste noch ‚weint über ein Foto‘ und ‚weicht vor meinem Blick zurück‘ hinzu.
„McGonagall ist nachts weg, du darfst nicht nach Hogsmeade; die Ravenclaws werden angriffen; kein Mensch weiß, was der Phönixorden im Ministerium bewacht oder wo Dumbledore steckt“
„Oder warum er Snape vertraut..“

Während Ron und Harry so miteinander über die Rätsel der letzten Zeit redeten, wurde Hermine hinter ihnen immer ruhiger, bis das Geräusch von umgerührtem Wasser schließlich verstummte.
„Jungs“, drängte sie sich plötzlich sehr entschieden in ihr Gespräch, „ich glaube, wir haben lange genug gewartet, lange genug zugesehen. Es wird Zeit, dass wir der Sache endlich auf den Grund gehen. Wir müssen etwas unternehmen anstatt uns den Kopf zu zebrechen.“
Ron blickte sie an, als hätte er sich verhört.
„Es gibt nur einen Ort, an dem wir eine Chance haben, eine Antwort auf all das zu finden“, fuhr Hermine fort.
„Die Bibliothek?“, fragte Harry irritiert. Er hatte keinen blassen Schimmer, wovon sie sprach.
„Nein, ein Lehrerbüro. Das einzige, zu dem Umbridge keinen Zutritt hat, obwohl es ihr der Ordnung nach zustünde – nachdem sie ihren Vorgänger rausgeschmissen hat.“

Die Worte schienen für einen Augenblick im Raum zu schweben wie eine Seifenblase kurz vor dem Zerplatzen. Wieder Totenstille. Wieder angespanntes Schweigen. Ron verschluckte sich und Harry starrte Hermine an. Ihm war zumute, als hätte ihn jemand mit eiskaltem Wasser übergossen.
„Das meinst du nicht ernst!“, rief er hastig.
Doch ihr Blick und ihr Gesichtsausdruck verrieten, dass sie es todernst meinte. Harry sprang auf.
„Hermine, das… das können wir nicht tun. Das, das wäre Einbruch. Das wäre so, als würden wir sein Tagebuch lesen.“
„Wir sind schon bei Lehrern eingebrochen. Wir haben schon Tagebücher gelesen“
„Ja“, rief Harry, „Aber… trotzdem!“

Als er in Voldemorts Tagebuch schrieb, hatte Harry keine Ahnung gehabt, mit was er zu tun hatte und bei Snape waren sie nur eingebrochen, weil sie dringende Zutaten für den Vielsafttrank gebraucht hatten. Aber Dumbledores Büro? Harry hatte das Gefühl, als würde er damit einen Vertrauensbruch begehen, der noch unverzeihlicher war als sein Blick ins Denkarium als Snapes schlimmste Erinnerung darin schwamm.

„Gut, wenn du noch eine andere Idee hast, wie wir etwas herausfinden können nachdem ich die halbe Bibliothek auf den Kopf gestellt habe - ich bin ganz Ohr“, sagte Hermine streng.
„Nein, hab ich nicht“, meinte Harry und senkte den Blick, um sie nicht anzusehen. Als sie fortfuhr, war ihre Stimme wieder weich.
„Ich weiß, es ist nicht schön, Harry. Mir gefällt es auch nicht. Aber manchmal muss man etwas Unschönes tun, um weiter zu kommen. Wir werden nur nach Dingen suchen, die was mit der Sache zu tun haben. Von allem anderen lassen wir die Finger“
„Und wie willst du das anstellen?“, fragte Harry noch immer zornig, „Snape und McGonagall besprechen sich gerade irgendwo. Und wer weiß was Umbridges Inquisitionskommando macht. Es wäre ein Wunder, wenn bei dem Aufruhr niemand was mitbekommen hätte. Und irgendwo schleicht auch noch Mrs. Norris rum. Vom Passwort mal ganz zu schweigen.“
„Ich sprach ja auch nicht von jetzt sofort. Natürlich müssen wir das gut planen. Sagen wir morgen Nacht um zwölf. Bis dahin habe ich sicher einige von der DA zusammen, die uns helfen können. Und das Passwort finden wir auch noch heraus.“
„Schön, dann also morgen um Mitternacht. Komm Ron, wir gehen“
Harry warf Hermine noch einen finsteren Blick zu, dann packte er seinen besten Freund und schob ihn aus dem Jungenbad.

Noch als Harry im Bett lag, war ihm äußerst unwohl bei dem Gedanke daran, ins Schulleiterbüro einzubrechen. Doch so sehr er auch darüber grübelte, fiel ihm auch nichts Besseres ein als Hermines Vorschlag. Seufzend musste Harry der Tatsache ins Auge sehen, dass sie wohl keine andere Wahl hatten. Auch wenn er Dumbledore wohl nicht ins Gesicht würde sehen können. Aber der hatte ihn in diesem Schuljahr auch kaum beachtet. In der Dämmerung seiner Müdigkeit, schwebend zwischen Schlafen und Wachen, zogen noch einmal die Ereignisse der letzten Stunden an Harry vorüber. All die Dinge und Fragen, die er sich in der Aufregung nicht gestellt hatte. Ob es den beiden Ravenclaws wohl gut ging? So einige Dinge waren in dieser Nacht geschehen, auf die sich Harry keinen Reim machen konnte – noch nicht. Doch eines hatte er verstanden. Etwas, über das er weder mit Ron noch Hermine offen sprechen konnte. Etwas, das wie eine zarte Pflanze verbogen im Schatten wuchs. Die Erkenntnis, dass Remus Lupin Recht gehabt hatte. Dass Snape wirklich nur sein Bestes wollte, als er Dumbledore dazu brachte, ihm den Ausflug nach Hogsmeade zu verbieten. Dass er Harry tatsächlich beschützte. Bewahrte davor, ein Opfer der Leichenmarionette Voldemorts zu werden. So wie er ihn auch beim Quidditch in der ersten Klasse vor Quirrells Flüchen beschützt hatte. Wie er ihn vielleicht die ganze Zeit beschützte. Doch warum, fragte sich Harry. Warum? Und mit dieser Frage fielen ihm die Augen zu.


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