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Fanfiction

Glimpse of hope - Ein verhinderter Ausflug

von SynthiaSeverin

Snapes Nachricht erreichte Harry am späten Abend als er schon auf dem Weg ins Bett war. Nach Stunden vergeblichen Wartens hatte er es aufgegeben, noch etwas von seinem Lehrer zu hören. Doch dann apparierte just in dem Moment als Harry unter der Dusche stand ein alter Hauself im Jungenbad. Pitschnass nahm Harry, als er aus der Kabine kam, den Umschlag mit der kantigen Unterschrift entgegen und öffnete ihn - halb neugierig, halb ängstlich – schon auf dem Weg in den Schlafsaal.

Doch was immer Harry sich auch erhofft hatte: Der Brief war eine einzige Ernüchterung. Mit keinem Wort erwähnte Snape, dass er gedenke den Okklumentikunterricht fortzusetzen. Noch gab es eine Erklärung für seine Absage. Ohnehin verlor er nicht sonderlich viele Worte. Nicht, dass Harry etwas Anderes erwartet hätte. Aber es hätte ihm nach all dem Rätseln gut getan, wenigstens etwas Klarheit zu haben. Doch davon konnte keine Rede sein. Im Gegenteil. Snapes Brief war sonderbarer denn je. Nicht, weil er Harry mahnte, vor dem Schlafengehen seinen Geist zu lehren. Und auch nicht, weil er ihn noch einmal daran erinnerte, das Okkluserum einzunehmen. Nein, das Erstaunliche an diesem Brief war die Aufgabe, die Snape Harry stellte. Sobald er seinen Geist gelehrt und den Zaubertrank getrunken hätte, sollte Harry sich intensiv vorstellen, dass er nachts durch die Gänge von Hogwarts irren würde mit dem brennenden Wunsch, das Schloss zu verlassen. Aber an jeder Türe und jedem Ausgang würde er auf unüberwindbare magische Barrieren stoßen, die ihn zur Verzweiflung brächten. Dabei solle Harry sich verschiedene solcher Irrläufe durch Hogwarts ausmalen, aber bloß nicht auf die Idee kommen, auch nur in einem davon den Geheimgang zur Peitschenden Weide zu nehmen. „Nur offizielle Ausgänge“ hatte Snape fett unterstrichen und Harry konnte sich sein zynisches Grinsen dabei gut vorstellen. Erst wenn diese Vorstellungen ihn ganz eingenommen hätten, sollte Harry es wagen die Augen zu schließen und zu schlafen. Nach dem Wochenende würde er, Snape, überprüfen, ob Harry diese Aufgabe gewissenhaft erledigt hätte. Dazu sollte Harry „zur üblichen Zeit“ in seinem Büro erscheinen.

Verwundert legte Harry den Brief beiseite. Was wollte Snape mit dieser merkwürdigen Aufgabe nur bezwecken? Harry konnte sich keinen Reim darauf machen. Ihm erschien das alles doch reichlich albern. Aber weil er sich nicht schon wieder Ärger mit Snape einhandeln wollte und noch mehr, weil er eine solche Nacht wie die vorgestrige nicht noch einmal erleben wollte, tat er was Snape von ihm verlangte.
Zum Glück fiel es Harry sehr leicht, sich vorzustellen, so durch Hogwarts zu irren. Es hatte große Ähnlichkeit mit den Träumen, die ihn schon seit Monaten quälten. Die von den dunklen Korridoren der Mysteriumsabteilung. Auch wenn diese Vorstellung auf ihre Art doch wieder ganz anders war. Harry schlief ein mit dem Bild vor Augen, wie er von der Türe zu den Gewächshäusern zurückgestoßen wurde als wäre sie von einem Schildzauber geschützt. Und obwohl Harry nach dieser Nacht mit leichten Narbenschmerzen erwachte, waren ihm weitere Alpträume von Voldemort erspart geblieben.

Mit dem Freitag schienen die Dinge wieder ihren gewohnten Gang zu nehmen. Ron bangte vor dem Spiel gegen Ravenclaw, das wieder um eine Woche näher gerückt war, Harry vor dem Treffen mit Snape und Hermine vor den ZAGs. Zumindest glaubte Harry das. Denn sie verbrachte wieder einmal viel mehr Zeit in der Bibliothek als notwendig und machte sich selbst in den Abendstunden rar. Ab und an jedoch stiegen vor Harrys geistigem Auge noch immer die Szenen seines Alptraums auf und hüllten ihn ein wie eine dunkle Wolke. Er konnte nicht verleugnen, dass diese Nacht sein Bild von Snape verändert hatte. Wenn er früher darüber nachdachte, dass der Tränkemeister für den Orden des Phönix spionierte, war Harry immer nur mit der Frage beschäftigt gewesen, ob Snape auch wirklich zu trauen sei und was Dumbledore wohl von ihm überzeugt hatte. Jetzt gesellten sich noch andere Fragen hinzu: Was musste Snape wohl tagtäglich durchstehen, wenn er bei Voldemort war? Warum wollte er nicht, dass Hermine, Ron und er sich um ihn sorgten? Und warum sprach er auch sonst mit keinem Menschen darüber? Von den Lehrern schien niemand von seinem Schicksal zu wissen. Professor McGonagall vielleicht. Aber auch da war Harry sich nicht sicher.

Gedankenverloren ließ er das Pergament mit den Unterschriftinitialen S.S. durch seine Finger gleiten und blickte auf zur Fensterscheibe, hinter der die Morgensonne ihm grell ins Auge stach. Dann von einer Sekunde auf die andere musste er lächeln. Zügig faltete Harry das Blatt zusammen und sprang mit einem Satz von der Fensterbank.
„Hast du alles, was du brauchst?“, fragte Hermine.
„Ich denke schon. Morgen, Harry“, antwortete Ron.
Sie waren beide gerade die Treppe zum Gemeinschaftsraum heruntergekommen, mit gepackten Taschen und Reisemänteln um die Schultern. Ein kribbeliges Gefühl von Vorfreude und Aufregung packte Harry. Heute war Sonntag. Aber kein gewöhnlicher. Heute stand etwas auf dem Programm, auf das sich Harry schon seit Wochen freute: Ein Ausflug nach Hogsmeade. Schnell raffte er seine Sachen zusammen und folgte seinen Freunden die Treppe hinab, wo Lavender, Neville und Dean schon warteten.
„Als Erstes müssen wir in den Honigtopf. Ich hab gehört, sie haben jetzt hüpfende Marshmellows, die man erst kriegt, wenn man ihre Kalorienzahl verbrannt hat. Und selbstumrührende Schokokessel, die Himbeer- und Waldmeistersirup brauen“
„Man Ron, du bist echt verfressen!“, schäkerte Hermine, knuffte ihn in die Seite und sprang laut lachend die letzen Treppenstufen hinunter, „Der Tag wird wunderbar.“
„Hoffentlich“, meinte Harry skeptisch, „Glaubt ihr, dass das Inquisitionskommando uns Ärger machen wird?“ Umbridge hatte in der letzten Stunde eine Rede darüber gehalten, dass sie es der Sicherheit wegen keineswegs zulassen könne, dass sie sich ganz alleine in Hogsmeade bewegten. Und da ihr Blick auf Harry verharrt hatte, konnte er sich schon ausmalen, was das bedeuten würde. Doch noch ehe Ron oder Hermine ihm antworten konnten…

„Mr. Potter, dürfte ich Sie für einen Augenblick in mein Büro bitten?“
Harry blickte auf. Sie hatten das Porträtloch passiert und waren geradewegs Professor McGonagall in die Arme gelaufen. Mit ernster Miene deute sie auf die Türe, an die Hermine vor ein paar Nächten vergebens angeklopft hatte. Schlagartig wurde es still um Harry und er fühlte, wie das Herz ihm augenblicklich sank. Was immer seine Hauslehrerin mit ihm auch besprechen wollte: Dies war kein gutes Zeichen. In Rons und Hermines Gesichtern stand die gleiche Verwunderung geschrieben. Flüchtig tauschte Harry einen letzten Blick mit ihnen. Dann trat er ohne ein Wort zu sagen vor und folgte Professor McGonagall schweigend.

„Setzen Sie sich und nehmen Sie sich einen Ingwerkeks“, sagte sie, als die Türe sich hinter ihnen schloss. Harry kam der Aufforderung nach mit dem unguten Gefühl ein Beruhigungsmittel geschluckt zu haben. Wie sich wenig später herausstellte, zu Recht.
„Ich weiß, Sie haben sich sehr auf diesen Ausflug gefreut“, fuhr McGonagall besänftigend fort, während sie sich selbst setzte, „Leider kann ich Ihnen die Teilnahme daran nicht gestatten.“
„Was?!?“
Harry fuhr auf und verschluckte sich fast an einem Stückchen kandiertem Ingwer.
„Warum das denn?“
Professor Mc Gonagall seufzte ganz leise.
„Nennen wir es den Einfluss einer höheren Macht, Mister Potter. Dies dürfte einiges erklären.“
Und sie zog ein Pergament aus ihrer Schreibtischschublade, dass sie Harry vor die Nase legte. Er erkannte das rosafarbene Briefpapier und die geschwungene Handschrift sofort. Und Gift und Galle stiegen in ihm auf, noch ehe er überhaupt zu lesen begann.

Sehr geehrte Professor Meg Gonnergale (Hauslehrerin von Gryffindor)

Leider muss ich Ihnen in diesem amtlichen Schreiben mitteilen, dass Ihrem Schüler Mr. Harry James Potter wegen Verstoßes gegen Ergänzungsklausel 87c (unerlaubt weites Entfernen vom Schulgelände) mit sofortiger Wirkung die Teilnahme an Schulausflügen jeglicher Art offiziell untersagt ist. Zuwiderhandeln Ihrerseits wird disziplinarische Maßnahmen gegen Sie nach sich ziehen.

Mit freundlichen Grüßen,
Dolores Jane Umbrigde, Erste Untersekretärin des Ministers, Großinquisitorin und provisorische Schulleiterin von Hogwarts

Samstag, 25. Mai 1996


Harry hatte das Bedürfnis, das Papier sofort zu zerknüllen, so wütend war er. Nicht nur wegen des Ausflugs nach Hogsmeade, sondern wegen allem, was Umbridge aus Hogwarts gemacht hatte. Für einen Moment überlegte er, ob er Professor McGonagall nicht brühwarm von ihren Züchtigungsmethoden erzählen sollte, wozu ihn Hermine schon seit Monaten drängte. Doch dann fiel ihm ein, dass in der gegenwärtigen Situation vermutlich auch ihr die Hände gebunden waren und es sinnlos war, sie zu beunruhigen.

„Sie hat nicht mal Ihren Namen richtig geschrieben, Professor“, bemerkte er bitter, als er das Schreiben McGonagall zurückgab.
„Dolores Jane Umbridge zollt weder der Lehrer – noch der Schülerschaft großen Respekt.“
„Kann Sie das überhaupt verbieten? Ich meine, ich habe doch Sirius‘ Erlaubnis.“
„Als provisorische Schulleiterin kann sie leider alles tun, was ihr beliebt.“

Professor McGonagall atmete tief aus. Ihre Augen verschleierten sich und wandten sich von Harry ab, fast so als ob sie über etwas nachdenken, sich innerlich sammeln würde. Verwundert beobachte Harry ihr Gesicht.
„Das ist allerdings noch nicht alles“, fuhr sie nach einer Gesprächspause fort und atmete tief ein, „So leid es mir für Sie tut und so aufrichtig ich bedauere, Ihnen diese Freude zu verderben, so muss ich Dolores Umbridge in dieser Sache doch zustimmen.“
Harry starrte sie entgeistert an. Was sollte das nun? Er musste sich verhört haben!
„Aber Professor..“
„Glauben Sie mir, ich bereue es zutiefst, mit ihr einer Meinung zu sein und verfluche diesen Tag. Doch denke auch ich, dass dies unter den gegebenen Umständen das Beste für Sie ist.“
Harry hatte das Gefühl, jemand hätte seinen Kopf als Klatscher missbraucht, so matschig fühlte sich sein Gehirn gerade an.
„Umstände? Welche Umstände denn?“
„Bitte, Mr. Potter, fragen Sie mich keine Dinge, zu denen ich Ihnen nichts sagen darf. Professor Dumbledore wünscht ausdrücklich, dass Sie nur das Nötigste erfahren. Ihr Pate teilt im Übrigen meine Ansicht.“
„Sirius will nicht, dass ich nach Hogsmeade darf?!?“
Der Klatscher flog mit voller Wucht gegen einen Pfosten. Harry hatte das Gefühl, seinen Verstand völlig eingebüßt zu haben.
„Ja, Mister Potter“, antwortete Professor McGonagall nüchtern, „Der gesamte Orden des Phönix einschließlich Ihres Paten und Dumbledore teilen diese Überzeugung. In Absprache mit Professor Snape -“
„- Snape? Was hat der damit zu tun?!?“
„Wenn Sie mich bitte ausreden lassen würden“
„Verzeihung“
„In Absprache mit Professor Snape also sind wird einstimmig zur der Übereinkunft gelangt, dass es derzeit unverantwortlich wäre, Ihnen die Teilnahme an diesem Ausflug zu gestatten.“
Mit einem abschließenden Tonfall schlug sie eine Mappe zu, die auf ihrem Tisch lag. Und Harry schaute sie an, doch eigentlich viel mehr durch sie hindurch. Er stellte keine Fragen mehr. Er wusste, dass er keine Antwort erhalten würde. Wie konnte es sein? Wie konnte es sein, dass ausgerechnet Sirius ihm diesen Spaß verderben wollte? Sirius, der von allen Erwachsenen doch seine Abenteuerlust am besten verstand. Der ihn immer unterstützt hatte und im Sommer der Einzige gewesen war, der ihn in alles einweihen wollte? Welche verdammte Gefahr lauerte denn bitteschön da draußen, dass selbst er Harry jetzt lieber einsperren wollte als ihm den Spaß in Hogsmeade zu gönnen?
„Es tut mir ausgesprochen leid für Sie, Harry“, sagte Professor McGonagall mitleidvoll, als sie ihn verabschiedete, „Aber vielleicht können Sie Ihre Freunde ja bitten, Ihnen etwas mitzubringen.“
„Ist schon in Ordnung, Professor“, antwortete Harry und trat mit gesenktem Kopf durch die Türe.

Ron und Hermine sprangen ihm gleich entgegen.
„Was ist passiert, Harry?“
„Was wollte sie von dir?“
„Ich darf nicht mit“, sagte er nüchtern.
„Was?“
„Warum das denn?“
„Weil Umbridge es verboten hat wegen der Sache mit dem Gewächshaus. Und weil Snape es nicht will. Und Dumbledore. Und Sirius auch nicht.“
Ron starrte ihn ungläubig an.
„Sirius will das nicht?!? Sirius wäre doch der Letze, der dir irgendwas verbieten würde!“
„Ja, ich versteh’s ja auch nicht. Aber Professor McGonagall hat uns auch noch nie belogen, oder?“
„Weißt du was, Harry, irgendwas ist hier doch mächtig faul.“
„Was immer es auch ist“, mischte Hermine sich ein, „Wir werden es nicht mehr hier auf dem Gang herausfinden. Dort hinten kommt McGonagall.“
Harry wandte sich um und sah ein schottenkariertes Schultertuch durch die Türe schweben.
„Bleibst du hier?“, flüsterte Ron.
„Nein“, antwortete Harry ebenso leise, „Wir sehen uns in einer Stunde vor der Heulenden Hütte. Ich muss noch was erledigen Bis dann.“
„Harry-“, rief Hermine. Doch er antwortete nicht mehr. Schon hatte er der Fetten Dame das Passwort zugerufen und kroch durchs Porträtloch zurück. Bald eilte er die Treppen zum Gryffindorturm wieder hinauf. Sein Ziel: Der Jungenschlafsaal - und ein Koffer mit einem verzauberten Spiegel, der Harry gerade jetzt wieder eingefallen war.


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