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Fanfiction

Glimpse of hope - Flucht nach vorne

von SynthiaSeverin

Noch am Frühstückstisch gaben sich Harry, Ron und Hermine ungewohnt still. Es war, als ob die letzte Nacht einen unsichtbaren Schleier des Schweigens zwischen ihnen gesponnen hätte. Auch Ginny ließ nichts von sich hören. Sie hatte sich bald Fred und George zugewandt und Neville war ohnehin nicht der Gesprächigste. Über die silbernen Kelche und Teller hinweg warf Harry immer wieder einen verstohlenen Blick hinauf zum Lehrerpult, wo Dumbledores Thronstuhl schon seit Wochen leer stand. Aber es war nicht er, nach dem Harry heute Ausschau hielt. Er suchte nach der großen Hakennase und dem schwarzen, fettigen Haar des Tränkemeisters. So sehr er Snape auch hasste - nach dem, was er in der Nacht geschehen war, konnte Harry nicht anders als sich Sorgen zu machen. Snape war doch immer noch ein Mitglied des Phönixordens bei allem Hohn und aller Gemeinheiten.

Doch nirgendwo war eine Spur von ihm zu sehen. Nicht an seinem Platz, nicht bei den Slytherins, nicht im Gespräch mit den anderen Lehrern. Selbst als das Essen längst aufgetragen worden war, fehlte sein markantes, schmales Gesicht noch immer genauso wie Dumbledores Halbmondbrille. Für einen Moment befürchtete Harry das Schlimmste. Befürchtete, dass Voldemort doch noch weiter gegangen sein könnte und Snape nie wieder an dieser Tafel erscheinen würde. Doch im nächsten Augenblick entdeckte er an der Eingangstüre einen dunklen Umhang, der sich schnell näherte und atmete erleichtert aus.

Es hielt nur für Sekunden.

Snape zog sogleich an ihnen vorüber und Harry erhaschte einen flüchtigen Blick auf sein Gesicht. Ein leises Grauen trieb ihm die Gänsehaut auf den Rücken, als er in die schwarzen Augen blickte. Die gleichen Augen, die ihn vor wenigen Stunden erst aus einer schmerzverzerrten Grimasse angestarrt hatten. Und sie starrten Harry noch immer an, zunächst mit einem Glanz von Verwunderung, dann kalt und finster. Wortlos wandte Snape sich ab und zog zum Lehrertisch weiter. Harry senkte beschämt den Blick, ehe er ihm verstohlen hinterher schaute. Tiefe Ringen hatten unter Snapes geröteten Augen gehangen, sein Gesicht war noch blasser als sonst gewesen. Und wenn man ganz genau hinsah, hatte sein Gang etwas Zittriges, zumindest für den, der darauf achtete. Doch am Lehrertisch nahm niemand groß von Notiz von Snape. Alle gingen dem mürrischen Tränkemeister wie jedem Morgen aus dem Weg. Nur Professor McGonagall schenkte ihm einen flüchtigen Blick.

Und Harry - fühlte sich schuldig. Noch schuldiger als damals, als er ins Denkarium geschaut hatte. Denn damals war er nur Zeuge von etwas gewesen, das lange zurück lag. Doch jetzt? Jetzt war er der Grund und niemand außer ihm nahm wahr, was Snape durchgemacht hatte, als alle anderen schliefen. Wie viele solcher Nächte hatte er wohl schon erlebt? Wie oft war er wohl morgens schon so in die Große Halle gekommen, ohne dass sich jemand über ihn Gedanken machte? Er, Ron, Hermine - sie hatten es ja auch niemals getan. Bedrückt wandte Harry seinen Blick wieder seinen Freunden zu. Ron schaufelte sich gerade genüsslich Eier und Speck auf den Teller. Doch Harrys Mund war trocken und seine Kehle wie zugeschnürt. Auf keinen Bissen verspürte er mehr Appetit. Er legte sein Messer beiseite und schob seinen Teller weit von sich weg.

Der Mittwoch verstrich, ohne dass sich viel an Harrys Stimmung änderte. Er lief durch Hogwarts wie durch einen zähen Novembernebel und Ron und Hermine waren ebenso unscheinbare Schatten wie er selbst. Schatten, die wie mechanisch die Feder über die Pergamente gleiten ließen, ohne den Blick zu heben, ohne ein Wort zu reden. Fast hätte man meinen können, die Dementoren aus Askaban hätten wieder um Hogwarts Stellung bezogen, so niedergeschlagen wirkten sie. Oder kam es ihm nur so vor?
„Harry?“, sprach Hermine ihn leise an, als sie am Abend vor dem Kamin im Gemeinschaftsraum saßen, „Das mit Snape, das geht dir noch immer nahe, oder?“
Harry blickte von Zaubertränke und Zauberbräue auf und fragte sich, was er antworten sollte. Er kam zu dem Schluss, dass es keinen Sinn hatte, sie anzulügen und nickte knapp.
„Dir etwa nicht?“
„Doch, natürlich, nur… ich glaube, dass es weder Snape noch uns etwas nützt, wenn wir hier sitzen und uns anschweigen.“
Harry legte sein Buch beiseite, während Hermine aufstand und ihre Sachen packte.
„Was meinst du damit?“, fragte er. Doch er glaubte, ihre Antwort bereits zu kennen.
„Du musst mit ihm reden, Harry. Am besten gleich morgen nach der Stunde. Du musst ihm sagen, was du gesehen hast.“
„Hermine-“
„-Nein, Harry, versuch dich gar nicht erst rauszureden. Siehst du nicht, dass dieses Schweigen alles nur noch schlimmer macht? So geht es nicht weiter. Wenn ich jetzt hochgehe, will ich, dass du dir Gedanken darüber machst, was du Snape morgen sagen wirst. Und keine Ausreden. Gute Nacht.“
„Hermine!“, rief Harry noch, doch zu spät. Sie hatte die Treppe zum Mädchenschlafsaal bereits betreten und drehte sich nicht noch einmal zu ihm um.
Gedankenschwer starrte Harry auf die Treppe. Mit Snape reden? Wie sollte er das denn hinbekommen? Der Tränkemeister war nicht unbedingt jemand, mit dem man gern bei einem Tässchen Tee über alle seine Probleme sprach. Verzweifelt warf Harry einen Blick zu Ron hinüber. Doch der versenkte seine Nase nur noch tiefer in sein Buch, als wollte er Harry bewusst nicht anschauen.

Der Morgen kam und mit ihm der Unterricht bei Snape. Harry konnte sich an keine Stunde Zaubertränke erinnern, in dem ihm Hermines Blicke unangenehmer gewesen waren als die des Tränkemeisters. Doch in dieser war es so. Während Snape Harry nahezu ignorierte, blickten ihre Augen ihn durch die aufsteigenden Dunstwolken andauernd an und brannten sich bohrend in seine. Fast kam es Harry so vor als beherrsche Hermine neuerdings Legilimentik. Selbst Malfoys Clique, die mit „Weasley ist unser King“-Buttons Ron so nervös machten, dass sein Kessel fast übergelaufen wäre, kümmerte Harry weniger als sie. Er wusste, dass er mit Snape nicht würde sprechen können und die Zeit lief ab. Gerade war der schwarze Umhang durch die Reihen geschwebt und Ron hatte Gryffindor durch seinen verdorbenen Tranks ein paar saftige Minuspunkte eingehandelt, da rückten die Zeiger auf der Wanduhr auch schon auf das Stundenende. Snape gab das Zeichen zum Zusammenpacken und wandte sich ohne einen weiteren Blick auf die Klasse den Versuchstieren auf dem Pult zu. Das bisher stille Kerkerzimmer war von einer Sekunde auf die andere vom Scheppern der Kessel und Getuschel in allen Ecken erfüllt. Harry schlug sein Buch zu und wollte nach seiner Tasche greifen, als Hermine ihn anstieß und in Snapes Richtung nickte. Für eine Sekunde hielt er ihren Blick. Dann bückte er sich, verstaute seine Sachen in seiner Tasche und stand auf, um Ron zu folgen, der sich bereits auf den Weg zur Türe gemacht hatte – als drittletzter der Klasse. Aus den Augenwinkeln konnte Harry gerade noch sehen, dass Hermine ihn entgeistert anstarrte.
Dann, er war keine drei Schritte gegangen, stand sie plötzlich auf, die Augen Snape gerichtet. Harry begriff sofort.
„Nein, Hermine, nicht“, flüsterte er ihr zu und griff ihre Hand, um sie wegzuziehen. Doch sie schüttelte ihn ab und blickte weiter stur nach vorne.

„Professor Snape?“

Harry hatte das Gefühl, dass sein Herzschlag für eine Sekunde aussetzte. Ron drehte sich um. Sie schauten alle drei zum Pult, wo Snape die Tür eines Mäusekäfigs verschloss und mit säuerlicher Miene aufblickte.
„Der Unterricht ist beendet, Miss Granger.“
Und mit einem scharfen Seitenblick zu Harry und Ron wandte er sich wieder den Käfigen zu als wäre nichts geschehen. Für einen Augenblick glaubte Harry noch an eine Chance, abzuhauen und lief weiter, immer auf die Türe zu. Doch im selben Moment setzte sich auch Hermine in Bewegung.
„Bitte, Sir, es ist wirklich wichtig“, rief sie und stürzte an ihm vorbei auf das Pult zu.
Als sie vor Snape zum Stehen kam, warf sie Harry über die Schulter einen drohenden Blick zu. Dann atmete sie tief ein.
„Wir wissen, was vorgestern Nacht passiert ist, Professor“
Harry spürte, wie ihm gleichzeitig siedend heiß und eiskalt wurde. Sein Atem ging schneller. Langsam, ganz langsam hob Snape wieder den Blick.
„Wir wissen es, weil Harry wieder einen Traum hatte. Er hat alles gesehen.“
Für eine atemlose Sekunde schien die Welt still zu stehen. Insgeheim verfluchte Harry Hermine dafür, dass sie all das ausplaudern musste. Doch er konnte nichts tun.
Snape blickte vollends auf. Doch diesmal sah er nicht säuerlich aus. Er war erbleicht und seine Augen geweitet wie von einem tiefen Erschrecken. Wieder ließ er seinen Blick über Ron und Harry schweifen. Dann zog er plötzlich seinen Zauberstab und die Klassenzimmertüre hinter ihnen fiel mit einem anhaltenden Summen ins Schloss. Der Schlüssel drehte sich unter dem Dröhnen von selber um und Harry musste schlucken. Wieso fühlte er sich gerade so als ob er ohne Zauberstab in einer Drachenhöhle gefangen war?
„Was sagen Sie da?“, fragte Snape, kaum mehr als flüsternd, doch schneidend scharf. Er schaute nicht Hermine an. Sein Blick war auf Harry gerichtet und brannte sich tief in seine Augen, „Was haben Sie gesehen?“
Harry brachte kein Wort heraus. Seine Lippen waren wie versiegelt.
„Er hat gesehen, was Sie über sie Okklumentikstunden erzählt haben“, polterte Hermine gleich los, „Er hat gesehen, wie Voldemort Sie-“
„- Nennen Sie nicht seinen Namen!“, fuhr Snape sie mit zornglühenden Augen so heftig an, dass sie zusammenzuckte und einen Schritt rückwärtsging.
Dann trat er langsam auf Harry zu, der wie erstarrt in der Mitte des Raumes stand.
„Potter“, sagte er drohend, leise, doch Harry hatte das Gefühl, irgendwo hinter seiner düsteren Fassade für eine Sekunde Angst in den schwarzen Augen aufglimmen zu sehen, ehe sie hinter einer Maske aus Gefühllosigkeit verschwand.
„Sagte ich Ihnen nicht, dass Sie vor dem Einschlafen Ihren Geist leeren müssen? Sagte ich Ihnen nicht, dass Sie Okklumentik lernen müssen?“
„Und wie soll Harry das bitte können, wenn Sie ihn nicht mehr unterrichten?“
Das war Ron gewesen.
„Ruhe!“, rief Snape. Und für einen Augenblick war das Kerkerzimmer von Totenstille erfüllt. Snape nahm Harry mit den Augen noch immer in die Mangel, als bereite er sich auf ein intensives Verhör vor. Doch es war Hermine, die schließlich das Schweigen brach.
„Professor“, sagte sie weich, „Das mit dem Inferi Immunum und dem Ausmisten, das war doch kein Zufall gewesen. Sie wollten doch, dass wir den Trank brauen, oder?“
Snape schwieg und darum wohl fuhr sie nur noch entschiedener fort.
„Warum sind Sie nicht offen zu uns? Wissen Sie eigentlich, dass Harry sich Vorwürfe für das macht, was geschehen ist. Dass wir uns alle um sie Sie gesorgt haben?“
„Halten Sie den Mund, Granger!“, schnauzte Snape sie an in einem Tonfall, der Harry seltsamerweise an den Schmerzschrei eines Tieres erinnerte, an den verletzten Schimmer in Snapes Augen, als dieser vor ihm zurückgewichen war, „Was mit mir geschieht, geht Sie rein gar nichts an“.
Ron starrte ihn verständnislos an. „Sie wollen, dass es uns egal ist, wenn Du-weißt-schon-wer Sie foltert?!?“.
Snape erwiderte nichts, doch er warf ihm einen vernichtenden Blick zu.
„Er hat Recht“, mischte Hermine sich ein, „Warum wehren Sie sich so dagegen, dass wir uns Sorgen um Sie machen?“
Snape atmete tief aus und kniff für einen Moment die Augen zusammen, wie jemand, der mit seiner Geduld rang.
„Schön“, sagte er, als er sie wieder aufschlug, „Wirklich schön. Wie ich sehe, lassen Sie mir keine andere Wahl. Es mag in Ihren bücherverseuchten Schädel vielleicht nicht hineingehen, Miss Granger. Aber außerhalb der Schulmauern gibt es Gefahren, die Ihren Horizont bei weitem übersteigen. Seien Sie froh, dass Sie bisher so gut wie keine Bekanntschaft mit Ihnen gemacht haben und beten Sie, dass Sie es niemals werden. Sollte ich noch ein weiteres Wort von Ihnen oder Ihren Freunden dazu hören, wird Gryffindors Konto ganz schnell um 100 Punkte leichter sein. Haben Sie mich verstanden?“
Hermine nickte stumm, Ron und Harry schlossen sich an.
„Schön“, sagte Snape, „Dann packen Sie Ihre Sachen und verschwinden Sie. Und kein Wort zu niemandem. Ich werde es herausfinden, wenn Sie Ihre Klappe nicht gehalten haben“
Nach einem prüfenden Blick in ihre Gesichter zog er den Zauberstab und löste die Zauber von der Türe. Hermine zögerte nicht, ihre Sachen zusammenzuraffen und folgte Harry und Ron eilig zur Türe.
Währenddessen kehrte Snape zum Pult zurück, räumte die letzten Käfige beiseite und tauchte rasch seine Feder in sein Tintenglas.
„Und noch etwas“, rief er ihnen hinterher, als sie fast schon über die Schwelle des Klassenzimmers getreten waren, „Nehmen Sie heute Abend vor dem Einschlafen von Ihrem Trank, Potter. Sie wissen, welchen ich meine. Und wenn nicht Sie, dann Miss Granger. Was Ihre Nachhilfe betrifft, werden Sie im Lauf des Tages von mir hören.“
Harry nickte stumm und öffnete die Türe. Er hätte schwören können, noch flüchtig gesehen und gehört zu haben, wie Snape hinter ihm die Hände im Haar vergrub, die Augen schloss und leise stöhnte. Doch da hatten sie die Schwelle bereits passiert.

„Mann, der Typ hat doch echt Probleme“, meinte Ron, als sie langsam die Kerkertreppen hinaufstiegen, „Wenn mir jemand einen Cruciatus auf den Hals hetzen würde, wäre ich froh, wenn sich jemand Sorgen um mich macht und nicht sauer“
„Er wusste, dass wir das Okkluserum gebraut haben“, sagte Harry und konnte es selbst noch immer nicht glauben, „Er wusste, dass ich das Rezept heimlich abgeschrieben habe“
„Und auf seinem Schreibtisch lag ein Brief von Dumbledore. Ich hab‘s gesehen, als ich vorne war. Seine Unterschrift schaute unter einem Stapel Hausaufgaben hervor“, regte sich Hermine.
Sie alle drei tauschten verwunderte Blicke. Doch noch ehe auch nur einer von ihnen etwas sagen konnte, hatte der Lärm der Eingangshalle sie wieder. Und die nächste Schulstunde wartete.


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