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Fanfiction

Glimpse of hope - Ein wahrer Alptraum

von SynthiaSeverin

„Snape? In den Schlossgründen?“
Im Gemeinschaftsraum war es so ruhig, dass selbst Hermines gedämpfte Worte fast laut klangen. Die Feder in ihrer Hand sank zurück ins Tintenglas. An den verwunderten Gesichtern von Neville und Ginny vorbei schaute sie zu Harry auf. Skepsis spiegelte sich in ihren Augen.
„Bist du dir sicher?“
„Ja, wenn ich es doch sage“, keuchte Harry. Er war die Treppen zum Gryffindorturm hinaufgerannt, so dass er noch immer außer Puste war. Endlich gab es einen Anhaltspunkt. Endlich eine Spur, die Licht ins Dunkel bringen konnte.
„Es war Snape. Kein Zweifel. Er ist direkt an uns vorbeigerannt und weiter zu den Toren. Ich konnte sein Gesicht sehen. Er hat sich an den linken Arm gegriffen als ob er Schmerzen hätte.“
„Das Dunkle Mal“, flüsterte Ginny, während Hermine augenblicklich aufsprang um sich die Nase an den nachtschwarzen Turmfenstern plattzudrücken.
„Ja. Wenn wir ihm nur hätten folgen können. Luna und ich sind ihm bis zu den Toren nachgelaufen. Aber gerade als wir dort ankamen, ist er draußen disappariert.“
„Aber warum?“, fragte Neville.
Es war Ron, der ihm kopfschüttelnd antwortete: „Na, weil ER ihn gerufen hat, warum sonst?“
„Nein, ich meine warum hat er ihn gerufen?“
„Keine Ahnung“, entgegnete Harry.
„Und wir werden es heute auch nicht mehr herausfinden. Dort draußen ist keine Spur mehr von Snape zu sehen.“

Mit einem Seufzen trat Hermine vom Fenster fort und kehrte langsam zum Tisch zurück. Der Schein der Öllampe zwischen den Büchern tauchte die fragenden Gesichter ringsumher in warmes Licht. Alle Augen waren auf Hermine gerichtet und für einen Augenblick rührte sich keiner und sprach niemand ein Wort. Dann nahm Hermine wieder Platz, schenkte sich gleichgültig ein Glas Kürbissaft ein und griff nach ihrer Feder. Neville war der Erste, der seinen Blick von ihr abwandte und ihn stattdessen auf eines der Bücher richtete. Ginny drehte sich um zum Kamin, von wo aus Dean Thomas ihr auffordernd zunickte und begann ihre Sachen zusammenzuraffen. Ron ordnete seine Pergamentrollen und zog die Lampe näher an sich heran.

Vor dem Tisch stand Harry zur Salzsäule erstarrt. Ungläubig beobachtete er, wie seine Neuigkeiten, seine wahnsinnigen Neuigkeiten, versickerten als wären sie Wassertropfen im Sand. Ja, er selbst fühlte sich wie übergossen. Gewiss, als er gerade in den Gemeinschaftsraum gestürmt war, waren alle in stille Arbeiten vertieft gewesen. Sie hatten nicht erlebt, was er erlebt hatte. Sie hatten nicht mit eigenen Augen gesehen, wie Snape zu den Toren gelaufen war. Und doch hatte Harry geglaubt, dass seine Nachricht einschlagen würde wie ein Bombarda. Dass seine Freunde sofort aufspringen und ihm helfen würden, herauszufinden, warum Snape das Schloss so eilig verlassen hatte. Aber nichts dergleichen war geschehen. Wie konnte es sein, dass sie so wenig Notiz davon nahmen?
„Habt ihr mir überhaupt zugehört?“, rief Harry ohne sich die Mühe zu machen, seinen Ärger zu verstecken.
Hermine blickte auf, während Ginny an ihr vorbeischlich.
„Ja, Harry, wir sind nicht taub. Snapes Mal hat gebrannt. Er hat sich auf dem Weg zu Voldemort gemacht und hätte dich dabei fast erwischt, weil du noch einen Abendspaziergang mit Luna gemacht hast.“
„Und weiter?“, rief Harry und stemmte seine Hände auf den Tisch, „Begreift ihr denn nicht? Voldemort will irgendwas. Und er hat Snape gerade zu sich gerufen. Vielleicht ist das Antwort auf alle Fragen. Vielleicht wüssten wir, warum er so komisch ist, wenn wir rauskriegen würden, was er bei Voldemort macht. Aber ihr sitzt hier tatenlos rum, als wäre nichts geschehen!“
Hermine atmete heftig aus und legte die Feder ein zweites Mal beiseite.
„Harry“, sagte sie energisch, „Ich kann dir sagen, was Snape tut: Er spioniert für Dumbledore. Und Voldemort wird seine Todesser wohl öfter einberufen, auch wenn wir es bisher nicht mitbekommen haben. Du nimmst das ein wenig zu wichtig.“
„Sag nicht, dass es unwichtig ist, wenn Voldemort irgendwas plant“
„Natürlich ist es das nicht. Aber es ist nicht unsere Aufgabe, herauszufinden-“
„- Nicht unsere Aufgabe?!?“, Harrys Stimme fegte über den Tisch, „War es unsere Aufgabe, den Stein der Weisen zu retten? War es unsere Aufgabe, Voldemorts Tagebuchs zu zerstören oder Wurmschwanz zu finden? Dumbledore ist nicht hier. Kein Mensch weiß, wo er steckt. Und unten wartet Luna.“
„Dann muss jemand runtergehen und ihr sagen, dass wir nicht kommen werden“, erklärte Hermine nüchtern.
„Das kann ich machen“, meldete sich Neville und stand sofort auf, als wolle er vor einem aufziehenden Sturm fliehen.
„Schön“, schnaubte Harry und ließ sich auf den frei gewordenen Stuhl fallen. Seine Wut verrauchte und wich einem Gefühl der Hilfslosigkeit. Hermine glich einem schweren Stein, der sich nicht ins Rollen bringen lassen wollte. Und dabei hatte er gehofft, dass wenigstens sie verstehen würde, warum ihm diese Sache so wichtig war. Warum diese ungeahnte Begegnung einem rettenden Grashalm in einem Meer aus Unverständnis glich.
„Harry“, sagte sie sanft und schaute ihm direkt ins Gesicht, während er ihren Blick mied, „ich verstehe ja, dass dich das beschäftigt und dass du dich fragst, was mit Snape los ist. Aber wir können nichts tun.“
„Du hast selbst gesagt, dass ich zu ihm gehen soll. Und jetzt willst du nicht, dass ich versuche, herauszufinden, was er macht.“
„Ja, weil es wichtig ist, dass du Okklumentik lernst. Aber das hier, Harry, ist eine ganz andere Sache.“

Wieder stellte sich Schweigen am Tisch ein. Jetzt nur noch zwischen ihnen dreien. Harry wollte es nicht, doch er musste sich eingestehen, dass Hermine Recht hatte. Sicherlich war das, was er heute beobachtet hatte, für Snape längst Routine. Und was sollte er von hier aus schon tun können? Snape würde wohl kaum einen Zettel mit „Voldemort will, dass ich seine Schlange ausführe. Bin gleich wieder da“ in seinem Büro hinterlegt haben. Und wann er zurückkehren würde – wer wusste das schon? Sie würden sich vielleicht die ganze Nacht um die Ohren schlagen, um auf ihn zu warten. Und doch war Harry mulmig zumute. Die letzten Male war Rons Vater fast getötet worden und hatte Voldemort einen Großausbruch aus Askaban bewirkt. Jetzt wieder mit gebundenen Händen hier sitzen zu müssen, wurmte Harry. Und irgendwo tief in sich, fragte er sich auch, was Snape wohl gerade erlebte. Harry hatte Einblick in etwas gewonnen, von dem er wusste, doch über das er nie wirklich nachgedacht hatte.

„Was glaubt ihr eigentlich, was das für eine Waffe ist, hinter der Du-weißt-schon-wer her ist?“, fragte auf einmal Ron, der bisher kein einziges Wort gesprochen hatte.
Hermine blickte auf und schaute ihm grübelnd ins Gesicht. Harry beobachtete sie genau.
„Eine gute Frage“, sagte sie schließlich, „Ich hab auch schon drüber nachgedacht. Aber ich habe keine Idee.“
„Aber es muss etwas sehr Gefährliches sein, wenn sie es im Zaubereiministerium verstecken, oder? Und wenn der Orden des Phönix sie rund um die Uhr überwacht.“
„Ja“, flüsterte Hermine seltsam in sich gekehrt, als ob sie nur die Hälfte von dem, was sie dachte, ausgesprochen hätte.
„Aber auch das werden wir nicht mehr heute Abend erfahren.“
Harry musste unwillkürlich gähnen. Jetzt, wo seine Aufregung abgekühlt war, spürte er erst wieder, wie erschöpft er eigentlich war. Für einen Moment hatte er noch überlegt, ebenfalls seine Schulsachen zu holen. Doch seine Augen wollten ihm zufallen. Zum Glück kam Neville gerade wieder die Treppe hinauf und verabschiedete sich für die Nacht. Harry schloss sich an. Kaum hatte sein Kopf das Kissen berührt, war er auch schon eingeschlafen.

In seinen Träumen wandelte Harry mit Luna nachts über eine Wiese. Der Duft von Lilien stach ihm in die Nase und vermischte sich mit einem süßen Verwesungsgeruch, der von einem riesigen Kessel herüberwehte, der mitten auf dem See brodelte. Im Gras waren Spuren zu sehen. „Vorsicht, die sind giftig“, rief Luna. Und als Harry aufblickte, kroch eine riesige, haushohe, leuchtende Schnecke mit dem Gesicht von Umbridge auf ihn zu. Ron und Hermine saßen in Satteln auf ihrem Haus wie auf dem Rücken eines Thestrals. Und an ihrem Geschirr zog die Schnecke einen Block aus Eis hinter sich her. Harry starrte ihn wie hypnotisiert an, während Luna ihm einen Spulenwurzelkeks in die Hand drückte. Er biss hinein, spie die Krümel auf den Boden und aß ein zweites Stück. Ein leichtes Ziehen ging durch seine Schläfen. Da begann das Eis zu schmelzen und Snape tauchte aus ihm auf. Er sah Harry an, direkt in die Augen und wich zurück. Als ihre Blicke sich trafen, durchzuckte wieder ein Schmerz Harrys Stirn. Diesmal heftiger und stechend.

Und dann plötzlich verwandelte sich das Bild…

Noch immer sah Harry Snapes schwarze Augen vor sich. Doch die Umgebung war eine völlig andere. Harry befand sich nun in einem düsteren, alten Haus mit einem gebrochenen Spiegel an der Wand. Neben ihm stand ein leichenblasser, älterer Mannes mit ausdruckslosem Gesicht und leblosen Augen. Irgendwo her kannte Harry ihn. Mit einem kurzen Zucken seines Zauberstabs folgte der Mann ihm gleich einer willenlosen Marionette und trat dicht an Snape heran. Harry spürte Ungeduld und Ärger in sich wachsen, als er in dessen kalte, schwarze Augen sah. Irgendwo am Ende des großen Raumes fiel eine Tür ins Schloss und seine Stirn pochte vor Schmerzen.
„Herr, Ihr wolltet mich noch unter vier Augen sprechen?“, fragte Snape.
„Ja, Severus“, erklang eine hohe, klare Stimme. Erst im zweiten Moment begriff Harry, dass er selbst es war, der sprach, „Es gibt da in letzter Zeit ein paar Dinge, über die ich mich wundere. Ein paar Ungereimtheiten.“
„Herr?“
Snape blickte ihn mit ausdrucksloser Miene an, während der gesprungene Spiegel sein Profil reflektierte.
„Ich frage mich, warum der Geist des Jungen sich mir noch immer verschließt. Wenn ich mich recht erinnere, hattest du nicht die Aufgabe, ihn für mich zu öffnen?“
Noch immer zeigte Snapes Gesicht keine Regung. Doch er atmete etwas schneller.
„Ich bitte um Vergebung für diese Verzögerung, Herr. Wie Barthy Crouch Euch vor einem Jahr berichtete, ist Potter sehr zäh. Er widersetzte sich dem Imperiusfluch und er erweist sich auch der Legilimentik gegenüber als hartnäckig. Es ist mir leider noch nicht gelungen, seine Abwehr gänzlich zu brechen.“
„Seine Abwehr, so so. Du willst mir also sagen, Severus, dass du unfähig bist, dass ich besser einen anderen meiner Todesser damit beauftragen sollte statt deiner?“
„Nein, Herr. Alles, worum ich Euch bitte, ist noch etwas Geduld. Wie Ihr wisst, gab mir Dumbledore den ursprünglichen Befehl. Er würde unsere Tarnung gefährden, ihn misstrauisch stimmen, wenn ich den Jungen zu hart anginge. Gift muss man dosiert einsetzen.“
„Dumbledore, natürlich. Wie konnte ich ihn vergessen. Wie konnte ich vergessen, dass meine Autoren unter dem Imperiusfluch mich belogen haben, als sie mir schon vor Wochen berichteten, dass Dumbledore spurlos verschwunden sei. Erstaunlich nur, dass dir das entfallen ist, Severus, wo du doch tagtäglich an seiner Seite warst.“
„Dumbledore mag ins Exil geflohen sein, doch unterhält er noch immer regen Kontakt zu den Mitgliedern des Phönixordens. Minerva McGonagall sowie Rubeus Hagrid sind noch immer in Hogwarts. Dumbledore ist über alles informiert. Zudem hegt Potter eine große Antipathie gegen mich, was es erschwert, an ihn heranzukommen.“
„Ach, tatsächlich?“ Harry spürte flammende Wut wie eine stechende Flamme in sich lodern. Sein ganzer Kopf dröhnte inzwischen vor Schmerzen, „Weißt du, was ich glaube, Severus? Ich glaube, du bist ein Feigling. Ein Feigling, der sich nicht traut, etwas anzurühren, das unter Dumbledores Schutz steht. Der vielleicht sogar Mitleid mit dem Jungen hat.
„Nein, so ist es nicht!“, protestierte Snape.
„Schweig! Ich will hoffen, dass du die Wahrheit sprichst. Sonst wirst du den Preis deiner Untreue zahlen müssen. Für erste sollte eine kleine Lehrstunde ausreichen, um dir klar zu machen, wem du deine Loyalität schuldig bist.“
Harry hatte noch nicht begriffen, was eigentlich vor sich ging, da zuckte plötzlich ein Zauberstab auf. Er hielt ihn fest in seiner Hand und ehe er sich versah…
„CRUCIO!“
Snapes Augen quollen förmlich über. Seine Hände verkrampften. Er schrie.

„NEEEIN“, rief Harry, „NEEIN“ und riss die Augen auf.
Sein Herz trommelte, seine Stirn pochte vor Schmerz, Schweiß rann seinen Rücken herab. Dann blendete ihn ein Zauberstablicht.
„Harry, ist alles in Ordnung?“
Er blickte auf. Ron stand im Schlafanzug über ihm gebeugt und blickte sorgenvoll zu ihm herab. Erst jetzt erkannte Harry, dass er im Bett lag, dass er geträumt hatte. Atemlos rieb er seine stechende Blitznarbe.
„Snape“, keuchte er, „Voldemort. Er hat ihn gefoltert mit dem Cruciatus“
Ron starrte ihn für einen Augenblick an.
„Du meinst, das war kein Traum?“
„Nein“, keuchte Harry und drückte seine Hände fester auf die Stirn.
„Verflucht!“, rief Ron, „Warte ich hol Hermine. Sie weiß sicher, was zu tun ist. Nein, das geht ja gar nicht, die Mädchenschlafsäle sind geschützt. Merlin, Harry, ich fürchte, wir müssen runter zu - zu McGonagall! Ja, die kann uns helfen. Komm, ich stütz dich.“
Ron wollte Harry gerade aus dem Bett helfen, als plötzlich ein leises Miauen durch den Jungenschlafsaal ging. Schnell schwenkte er den Zauberstab umher und traf mit dem Lichtkegel eine orangerote Katze, die durch die angelehnte Türe hereinschlich.
„Krummbein! Ein Glück! Schnell rüber in den Mädchenschlafsaal, weck Hermine, bring sie her.“
Der Kater stahl sich aus dem Zimmer.
„Geht’s dir wieder besser, Harry?“, fragte Ron

Harry nickte stumm. Doch es war eine Lüge. Die Bilder aus dem alten Haus tanzen noch immer in einem Kopf. Snapes schmerzversetze Fratze stand ihm wie eingebrannt vor Augen. Und der Grund, warum Voldemort ihm einen Folterfluch auf den Hals gejagt hatte, trieb sich wie ein Stachel in Harrys Bewusstsein. Er war gefoltert worden, weil er sich geweigert hatte, seinen Geist zu brechen. Snape war gefoltert worden - wegen ihm.


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